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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Ausgebeutete Medizinstudenten



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Grübler
15.09.2007, 19:17
Find ich toll, dass du das noch nicht erlebt hast :-) Wünsch dir jedenfalls alles gute in deinem KPP :-)

Larwu
15.09.2007, 20:16
Also irgendwie verstehe ich diese festgefahrenen Meinungen nicht und den Spruch "Ausnahmen bestätigen die Regel" kann man eigentlich getrost vergessen.
@Roxane: Du bist jetzt auf einer Horrorstation, viele Erlebnisse (z. B. die Infusionsständer-Story) kommen mir sehr bekannt vor, wenn es auch bei Dir in sehr beballter Form auftritt.
Aber ganz ehrlich es gibt noch so viele andere Stationen auf der Welt, die traumhaft sind. Du bist nicht gezwungen, Dich von inkompetenten Schwestern quälen zu lassen.
Ich habe den Eindruck, Du redest Dich mit kruden Argumenten raus, warum Du denen nicht Deine Meinung sagst und dann da reinhaust...

Foreman,wir alle sind neugierig , wie man sich wehrt!!

Auch ich war zu gutmütig und wurde ausgenutzt!!

Jede Schwester ,die mich über den Gang huschen sah ,
bescherte mir eine zusätzlichen Aufgabe.
Die Liste der unerledigten Arbeiten wurde länger .
Ich gab mir sehr viel Mühe alle Arbeiten zu erledigen .
Die Situation eskalierte , als ich für eine Arbeit sehr lang brauchte ,
weil eine andere Schwester mir neue sehr wichtige Aufgaben gab
und dies später leugnete .
Mir platzte der Kragen , als mir dann noch die Schwester erklärte ,
wie es mir als Arzt ergehen würde.

Daraufhin mußte ich zur PDL , die mich vor die Wahl stellte "Spuren oder Gehen ".
Ich blieb ( hatte schon 50 Tage ) !!!

Weißes_Rössel
16.09.2007, 02:26
Wir scheinen echt alle auf derselben Station unser Praktikum gemacht zu haben. Herrlich!
Am ersten Tag geht man noch hin und will nett sein, um bloß nicht anzuecken. Aber wenn man dann nicht gleich von selbst gemerkt hat, was auf der Station alles zu tun ist und das auch selbst gleich macht, dann hat man gleich schon verloren. (Naja, ein bisschen polemisch...)

Aber die meisten Sachen, die hier genannt wurden, sind mir echt GENAU SO passiert. Von der Sache mit der Klingel beim Frühstück über den Urinwagen bis zu den Sprüchen "Nein, eine Gastro (oder so) kannst du dir hier auf der Chirurgie nicht ansehen. Aber dein nächstes Praktikum kannst du ja einfach auf der Inneren machen, da kannst du dann auch mal eine sehen." Na danke. Bei ungefähr 2948404 Gastros, die da pro Tag gemacht wurden.

Ich bin ehrlich gesagt SOWAS VON FROH, dass ich diese drei Monate hinter mir habe.
Gerne denke ich auch an den Tag zurück, als eine Patientin die Kohlelösung, die ihr über ne Magensonde verabreicht wurde, komplett wieder ausko**** und die Schwester dann fast schon schadenfroh zu mir meinte "Ja, das kannst du ja dann wegmachen." Und da war wirklich der ganze Raum schwarz-gesprenkelt, Infusionsständer, das Bett, die Schränke. Nicht zu sprechen von dem riesengroßen Kohlesee auf dem Boden...

Herrlich. Wirklich herrlich...

Dr. Jekyll
16.09.2007, 02:57
das kann ich toppen, :-((


ich durfte bei den morbus crohn-patienten immer tagtäglich die betten wechseln, manchmal zweimal in einer schicht. wir hatten einen ganz schlimmen fall, der musste 10 mal am tag auf klo. der merkte manchmal gar nicht, wie im die soße aus dem hintern ins bett lief oder er schaffte es nicht bis zum klo.

das hat nie auch nur irgendeine schwester gemacht.

manchmal waren die betten mehr braun, als weiß.
gestunken hat das.

während die bettenrunde rum ging, hieß es immer mit einem grinsen: "du kannst schon mal vorgehen, in zimmer xy, das bett machen" :-kotz


da reichte dann ne tasse kaffee und ne kippe als frühstück, auf mehr hatte man danach keinen appetit mehr...

