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Loewenzahn
19.12.2006, 15:47
Bei mir sieht es momentan was die Chancen angeht eine Stelle zu bekommen, nicht so gut aus.
ich habe in den letzten sechs Wochen über vierzig Bewerbungen verschickt und bis jetzt habe ich weder eine Zusage geschweige den einen Vertrag. ich weiß garnicht mehr was ich machen soll.
Ich stehe kurz davor etwas zu machen wovon ich normalerweise überhaupt nichts halte. nämlich einen entfernen Verwanten zu Fragen ob er mir eine Stelle verschaffen kann.
nun ist das Problem, das abgesehen davon das ich nichts davon halte durch Beziehungen etwas zu bekommen, ist der Verwante auch noch Oberarzt in der Chirurgie und ich viel lieber Innere oder Psychiatrie machen würde.
Ist so etwas sinvol?
könnte mir das ganze überhaupt etwas Bringen.

Für mögliche Antworten bin ich sehr dankbar.

Doktor_No
19.12.2006, 15:50
ohne vitamin b geht oft wenig oder gar nix. ich würde jeden kontakt nutzen, der eine kennt den nächsten usw.
braucht man kein schlechtes gewissen zu haben finde ich.

hypovitaminosen sind auch gar nicht gut ;-)

gruss no (hypervitaminös :-)))

alex1
19.12.2006, 17:08
Aber das Ärzteblatt ist ja voll mit Psychiatriestellen! Und es bleibt voll und ich sehe immer wieder die gleichen Anzeigen.
Bist du dir sicher, daß du dich an den richtigen Kliniken bewirbst?

Evil
19.12.2006, 19:53
Was ist denn daran verwerflich, Beziehungen zu nutzen? Daß es dadurch inkompetente Pappnasen in höchste Positionen schaffen, ist doch keine Seltenheit, also können wir das doch auch mal nutzen ;-)

San Pellegrino
19.12.2006, 21:08
WO bitte bewirbst Du Dich denn ? In der Psychiatrie ist doch das letzte Loch schon am Pfeifen, manche Klitschen haben einen 50-%-Anteil an Assis mit 2 Jahren oder weniger......da wird jeder genommen, der 1 Haldol und 1 Clozapin zusammenzählen kann...

redsonja
19.12.2006, 21:58
Loewenzahn, wofür glaubst du war das PJ da, doch nicht nur zum Blutabnehmen und sich stressen lassen. Kontakte sind sehr wichtig, wenn man gekannt wird, dann wissen die Leute auch, was sie an einem haben, was man kann und wie man mit Kollegen/Patienten umgeht. Wenn man nur Papier einreicht, mit tollen Zeugnissen, so sagt das immer noch sehr wenig über die Person aus. Manche Profs interessieren sich doch nicht mal für die Note und die tollen Zeugnisse. Sprich deinen Verwandten an, es macht nichts, dass er in der Chirurgie ist, vielleicht kennt er den einen oder anderen Innere-OA. Nutze auf jeden Fall diese Chance, du hast nichts zu verlieren.
Wo hast du dich denn beworben, auch mal in kleinere Häuser? Da darfst du meist eh mehr machen, weil weniger Assis, und die Chancen für eine Stelle sind höher.

Viel Glück!!

alley_cat75
20.12.2006, 09:06
:-winky :-winky :-winky
Lauter bekannte Gesichter.

Ich finde Vitamin B auch nicht peinlich, ganz im Gegenteil. Und ich bin bestimmt keine Schleimerin. Mir hat mein PJ-Chef von der Chirurgie ein Vorstellungsgespräch in der Inneren besorgt. Ansonsten hätte ich noch den Tipp, Bewerbungsunterlagen persönlich vorbei zu bringen. Kleinen Weihnachtsmann für die Sekretärin, Verständnis zeigen, dass sie alle furchtbar viel zu tun haben, aber möchtest das ganz gern abgeben. Funktioniert immer! Online Bewerbungen kommen ebenso gut an. Mails lesen Chefs immer. Einfach fragen, ob Du Unterlagen schicken oder vorbei bringen kannst. Vielleicht sind auch Deine Unterlagen nicht so ansprechend. Die Chefs wollen ja meist etwas Besonderes. Stehe für Hilfe gern zur Verfügung.

redsonja
20.12.2006, 11:33
Hi Alley! :-))

Picknicker
20.12.2006, 14:17
@Löwenzahn:Ich will dir ja auch nicht zu nahe treten, aber korrekte Orthographie ist schon auch von Vorteil...

alley_cat75
20.12.2006, 14:52
Och, wie gemein! :-dagegen Meinst Du nicht, dass man sich in einem online-Forum ein paar Fehlerchen erlauben kann. Oder hast Du Zeit und Nerv hier alles dreimal zu lesen, bevor Du es einstellst. Manch einer schreibt einfach drauf los.

hypnotel
20.12.2006, 14:53
Nepotismus ist hochverwerflich!
Wenn's andere machen.


:-))

alley_cat75
20.12.2006, 15:04
:-meinung


Wirklich verwerflich ist es, wenn ein Taugenichts aufgrund von Beziehungen eingestellt wird. Aber auf 40 Bewerbungsschreiben keine Antwort zu bekommen, bedeutet nicht, unfähig zu sein.

