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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Geld für Famulatur???



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carishma
22.11.2006, 18:01
Hi,

hat irgend jemand eine Ahnung, wo man für eine Famulatur bezahlt wird?
Ausland Inland, egal. Kliniken oder Praxen z. B?

Gibt es überhaupt eine Chance, etwas Geld während einer Famulatur zu verdienen? Immerhin sind das ja vier Monate full time job.

Dass man da nicht mal einen Cent dafür erhält ist ja echt sch... :-???

Bin dankbar für jeden Insider-Tipp!

Grüssle, cari

luckyscrub
22.11.2006, 18:13
In Bottrop gab es letztes Semester das Angbot 50€/Woche und freie Kost.

Wo genau habe ich hier zuhause nicht parat, sorry.

Hellequin
22.11.2006, 18:22
falsches Forum. *schieb*

vlsime
22.11.2006, 18:51
Hallo!


hat irgend jemand eine Ahnung, wo man für eine Famulatur bezahlt wird?
Ich weiß zufällig, daß man als Famulant in der Herz- und Gefäßklinik der Rhön-Klinikum AG in Bad Neustadt/Saale für einen Monat 300,- EUR bekommt, was aber eher eine Aufwandsentschädigung für die Mehrkosten ist (für's Appartement während der Famulatur zahlt man etwas 90,- EUR, Mittagessen in der Kantine kosten knapp 2,- EUR, und nach Bad Neustadt muß man auch erst mal mit Auto oder Bahn kommen), so daß man wohl keinen Gewinn macht.


Gibt es überhaupt eine Chance, etwas Geld während einer Famulatur zu verdienen? Immerhin sind das ja vier Monate full time job.

Dass man da nicht mal einen Cent dafür erhält ist ja echt sch... :-???

Man muß aber auch bedenken, daß ein Famulant in der Regel keine Arbeitskraft ist, die der Klinik einen Nutzen bringt; im Gegenteil, wenn die Famulatur gut ist, bindet man eher personelle Ressourcen. Die Aufgaben, die man den Ärzten abnehmen kann, machen meist das Kraut nicht fett.

Grüße!

carishma
22.11.2006, 19:18
Hallo!

Man muß aber auch bedenken, daß ein Famulant in der Regel keine Arbeitskraft ist, die der Klinik einen Nutzen bringt; im Gegenteil, wenn die Famulatur gut ist, bindet man eher personelle Ressourcen. Die Aufgaben, die man den Ärzten abnehmen kann, machen meist das Kraut nicht fett.

Grüße!

Danke für die Antworten. Klar lernt man bei einer Famulatur vieles und Kontakte knüpfen ist ja ebenso wichtig (wenn man Glück hat). Aber dennoch, die ganzen Praktika - Famulaturen, Blockpraktika, Pflegepraktikum (4 Monate schuften!!!und da lernt man nun wirklich nichts...da ist man nur billige Arbeitskraft)...ich finde auf jeden Fall, dass der Student eine Hilfe für den Arzt ist (Blutabnehmen, Briefe schreiben, sonstiger Kram) Und wenn man viel lernen möchte, dann muss man auch fleissig sein, länger da bleiben usw. Ich finde es schade, dass Studenten keinen Dank dafür erhalten. Da fehlt dann auch jede Motivation. Es handelt sich ja nicht nur um einen Teilzeitjob. Es gibt viele Studenten, die während dieser Zeit nicht arbeiten können. Wie soll man da sein Studium finanzieren??

carishma
22.11.2006, 19:24
falsches Forum. *schieb*


Stimmt. Ähhm... wie verschiebe ich eigentlich ein Thema?

synovia
22.11.2006, 21:13
Hier in Gießen bietet das Balserische Stift eine Famulatur in Form eines Stipendiums. Für 2 Monate Innere Medizin gibt es ein nicht unerhebliches Entgeld (ich weiß nicht mehr ganz genau wie viel, aber es war auf jeden Fall im akzeptablen 4-stelligen Bereich).
Die Voraussetzungen sind allerdings ziemlich hart: Student muss in Gießen immatrikuliert sein, sich im höheren klinischen Studienabschnitt befinden und alle bislang zu erwerbenden Scheine nachweisen.
Ich hab auch mal drüber nachgedacht, aber 2 Monate Innere sind für mich eindeutig zu viel ;)