Foreman
16.09.2007, 11:05
@ Larwu: Klar würde ich nach 50 Tagen auch die Zähen zusammenbeißen und das durchziehen. Aber dann darf man sich auch nicht beschweren, ist ja die eigene Entscheidung.
Relativ zu Beginn meiner Ausbildung war ich auf einer schwierigen Station, Kinderchirurgie und Unfallchirurgie für Erwachsene. Einige Schwestern haben mich bis auf`s Blut gereizt. Ein Tag war besonders schlimm, kurz vor Dienstschluß, sah meine Mentorin, die grad zum Spätdienst kam, wie ich mit einem Angehörigen sprach. Es war echt ein anstrengender Tag, ich war nicht mehr ganz konzentriert und bekam von ihr einen unfairen Rüffel. Da bin ich ausgerastet, hab mal meine Meinung kundgetan. Mir war egal, was ich für eine Note bekomme.
Witzigerweise wurde diese Horrorstation fast zwei Jahre später meine Examensstation. Jedenfalls hatte ich keine Probleme mehr, denn ich war viel selbstbewußter, fast schon Kollege und so.
Es hängt viel von der eigenen Einstellung ab. Alles was nicht beeinflußbar ist, kann man hinnehmen oder man verzieht sich. Mobbing muß man sich als Praktikant nicht gefallen lassen.

Steffen V.
16.09.2007, 11:15
Eigentlich hatte ich vor nen recht langen Beitrag zum Pflegepraktikum und zum Praktikantensein zu schreiben aber nachdem ich die letzten zwei Seiten gelesen hab. schüttel ich nur einmal mit dem Kopf.

Wenn dies Zeit für euch so furchtbar war, warum habt ihr dann nichts gemacht?
Ich lese die ganze Zeit "Schwester hat das gesagt und dies gemacht" und ihr habt alle brav geschluckt?
Selber schuld. Zu so einem verhalten gehören immer zwei und als Praktikant hat man wenigstens noch die Möglichkeit zu wählen.
Mund aufmachen, nur sprechenden kann geholfen werden. Wenns dann nicht besser wird halt auf eine andere Station versetzen lassen. Wer das nicht macht ist halt selber schuld und hats nicht besser verdient - man kann ja nicht alles vorgekaut bekommen.

Mati
16.09.2007, 13:22
Muss Steffen da voll zustimmen, sowas hätte ich mir nichtmal in meiner Zeit als Pflegeschüler bieten lassen! Mund aufmachen ist meist sogar besser, sonst denken die, sie könnten alles mit euch machen. Selbstbewußtsein ist gefragt!

Trotzdem muss man sich darüber im Klaren sein, daß es in erster Linie ein Pflegepraktikum ist. Bei Visite mitgehen oder OPs ansehen ist eben keine Selbstverständlichkeit. Wenn es einem ermöglicht wird, toll. Aber es gibt auch in der Pflege interessante Sachen, die einem als doofem Praktikanten nur meist einfach nicht gezeigt werden. Gut arbeiten, aber auch Dinge einfordern!

Und wenns einfach ne bekloppte Station ist...ok...kann man nicht viel machen. Aber zumindest versuchen würde ich es.

Steffen V.
16.09.2007, 14:01
Dazu noch kurz die Uni Witten zum Pflegepraktikum:

Alle Bewerber müssen als Grundvoraussetzung zum Studium neben der Hochschulreife ein sechsmonatiges Pflegepraktikum vorweisen. Dieses Praktikum soll weniger dazu dienen, dass Sie die Bedingungen der Pflege und Versorgung im Krankenhaus und anderen Institutionen kennenlernen, sondern dass Sie Gelegenheit erhalten, Ihren Berufswunsch in der Praxis kritisch zu überprüfen und sich selbst in dieser spezifischen Alltagssituation zu erfahren.

