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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : USMLE Step1 & Doktorarbeit



beavis
30.11.2006, 13:17
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butthead
30.11.2006, 14:15
5) ich hab nen amerikanischen pass und hab doch evtl. vor auszuwandern (aber eher vllt kl.forschung als arzt..) lohnt es sich überhaupt hier in D eine doktorarbeit zu machen, wenn diese eh net anerkannt wird? ist es nicht besser gleich ins lernen für die ganzen examen zu investieren?

ciao

Meiner Ansicht nach lohnt es sich nicht für Leute die ernsthaft beabsichtigen ins Ausland zu flüchten wertvolle Zeit in eine Dr Arbeit zu stecken! Besonders in Deinem Fall. Du hast ´nen US Pass und beabsichtigst auszuwandern, dann steck die Zeit lieber in die Vorbereitung für die Steps - zahlt sich gerade finanziell langfristig deutlich mehr aus, sofern man erfolgreich abschliest!
Dieser ganze Dr Arbeitskram ist meiner Ansicht nach überwiegend Bockmist!

hau rein!

eatpigsbarf
30.11.2006, 17:07
Das mit der Dr.-Arbeit ist nicht ganz so einfach zu beantworten: wenn du eine experimentelle Dr.-Arbeit machst, hast Du schon ein bißchen Laborerfahrung. Und wie willst Du für dich die richtige Entscheidung treffen, tatsächlich in die klin. Forschung zu gehen, wenn Du evtl. nie im Labor tätig warst? Und auch die Amerikaner finden es gut, wenn man ein bißchen Vorerfahrung hat oder schonmal sowas wie ein Poster präsentiert oder ein Paper mitpubliziert hat- insbes. wen Du Dich rein für die Forschung entschieden solltest. Das ist jedenfalls meine Erfahrung aus den USA.
Das ganze pro forma gleich von Anfang an komplett abzulehnen, find ich nicht den richtigen Ansatzpunkt.

Mit Step 1: dazu steht schon wirklich viel in der Suchfunktion (auch wann der beste Zeitpunkt ist). Die in Step 1 wichtigsten Fächer sind auch hier extrem wichtig: Physio, Bioch., Anatomie, Patho, Pharma, Mibi. Man kann im Test Fragen bekommen, wo man viel zu einem Fach gefragt wird, oder man kann zu allen gleich viel gefragt werden. Auch hier in D. unterschieden sich meiner Meinung nach spez. und allgem. Pharma und Patho nicht wirklich sehr. Die Wirkstoofe und UAWs muß man in beiden Examina könne, also sowohl hier als auch drüben. Dosisanpassungen muste ich weder hier im 1. oder 2. Stex nopch in Step 1 berechnen.

test
30.11.2006, 18:12
Ich habe eigentlich nie groß mit GK2 deutscher Prüfungsvorbereitung gelernt. Nur spezifisch für Step 1 gelernt. Empfehlungen dazu, findest du in alten Threads von mir.
Meiner Meinung nach ist es mit guter, spezifischer Vorbereitung sehr gut möglich sehr gut abzuschneiden in Step 1.
Mit dem Physikumswissen allein kommt man nicht weit, hatte auch eine 1 und hätte direkt nach dem Physikum bestimmt nicht so gut abgeschnitten, wie ich nach der spezifischen Vorbereitung abgeschnitten habe. Also ich kann nur empfehlen dich spezifisch darauf vorzubereiten First Aid for Step 1 wäre dafür ein guter erster Schritt. Dort findest du Buch und Fragenempfehlungen.
Mit Dr.Arbeit ist es so eine Sache, ohne Dr.Titel hast du im Grunde keinen MD und ich denke, dass es dann nicht ganz richtig ist, dich dort MD zu nennen. Was meiner Meinung nah schon wichtig ist. Zumal beispielsweise auch Pakistanis und Inder MBBS heißen, da sie keinen Dr. alsAbschluß erlangen in ihrem Heimatland. Es wird also den Patienten teilweise auffallen, dass du kein echter MD bist.
Ob das wirklich so negative Auswirkungen hat, kann ich schwer beurteilen. Ansonsten ist etwas experimentelle Forschungserfahrung in USA auch ein Pluspunkt, wenn auch nicht so ausschlaggebend, wie beispielsweise an deutschen Unis.

dmtec
27.12.2006, 04:11
ich dachte M.D. wird man mit Ablegen des Examens in den USA automatisch, der "importierte" Dr.med. aus Deutschland bringt einem sogar den PhD

ist aber nur Hörensagen, kommt wohl auf die uni an

test
27.12.2006, 05:16
ich dachte M.D. wird man mit Ablegen des Examens in den USA automatisch, der "importierte" Dr.med. aus Deutschland bringt einem sogar den PhD

ist aber nur Hörensagen, kommt wohl auf die uni an

Durch die USMLEs bekommst du als Ausländer das ECFMG Certificate mehr nicht.
Einen MD kann nur eine Uni verleihen an der du einen Abschluß machst und da du den in D machst, wo es keinen Dr. ohne Dr.ARbeit gibt, hast du den streng genommen nicht.

eatpigsbarf
27.12.2006, 08:38
... und einen PhD schon gar nicht, weil da die normale Dr.-Arbeit eines Mediziners nicht mit vergleichbar ist...

