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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Medizinstudium - seid mal ehrlich!



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DeKl
26.12.2006, 12:34
es gibt nur eine lösung: hingehen, machen, wieder weggehen. und damit glücklich sein :-) also ziehs durch!! :-top

nathalie_will!
26.12.2006, 13:52
Das Thema hat sich wohl eben erlegigt *heul*

Mein Mann teilte mir mit, daß er mich weder finanziell noch zeitlich oder im Haushalt unterstützen wird *noch mehr heul*

Da fließt er dahin, der Traum vom Glück. Oder doch nicht? Vielleicht fällt mir ja noch ne plausible Lösung ein... *hoffhoffhoff*

Franzi
26.12.2006, 14:17
Da fließt er dahin, der Traum vom Glück. Oder doch nicht? Vielleicht fällt mir ja noch ne plausible Lösung ein... *hoffhoffhoff*

Ja, noch einmal mit Deinem Mann reden :-nix
Warum unterstützt er Dich nicht? Will er nicht oder kann er nicht?

Ich meine, es gibt Möglichkeiten: Studienkredite, Freunde, die sich mal um die Kinder kümmern....und naja, seinen Haushalt bewältigen muß jeder andere Student auch.
Kann Dich aber gut verstehen, wenn Du das Studium nicht ohne Rückhalt deines Mannes aufnehmen möchtest. Wäre aber schade :-meinung

Was machst Du denn zur Zeit? Arbeiten? Oder bist Du zu Hause.

parthenope
26.12.2006, 14:46
Wie alt sind denn die Kinder?
Ich habe mit 41 angefangen zu studieren (meine Töchter waren da 5 und 7) und mein Studium in Regelstudienzeit beendet. Es gab weder Oma noch Haushaltshilfe, mein Mann ist selbständig und muß sich um seine Mitarbeiter kümmern (mit aktiver und moralischer Mithilfe ist da nicht viele gewesen, allerdings wenn Kinder krank waren, oder die Organisation sonst auseinanderbrach, war er da - und ich konnte mir alle Bücher kaufen, die ich haben wollte *g*).
Was stellst Du Dir an Unterstützung vor? Soll er Euch ernähren und sich außerdem um die Kinder kümmern? Das funktioniert nicht.
Laß Dich nicht ins Bockshorn jagen - versuch, Kinderbetreuung zu organisieren, wenn das funktioniert, merkt Dein Mann das Studium gar nicht. Ich habe am Wochenende nie Zeit zum Lernen gehabt, und es hat trotzdem geklappt.

tpa
26.12.2006, 14:46
Emanzipatioooooon! Wo bist duuuuuuuuuuuuu?

Meuli
26.12.2006, 14:54
Genau, nicht entmutigen lassen. Vielleicht braucht er auch einfach nur etwas Zeit, um sich an den Gedanken zu gewöhnen.

Dr.Hibbert
26.12.2006, 19:09
Mein Gott sind das wieder tolle Ratschläge hier. Ich möchte Euch alle in den Arm nehmen, ALLE!

alley_cat75
27.12.2006, 12:18
Ich habe zwar keine Kinder während des Studiums betreuen müssen, bin aber nebenbei 20-30 h/Woche arbeiten gegangen. Da war nix mit Lernen am Wochenende, sondern nur abends. Habe mir sagen lassen, Kids sind um 20 Uhr im Bett. Mit Organisation ist alles schaffbar! Finanziellen Halt brauchst Du schon, gerade mit Kindern. Aber man muss nicht immer die neuesten Bücher haben oder das modernste Stethoskop oder den chicsten Kittel. Gebraucht geht auch! Es gibt so viele Familien mit nur einem Einkommen - statt den ganzen Tag Talkshows zu schauen, gehst Du eben in die Uni. Also: ran!

Ulle
27.12.2006, 13:12
Wie stehen denn überhaupt die Chancen, einen Medizinstudienplatz zu bekommen?

