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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Kein Studienplatz? Das Dr. Truthan-Team rät...



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Dr.Truthan
01.01.2007, 13:53
Wenn man so durch diese Forum streift, dann sieht man, wie gerne viele Leute Medizin studieren möchte, aber am NC scheitern... Dr. Truthan rät:
Man kann sich einfach, sagen wir mal in 10 verschiedenen Ländern anmelden (erst mal in der Schweiz, Deutschland, Österreich [Dann kann man immerhin schon mal den NC 3 mal machen], dann in Polen, Tschechien, Ungarn, Schweden, Norwegen, Slovakei (überall, wo man halt Englisch studieren kann)... Dann isses fast unmöglich, *keinen* Studienplatz zu erhalten.

MFG,
Dr. Truthan
(Auch wenns nicht so wirkt, diese Posting ist zu 90% ernst gemeint) ;-)

michael333
01.01.2007, 14:16
zu 90% ernst gemeint und zu 90% unverständlich.
Vielleicht habe ich ja noch zu viel Restalkohol im Blut. :-D

Dr.Truthan
01.01.2007, 14:23
Warum unverständlich??? Welchen Teil des Wortes "Internationale Mehrfachbewerbung" hast du verstanden? ;-)

Adrenalino
01.01.2007, 14:30
Naja, ob es generell zu empfehlen sei, in der Slovakei, Tschechei, etc.. Medizin zu studieren - sei mal dahingestellt... :-nix

docmoechtegern
01.01.2007, 14:33
Also ich find das gut, dass sich jemand die Mühe macht zu zeigen, wie möglichst alle, die Medizin studieren wollen, irgendwie, irgendwo und irgendwann einen Studienplatz bekommen, denn bei dem großen und immer größer werdenden Ärztemangel hierzulande wird für die Zukunftssicherung unseres Gesundheitssystems jeder einzelne Medizinstudent ganz dringend gebraucht.

michael333
01.01.2007, 14:40
Warum unverständlich??? Welchen Teil des Wortes "Internationale Mehrfachbewerbung" hast du verstanden? ;-)


Das hier:



Man kann sich einfach, sagen wir mal in 10 verschiedenen Ländern anmelden ... Dann kann man immerhin schon mal den NC 3 mal machen, dann...überall, wo man halt Englisch studieren kann... Dann isses fast unmöglich, *keinen* Studienplatz zu erhalten.


Für mich ist das nicht wirklich verständlich.
"Internationale Mehrfachbewerbung" hingegen schon.
Warum man sich aber anmeldet, um so einen Beitrag aufzumachen ist mir schleierhaft.

:peace:

Nichts für ungut und ein frohes Neues!

Dr.Truthan
01.01.2007, 14:48
Das musste einfach mal gesagt werden :-D

schmittrich
01.01.2007, 18:10
(snip) ..., denn bei dem großen und immer größer werdenden Ärztemangel hierzulande wird für die Zukunftssicherung unseres Gesundheitssystems jeder einzelne Medizinstudent ganz dringend gebraucht.

Daran hege ich mittlerweile ernsthafte Zweifel. Wenn das Gesundheitssystem so umgebaut wird wie geplant, dann sinkt der Ärztebedarf hierzulande erstmal ganz rapide, was Praxisschließungen bzw. Stellenstreichungen in Kliniken zur Folge haben wird.

Immerhin haben wir im internationalen Vergleich mit die höchste Ärztedichte bzw. Krankenhausbetten-"Dichte". Dazu muss man sich noch vor Augen halten, dass massive Einschnitte in der medizinischen Versorgung der breiten Bevölkerung politisch gewollt sind. Das ist die bittere Wahrheit hinter den wohlklingenden Floskeln unserer Gesundheitspolitiker.

Einzige "Hoffnung": Eine zahlungskräftige Rentnergeneration, die für Heilung bzw. Linderung ihrer Krankheiten, Verschleiß- und Alterungserscheinungen weitgehend aus eigener Tasche aufkommt.

docmoechtegern
01.01.2007, 18:29
[.....] Wenn das Gesundheitssystem so umgebaut wird wie geplant, dann sinkt der Ärztebedarf hierzulande erstmal ganz rapide, was Praxisschließungen bzw. Stellenstreichungen in Kliniken zur Folge haben wird.

Immerhin haben wir im internationalen Vergleich mit die höchste Ärztedichte bzw. Krankenhausbetten-"Dichte"[...]


Ja, was soll ich denn dann machen? Sollte ich doch lieber kein Medizinstudium anpeilen?

Das hätte wenigstens den Vorteil, dass ich meine Kurse und Prüfungfächer nach meinen Intressen wählen könnte und nicht nur danach, mit welcher Fächer- und Lehrerkombination ich den besten Abischnitt schaffen könnte.




[....]Einzige "Hoffnung": Eine zahlungskräftige Rentnergeneration, die für Heilung bzw. Linderung ihrer Krankheiten, Verschleiß- und Alterungserscheinungen weitgehend aus eigener Tasche aufkommt.

