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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Epikanthus inversus bei Neugeborenen



philinchen9
26.11.2006, 18:51
Hallo,
Hier mal eine Frage an die Pädiater oder Augenärzte unter Euch - oder an alle, die Ahnung haben...

Meine Schwiegermutter (auch Ärztin) rief mich heute an, total verzweifelt, sie sei der Meinung, mein Neffe 9Wochen alt, hätte das Down-Syndrom. Das macht sie fest an seinem Epikanthus inversus, der sich ausprägt und der Tatsache, dass er schlecht trinken würde.

Ich habe ihn leider lange nicht gesehen, um das beurteilen zu können. Unabhängig davon ist mir schon klar, dass es andere Möglichkeiten der Diagnosestellung gibt. Nun meine Frage, ich bin der Meinung irgendwo gelesen zu haben, dass der Epikanthus inversus (also die mongoloide Lidfalte) auch bei gesunden Neugeborenen zu einer normalen Konformität gehört. Nur leider weiß ich es nicht mehr genau und ich finde auch im Netz oder meinen Büchern nichts dazu. Weiß jemand dazu etwas?

Ich würde sie sehr gerne beruhigen, ehe sie meine ohnehin gestresste Schwägerin in ihre Befürchtung einweiht.
Was würdet ihr an meiner Stelle jetzt machen??

Bin für jeden Ratschlag dankbar.
phili

habichnicht
26.11.2006, 19:07
..... ich bin der Meinung irgendwo gelesen zu haben, dass der Epikanthus inversus (also die mongoloide Lidfalte) auch bei gesunden Neugeborenen zu einer normalen Konformität gehört. Nur leider weiß ich es nicht mehr genau und ich finde auch im Netz oder meinen Also bei mir findet Google gleich als zweiten Treffer das hier (http://www.lexikon-der-schoenheit.de/lexikon/A/asiatisches_auge):


Der Epikanthus tarsalis ist die für asiatische Menschenrassen typische Hautfalte, während der Epikanthus inversus die sowohl für Menschen mit Down-Syndrom ???Mongolismus“ als auch für "normale" Neugeborene spezifischere Hautkonfiguration darstellt. Während die Hautfalte bei "normalen" Neugeborenen durch Wachstum von Nasenrücken und Gesicht bald wieder verschwindet, ist sie bei Kindern mit Down-Syndrom häufig markanter ausgeprägt und bleibt längere Zeit erkennbar. Ist zwar nicht pub med, aber zur Beruhigung der überbesorgten Omi könnte es ja erstmal auch ausreichen.

philinchen9
28.11.2006, 09:12
Die Seite hatte ich auch schon gefunden, macht allerdings auch keinen hochwissenschaftlichen Eindruck. Die überbesorgte Omi ist eben auch mal Ärztin gewesen. Trotzdem danke.

Hach, weiß niemand was?

philine

habichnicht
28.11.2006, 16:20
Wenn die Omi so überbesorgt ist und zudem noch Ärztin, dürfte es ihr doch nicht schwerfallen, mal heimlich ein Karyogramm anfertigen zu lassen. Ob das ohne Wissen der Eltern legal wäre, ist eine andere Frage. Wohl eher nicht.

Edit: Alles andere ist doch nur Spekulation.

Gruß!

habichnicht
10.12.2006, 23:41
Hallo philinchen, wie ist die Sache denn ausgegangen? Hat sich die Oma inzwischen beruhigt oder hat sie wirklich noch ein Karyogramm anferrtigen lassen?

Grüße, habichtnicht!

Fino
11.12.2006, 02:56
Ich habe schon ein, zwei Faelle miterlebt, wo sich erfahrene paediatrische OA und CAs nicht sicher waren, ob bei einem Saeugling das Down Syndrom vorliegt oder nicht. Ich habe von noch mehr Faellen gehoert, wo sie mit ihrer Vermutung daneben lagen.
In einem Fall hatte ein OA Down Syndrom diagnostiziert und dies den Eltern mitgeteilt. Das Karyogramm allerdings widerlegte das. Folge: der OA bekam RICHTIG Aerger...
Wenn die Sorge besteht, dass ein Down Syndrom bestehen koennte, muss ein Paediater eingeschaltet werden, der allerdings um ein Karyogramm nicht herumkommen wird. Alles andere ist Spekulation, und dass die Oma Aerztin ist, nutzt nicht allzu viel, wenn sich selbst gestandene Paediater irren.

philinchen9
11.12.2006, 13:10
Nein, Oma hat kein Karyogramm gemacht.
Ich hab den Kleinen inzwischen auch gesehen und konnte echt nichts feststellen außer dem nicht mal sonderlich ausgeprägten Epikanthus, auf Fotos in diesem Alter sah meine Tochter genauso aus...
Die Kinderärztin hat ihn inzwischen auch bei der nächsten U-Untersuchung gehabt, sie hat auch nichts gesagt oder Untersuchungen empfohlen und sie hat eigentlich einen sehr guten Ruf hier.

Ich denke, Omi macht sich zu viele Gedanken.

Trotzdem würde ich gerne wissen, in welchem Lehrbuch ich gelesen habe, dass der Epik.inv. eben bei Neugeborenen normale Konformität sein kann. Ich dachte, vielleicht steht es in einem von Euren zahlreichen Pädiatriebüchern :)

Danke für Eure Hilfe!
phili