PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Bisschen überfordert mit Versicherungen...



Seiten : [1] 2 3

Grummelchen
04.12.2006, 15:42
Hallo!

Ich fange im Januar meine erste Assistenzarztstelle an und versuche mich zur Zeit, durch verschiedene Versicherungen zu wühlen; bin aber leider total überfordert. Noch nie im Leben musste ich mich mit solchen Dingen beschäftigen und somit weiß ich auch gar nicht so recht, worauf ich aufpassen muss. :-oopss

Deshalb jetzt meine Frage, ob mir jemand ein wenig helfen kann, wo welche Versicherung am Besten ist, wo es bestimmte Kombipakete gibt, auf was man achten muss,... Bis zu welcher Höhe die Haftpflicht gehen soll, Rechtschutz,...

Hab auch schon mit der Suchmaschine gesucht, aber irgendwie nichts passendes gefunden. Würd mich freuen, wenn sich jemand meldet, gerne auch per PN.

Danke, Grummelchen :-top

Feuerblick
04.12.2006, 16:21
Hast eine PN von mir!! :-top

redsonja
04.12.2006, 21:41
ich habe das selbe Problem, vielleicht schickst du mir auch ne pn, Feuerblick??? *ganz lieb guck*

sonjamed
04.12.2006, 22:59
Hallo,

es empfiehlt sich immer:

- Haftpflicht
- Unfallversicherung
- Berufsunfähigkeitsversicherung (am besten als Zusatzpaket zu einer Risikolebensversicherung - das gilt auch, wenn man noch keine Familie hat - jetzt ist man noch jung und gesund und später könnte die Aufnahme ein Problem werden...)

Grüße,
sonjamed

Feuerblick
04.12.2006, 23:02
Wobei man über eine Unfallversicherung noch streiten kann...
Was sich aber auf jeden Fall empfiehlt: Viele Preise und Infos einholen und vergleichen. Keine Paketangebote, da steckt der Teufel im Detail. Und Finger weg von den Schmeißfliegen auf dem Markt - eine gute Versicherung hat derart aufdringlichen "Kundenservice" nicht nötig!

oncsurg
04.12.2006, 23:39
Ich würde die BU nicht mit einer Risikolebensversicherung koppeln. Da bietet sich eher eine Kombi mit Basisrente (Riester) an, das ist auch steuerlich absetzbar. Risikovers. hat man früher gemacht.
Du solltest Dich allerdings beeilen. Ab nächstem Jahr wird es teurer. Die Beiträge für die BU werden wahrscheinlich um 7 % steigen.

cumulus81
05.12.2006, 08:31
Ich schlag mich auch grad mit dem Thema rum - Riester-Rente ist allerdings für Ärzte ausgeschlossen....sobald man ins ärztliche Versorgungswerk einzahlt, ist Riester unmöglich. Ich hab auch `ne BU mit Risiko-Lebensversicheurng abgeschlossen. Das mit der steuerlichen Absetzbarkeit ist auch so eine Sache - so pauschal kann man das nicht sagen. Das ist ja noch abnhängig vom Einkommen, Kinderanzahl, Familienstand und dem Betrag, den man sonst noch so gern von der Steuer absetzen möchte...von einer BU, die damit beworben wird, daß man sie von der Steuer absetzen kann, würd ich defintiv die Finger lassen!!! Für Assis im 1.Jahr + PJler bietet der Marburger Bund mit der Ärzte-finanz eine kostenlose Berufshaftpflicht+Privathaftpflicht an - das ist auf jeden Fall ok, man verpflichtet sich auch für später nicht...

Gaja
05.12.2006, 09:43
Vorsicht bei der Rürup Rente, wenn man ins Ausland gehen möchte. Ich habe sie dann lieber nicht abgeschlossen, da ich lieber flexibel bleiben möchte ...

sonjamed
05.12.2006, 12:04
Ich würde die BU nicht mit einer Risikolebensversicherung koppeln. Da bietet sich eher eine Kombi mit Basisrente (Riester) an, das ist auch steuerlich absetzbar. Risikovers. hat man früher gemacht.
Du solltest Dich allerdings beeilen. Ab nächstem Jahr wird es teurer. Die Beiträge für die BU werden wahrscheinlich um 7 % steigen.