Rico
23.11.2006, 09:18
ich finde auf jeden Fall, dass der Student eine Hilfe für den Arzt ist (Blutabnehmen, Briefe schreiben, sonstiger Kram)[...] Ich finde es schade, dass Studenten keinen Dank dafür erhalten. Das trifft aber eher für PJler zu, Famulanten sind einfach zu kurz da um unter dem Strich eine Arbeitserleichterung zu sein. Vielleicht in operativen Fächern, wo sie halt einem Vollapprobiertem eine dritte Assistenz ersparen und der dann in den 5h seine Station in Ordnung bringen kann.
Aber z.B. in der Inneren bedeuten Famulanten hautsächlich Mehrarbeit (die ich übrigens gerne mache, nur daß da keine Zweifel aufkommen ;-) ):
Eine stationäre Aufnahme mit dem Famulanten ordentlich nachbesprechen inclusive Patatient nachuntersuchen dauert länger als ihn selber aufzunehmen.
Einen vom Famulanten geschriebenen Brief korrigieren und mit ihm durchgehen, warum man was ändert, dauert auch länger als ihn selber zu diktieren.
Dann erklärst Du ja den ganzen Tag über Sachen, was alles Zeit verbraucht.
Dazu mein "Gehaltsausfall", weil ich die Famulanten immer die AHB-Anträge ausfüllen lasse, damit die auch mal wenigstens 25€ rauskriegen....

Also ich muß ganz ehrlich sagen, daß ich für die meisten meiner Tätigkeiten als Famulant nicht ernsthaft hätte Geld verlangen wollen. Das Lernen überwiegt einfach. Und wenn ich nur dran denke, was ich so als Famulant an Butterflies verbraucht hab.... :-blush

Im PJ sieht das anders aus, das hat teilweise schon den Aspekt von Arbeit, aber da bekommen die meisten ja mittlerweile eine Minimalaufwandsentschädigung (bei mir damals im PJ durch Wohnungs- und Essenssubvention ca. 240€ im Monat).


Stimmt. Ähhm... wie verschiebe ich eigentlich ein Thema?Gar nicht, das machen nur Mods. :-)

Flauta
23.11.2006, 09:29
Hallo,
aus meiner SIcht gesehen vermut eich mal, dass das Hauptproblem des Fred-Eröffners auch darin besteht, dass man auch während Praktika-Zeiten, seien es KPP, Famu, PJ, oder ein Praktikum bei anderen Studiengängen, auch für seine Miete aufkommen muss. Zudem muss man in ZUkunft ja zusätzlich schauen, in den Semesterferien das Geld für die Studiengebühren zusammenzuarbeiten. Und wenn man nach 8h Famu nochmals 8h irgendwo anders jobben muss, um nur ein Minimum an "über-die-Runden-Geld" hinzu zu verdienen....
Trotz Job am Wochenende und ein paar mal die Woche Abends und daher zwei Nächten mit weniger als 3h Schlaf unter der Woche hat es bei meiner Zeit des KPP knapp nicht gereicht um ohne Studiengebühren über Wasser zu bleiben....
Von der Seite kommt wahrscheinlich die Nachfrage nach einer Aufwandsentschädigung.????

Flauta

onlineMedikus
23.11.2006, 11:02
Hallo alle zusammen!

Zum Thema Famulatur und PJ bei einem Krankenhaus der "Rhönkliniken AG":
Das Uni-Klinikum Marburg wurde ja privatisiert, wofür wir Herrn Koch ja alle "dankbar" sind :-( und da hat der neue, private Träger ("liebe" Leute der Rhönkliniken) gleich ein paar "nette" Dinge etabliert:
Bezahlung sowohl für Famulatur, wie auch für PJ: sagenhafte 0 Euro.
Wenigstens haben sie den PJlern nicht die Essenskarten gestrichen...wie großzügig.