Als Zweitstudienbewerber hat man entweder die Punkte oder halt nicht, mit Wartezeit kann man da ja nichts mehr erreichen.

Soweit man nicht wissenschaftliche Gründe angeben kann oder berufliche Gründe das Zweitstudium zwingend erforderlich machen (eigentlich nur bei Kieferchirugen der Fall), muss man im Erststudium mind. eine gute Gesamtbenotung erreicht haben - vielleicht sogar eine sehr gute. Darum vielleicht erst klären, ob man einen Platz bekommt - wenn man die Voraussetzungen nicht erfüllt, ist das Thema leider meist für alle Ewigkeit (in Deutschland) erledigt, da brauch man dann keinen Streit mit dem Mann vom Zaun brechen.

ejdur
27.12.2006, 13:25
hejsa!

ich bin auch erst mit meinem dänischen HF = abitur fertig, wenn ich 27 jahre alt bin. danach soll es an das medizinstudium in deutschland gehen!
ich musste erst die dänische sprache erlernen, habe es dann auch in kürze geschafft, anschliessend habe ich mich für die allgemeine hochschulreife in DK entschieden, da ich "nur" eine deutsche fachhochschulreife habe und damit kein Med. studieren durfte.
ich fühle mich durch meine entscheidung, diesen untypische weg zu gehen, wie auf wolke 7!

mit 27 jahren, bin ich nicht zu alt um auch den grössten schritt in meinem leben zu gehen! :-dafür

hilsen

IlkaT
27.12.2006, 20:42
Hallo
Auch ich bin Studi mit Kind. Zwar bin ich erst 24 und es ist nur eine - viereinhalb, aber ich denke, das geht auch bei mehr, wenn es auch anstrengender ist und wahrscheinlich länger dauert.
Man merkt einen Unterschied zwischen den Leuten, die bereits Kinder haben und/oder sich das Studium selber verdienen müssen und denjenigen, die frisch von der Schule kommen und das Studium dadurch lechter angehen. Schaffen kann es, denke ich jeder. Es muss notfalls nur eine Dauer über die Regelstudienzeit eingeplant werden, so dass z.B. die Vorklinik in drei Jahren gemacht wird. Aber ich glaube, dass das ein geringer Tausch für einen langen Traum ist. Eine Komolitonin, mit der ich mich unterhalten habe, sagte, dass sie zwei Kinder habe, alleinerziehend sei und sich nebenbei das komplette Studium erarbeiten müsste, da sie aus dem Bafög rausfällt (zu alt und auch niemanden hat, der sie unterstützt). Sie arbeitet nebenbei als KS, finanziert sich und den Kindern das Leben und will dementsprechend die Vorklinik in 6 Semestern und das Studium in 15 machen.
Was - so glaube ich - sehr wichtig, dass man sich frühzeitig zusammenfindet mit Leuten, die ähnliche Hintergründe haben. In meiner Präpgruppe ist enur eine, die sich vollends auf das Studium konzentrieren kann: eine spricht kaum deutsch, ist dadurch sehr benachteiligt, eine ist alleinerziehende MUtter eines 5jährigen und eine finanziert sich ihr Studium selbst. Wir helfen einander gegenseitig und auch wenn das Studium eines der Egoisten sein soll, es gibt immer auch andere.
Genug des Romans. Ich wünsche Dir, dass Du Deinen Mann umstimmen kannst, denn wenn Du es nur willst schaffst Du das Studium auch

Dr. Geiger
02.01.2007, 22:07
Hallo,
mir brennt seit sehr langer Zeit eine Frage unter den Nägeln und ich erhoffe mir von Euch hier eine klare Antwort. Und auch wenn diese hart ausfällt, Ehrlichkeit ist mir dabei wichtiger, also nehmt keine Rücksicht, ja? ;)


Hallo Nathalie,

ganz ehrlich?