Wir sehen das Krankenpflegepraktikum als ein Beobachtungspraktikum an. Während dieser Zeit besteht die Möglichkeit, bei den Patienten, die Sie mitversorgen und mitpflegen, die Entwicklung ihres Aussehens, ihrer Stimmung, ihrer Gesundung, kurz ihres Befindens über längere Zeit zu beobachten. Dabei ist uns die Übung in der Wahrnehmung der Veränderung wichtiger als die Suche nach Begründungen. Ausserdem sollten Sie sich selbst beobachten: Was fällt Ihnen schwer, was leicht, was haben Sie gut gemacht und bei welcher Gelegenheit haben Sie sich nicht richtig verhalten, nicht das richtige Wort gefunden. Sie können herausfinden, in welcher Situation Widerwille oder gar Ekel Sie ergreifen, Sympathie oder Mitleid, was Sie gern tun, was nur als Pflicht, und darüber nachdenken, was dem zugrunde liegen mag. Sympathie und Antipathie sind ganz unmittelbare, individuelle Gefühle, sie können jedoch nicht ohne weiteres Wegweiser und Motiv für das ärztliche Handeln bleiben.

Der dritte Aspekt ist die Beobachtung der "Organisation Krankenhaus", der dortigen Gewohnheiten, des Umgangs mit den Zielen pflegerischen und ärztlichen Handelns und der Beurteilung in der Rückschau.

TAssO
16.09.2007, 14:53
Dazu noch kurz die Uni Witten zum Pflegepraktikum:

Alle Bewerber müssen als Grundvoraussetzung zum Studium neben der Hochschulreife ein sechsmonatiges Pflegepraktikum vorweisen...


Wieso denn jetzt sechs Monate?

Die hamm'se doch nicht mehr alle.Wie soll man sich denn in dieser Zeit finanzieren?
Drei Monate sind ja schon schlimm genug,weil man nur schwer in dieser Zeit arbeiten kann.
Ich hatte mit der Stationsleiterin ausgemacht,dass ich jedes Wochenende da bin,um unter der Woche noch bei meinem anderen Job arbeiten zu können-bei dem ich Geld kriege.
Das hat zwar bei dem anderen Job auch nicht geklappt,aber drei Monate lang ging das noch irgendwie.

Ich meine letztendlich braucht eine Station ja immer auch ein paar KPDler,Praktikanten einer Fachoberschule,Schüler,Zivis,Pflegestudiumspraktik anten,FSJler etc.
Bei allem Verständnis für die wirtschaftliche Situation der KH, DAS IST AUSNUTZUNG!
Ich habe Essensmarken für die Kantine gekriegt-das war cool-aber man sollte den KPDlern noch irgendeinen Zuschuss geben.Am Ende meines KPD's haben mir die Schwestern einen Umschlag mit Geld aus ihrer Kaffekasse gegeben.
Du bist der Sklave von den Sklaven hat mir mal ein Pfleger scherzhaft gesagt.
Die Pfleger fanden das richtig Mies,dass wir dafür nichts kriegen.

Ökonomischen Gruß,
Tasso.

Roxane
16.09.2007, 14:56
Zum Wechseln nochmal: Wenn ich jetzt wechsle, kriege ich keine dreißig Tage zusammen, weil ich in wenigen Tage zwecks Eingangstestat wieder an meinen Studienort zurückmuss.

Innerhalb des Hauses darf man keine Station wechseln - ich hatte schon zu Beginn des dritten Monats gefragt, weil ich den zweiten Monat schon hier absolviert hatte und unbedingt woanders hinwollte.

Natürlich kann ich ihnen jetzt die Meinung vor den Latz knallen - nur flieg ich dann raus und meine bereits abgearbeiteten Tage sind dann für die Katz. Einfach ein anderes Krankenhaus - geht auch nicht, weil ich das rein von der Mobilität her nicht schaffe, pünktlich zur Frühschicht zu erscheinen. Nicht jeder hat ein Auto, leider.

