PayPal - was ist davon zu halten

[Schädelspalter]

Hallo,
mittlerweile findet man im Internet immer häufiger PayPal, entweder um Kleinzahlungen (z.B. 99 ct für einen Song) zu erledigen oder um schnelle Zahlungstransfers (z.B. bei eBay) zu ermöglichen.
Ansich hört es sich ja recht gut an, gerade bei eBay wird immer Werbung gemacht, dass 500 Euro versicherung inclusive ist.
Anders herum habe ich selbst Bedenken, Geld an irgendeine Firma zu überweisen, damit ich es dann per Mail an die Empfänger versenden kann.
Wie seht ihr das - nutzt ihr PayPal, seid ihr auch eher reservert oder noch nie was davon gehört.

Danke

[Feuerblick]

Ich nutze es schon länger und bin bisher sehr zufrieden. Es läuft ja quasi so ab, dass PayPal dir den Betrag vorstreckt, den du dann zum Ausgleich deines PayPal-Kontos denen wieder überweist. Funktioniert absolut problemlos soweit.

[Die Niere]

Ist ein Tochterunternehmen von ebay und funktioniert einwandfrei. Musst denen ja auch kein Geld vorab überweisen...nur wenn du etwas damit bezahlst, wird dein Geld halt vom Konto abgebucht.

gruesse, die niere

[schmittrich]

(snip)Es läuft ja quasi so ab, dass PayPal dir den Betrag vorstreckt, den du dann zum Ausgleich deines PayPal-Kontos denen wieder überweist. Funktioniert absolut problemlos soweit.

Schön wärs wenn es denn so wäre (und so wird's btw. auch verkauft von PayPal). Fakt ist: Ohne Einzugsermächtigung, Kreditkartennummer oder "Per-Hand-Vorab-Überweisung" läuft bei PayPal gar nichts. Als eBay-Verkäufer bin ich so bereits mehrmals eingegangen, habe teilweise wochenlang auf meine Kohle gewartet, weil es der Käufer (verständlicherweise) nicht geblickt hat, dass er tätig werden muss, bevor PayPal für ihn bezahlt. Als eBay-Käufer hab ich mich auch schon zweimal über PayPal ärgern müssen. Beim Bezahlvorgang wurde mir Kreditkartenzahlung angeboten, was ich natürlich genutzt habe (Zahlung per Kreditkarte ist ja ein sog. zinsloses Darlehen). Später stellte sich dann heraus, dass der Verkäufer eine Kreditkartenzahlung nur empfangen kann, wenn er ein kostenpflichtiges Premiumkonto bei PayPal unterhält.

Fazit: Der Laden ist mir suspekt und in einem Zeitalter, wo eine Online-Banküberweisung teilweise sogar noch am selben Tag auf dem Konto des Zahlungsempfängers landet, auch vollkommen überflüssig.

[Feuerblick]

Hmmm, sehr seltsam... bei mir hat immer alles funktioniert und auf der Seite bekommst du sehr genau gesagt, dass du überweisen musst und zwar möglichst sofort.
Wer lesen kann...:-))

[schmittrich]

Hmmm, sehr seltsam... bei mir hat immer alles funktioniert und auf der Seite bekommst du sehr genau gesagt, dass du überweisen musst und zwar möglichst sofort.
Wer lesen kann...:-))

Tja, die meisten Leute können halt anscheinend nicht lesen, das merk ich immer wieder. Als eBay-Verkäufer oder als Amazon-Verkäufer könnte ich Dir Geschichten erzählen ...

[Feuerblick]

Hab bisher nur gute Erfahrungen gemacht und bin bei beiden auch aktiv...:-))

[flok]

Hallo,
mittlerweile findet man im Internet immer häufiger PayPal, entweder um Kleinzahlungen (z.B. 99 ct für einen Song) zu erledigen oder um schnelle Zahlungstransfers (z.B. bei eBay) zu ermöglichen.
Ansich hört es sich ja recht gut an, gerade bei eBay wird immer Werbung gemacht, dass 500 Euro versicherung inclusive ist.
Anders herum habe ich selbst Bedenken, Geld an irgendeine Firma zu überweisen, damit ich es dann per Mail an die Empfänger versenden kann.
Wie seht ihr das - nutzt ihr PayPal, seid ihr auch eher reservert oder noch nie was davon gehört.