Klar kann man nicht erwarten, dass man während Famulaturen etc. viel Geld verdient und sicher ist das auch nicht das Ziel dabei, aber wenigstens könnten sie für Miete, Verpflegung und Studiengebühr aufkommen. Und das halte ich für absolut fair! V.a. auch die Studiengebühr da mit rein zu nehmen, denn die 500 Euro neben der Famulatur zusätzlich zu verdienen ist heftig. :-meinung :-dafür

Und wenn das den "lieben" Damen und Herren der Rhönkliniken zu viel erscheint, dann sollen sie sich doch bei Herrn Koch für seinen Verfassungsbruch im Thema Studiengebühren beschweren! :-meinung

Mfg

agapi
23.11.2006, 13:53
Das trifft aber eher für PJler zu, Famulanten sind einfach zu kurz da um unter dem Strich eine Arbeitserleichterung zu sein. Vielleicht in operativen Fächern, wo sie halt einem Vollapprobiertem eine dritte Assistenz ersparen und der dann in den 5h seine Station in Ordnung bringen kann.
Aber z.B. in der Inneren bedeuten Famulanten hautsächlich Mehrarbeit (die ich übrigens gerne mache, nur daß da keine Zweifel aufkommen ;-) ):
Eine stationäre Aufnahme mit dem Famulanten ordentlich nachbesprechen inclusive Patatient nachuntersuchen dauert länger als ihn selber aufzunehmen.
Einen vom Famulanten geschriebenen Brief korrigieren und mit ihm durchgehen, warum man was ändert, dauert auch länger als ihn selber zu diktieren.
Dann erklärst Du ja den ganzen Tag über Sachen, was alles Zeit verbraucht.
Dazu mein "Gehaltsausfall", weil ich die Famulanten immer die AHB-Anträge ausfüllen lasse, damit die auch mal wenigstens 25€ rauskriegen....

Also ich muß ganz ehrlich sagen, daß ich für die meisten meiner Tätigkeiten als Famulant nicht ernsthaft hätte Geld verlangen wollen. Das Lernen überwiegt einfach. Und wenn ich nur dran denke, was ich so als Famulant an Butterflies verbraucht hab.... :-blush

Im PJ sieht das anders aus, das hat teilweise schon den Aspekt von Arbeit, aber da bekommen die meisten ja mittlerweile eine Minimalaufwandsentschädigung (bei mir damals im PJ durch Wohnungs- und Essenssubvention ca. 240€ im Monat).

Gar nicht, das machen nur Mods. :-)

Meine allererste Famulatur habe ich der Inneren gemacht. In der ersten Woche wurde ich fachlich von einer PJlerin betreut, dann ist Sie krank geworden und ich musste die Station allein versorgen. All das, was sich auf der Nachbarstation 2 PJler geteilt haben. Damals:
Blutabnahmen, Viggos legen, Aufnahmegespräche, Untersuchungen, EKG's und Langzeit-EKG's anhängen, abnehmen, in den Computer einlesen und auswerten sowie die vorläufigen Briefe eintippen.

1 Stationsarzt hat mir 1 mal ein Feedback zu einer LZ-EKG-Auswertung gegeben.

Ich finde schon, dass ich den Ärzten Arbeit abgenommen habe!

Onkel Rico
23.11.2006, 14:49
Und fandest du das gut so??
Verantwortung und Arbeitsabnahme find ich auch toll, aber es sollte doch schon irgendwo noch ein Lehrer-Schüler-Verhältnis bleiben.

agapi
23.11.2006, 15:26
Ich fand's besch..... :-wow

mira21
23.11.2006, 16:11
Die Lösung für Dein Problem: mach die Famulatur in der Schweiz. Da bist Du Unterassistent und bekommst Geld.

die chondropathia
23.11.2006, 16:14
Geld für Famulanten? "Famulus" ist der Knecht und da ist Dienen die Aufgabe, nicht verdienen, das tun andere schon - und bekommen zu wenig... *duckundwech* :-keks

carishma
23.11.2006, 17:03
Meinungen sind immer unterschiedlich. Aber ich bin dennoch fest davon überzeugt, dass jeder, der allein schon morgens früh um 5 aufsteht und 7 bis 8 Stunden (meist auch länger) anwesend sein muss (sowohl geistig wie auch körperlich) wenigstens eine kleine Aufwandsentschädigung verdient hat.