Klar kann man das schlucken, frei nach dem Motto "Nur die Harten kommen in den Garten" - tut man ja auch. Nichtsdestotrotz darf man sich Gedanken über den Sinn und zweck eines Krankenpflegepraktikums machen. Drei bzw. sechs Monate (Witten-Herdecke) sind einfach unverhältnismäßig viel, wenn man bedenkt, dass nur vier Monate Famulatur Pflicht sind. Außerdem fallen einem die LPAs in den Rücken, weil von ihnen keine genauen Aufgabenfelder beschrieben sind - wenn jemand den ganzen Tag im Putzraum abgestellt wird, kann er quasi nichts dagegen machen. Das merkt man auch daran, dass verschiedene Häuser Verschiedenes erlauben. Der eine Praktikant darf subkutan spritzen und Infusionen anhängen, dem anderen erlaubt man nicht einmal, den Puls zu messen.

Kurz zusammengefasst: vier Wochen sind okay, ist nicht schlecht, wenn man als künftiger Famulant/PJler/Arzt eine Ahnung davon hat, wie es hinter den Kulissen aussieht und Blutdruck/Puls/Blutzucker messen kann. Alles, was über diese vier Wochen hinausgeht, führt zu absolut keinem Wissenszuwachs - man ist einfach die unbezahlte Hilfskraft, die der Station einen großen Teil der Arbeit abnimmt.

Wenn man sagt, dass ein Medizinstudium so teuer ist, dass es erlaubt sein muss, einen Studi drei Monate unvergütet als kostenlose Hilfs-und Putzkraft einzuplanen - in Ordnung, angesichts der horrenden Studiengebühren in anderen westlichen Ländern kann man nicht wirklich etwas dagegen einwenden. Dann sollte man aber auch bitteschön so ehrlich sein, das offen zu deklarieren und nichts von einem "Einblick in die Pflege" faseln.


@Tasso

Ich stimme mit Dir vollkommen überein. Das LPA scheint sich überhaupt nicht bewusst zu sein, dass dieser "Einblick" es dem einen oder anderen Studenten verwehrt, nebenher zu jobben. Schließlich hat nicht jeder Medizinstudent einen reichen Arzt zum Vater, der ihm das Geld hinterherwirft. Mal abgesehen davon legen viele Unis zu allem Übel auch noch einen Teil ihrer Praktika in die Ferien, von denen man also letzten Endes eigentlich nichts mehr hat.

Lava
16.09.2007, 15:04
Hast du sehr schön zusammen gefasst! Ich denke, das sollte man so mal den Verantwortlichen für das Studium schreiben. Wer genau ist denn dafür verantwortlich? Oder man versucht mal, den Marguer Bund dafür zu mobilisieren. Sonst hat man ja als Medizinstudent keine Lobby.

Roxane
16.09.2007, 15:08
Hast du sehr schön zusammen gefasst! Ich denke, das sollte man so mal den Verantwortlichen für das Studium schreiben. Wer genau ist denn dafür verantwortlich? Oder man versucht mal, den Marguer Bund dafür zu mobilisieren. Sonst hat man ja als Medizinstudent keine Lobby.

Na ja, Sarkasmus ist immer leicht anzuwenden, wenn man schon alles hinter sich hat. ;-)

Klar kann man das überleben und ja, wir wissen dass das Leben kein Schlotzer ist etc. pp., trotzdem wird man sich doch mal über die zum Teil miserable Behandlung beschweren und über den Sinn und Zweck der Dauer des Krankenpflegepraktikums nachdenken dürfen.

Außerdem weist der Threadtitel ja mehr als eindeutig darauf hin, dass hier nicht die schönen Seiten des Medizinstudiums, die es zweifellsohne auch gibt, beweihräuchert werden *g* - hier soll und darf man sich ein wenig in Selbstmitleid suhlen. In diesem Sinne: weitermachen.