Was ist denn mit Deinem Mann los - da könnte ich :-kotz
Sorry aber sowas regt mich total auf, was Dir jetzt aber auch nicht weiter hilft!
Daher versuch ich es mal ganz kurz:

Ich werde (möchte) mit 30 nach abgeschlossenem Studium und Promotion anfangen, Medizin zu studieren. Zum Thema Alter kann ich Dir folgendes sagen: Es gibt nichts schlimmeres, als sein Leben lang einer Sache nachzuhängen (spreche aus Erfahrung), daher ist es prinzipiell vollkommen egal wie alt Du bist. Natürlich solltest Du Dir über die Konsequenzen, Nachteile, Belastungen etc. möglichst umfassend im Klaren sein, um abwägen zu können, ob der Aufwand, den Du ohne Zweifel betreiben musst, auch wirklich den gewünschten Nutzen FÜR DICH bringen kann. Als kleine Entscheidungshilfe dazu mal im Forum suchen und hier gucken http://www.medi-learn.de/medizinstudium/foren/showthread.php?t=34320

Wenn Du ne Weile hier unterwegs bist, wird Dir auffallen, dass immer wieder Leute mit dieser Frage (spätes Medizinzweitsstudium) aktiv werden. Es scheint also doch recht viele von uns "Oldies" zu geben - das Macht Mut (mir zumindest).

Zur Machbarkeit: Insofern Du das Erststudium mit mindestens 2 abgeschlossen hast, sind die Chancen auf einen Studienplatz (momentan) sehr gut, mit 1 fast sicher. Bedenke: Zweitstudiengebühren und ZVS gesteuerte StudienORT-Vergabe. Bafög gibts ab 30 nicht mehr, bei Verheirateten sowieso schwierig!

Wenn Du Dich vorab gut informierst, dann richtig reinhängst, es auf jeden Fall willst und nicht ganz doof bist ;-), dann gibt es keine (!) Gründe es nicht zu versuchen - bis auf Deinen Mann natürlich, denn den wirst Du schon brauchen um das durchzuziehen. Naja - Du brauchst ihn nicht um Ärztin zu werde aber Du kannst nicht Ärztin werden, mit einem Mann der Dir dabei nicht hilft, wenn Du verstehst, was ich meine.

Ich will mich jetzt nicht aus dem Fenster lehnen, trotzdem: ich kann Deine Situation etwas nachfühlen denn wenn meine Frau bei meinen Plänen nicht mitziehen würde, ginge das auch nicht. Insofern bin ich sehr froh, dass sie mich versteht und mir helfen will. Und jetzt lehne ich mich doch aus dem Fenster (du hast gesagt wir sollen ehrlich sein :-notify ): Überleg Dir mal eine Zeit lang, wie wichtig Dir das Studium ist. Wenn Du zu dem Schluss kommst, dass es (wie etwa bei mir) etwas ist, dass Du unbedingt brauchst und für Dich tun musst, dann mußt Du das Deinem Mann irgendwie nahe bringen. Wenn er das nicht verstehen und Dir helfen kann, dann stimmt doch irgendwas nicht mit ihm. Ich würde ALLES geben wenn meine Frau so einen Traum hätte und ich ihr dabei helfen könnte, auch weil ich weiß, wie so ein Traum an einem fressen kann. Wenn Du aber sowieso erkennst, dass das Studium Dir doch nicht sooooo wichtig ist, dann laß es lieber denn dann schaffst Du es eh nicht, weil es doch schon sehr schwierig wird, für Leute in unserer Situation...

Sorry, dass ich mich jetzt so ausgeschüttet habe - da drückt wieder der kleine fiese Minipsychologe, der seit dem Studium in mir wohnt, durch! (hab ihn gerade erschlagen...) :-)

Ich wünsche Dir jedenfalls von ganzem Herzen alles Gute und falls Du noch Fragen hast - jederzeit auf allen Kanälen!

Gruß