Ich fürchte, du verwechselst Risikolebensversicherung mit Kapitallebenversicherung!

- Kapitallebens: da gebe ich dir völlig recht, die hatte man früher mal und zu bevorzugen ist die Riesterrente. Bei der Kapitallebens haben die Sparer oft nur eine Rendite von 1% oder so ähnlich erzielt.

anders ist es mit der
- Risikolebens: du bekommst nichts mehr zurück im Erlebensfall. Sie dient deiner Familie als Absicherung, wenn du stirbst. Für einen Beitrag von etwa 100 Euro jährlich bekommen die Hinterbliebenen größenordnungsmäßig(!) eine Versicherungssumme von 50.000 Euro. Die empfihlt sich auch in einer Kombi mit Berufsunfähigkeit.

Von anderen Versicherungskombinationen würde ich auch die Finger lassen.

Viele Grüße,
sonjamed

oncsurg
06.12.2006, 12:52
Meinte Ruerup und nicht Riester.

Die steuerliche Absetzbarkeit ist immer gegeben und wirkt sich besonders dann aus, wenn Du viel verdienst. Du versteuerst dann ja im Alter, wo Dein Einkommen in der Regel kleiner wird.

Die Sache mit dem Ausland stimmt. Wer mit z.B. mit Mitte 40 in die Schweiz geht und dort bleibt, dem nuetzt die steuerliche Absetzbarkeit nicht.

Was nuetzt Dir zu Beginn die Risikolebensversicherung? Was willst Du absichern, wenn Du noch keine Frau, keine Kinder und kein Haus hast?

Altersvorsorge ist immer sinnvoll. Und je frueher man damit anfaengt, desto groesser der Effekt von Zinz und Zinseszins. Denn auch die aerztlichen Versorgungswerke, die sicher noch eine bessere Leistung bieten als die gesetzliche Rentenversicherung, werden die Leistungen in den naechsten Jahrzehnten kuerzen muessen.

sonjamed
06.12.2006, 17:25
Was nuetzt Dir zu Beginn die Risikolebensversicherung? Was willst Du absichern, wenn Du noch keine Frau, keine Kinder und kein Haus hast?



Weil sie nicht sooo viel zusätzlich kostet und man in jüngeren Jahren meist viel einfacher durch die Gesundheitsprüfung kommt! später wird das oft unmöglich. und man kann auch seine lieben Eltern als Erben einsetzen, aus Dankbarkeit, dass sie einen so lange durchgefüttert haben...

magga
06.12.2006, 18:25
Ich habe mir überlegt eine BU bie den Ärztefinanze abzuschliessen, hat das vielleicht schon jemand gemacht und falls ja wie sind eure Erfahrungen.

Gruss magga

Relaxometrie
06.12.2006, 18:35
Meiner Meinung nach kann man nicht pauschal sagen, daß MLP/Ärztefinanz/Horbach u.s.w. gut oder schlecht sind. Es kommt auf den einzelnen Berater an, und davon gibt es bei allen Firmen gute und schlechte.
Vor größeren Investitionen würde ich mich mal hier (http://www.bundderversicherten.de) belesen und dann mit konkreten Wünschen an eine Versicherung, oder an einen dieser mir im Grunde auch eher unsympathischen Versicherungsmakler treten.

oncsurg
06.12.2006, 22:37
und man kann auch seine lieben Eltern als Erben einsetzen, aus Dankbarkeit, dass sie einen so lange durchgefüttert haben...

Kann mir da auch andere Formen von Dankerweisung vorstellen, die nicht unbedingt mit meinem Ableben verbunden sind...

pampers
08.12.2006, 16:50
und eine BU in Kombination mit Altersvorsorge? hat das schon jemand gemacht?

mar7ini
08.12.2006, 21:01
Mir wurde auch ein Angebot der Deutschen Ärzteversicherung AG vorgestellt.. das nennt sich "kapitalbildende Lebensversicherung" - Berufsunfähigkeit ist da wohl im Vordergrund. Nennt sich "FlexxLife" oder so... gilt weltweit, PJtler bekommen maximal 1500 Euro. Soll nicht zu schlagen sein, dieses Angebot...