Da habe ich aber nicht viel "Hoffnung". Die Rentner bleiben ja immer länger fit. Meine Großeltern zum Beispiel gehen regelmäßig in ihre Muckibude, rauchen nicht und ernähren sich so gesund, dass sie schon seit Jahren keinen Arzt mehr gebraucht haben.

Moorhühnchen
01.01.2007, 18:37
Also ich das hier:

Dann kann man immerhin schon mal den NC 3 mal machen
nicht ganz verstanden...

Wie kann man einen "Numerus clausus" machen????
Mir scheint, der Threadersteller weiß nicht, was NC heißt!! :-D

michael333
01.01.2007, 18:44
Die Rentner bleiben ja immer länger fit. Meine Großeltern zum Beispiel gehen regelmäßig in ihre Muckibude, rauchen nicht und ernähren sich so gesund, dass sie schon seit Jahren keinen Arzt mehr gebraucht haben.

Da hege ich so meine Zweifel. Wir Menschen leben zwar hier immer länger, aber ob dass auch bedeutet, dass man auch länger fit bleibt?
Das wohl eher nicht, denn ein Grund warum man länger lebt ist ja gerade die immer besser werdende Medizin.

docmoechtegern
01.01.2007, 18:48
Der höchsten Ausgaben für die Behandlung von Krankheiten fallen bei den meisten Menschen in den beiden letzten Lebensjahren an. Bei denen, die sehr alt werden, fallen sie eben später an als bei denen, die nicht so alt werden.

schmittrich
01.01.2007, 20:13
Ja, was soll ich denn dann machen? Sollte ich doch lieber kein Medizinstudium anpeilen?

Peile das an, woran Dein Herz hängt. Das wichtigste ist erstmal überhaupt der erste Schritt, der "Einstieg" in das Berufsleben. Alles andere wird sich weisen. Es gibt für alles immer einen Weg. Von schlechten Berufsaussichten habe ich mich damals, als ich in Deiner Situation war, u.a. abschrecken lassen. Und was kam dabei heraus? Ich habe mit 33 doch noch angefangen Medizin zu studieren.



Da habe ich aber nicht viel "Hoffnung". Die Rentner bleiben ja immer länger fit. Meine Großeltern zum Beispiel gehen regelmäßig in ihre Muckibude, rauchen nicht und ernähren sich so gesund, dass sie schon seit Jahren keinen Arzt mehr gebraucht haben.

Ganz im Gegenteil! Je älter man wird, desto mehr "Zipperlein", aber auch ernsthafte Einschränkungen und Krankheiten stellen sich im allgemeinen ein. Deine Großeltern, die sich anscheinend bester Gesundheit erfreuen, mögen vielleicht eine rühmliche Ausnahme darstellen.

Die moderne Medizin trägt ganz entscheidend zur verbesserten Lebensqualität und höheren Lebenserwartung der Menschen bei. Ich möchte nur ein kleines Beispiel geben: Hunderttausende Menschen leiden hierzulande an Arthritis. Dies ist eine entzündliche Erkrankung der Gelenke, welche im Laufe der Jahre an die "Substanz" geht. Schreitet der Zerfallsprozess weiter, muss irgendwann operativ eingegriffen und vielleicht sogar einzelne Gelenke durch Prothesen ersetzt werden. Will sagen: steigendes Lebensalter bedeutet höhere "Reparaturanfälligkeit". Dies ist der ganz natürliche Lauf der Dinge, an dem letztlich die wenigsten vorbeikommen. Nicht umsonst steigen die Beiträge der privaten KV mit dem Lebensalter exorbitant.

Zack
02.01.2007, 09:40
Kann mich schmittrich nur anschließen,
außerdem gibt es keine Gesunde Menschen.
Es gibt nur schlecht untersuchte Menschen :-))

Ehemaliger User 20130505
02.01.2007, 10:10
Kann mich schmittrich nur anschließen,
außerdem gibt es keine Gesunde Menschen.
Es gibt nur schlecht untersuchte Menschen :-))Genau:-meinung


Und dabei hat Deutschland global nur die dritthöchste Arztdichte, also ist beides noch steigerungsfähig: die Arztdichte und der Anteil der Bevölkerung an gut untersuchten Menschen.

okulix
02.01.2007, 10:48
....Die moderne Medizin trägt ganz entscheidend zur verbesserten Lebensqualität und höheren Lebenserwartung der Menschen bei. Ich möchte nur ein kleines Beispiel geben: Hunderttausende Menschen leiden hierzulande an Arthritis. Dies ist eine entzündliche Erkrankung der Gelenke, welche im Laufe der Jahre an die "Substanz" geht. Schreitet der Zerfallsprozess weiter, muss irgendwann operativ eingegriffen und vielleicht sogar einzelne Gelenke durch Prothesen ersetzt werden. Will sagen: steigendes Lebensalter bedeutet höhere "Reparaturanfälligkeit". Dies ist der ganz natürliche Lauf der Dinge, an dem letztlich die wenigsten vorbeikommen..... Genau: Kein Oldie ohne TEP!

