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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Medizinstudium - seid mal ehrlich!



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nathalie_will!
25.12.2006, 18:30
Hallo,

mir brennt seit sehr langer Zeit eine Frage unter den Nägeln und ich erhoffe mir von Euch hier eine klare Antwort. Und auch wenn diese hart ausfällt, Ehrlichkeit ist mir dabei wichtiger, also nehmt keine Rücksicht, ja? ;)

Ich bin 29 Jahre, habe ein abgeschlossenes Studium in einer anderen Richtung und bin damit alles andere als glücklich :( Es hat mich während dem Studium schon nicht interessiert, aber man ist eben so erzogen, daß man eine Sache fertig macht, deshalb habe ich es nicht abgebrochen. Tja, und dann kamen die Kinder und es spielte eh keine Rolle mehr.

Je mehr die Zeit ins Land geht, desto mehr hängt es mir aber nach, damals nicht genug Mumm besessen zu haben, um mich für Medizin einzuschreiben. Interessiert hat es mich immer schon! Und ich ärgere mich heute sehr über mein zurückhaltendes Verhalten damals.

Langer Rede kurzer Sinn: Ich bin am überlegen, ob ich in meinem Alter und mit 3 Kindern an der Hand eine reelle Chance habe? Vielleicht gibt es ja Medizinstudenten, die selber ein Kind haben und mir ihre Erfahrung mitteilen könnten?

Vielen lieben Dank schonmal und alles Gute für Euch!

mezzomixi
25.12.2006, 18:34
Hallo Nathalie,

Die Frage wurde hier schon öfter besprochen. Einfach mal die Suchfunktion benutzen bzw. bisschen im Oldies & Familie (http://www.medi-learn.de/medizinstudium/foren/forumdisplay.php?f=81) Unterforum lesen.


(z.B. hier *klick* (http://www.medi-learn.de/medizinstudium/foren/showthread.php?t=34631) )

Viel Spaß

die chondropathia
25.12.2006, 18:55
Präzise - Suchen, Lesen und schließlich: Schreiben! :-bee

Dennoch: welcome!!! :-party

Franzi
25.12.2006, 19:05
Du bist 29,bist Mutter und hast einen Beruf!!! Was kann denn schon passieren?
Du hast nur ein Leben; also pack die Sache an!

Meuli
25.12.2006, 19:14
Du bist 29,bist Mutter und hast einen Beruf!!! Was kann denn schon passieren?
Du hast nur ein Leben; also pack die Sache an!

:-meinung

Wenn das dein Traum ist, dann tu's!!! Probiers; nix schlimmer als dass du dem ein Leben lang nachtrauerst!! Du kannst nur gewinnen!

Alles Gute wünscht
die Meuli (die auch erst mit 28, nach einer Ausbildung und mit 2 Kindern das Studium begonnen hat, weil sie sichs direkt nach dem Abi auch net getraut hat)

Leisure Suit Alex
25.12.2006, 22:38
Ich würde mich an deiner Stelle erstmal bewerben und dann schaun, ob und wo du einen Platz bekommst... Wenn das klappen sollte, dann spricht meiner Meinung nach nichts dagegen.

BudSpencer22
25.12.2006, 23:18
Ich weiss ich sollte dich an dieser Stelle in deinem Vorhaben bestärken, aber ich bin ein hoffnungsloser Realist. In deinem Alter, was nun wirklich nicht alt ist, noch anzufangen Medizin zu studieren wird wirklich sehr hart und meiner Meinung nach fast unschaffbar. Ich kenne genug leute die Medizin studieren (Bruder, freunde) und von dem was ich höre ist es wirklich ein hartes Studium wo sich später die meisten Studenten gegenseitig das leben schwer machen. Auch wenn es lächerlich klingt werden deine eigenen Kommilltonen dir das Leben schwer machen genau so auch die Tutoren und Proffs. Meine Tante war ungefähr in deinem alter und hatte 1 Kind, sie fing damals mit meinem älteren Bruder gemeinsam mit dem Studium an...lange rede kurzer Sinn sie hörte nach 2 Semstern auf.