Ronin1985
27.12.2006, 22:43
gelobt sei dar österreich mit ihren Dr.Med.univ titeln:D

eatpigsbarf
28.12.2006, 09:08
Wobei da ja mittlerweile auch immermehr Änderungen kommen, glaubt man meinem österreichischen Kollegen, der genau wie ich eine ganz normale experimentelle Arbeit geschrieben hat, um zu seinem Dr.-Titel zu gelangen. Insofern ist auf immer weniger Verlaß :-P

Sackbauer
28.12.2006, 11:51
In österreich bekommst du mit oder ohne Doktorarbeit (in diesem Falle ist eine "vertiefte" Ausbildung in einem Studienfach zu absolvieren) deinen Dr.-Titel. Und das find ich auch gut so, denn welchen Patienten interessiert es, ob sein Arzt nun in irgend einem Labor Mäuse gequält oder in einem Archiv sich eine Staublunge geholt hat. Der Arzt ist nunmal überall auf der Welt "Der Doktor", abgesehen von Deutschland, nur dort gibts diese lächerliche Unterscheidung.

Dr. Pschy
28.12.2006, 12:16
Naja, zumindest in Wien ist im neuen Curriculum die Diplomarbeit Pflicht - von daher gehts auch nicht mehr ohne. Dafuer gibts natuerlich kein Staatsexamen - aber das wird mittel- bis langfristig in Deutschland dank Bologna ja auch verschwinden.

Scip
28.12.2006, 13:26
Die in Step 1 wichtigsten Fächer sind auch hier extrem wichtig: Physio, Bioch., Anatomie, Patho, Pharma, Mibi.
-> Und wie ist es mit den naturwissenschaftlichen Grundlagenfächen (Chemie/Physik/Biologie) welchen Stellenwert nehmen die bei den Step1-Fragen ein??

Danke schonmal,
Gruß
Scip

eatpigsbarf
28.12.2006, 13:54
-> Und wie ist es mit den naturwissenschaftlichen Grundlagenfächen (Chemie/Physik/Biologie) welchen Stellenwert nehmen die bei den Step1-Fragen ein??

Danke schonmal,
Gruß
Scip

Keinen großen (eigentlich gar keinen), weil die dort an der Medizinischen Uni nicht gelehrt werden, denn schließlich muß0te jeder amerikanische Medizinstudent schon 4 Jahre Undergraduate machen, wo die naturwissenschaftl. Fächer bis zum Erbrechen gelehrt wurden. Auch ist die Voraussetzung für eine Zulassung an einer amerikanische Medizin-Fakultät ein mit sehr guten Noten bestandener MCAT, wo die Naturwissenschaften dann geprüft wurden.

eatpigsbarf
28.12.2006, 13:55
Naja, zumindest in Wien ist im neuen Curriculum die Diplomarbeit Pflicht - von daher gehts auch nicht mehr ohne. Dafuer gibts natuerlich kein Staatsexamen - aber das wird mittel- bis langfristig in Deutschland dank Bologna ja auch verschwinden.


Genau besagte Arbeit meinte ich (mein Kollege kommt aus Wien und hat mir von seiner Diss erzählt) - aber er musste auch ein Staatsexamen machen.

Scip
28.12.2006, 14:23
@ eatpigsbarf: 1000 dank für die schnelle Antwort.

Schönen Abend noch,
Gruß
Scip

Sackbauer
28.12.2006, 15:53
Genau besagte Arbeit meinte ich (mein Kollege kommt aus Wien und hat mir von seiner Diss erzählt) - aber er musste auch ein Staatsexamen machen.

Naja, das ist jetzt wohl nicht das richtige Forum um das zu diskutieren. Die im neuen Studienplan vorgesehene "Diplomarbeit" ist ein zeitlich und umfangsmäßig genau beschränktes "Dissertatiönchen", das vielleicht mit billigen "Dissen" des alten Studienplan vergleichbar ist. International gesehen gibts sowas ja schon seit Jahrzehnten als sog. (meist interkaliertem) BSc (Bachelor of Science). Leider haben sies verpflichtend für alle gemacht, was aufgrund der Zahl der Studenten wohl nicht unbedingt höchste Qualität garantieren wird. Und wer dann wirklich wissenschaftlich arbeiten will, der macht im Anschluss an sein Studium dann seinen PhD, auch international üblich. Aber in Österreich braucht sowas bis zur Einführung ja Jahrzehnte. Ein Staatsexamen nach deutschem Vorbild ist auch eingeführt worden, am Ende des klinisch-praktischen Jahres. Das hat aber noch niemand absolviert, da die Studienpläne noch gar nicht so weit fortgeschritten sind. Zusammenfassend kann man sagen, daß viele fortschrittliche Konzepte in den neuen Studienplan eingeflossen sind, zu guter letzt sich aber leider dann doch zu viel vom großen Nachbarn abgeschaut hat, wie dieses sinnlose PJ.