Und ich rede nicht von großen Summen. Ich weiss sehr wohl, dass ein Famulant weniger leistet wie ein PJler...aber hallo...ich kenne vielleicht einen Praktikanten aus hunderten, die während des Praktikums volle Betreuung durch einen Arzt erhalten haben. Die meiste Betreuung habe ich immer von den PJlern oder Praktikanten aus den höheren Semestern erhalten. Die Ärzte hatte meist keine Zeit.

Lange Rede kurzer Sinn...Mal ehrlich - Geld ist nicht alles, aber ganz ohne gehts auch nicht.

Rico
23.11.2006, 20:59
Meine allererste Famulatur habe ich der Inneren gemacht. In der ersten Woche wurde ich fachlich von einer PJlerin betreut, dann ist Sie krank geworden und ich musste die Station allein versorgen. All das, was sich auf der Nachbarstation 2 PJler geteilt haben. Damals:
Blutabnahmen, Viggos legen, Aufnahmegespräche, Untersuchungen, EKG's und Langzeit-EKG's anhängen, abnehmen, in den Computer einlesen und auswerten sowie die vorläufigen Briefe eintippen.

1 Stationsarzt hat mir 1 mal ein Feedback zu einer LZ-EKG-Auswertung gegeben.

Ich finde schon, dass ich den Ärzten Arbeit abgenommen habe!Das ist aber irgendwie nicht Sinn der Sache.
Klar macht es sich der Stationsarzt einfach wenn er sagt: "Hopp ins Zimmer rein, Patient aufnehmen, Blut abnehmen, Brief schreiben." Aber ich für meinen Teil könnt da schon gar nicht ruhig schlafen, wenn ich den Patienten nicht selber nochmal angekuckt hätte.
Und wenn der Stationsarzt sich den Patienten ankuckt ohne den aufnehmenden Studenten mitzunehmen, dann ist das definitiv daneben. :-meinung

catgut
24.11.2006, 11:32
Also, ich fand es ka im KPP schon besch..., dass sogar der Zivi bezahlt wurde, der deutlich weniger zu tun hatte als ich, und dass ich die Arbeit einer normalen Pflegekraft voll erfüllt habe (weil ich ja schon "vorgebildet" bin und daher nicht so viel Einarbeitungszeit brauchte). ICh sag nicht, dass ich das nicht gerne gemacht habe, aber man kommt sich schon irgendwann ausgenutzt vor. Da stimmt halt das Gleichgewicht nicht mehr.

mozartkugel
24.11.2006, 12:42
ganz ehrlich, kann ich mir nicht vorstellen das du die aufgaben einer ausgebildeten dgks vollständig übernommen hast bzw. dann auch qualitativ gleichwertig erfüllt hast, als kppraktikant - es sei denn du hast schon eine ausbildung in diese richtung gemacht.
überhaupt hört man das hier ziemlich oft - "ich habe im kpp ja sowieso alles gemacht was das pflegepersonal so macht und überhaupt gleich die ganze station allein geschmissen". bitte :-)) könnt ihr ja nicht ernsthaft selbst glauben, oder?

aber zum thema. jeder praktikant und auch jeder famulant bedeutet für die station zunächst mal arbeit und aufwand bis er eine hilfe ist und auch mal arbeit abnimmt. aus reinem egoismus müsste ich ja sagen - klar, ich will auch geld für die stunden die ich dort verbringe. andererseits bin ich dort um zu lernen, weil das zu der ausbildung gehört die ich mache. warum sollte man dafür bezahlt werden? aber so ne kleine "aufwandsentschädigung" wär trotzdem nicht schlecht :-D manche müssen sich neben dem studium ja schließlich selbst finanzieren.

ramirez
24.11.2006, 14:29
Das Krankenhasu in Sonneberg (Thüringen) zahlt meines Wissens nach Geld für Famulaturen und versucht so wohl schon frühzeitig ärztlichen Nachwuchs an sich zu binden (klar, wer will schon nach Sonneberg :-)) )