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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : vom EKG auf cerebrale Störungen schließen?



sama-doc
09.12.2006, 10:49
Ich hatte gestern eine Fahrt mit dem KTW, Einweisung vom Hausarzt. Der hatte ein EKG geschrieben und wohl irgendwelche Auffälligkeiten entdeckt (sah für mich auch komisch aus, aber was weiß ich...)
Naja, auf dem Einweisungsschein stand dann "akute cerebrale Durchblutungsstörung". Ich dachte, Herz und Hirn arbeiten völlig unabhängig voneinander, wie kann man denn von der Herztätigkeit auf cerebrale Störungen schließen :-???

die chondropathia
09.12.2006, 10:51
Handelte es sich vll um ein EEG? :-wow :-D Okay, hat ein KTW wohl kaum an Bord. Oder der Patient hatte eine Asystolie... :-bee

Ex-PJ
09.12.2006, 11:06
Möglicherweise hatte der Pat. Symptome eines Schlaganfalls oder einer flüchtigen cerebralen Durchblutungsstörung und im EKG war ein Vorhofflimmern zu sehen, was Ausgangspunkt einer Gerinnselverschleppung aus dem Herzvorhof sein kann.

Rugger
09.12.2006, 11:16
Naja, auf dem Einweisungsschein stand dann "akute cerebrale Durchblutungsstörung". Mal ganz nebenbei bemerkt:
das hättet ihr aber nicht mit dem KTW fahren sollen! Cerebrale Durchblutungsstörungen sind in vielen RD- Bereichen eine absolute NA- Indikation, zumindestens aber hätte ein RTW den Transport durchführen müssen.
(Ich weiß, oftmals wird das von den Hausärzten falsch angemeldet...)

R.

FerroX
09.12.2006, 11:25
Dann viel Spaß mit dem NA, den du Nachts für einen stabilen und klar ansprechbaren Pat mit Symptomen seit gestern Abend aus dem Bett geholt hast...

Ich weiß, das ist immer eine Gratwanderung, aber so eine generelle Aussage wie "Kein Apoplex auf nem KTW" halte ich halt auch für schwierig.

Ansonsten könnte es ja auch sein, daß der Hausarzt Schlaganfall-Symptome gesehen hat und dann richtigerweise ein EKG zum Ausschluß behandlungsbedürftiger HRST geschrieben hat.

sama-doc
09.12.2006, 11:40
Mal ganz nebenbei bemerkt:
das hättet ihr aber nicht mit dem KTW fahren sollen! Cerebrale Durchblutungsstörungen sind in vielen RD- Bereichen eine absolute NA- Indikation, zumindestens aber hätte ein RTW den Transport durchführen müssen.
(Ich weiß, oftmals wird das von den Hausärzten falsch angemeldet...)

R.


Jau, seh ich an sich auch so. Die Leitstelle wurde sehr ungehalten als wir nen RTW haben wollten, die waren samt und sonders im Einsatz. Und so gings schneller als wenn wir gewartet hätten.

Rugger
09.12.2006, 11:42
Dann viel Spaß mit dem NA, den du Nachts für einen stabilen und klar ansprechbaren Pat mit Symptomen seit gestern Abend aus dem Bett geholt hast...Warum habe ich bloß genau gewusst, daß ein solcher Widerspruch kommt?! :-)
Naja, der missgelaunte ist zwar im direkten Zusammentreffen ein Problem, ein viel größeres hast Du aber an der Backe, wenn der Zustand des Patienten sich plötzlich verschlechtert und Du erstmal eine Weile alleine dastehst mit Deiner Blutdruckmanschette und Deinem Sauerstoff. Ganz zu schweigen von den eventuellen rechtlichen Implikationen. Da gibt es auch eindeutige Aussagen von den Fachverbänden zu. Und ich persönlich ziehe mir den Schuh nicht an, dazu ist mir meine Approbation einfach zu wichtig. Da hat der NA im Zweifelsfall einfach mal Pech gehabt.

R.

sama-doc
09.12.2006, 11:43
Handelte es sich vll um ein EEG? :-wow :-D Okay, hat ein KTW wohl kaum an Bord. Oder der Patient hatte eine Asystolie... :-bee


Nee, war schon nen EKG (zumindest waren da QRS-Komplexe, T-Wellen - allerdings keine P-Wellen - ... ich such bereits nach der Kurve in Büchern und I-Net, aber hab noch nüscht gefunden)

Rugger
09.12.2006, 11:47
Nee, war schon nen EKG (zumindest waren da QRS-Komplexe, T-Wellen - allerdings keine P-Wellen - ... ich such bereits nach der Kurve in Büchern und I-Net, aber hab noch nüscht gefunden)Ja, das hört sich stark nach einem Vorhofflimmern an. War der Patient antikoaguliert?

R.

sama-doc
09.12.2006, 11:49
Nein, laut Pflegedienst nicht (der HA hatte mal wieder längst das Weite gesucht.)