TAssO
16.09.2007, 15:18
Hast du sehr schön zusammen gefasst! Ich denke, das sollte man so mal den Verantwortlichen für das Studium schreiben. Wer genau ist denn dafür verantwortlich? Oder man versucht mal, den Marguer Bund dafür zu mobilisieren. Sonst hat man ja als Medizinstudent keine Lobby.

Hmm...es sind ca. 30 000 registrierte User in diesem Forum...

HorstHützel
16.09.2007, 15:32
Dazu noch kurz die Uni Witten zum Pflegepraktikum:

Alle Bewerber müssen als Grundvoraussetzung zum Studium neben der Hochschulreife ein sechsmonatiges Pflegepraktikum vorweisen. Dieses Praktikum soll weniger dazu dienen, dass Sie die Bedingungen der Pflege und Versorgung im Krankenhaus und anderen Institutionen kennenlernen, sondern dass Sie Gelegenheit erhalten, Ihren Berufswunsch in der Praxis kritisch zu überprüfen und sich selbst in dieser spezifischen Alltagssituation zu erfahren.


Was ist denn das für ein Argument ?
6 Monate PFLEGEpraktikum, um rauszufinden ob ich später Arzt werden möchte ??? :-((
Soviele Berührungspunkte zwischen Medizin und Pflege gibt's nicht....grad für Praktikanten. Da fände ich einige Monate Famulatur, auch in der Vorklinik, wesentlich sinnvoller. Aber ich habe da so meine Verschwörungstheorien, wieso in der Vorklinik keine Famus erlaubt sind....aber das wäre jetzt off-topic ;-)

Mir persönlich haben jedenfall sdie ersten paar Wochen meiner 3-jährigen Pflegeausbildung gereicht, um zu wissen, dass ich das danach nie, nie wieder machen möchte...
Zugegeben, die 3 Jahre wurden lang. Sehr lang. :-meinung

HH

Dr. Jekyll
16.09.2007, 16:17
Hmm...es sind ca. 30 000 registrierte User in diesem Forum...


das heißt janoch lange nicht, dass wir ne lobby haben, nur weil wir viel sind.


zu witten-herdecke: ich wette, die die das mit den 6 monaten praktikum einführten, haben wahrscheinlich selbst nie eines absolviert.

nach dem motto: "ICH weiß, was für DICH gut ist"

nett gemeint, aber imho voll für nen eimer. die unis schreiben sich immer tolle dinge auf ihre fahnen:

" Dabei ist uns die Übung in der Wahrnehmung der Veränderung wichtiger als die Suche nach Begründungen. Ausserdem sollten Sie sich selbst beobachten: Was fällt Ihnen schwer, was leicht, was haben Sie gut gemacht und bei welcher Gelegenheit haben Sie sich nicht richtig verhalten, nicht das richtige Wort gefunden. Sie können herausfinden, in welcher Situation Widerwille oder gar Ekel Sie ergreifen, Sympathie oder Mitleid, was Sie gern tun, was nur als Pflicht, und darüber nachdenken, was dem zugrunde liegen mag. Sympathie und Antipathie sind ganz unmittelbare, individuelle Gefühle, sie können jedoch nicht ohne weiteres Wegweiser und Motiv für das ärztliche Handeln bleiben. "

bla bla bla. entschuldigung, so eine gequirlte k*cke. könnte auch aus nem roman von virginia wolf stammen. schön formuliert, nur keider keinbe realität.


ich habe mienen blick enorm geschärft, als ich das spülzimmer jeden tag reinigen musste. ich habe die veränderung der pflasteranzahl im verbandswagen, je nach schwester, wahrgenommen. ich habe ekel und widerwillen erfahren, als mich schwestern anschrien. Ich habe antipathie gegen schwestern empfunden, die sich in sympathie zum patienten als wegweiser für mein ärztliches handeln wandelte.

na dann hab ich ja nach wittener definition ein erfolgreiches praktikum absolviert :-notify


das einzige wasich durchs praktikum lernte, war das krankenschwester ein ganz mieser beruf ist, es menschlich noch einige stufen dämlicher geht und man verdammt viel niveau und idealismus braucht, um nicht in diese "fette-schnattrige-rauchende-läster-hierarchie_ausnutzen-planschkuh-schiene" abzudriften. was aber 99% der schwestern nicht gelingt.

und das man sich im leben anstrengen muss, um mal ans bügelbrett des lebens zu kommen. denn entweder man bügelt oder man wird gebügelt.
ich will mich nicht mein ganzes leben grbügelt werden, reicht ja schon, wenn ich es in den praktika werde.