Und nicht vergessen. Nicht nur der demografische Faktor sichert den zunehmenden Bedarf an medizinischen Dienstleistungen, sondern auch die rapide Zunahme des Anteils der Adipösen an der Bevölkerung:

Adipostitas =>früherer Gelenkverschleiß => noch größerer Bedarf an TEP
Adipositas => mehr Diabetes-II => mehr Bedarf an Diabetologen
mehr Diabetes-Folgeerkrankungen => mehr Bedarf Behandlungen von Gefäßerkrankungen und deren Folgen, mehr Bedarf an Dialysen, mehr Bedarf an Nierentransplantationen.....

@ docmoechtegern: keine Angst, dein zukünftiger Arbeitsplatz ist gesichert.

alley_cat75
02.01.2007, 12:44
Hier kommt die Träume-Zerstörerin! Internationales Mehrfachbewerben halte ich für recht unklug. Ich kenne zwar nur eine Hand voll Beispiele, aber wer im Ausland studiert (Slovakei, Ungarn, seit neuestem ja Rumänien) sollte sich nicht einbilden, nach Studienabschluss problemlos einen Job in Deutschland zu bekommen. Da hilft auch nicht der EU-Beitritt. Eine Freundin von mir, Ungarin, ist Neurochirurgin mit 6 Jahre Berufserfahrung, keine Sprachprobleme, beste Referenzen, ihr Mann ist Deutscher. Sie hat sich bundesweit beworben, keiner wollte sie. Zum Schluss hat sie in Praxen gewischt, um sich ein paar Euros dazu zu verdienen. Nach 2 Jahren Bewerbungsmarathon ist sie nun in ihre Heimat zurückgekehrt... Görlitz stellt wohl gern polnische und slovakische Ärzte ein, aber wer will da schon hin. :-meinung Ärztemangel gibt es nur in ländlichen Gegenden, wo keiner leben möchte. Ansonsten ist Deutschland bestens mit Ärzten versorgt.

Schimmelschaf
02.01.2007, 13:30
Dr. Truthan
Setze dich mal mit den Aufnahmebedingungen der Schweiz auseinander...

Books
02.01.2007, 14:12
um meinen Senf auch noch dazuzugeben: :-meinung
ich halte es für durchaus sinnvoll sich in anderen Ländern für ein Medizinstudium zu bewerben, wenn man denn einen guten Durchschnitt hat, und dann könnte man auch hier studieren.

In der Schweiz gibt es einen Medizinertest, unglücklicherweise muss man Schweizer sein oder dort mindestens ein paar Jahre gelebt haben ( ich glaub ca. 6 ?!) um daran teilnehmen zu können, in Österreich gibt es einen Test, dort können deutsche Bewerber zwar teilnehemn, können, sofern sie dadurch dann einen Studienplatz haben, aber dann nicht mehr leicht nach Deutschalnd wechseln auch nach dem Studium nicht(LAK abhänig),hörte ich mal.

Dann bleibt da noch Frankreich, Holland, Niederlande, Belgien, Skandinavien, Spanien.....; bei denen glaub ich nicht,dass die meisten Lehrveranstaltungen in Englisch abgehalten werden, warum auch, die bilden ja Leute für ihr Land aus, da bin ich mir aber nicht sicher, und ich denke diese würden auch nur sehr gute Abiturienten nehmen :-nix (so z.B. in Irland)

Und die anderen neuen EU-Mitglieder, also ich würde da nicht zum studieren hin gehen wollen, weil sich, wie andere schön gesagt haben, die Rückkehr nach Deutschland als schwierig gestalten könnte, und mal ehrlich, andere Ärzte versuchen verzweifelt in die reichen Industrienationen zu gelangen, und wir sitzen mitten drin im Pott, da wäre man ja blöd wegzugehen oder?

England, Irland, USA, CA, Australien, NZ haben Studiengebüren, die die hierzulande weit übersteigen. Einzige Möglichleit: reiche Eltern (für die meisten wohl kaum) oder gute Noten+Stipendium (wenn letzteres zutrifft ist die ganze Diskussion eh egal).

Also insofern glaub ich trifft die Variante nicht machen oder warten für die meisten der Studienanwärter mit schlechterem Abi zu :-nix, und ist dennoch im Gegensatz zu Situationen wie in Afrika oder in arabischen/ asiatischen Ländern, das reinste Zuckerschlecken, obwohl sich das manchmal ( höchstwahrscheinlich auch von mir :-blush ) nicht so anhört, wenn die Wartenden *auf-mich-zeig*(mal) wieder rumjammern!!!

alley_cat75
02.01.2007, 16:39
:-dafür :-dafür :-dafür


Dann bleibt da noch Frankreich, Holland, Niederlande, Belgien, Skandinavien,

Ist zwar böse, soll bitte jetzt aber niemand persönlich nehmen: wer in Deutschland keinen Studienplatz bekommt, erhält ihn in Frankreich und den Beneluxländern erst recht nicht. Dort gibt es ziemlich hochgeschraubte, abgefahrene Zulassungsvoraussetzungen... Und Skandinavien ist teuer - Norweger kommen mittlerweile nach Deutschland, weil es hier einfacher und billiger ist.