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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Radiologie: Summationsprodukt



Shutt
20.12.2006, 22:15
Hi,

für die Radiologen unter Euch ...... was sind die Hintergründe eines Summationseffektes auf Röntgenbildern?

Ein solcher hat meinen Ärzten einen ziemlichen Schrecken eingejagt .... im Röntgenbild fragliche Raumforderung im Humeruskopf, das anschliessende CT konnte es auch nicht entkräften (V.a. nicht ossifizierendes Fibrom, fibröse Dysplasie), schliesslich hat ein MRT beides entkräftet und eine chron. Ruptur der Supraspinatus-Sehne aufgezeigt, was für meine Beschwerden wohl verantwortlich sein dürfte.

Bin gespannt auf Eure Antworten!

lg,
Shutt

Monty
22.12.2006, 12:06
Naja, das ganze (konventionelle) Röntgenbild ist ein Summationsbild, das entsteht, weil jede sich im Strahlengang befindliche Struktur entsprechend ihrer Dichte ein Stückchen Strahlung absorbiert oder passieren lässt (durch letzteres wird der Film geschwärzt und die durchgängigen Bereiche erscheinen im Bild dunkel, die dichten hell), wodurch diese Strukturen übereinander projiziert dargestellt werden. Oder meinst du was anderes?

Kleiner_Medicus_w
22.12.2006, 17:25
Genau. Der Summationseffekt bezeichnet das Vortäuschen von Röntgenbefunden aufgrund der Überlagerung von Organen bzw Strukturen im konventionellen Röntgenbild. Man bezeichnet dieses Phänomen auch als sog. Superposition. D.h. Objekte überlagern sich und lassen Strukturen erkennen, die pathologisch erscheinen, tatsächlich aber gar nicht vorhanden sind. Man kann diesem Problem entgegnen, wenn man den Strahlengang verändert (zum Bsp statt von anterior von lateral aufnehmen/ durchleuchten). Hab mal ne kleine Skizze erstellt.