Picknicker
20.12.2006, 16:05
Natürlich nicht, war ja auch nicht bös gemeint. Aber Chefs schauen eben auch auf die Rechtschreibung und wenn´s da hapert, nimmt man eben nen anderen Bewerber. Vor allem, da die Qualifikationen bei den meisten von uns doch recht ähnlich sein dürften... :-meinung

alley_cat75
20.12.2006, 18:09
Frage mich gerade, wie einige der Stationsärzte, mit denen ich im PJ zu tun hatte, an ihre Stellen gekommen sind. Habe grausige Arztbriefe vor mir - ein Satz über 10 Zeilen ohne Komma... Zum Glück gibt es in Word Rechtschreibhilfe.

Myribelle
20.12.2006, 18:22
Hallo Hasis!

Tja, auch ich bin wieder mit von der Partie....
@Löwenzahn: Ganz ehrlich, Psychiatrie steht doch ständig im Ärzteblatt, sind die Stellen dort nicht so gut?

Also, mich hat ja so eine Personalagentur über mein Bewerberprofil beim Arbeitsamt angeschrieben und mir was angeboten....
Aber langsam weiss ich auch garnicht mehr was ich machen will....

Wie wär das denn als Frau in der Chirurgie anzufangen?
Vielleicht krass aber könnte mich auch weiterbringen?
Wollte ja irgendwann mal Päd oder KiJuPsych machen....

Oder Allgemeinmedizin bzw Innere......

Fragen über Fragn und keine Antworten!!!

:-(( :-(( :-((

Feuerblick
20.12.2006, 18:31
Auch wenn es altklug klingen mag: Verabschiedet euch von der Vorstellung, dass man
1. mit seiner ersten Stelle immer in seinem Traumfach landet
2. immer und ewig oder mindestens bis zum Facharzt dort bleiben muss, wo man nach dem Examen angefangen hat.
Wer also nciht gleich die Traumstelle im Traumfach findet, kann völlig problemlos eine "Übergangslösung" suchen - muss man ja dem potentiellen Chef beim Bewerbungsgespräch nicht auf die Nase binden. Man verdient Geld, man lernt etwas... und nebenher bewirbt man sich weiter, bis die Traumstelle oder zumindest das Traumfach winkt. Kündigen ist meist überhaupt kein Problem (man sollte nur bei weiteren Bewerbungsgesprächen wissen, WANN man einem neuen Chef zur Verfügung steht), denn welcher Chef hat ein Interesse daran, jemanden zu halten, der gehen will?

Daher: Nicht auf ein Fach oder eine Stelle versteifen. Ich habe acht nervige Monate Chirurgie gemacht, sowohl medizinisch als auch menschlich dabei sehr viel gelernt und habe heute doch eine Stelle in dem Fach, in das ich immer wollte. :-top

alley_cat75
20.12.2006, 18:36
:-dafür :-dafür :-dafür

Loewenzahn
20.12.2006, 20:51
@Löwenzahn:Ich will dir ja auch nicht zu nahe treten, aber korrekte Orthographie ist schon auch von Vorteil...

Ich lasse mir immer meine Bewerbungsschreiben von einer Germanistik Studentin die ich gut kenne überarbeiten, bevor ich diese abschicke.
Ich denke mir das Problem bei mir liegt eher an den nur mässigen Noten und der langen Studienzeit. :-)

Miss
20.12.2006, 20:59
Ich drück Dir einfach mal die Daumen :-top

Mir graut auch so was von so einer Situation mit endlosen Bewerbungen etc.pp. Das muß ja früher oder später am Selbstbewußtsein nagen, auch wenn man doch eigentlich weiß, daß man nicht schlechter ist als andere. Also, nicht den Mut verlieren, das wird schon!! :-top
Und ich würd auch Beziehungen nutzen, das machen alle, warum dann nur sich selbst vornehm zurückhalten? Wenn ich mal später für Neueinstellungen zuständig sein sollte, würde ich doch auch am liebsten Leute einstellen, die schon kenne, vom PJ oder so (da weiß ich, wie die arbeiten, wie die menschlich so sind)-oder von mir aus auch auf Empfehlung von Leuten, auf deren Wort ich was gebe.

Was ist denn mit dem Haus, wo Du PJ gemacht hast? Oder Doktorvater?

alley_cat75
21.12.2006, 07:21
Ich denke mir das Problem bei mir liegt eher an den nur mässigen Noten und der langen Studienzeit. :-)

Lange Studienzeiten kann man erklären - kranke Oma gepflegt, Einschieben von Freisemestern o. ä., um Geld zu verdienen.

Mässige Noten: dazu musst Du stehen! Ich kenne soviele richtig gute Ärzte, die während des Studiums an den MC-Klausuren gescheitert sind. Chefs verstehen das. Also, ehrlich sein. Vielleicht bietest Du im Anschreiben an, eine Woche zur Probe zu arbeiten, damit sie sehen, was sie an Dir haben könnten. Wirklich, wegen der Noten solltest Du Dich nicht schämen. Kaum einer von uns hat dieses Studium mit 1,0 bestanden.