TAssO
16.09.2007, 16:48
das heißt janoch lange nicht, dass wir ne lobby haben, nur weil wir viel sind.


zu witten-herdecke: ich wette, die die das mit den 6 monaten praktikum einführten, haben wahrscheinlich selbst nie eines absolviert.

nach dem motto: "ICH weiß, was für DICH gut ist"

nett gemeint, aber imho voll für nen eimer. die unis schreiben sich immer tolle dinge auf ihre fahnen:

" Dabei ist uns die Übung in der Wahrnehmung der Veränderung wichtiger als die Suche nach Begründungen. Ausserdem sollten Sie sich selbst beobachten: Was fällt Ihnen schwer, was leicht, was haben Sie gut gemacht und bei welcher Gelegenheit haben Sie sich nicht richtig verhalten, nicht das richtige Wort gefunden. Sie können herausfinden, in welcher Situation Widerwille oder gar Ekel Sie ergreifen, Sympathie oder Mitleid, was Sie gern tun, was nur als Pflicht, und darüber nachdenken, was dem zugrunde liegen mag. Sympathie und Antipathie sind ganz unmittelbare, individuelle Gefühle, sie können jedoch nicht ohne weiteres Wegweiser und Motiv für das ärztliche Handeln bleiben. "

bla bla bla. entschuldigung, so eine gequirlte k*cke. könnte auch aus nem roman von virginia wolf stammen. schön formuliert, nur keider keinbe realität.


ich habe mienen blick enorm geschärft, als ich das spülzimmer jeden tag reinigen musste. ich habe die veränderung der pflasteranzahl im verbandswagen, je nach schwester, wahrgenommen. ich habe ekel und widerwillen erfahren, als mich schwestern anschrien. Ich habe antipathie gegen schwestern empfunden, die sich in sympathie zum patienten als wegweiser für mein ärztliches handeln wandelte.

na dann hab ich ja nach wittener definition ein erfolgreiches praktikum absolviert :-notify


das einzige wasich durchs praktikum lernte, war das krankenschwester ein ganz mieser beruf ist, es menschlich noch einige stufen dämlicher geht und man verdammt viel niveau und idealismus braucht, um nicht in diese "fette-schnattrige-rauchende-läster-hierarchie_ausnutzen-planschkuh-schiene" abzudriften. was aber 99% der schwestern nicht gelingt.

und das man sich im leben anstrengen muss, um mal ans bügelbrett des lebens zu kommen. denn entweder man bügelt oder man wird gebügelt.
ich will mich nicht mein ganzes leben grbügelt werden, reicht ja schon, wenn ich es in den praktika werde.


Was für ein geiles Uffräumerprogramm!
Perverse Abfahrt!! :-)) :-)) :-))

Das es 99 % der Schwestern sind, kann ich so nicht unterschreiben,aber ansonsten hast du recht.


PS:Du bist mein neuer Inspector Callahan in diesem Forum. ;-)

LG,
Tasso.

http://www.youtube.com/watch?v=fkuOAY-S6OY

Dr. Jekyll
16.09.2007, 16:55
dann halt 85%.

make my day.


du bist der bushido des forums.

schwarzwald
16.09.2007, 16:57
das einzige wasich durchs praktikum lernte, war das krankenschwester ein ganz mieser beruf ist, es menschlich noch einige stufen dämlicher geht und man verdammt viel niveau und idealismus braucht, um nicht in diese "fette-schnattrige-rauchende-läster-hierarchie_ausnutzen-planschkuh-schiene" abzudriften. was aber 99% der schwestern nicht gelingt.