michi2243
26.12.2006, 00:10
Ich weiss ich sollte dich an dieser Stelle in deinem Vorhaben bestärken, aber ich bin ein hoffnungsloser Realist. In deinem Alter, was nun wirklich nicht alt ist, noch anzufangen Medizin zu studieren wird wirklich sehr hart und meiner Meinung nach fast unschaffbar. Ich kenne genug leute die Medizin studieren (Bruder, freunde) und von dem was ich höre ist es wirklich ein hartes Studium wo sich später die meisten Studenten gegenseitig das leben schwer machen. Auch wenn es lächerlich klingt werden deine eigenen Kommilltonen dir das Leben schwer machen genau so auch die Tutoren und Proffs. Meine Tante war ungefähr in deinem alter und hatte 1 Kind, sie fing damals mit meinem älteren Bruder gemeinsam mit dem Studium an...lange rede kurzer Sinn sie hörte nach 2 Semstern auf.


nicht alle medizinstudenten sind egoisten, auch wenn ich zugeben muß, dass sie bei medizin gehäuft auftauchen! wenn du dich umschaust wirst du leute finden die dich gerne unterstützen und dich bewundern werden wie du das alles packst.
und was hast du zu verlieren? wenn du wirklich abbrechen solltest, was ich nicht gleube, wenn du es wirklich willst, hast du es wenigstens versucht! und damit kein grübeln mehr über hätte wäre wenn!
trau dich!

Meuli
26.12.2006, 00:20
:-dagegen (bezieht sich auf BudSpencers Beitrag *g*)

Ich bin jetzt im 5.Semester (vorklinisch zwar noch, weil ich das Ganze etwas entzerrt habe - einen Kurs verschoben) und mir macht keiner das Leben schwer (außer mir selbst, weil ich mich doch bisweilen ziemlich reinstresse unnötigerweise *g*), weder Mitstudis noch Tutoren noch Profs. Im Gegenteil, bislang waren immer alle sehr verständnisvoll - was aber nicht heißt, dass ich irgendwie einen "Sonderstatus" habe oder so! Und meine Kommillitonen bewundern mich eher ... Und generell hab ich jetzt bei uns noch nicht wirklich viel von der Ellenbogenmentalität erleben dürfen .... mag sein, dass das an anderen Unis anders ist, bei uns waren das bisher jedenfalls nur Einzelfälle.

Meine Meinung: wenn die Motivation und die Organisation stimmen, und man nicht unbedingt den Anspruch hat, das Studium ganz straff in Regelstudienzeit durchzuziehen und auch mal Fünfe grade sein lassen kann (v.a. im Haushalt zu Lernzeiten :-)) ), dann ist das ganze gut machbar.

roger rekless
26.12.2006, 00:55
[...] wo sich später die meisten Studenten gegenseitig das leben schwer machen.

dann hast du echt pecht mit deiner uni, oder hängst mit den falschen leuten ab... oder haben dir das leute erzählt die in frankreich medizin studieren? da trifft das meinetwegen zu, wegen des systems, aber hier...

trina1081
26.12.2006, 11:26
Also wir haben auch eine Mama von 3 kleinen Kindern im Semester, die die 30 schon überschritten hat und sie kommt auch prima mit :-dafür

alley_cat75
26.12.2006, 11:56
Kinder zu haben oder nicht mehr 19 Jahre alt zu sein, ist kein Hinderungsgrund (Medizin) zu studieren. :-meinung Viele meiner ehemaligen Komillitoninnen hatten bereits Kindern und/oder eine Ausbildung/Studium hinter sich. Wie schon erwähnt: Du hast eine Ausbildung in der Tasche, was soll da schief gehen, ausser eines angekratzten Egos? Und Du weisst, wie ein Studium so funktioniert - großes Plus. Die härteste Zeit bei Medizin sind die Jahre in der Vorklinik, danach wird alles deutlich entspannter. Was sind schon zwei Jahre, probiere es einfach aus. Wenn Du die schaffst, packst Du auch den Rest, versprochen. Und ich habe während meines Studiums nicht einmal erlebt, dass Eltern unfair behandelt oder gar ausgegrenzt wurden. Viele Mamis saßen stillend mit Baby im Arm in der Vorlesung. Hat keinen gestört. Kinder zu haben ist doch keine Krankheit!
Und mit 29 Jahren hast Du eine ganz andere Einstellung zum Studium - ich habe aufgrund einer Ausbildung auch erst mit 25 angefangen und habe es ohne Extrarunden geschafft. Viele meiner Mitstudenten brauchten Pausen zwischendurch für Parties und Urlaub oder haben ganz einfach die Prüfungen nicht geschafft. Das ist keine Frage des Alters, sondern der Motivation. Und mit 3 Kindern im Nacken hast Du die garantiert...

charmingbaer
26.12.2006, 12:41
Ich schließe mich hier der allgemeinen Meinung an ! Wenn du es willst, dann spricht nichts dagegen, es auch zu tun! Es bringt nichts, es nachher dein Leben lang zu bereuen, es nicht gemacht zu haben!