Danke

für käufer ist paypal eine sehr gute sache: es ist praktisch für internationale zahlungen (zb geld innerhalb ner sekunde in die usa schicken), wenn man's innerhalb deutschlands eilig hat und für das sog. micropayment. für ebay-verkäufer ist es nicht ganz so gut, vor allem weil ab januar gebühren für den empfänger von zahlungen anfallen. weiterer nachteil: da paypal zu ebay gehört ist der kundenservice genauso wie bei ebay: quasi inexistent.

[little_lunatic]

habs noch nie probiert und werds auch lassen. kgb is watching you ;-) seh's als nen weiteren schritt in richtung glasmensch. hab mich aber ehrlich gesagt auch niiiiie damit beschäftigt :-blush

[Ersa]

Hab´s bis jetzt auch noch nie ausprobiert - und wüsste auch nicht, warum ich das tun sollte. Wie schon gesagt, online-Überweisungen gehen schnell und da blick ich durch, was mit meinem Geld passiert. Bin aber auch nur sporadisch bei ebay, amazon etc. unterwegs.

[Die Niere]

Mittels Paypal kannst du aber eine Zahlung vornehmen, die der Verkäufer eine Minute nach Transaktion bestätigt bekommt und SOFORT seine Ware verschicken kann, wenn es mal darauf ankommt. Aus genau diesem Grund habe ich Paypal schon zweimal hoch gelobt...

gruesse, die niere

[Hoppla-Daisy]

Ich hatte neulich einen Fall, da hatte ich etwas bei Ebay ersteigert, aber PayPal funktionierte zum Verrecken nicht. Auch nach Rückfrage bei PayPal klappte es noch immer nicht. Keiner wusste Bescheid, wieso das jetzt so war. Der Verkäufer akzeptierte keine andere Zahlmöglichkeit, bzw. bot mir dann prompt die Möglichkeit der Auslandsüberweisung an. Da aber sowieso alles ein wenig dubios war, entschloss ich mich, vom Kauf zurückzutreten. Das fand ich schon seeeeehr ärgerlich.

Ich bin seitdem seeeeeeeeeeeeeeeeeehr skeptisch in Bezug auf PayPal, da ich nämlich das Gefühl nicht loswerde, dass ich - indem mir zwar in Sicherheit wiegenderweise PayPal angeboten, dann aber irgendwie "gesperrt" wurde - gelinkt werden sollte. :-meinung

Mit Amazon habe ich im übrigen eine ähnliche Erfahrung gemacht wie einer meiner Vorredner. Wenn man dort eine Gebrauchtware kauft, überweist man ja quasi das Geld an Amazon, die es dann ihrerseits an den Verkäufer weiterleiten. Es gab schon etliche Beschwerden, dass Geld zu lange festgehalten wird, ehe es an der Verkäufer weitergeleitet wird, so dass ich mehr und mehr zu dem Schluss komme, dass diese Zwischenstationen nicht der wahre Jakob sind. :-meinung

[Feuerblick]

Nun, Amazon überweist (und das kann man auch nachlesen, wenn man sich anmeldet) das Geld, das man als Verkäufer eingenommen hat, immer nur zu einem festen Zeitpunkt und nicht nach jedem Verkauf. Nachdem ich das weiß, stört mich das ehrlich gesagt wenig.
Und mit PayPal gehts einfach sehr schnell, denn wie Niere schon sagte, ich bekomme die Ware schon geschickt, sobald der Verkäufer von PayPal die Mail "bezahlt" bekommt. Im Idealfall also noch am Tag des Kaufes. Klappt prima.
Und, Daisy, ich glaube, dass der Verkäufer als solcher dich linken wollte und nicht PayPal...Wer weiß, was der da für eine Seite verlinkt hat...