allerdings hasse ich es, unter Zeitdruck über so was zu entscheiden - die garantierten Zinsen betragen im Moment noch 2.75%, ab nächstes Jahr 0.5% weniger... man müßte sich beeilen, aber bei nur einem Angebot ist es mir doch zu riskant.

oncsurg
09.12.2006, 14:39
Ich werde BU und Altersvorsorge kombinieren, d.h. mit Basisrente. Um die Altersvorsorge werden wir alle nicht umherkommen.
Man kann den gesamten zu zahlenden Betrag (BU+Altersvorsorge), sofern der Sparbaustein fürs Alter größer ist als der BU-Anteil, von der Steuer absetzen und versteuert dann im Alter mit geringerem Steuersatz, weil man dann in der Regel geringere Einkünfte hat.
Zusätzlich bezahlen manche Versicherungen bei BU den Sparbaustein weiter, sodass auch dann noch die Altersbzüge abgesichert sind.
Ich finde Heidelberger Leben (ehemals MLP) nicht schlecht, weil dies das Risiko auf sieben Unternehmen verteilt ist, die jeweils füreinander einspringen. Sollte eins in Insolvenz gehen müssen, wird sich das kaum auf die Leistungen später auswirken.
Ein Nachteil ist dann gegeben, wenn man z.B. mit Mitte 40 bis Ende der Berufslaufbahn in die Schweiz geht. Dann entfällt die steuerliche Absetzbarkeit.

synovia
14.12.2006, 23:02
Ich finde Heidelberger Leben (ehemals MLP) nicht schlecht, weil dies das Risiko auf sieben Unternehmen verteilt ist, die jeweils füreinander einspringen. Sollte eins in Insolvenz gehen müssen, wird sich das kaum auf die Leistungen später auswirken.

Genau das wollte der MLP-Mensch mir heute auch verkaufen. Habe nochmal eine Freundin (ehemalige Versicherungsvertreterin) befragt, die meinte, dass sei totaler Schwachsinn, weil die Versicherungen ja auch immer Rück-Versicherungen haben.
Außerdem haben die da merkwürdige Klauseln. Garantierte Rentenauszahlung ab dem 65. LJ 15 Jahre lang. Und was mache ich dann, wenn ich 80 bin?

oncsurg
15.12.2006, 03:22
Genau das wollte der MLP-Mensch mir heute auch verkaufen. Habe nochmal eine Freundin (ehemalige Versicherungsvertreterin) befragt, die meinte, dass sei totaler Schwachsinn, weil die Versicherungen ja auch immer Rück-Versicherungen haben.
Außerdem haben die da merkwürdige Klauseln. Garantierte Rentenauszahlung ab dem 65. LJ 15 Jahre lang. Und was mache ich dann, wenn ich 80 bin?

Klar. Ist ja auch von MLP empfohlen und daher muss das dann totaler Schwachsinn sein. Und die bauen eine Versicherung deshalb auf mehreren Unternehmen auf, weil es eigentlich gar keinen Sinn macht. Und kalkulieren sich auch sonst irgendeinen Mist zusammen, so dass man als Kunde immer draufbezahlt...
Im übrigen setzen die dann so viele merkwürdige Klauseln von vornherein ein, dass sie ein Produkt erzeugen, dass nicht sinnvoll ist...

DocExitus
15.12.2006, 08:53
Mal halblang, Unternehmen wir MLP existieren nicht aus den gleichen Gründen wie die Caritas, um anderen Menschen Gutes zu tun. Was auch immer die machen, dient auch - und wahrscheinlich sogar vor allem - dazu, selbst etwas zu verdienen...

Und zum eigentlichen Thema: Die Kombination von verschiedenen Versicherungen innerhalb eines einzigen Pakets macht keinen Sinn. Vielleicht ist eine Teilversicherung dabei günstig, eine andere dann aber teuer. Man kann nie nur einen Teil des abgeschlossenen Pakets kündigen, auch wenn man auf ein besseres Angebot stößt. Und tatsächlich dienen solche tollen Versicherungspakete vor allem dazu, den Beratern üppige Provisionen zu bescheren - das sagen sie dem Kunden natürlich nicht, da werden dann so lustige Dinge wie eine steuerliche Absetzbarkeit etc. aus dem Hut gezaubert...