Bye the way, gestern habe ich mich mit einer alten Schulkameradin unterhalten, die jetzt auch Medizin studiert (hat direkt nach dem Abi angefangen). Die erzählte mir, die älteste aus ihrem Semester wäre 54!!!

Dora17
26.12.2006, 12:51
also, ich finde es sehr bewundernswert wenn man mit kindern noch die motivation hat zu studieren. ich denke, du hast wirklich nichts zu verlieren und bevor du es immer bereuen wirst kannst du es auch mal probieren. meine mutter hat ihre berufsausbildung mit 36 angefangen, weil sie aus dem ausland kam, die sprache erst lernen musste und vorher auf die kinder aufgepasst hat. aber dafür war sie umso motivierter als sie anfing und hat bessere noten geschrieben als die muttersprachler!klar das medizinstudium ist zwar ein tick härter, aber du packst das mit nem sehr guten durchhaltevermögen und viel unterstützung von deiner familie. solltest dich allerdings auf sehr wenig freizeit einstellen.
lg dora

thorsten83
26.12.2006, 12:55
Man sollte nur anfügen, dass auch das Medizinstudium nicht immer ein Zuckerschlecken ist. Ich halte mich für sehr motiviert und lerne auch gerne. Doch es gibt auch einige Tage, an denen ich einfach alles nur noch hasse.

Man sollte sich schon im klaren sein, dass insbesondere Freizeit und Privatleben zeitweise stark eingeschränkt werden (natürlich hat man aber auch hin und wieder mal Luft zwischendrin). Aber meiner Meinung nach hat man kein typisches Studentenleben. Klar gehen auch Medizinstudenten gelegentlich feiern, doch eben nicht so oft wie andere Studenten

Aber alles in allem würde ich es trotzdem jederzeit wieder machen. Aber man muss es wirklich wollen, sonst wird das nichts.

Meuli
26.12.2006, 13:10
Klar gehen auch Medizinstudenten gelegentlich feiern, doch eben nicht so oft wie andere Studenten


*g* na da kenn ich aber nen Haufen Gegenbeispiele :-D

synosoph
26.12.2006, 13:18
Es ist deine Entscheidung. Finanzen, Zeit, Organisation, Lebensumstände, Familie, Motivation, Intellekt, Charakter sind wichtige Faktoren fürs Medizinerleben, die du für dich klären mußt.

Allein auf die Frage, ob es mit 29 und 3 Kindern überhaupt möglich ist, Medizin zu studieren, kann ich dir eine klare Antwort geben:

JA!

Und das ist nicht theoretisch, sondern ganz praktisch bei uns im Semester der Fall.

Hardyle
26.12.2006, 13:21
Muss mich doch auch noch kurz zwischenschalten!

Eine Bekannte meiner Mutter hat auch mit Ende 20, nach einer abgeschlossenen Ausbildung und mit 2 Kindern angefangen noch Medizin zu studieren. Mittlerweile ist sie Ende 30, hat alle Staatsexamen hinter sich gelassen und ist praktizierende Ärztin und glücklich damit!!!

Ich denke - wie meine Vorredner auch - wenn die Motivation da ist, ist man für nichts zuuuuu alt!
Mit einem guten "Familienmanagement und Zeiteinteilung" packst du das, Familie und Studium unter einen Hut zu bringen!

Pauker
26.12.2006, 13:21
thorsten83][/b]
Klar gehen auch Medizinstudenten gelegentlich feiern, doch eben nicht so oft wie andere Studenten

*g* na da kenn ich aber nen Haufen Gegenbeispiele :-D
pssssst.......Feind liest mit ;)

Meuli
26.12.2006, 13:24
:-wow :-angel :-bee :-))