[schmittrich]

Nun, Amazon überweist (und das kann man auch nachlesen, wenn man sich anmeldet) das Geld, das man als Verkäufer eingenommen hat, immer nur zu einem festen Zeitpunkt und nicht nach jedem Verkauf. Nachdem ich das weiß, stört mich das ehrlich gesagt wenig.
Und mit PayPal gehts einfach sehr schnell, denn wie Niere schon sagte, ich bekomme die Ware schon geschickt, sobald der Verkäufer von PayPal die Mail "bezahlt" bekommt. Im Idealfall also noch am Tag des Kaufes. Klappt prima.
Und, Daisy, ich glaube, dass der Verkäufer als solcher dich linken wollte und nicht PayPal...Wer weiß, was der da für eine Seite verlinkt hat...


Man könnte fast meinen Dein Herzblut hängt an PayPal, Amazon, eBay und Co, so eifrig wie Du diese Unternehmen hier "in Schutz" nimmst. :-)) :-))
Oder bist Du Auktionärin?

Fakt ist a) New Business = coole Erfindung; ich denke darüber sind sich hier alle einig. Fakt ist aber auch b) wo Licht ist da gibt es auch Schatten, wie immer im Leben.

Stichwort Amazon-Geldüberweisung: Es ist richtig was Du sagst, es gibt bestimmte Stichtage, zu denen das Geld regelmäßig an den Verkäufer transferiert wird (alle 14 Tage). Man kann als Verkäufer sogar bestimmen, dass das Geld sofort über die Theke wandern soll. Ab diesem Zeitpunkt dauert es aber nocheinmal eine geschlagene Woche (!) bis die Kohle letztlich auf dem eigenen Konto landet. D.h. wenn ich Dienstag sage, ich möchte jetzt das Geld, dann ist es erst am folgenden Montag abend auf meinem Bankkonto. Bei den Summen, mit denen Amazon arbeitet, ist das eine hübsche Stange Zinsgewinn, die alleine aufgrund dieser "Verzögerungstaktik" zustande kommt. Wenn man sich dazu noch die saftigen Margen anschaut, die Amazon im Marketplace erwirtschaftet, kommt man schon ein wenig ins Grübeln, warum die zusätzlich noch mit den Zinsen anderer Leute wirtschaften müssen. Sicher könnte man einwenden: "Alles Pillepalle Kleckerkram" aber wie heißt es so schön "Kleinvieh macht auch Mist" - dem Einzelnen tut es nicht wirklich weh und bei Amazon klingelt die Kasse.

[Feuerblick]

Nichts dergleichen - zumindest nichts, womit ich Gewinn erwirtschaften könnte.

Bloß wurde hier nach Erfahrungen gefragt und alle Erfahrungen, die guten wie die schlechten, kann und sollte man in vernünftige Relationen setzen, damit der Threadstarter auch etwas damit anfangen kann.
Und wenn ich ehrlich bin: Mir ist ziemlich egal, ob Amazon oder wer auch immer mit dem "Zurückhalten" meines Geldes Zinsen erwirtschaftet,
1. wenn klar ist, dass das Geld bis zum Zeitpunkt X zurückgehalten wird (dann kann sich jeder vernunftbegabte Mensch ausrechnen, warum das passiert)
2. weil manche Dinge sonst immer noch auf meinem Dachboden verschimmeln würden, und KEINEN CENT erwirtschaften würden.

Ergo: Augen auf und wissen, was man tut, dann gibts auch nicht so viele schlechte Erfahrungen. ;-)

Übrigens: Mit der Methode "Heute Überweisung abgeschickt, Geld nicht mehr auf dem Konto, aber erst in einer Woche beim Empfänger" arbeiten auch viele Banken. Vielleicht nicht immer mit einer Woche als Zeitspanne (gibt es auch, weiss ich aus bitterer Erfahrung), aber ein paar Tage sind es halt schon...:-))

[schmittrich]

(snip) Mir ist ziemlich egal, ob Amazon oder wer auch immer mit dem "Zurückhalten" meines Geldes Zinsen erwirtschaftet, (snip)


Und weil das nicht nur Dir egal ist, sondern ganz vielen Leuten, eigentlich den meisten, können die diese Masche bis in alle Ewigkeiten völlig ungeniert durchziehen. Aber egal, ist hier auch ziemlich OT.