Nur weil Du schlechte Erfahrungen gemacht hast, musst du nicht ein ganzes Berufsbild beleidigen und dich wie ein kleines Kind aufführen :-???
Lies nochmal durch, was du da geschrieben hast und tausche einen Tag mit mir, und du weißt, dass es auch Schwestern gibt, die diesen Beruf aus Idealismus machen und auch wenn wir schlecht bezahlt werden und durch das System nicht gerade einen leichten Stand haben -
ICH ARBEITE GERNE ALS KS !
Du hast einfach keine Ahnung, was Krankenpflege und Sterbebegleitung bedeutet :-nix 99% is totaler Schwachsinn !!
Und dämlich, fett, schnattrig, rauchend, lästernd und Plaschkuh/Ochse passt auf viele Med-Studenten/innen erschreckenderweise auch, meinste nich ??

:-meinung

Wenn Menschen, die nie mehr als ein Praktikum gemacht haben sich so äußern, verletzen sie andre, die seit Jahren in diesem Beruf arbeiten und das mit vollem Einsatz.

Leisure Suit Alex
16.09.2007, 16:59
Wieso denn jetzt sechs Monate?

Die hamm'se doch nicht mehr alle.Wie soll man sich denn in dieser Zeit finanzieren?
Drei Monate sind ja schon schlimm genug,weil man nur schwer in dieser Zeit arbeiten kann.
Ich hatte mit der Stationsleiterin ausgemacht,dass ich jedes Wochenende da bin,um unter der Woche noch bei meinem anderen Job arbeiten zu können-bei dem ich Geld kriege.
Das hat zwar bei dem anderen Job auch nicht geklappt,aber drei Monate lang ging das noch irgendwie.

Ich meine letztendlich braucht eine Station ja immer auch ein paar KPDler,Praktikanten einer Fachoberschule,Schüler,Zivis,Pflegestudiumspraktik anten,FSJler etc.
Bei allem Verständnis für die wirtschaftliche Situation der KH, DAS IST AUSNUTZUNG!
Ich habe Essensmarken für die Kantine gekriegt-das war cool-aber man sollte den KPDlern noch irgendeinen Zuschuss geben.Am Ende meines KPD's haben mir die Schwestern einen Umschlag mit Geld aus ihrer Kaffekasse gegeben.
Du bist der Sklave von den Sklaven hat mir mal ein Pfleger scherzhaft gesagt.
Die Pfleger fanden das richtig Mies,dass wir dafür nichts kriegen.

Ökonomischen Gruß,
Tasso.

Auf meiner Station konnten die auch kaum glauben, dass ich kein Geld dafür bekomme und dann noch so motiviert sein kann - aber wenn die Krankenhäuser Geld zahlen müssten, wer würde dann überhaupt noch Praktikanten einstellen?
Habe auch mal vor dem KPP bei einer Uniklinik angerufen zwecks Pflegepraktikum, die meinten dann gleich: "Sie studieren noch nicht? Da fangen sie am besten ein FSJ an und brechen nach 3 Monaten ab, dann müssen wir keine Versicherung für Sie bezahlen und Sie verdienen bei der Sache sogar noch was"
Naja, das kam mir dann wie Ausnutzung des Staats vor, habe das deshalb dann auch nicht gemacht und bin zu einem kirchlichen Krankenhaus das sich die Versicherung leisten konnte und war dann auch ganz toll da :-))
Und wenn man sich Witten Herdecke anschaut, die wollen doch sowieso keine Leute die kein Geld haben, das mit der Moral ist nur die Fassade... Wenn man sich da die Studenten am Tag der offenen Tür ansieht, dann könnte man fast meinen, dass Lacoste, Ralph Lauren und Co. was zahlen, dafür dass alle dort mit ihren Klamotten rumlaufen.

Grübler
16.09.2007, 17:13
Wer will denn schon nach "Witten" :-)) ? Waren die nicht kurz vorm Zumachen ;-) ?