[Die Niere]

Und weil das nicht nur Dir egal ist, sondern ganz vielen Leuten, eigentlich den meisten, können die diese Masche bis in alle Ewigkeiten völlig ungeniert durchziehen. Aber egal, ist hier auch ziemlich OT.
Komme mit einem vergleichbaren Angebot an, das billiger ist und wir beide werden sofort wechseln. Solange aber keine echte Konkurrenz besteht, bleibt einem keine Wahl.

gruesse, die niere

[Feuerblick]

Komme mit einem vergleichbaren Angebot an, das billiger ist und wir beide werden sofort wechseln. Solange aber keine echte Konkurrenz besteht, bleibt einem keine Wahl.

gruesse, die niere:-dafür ...und dass so eine Firma nicht uneigennützig arbeitet, dürfte jedem klar sein, der den Glauben an Weihnachsmann und Osterhasen abgehakt hat... :-nix

[schmittrich]

Komme mit einem vergleichbaren Angebot an, das billiger ist und wir beide werden sofort wechseln. Solange aber keine echte Konkurrenz besteht, bleibt einem keine Wahl.


Das ist die mittlerweile schon uralte Diskussion in fast allen Internetforen dieser Welt (würde mich net wundern wenn irgendwelche durchgeknallten WiWis dafür schon nen Namen erfunden haben). Aber der Zug is nun mal schon lange abgefahren. Es haben sich ein paar Große auf dem Markt etabliert, der Rest hat keine Chance mehr hochzukommen. Die haben "die Macht" wie man so schön sagt und wenn ein Konkurrent auftritt wird dieser entweder aufgekauft oder zur Not wird halt solange mit Preisdumping gearbeitet, bis dieser tot is. Im Falle eBay ist die Monopol-Situation ganz krass, weil die quasi den kompletten Markt für sich "gepachtet" haben. Jeder sucht und kauft bei eBay und jeder bietet an bei eBay. Und das, weil eBay eben das größte Angebot hat und die Chancen etwas loszuwerden oder günstig zu erstehen dort am größten sind. Dass die's eigentlich nimmer "nötig haben" merkt man dann an solchen Dingen wie einem absolut beschissenen Kundenservice - als Käufer ist man IMHO im Zweifelsfall immer der Depp bei eBay.

Aber wie gesagt: das sind Problemchen, die werden gerne unter den Tisch gekehrt, weil die Vorteile, die jeder aus der New Economy zieht überwiegen. Nur frage ich mich, wo die Entwicklung uns hinführen wird, wenn wir in dem Bereich heute schon Monopole antreffen, die das Ausmaß des Monopols der Ölstaaten übertreffen bzw. das Potenzial dazu haben (krass ausgedrückt; aber wenn man's mal konsequent zuende denkt ist es so).

[Die Niere]

Ganz so unveränderbar, wie du die Situation beschreibst sehe ich es aber nicht. Man schaue sich zum Beispiel mal Netscape an. Die waren einst mal die Marktführer und wurden durch den IE plattgemacht als sie in ihrer Entwicklung zu lahm wurden. Und wenige Jahre später hatt Microsoft massivst an Marktanteil an Firefox verloren.

Ähnliche Beispiele kann man auch bei den Suchmaschinen finden: Wer kennt noch Hotbot, der ehemalige Marktführer und die kompetenteste Suchmaschine. Wer benutzt noch Altavista...oder wo sind die Marktanteile von Yahoo geblieben.

Gerade in der New Economy muss man am Ball bleiben...

gruesse, die niere