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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : wie habt ihr um himmels willen die mirkoskopische anatomie/histologie geschafft?



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Frau_Doktor
04.01.2007, 21:52
die frage sagt doch schon alles: ich stehe vor der mirkosk.anat.prüfung, bin im 1. semester, ich weiß nicht, ob ich das fach schaffe. in meinen augen ist das unmögliches detailwissen!!! aber dann denk ich mir wieder - es haben doch so viele vor mir auch geschafft. ABER WIE??? wie habt ihr das geschafft? :-nix

Muriel
04.01.2007, 21:54
Liegen Deine Probleme eher beim Erkennen der Präparate oder bei dem theoretischen Hintergrundwissen?

MediFreaK
04.01.2007, 21:55
hmm histo macht eigentlich spass. im ersten semester habt ihr doch sicher "nur" allg. histo? also so gewebe erkennen usw...sehr hilfreich ist nen bildatlas und nen gutes lehrbuch und dann sollte das zu machen sein...nicht entmutigen lassen und viel mit den bildern üben!! mfg basti

THawk
04.01.2007, 21:57
Naja, das hab ich mich damals ehrlich gesagt auch gefragt ;-)

Ich finde es bei diesen Fächern immer wichtig den Überblick zu behalten. Ein vernünftiges Überblickswissen bringt dir in vielen Prüfungen mehr als das fitzelige Detailwissen. Ich hab für Histo mit dem Lüllmann-Rauch gelernt, hatte aber in der allgemeinen Histo das Gefühl den Überblick völlig zu verlieren. Da fand ich dann das auxilium repetitorium sehr gut. Ein kleines weißes Heft, sicherlich nicht ohne Feher, aber mit den wesentlichen Infos die man wirklich braucht.

Und sonst - irgendwie haben wir es wirklich alle geschafft. Also bestehen auch für dich gute Chancen, Kopf hoch! :-top

Ciao, Lars

P.S. Und wenn's an den Präparaten liegt - so oft anschauen wie geht. Sofern D-E nicht die eigenen Präparate im Netz hat, es gibt mehrere Bildersammlungen im Netz, die man sich anschauen kann.

Hoppla-Daisy
04.01.2007, 22:01
Hehe, THwak und ich hatten offenbar die gleiche Buch-Kombi.... ;-)

Ich fand Histo gut, auch wenn ich in die mündliche musste, weil ich die Klausur (wie sollte es auch anders sein) mal wieder denkbar knapp vergeigt hatte.

Und da war ich dann richtig gut. Mir hat das freie Mikroskopieren seeeehr geholfen.

Skalpella
04.01.2007, 22:11
Histo war bei uns super. Sehr gute, didaktisch hervorragende Vorlesung mit Mitmalen. Kam mir zwar am Anfang albern vor mit den Holzmalstiften auch in der Vorlesung und nicht nur im Kurs, war aber genau das Richtige. Dabei fand ich weniger das Malen von Präparaten wichtig, sondern vielmehr das Malen von Schemazeichnungen mit System (z.B. Bindegewebe immer grün anmalen...) Man schaut sich das einfach genauer an, wenn mans selber malt... :-) Vielleicht ist ja bei euch auch die Vorleung nicht schlecht?
Als Lehrbuch fand ich den Welsch (Sobotta Lehrbuch Histologie) sehr gut. Hab ich auch fürs mündliche Physikum gelernt mit, war voll O.K.
Viele Grüße und viel Erfolg mit der Histo, das macht eigentlich voll Spass, echt :-)
Diana

Frau_Doktor
04.01.2007, 22:21
bei mir scheiterts irgendwie mehr an dem detailwissen.
erst mal danke für eure antworten!
ich hab mir halt die gk fragen angeschaut und gedacht: katastrophe!
die bilder gehen eigentlich... ich arbeite auch mit dem lüllmann rauch, hab aber manchmal einen eher schlechten eindruck von dem buch.ich finds stellenweise etwas durcheinander. ehrlich gesagt weiß ich gar nicht so recht, was genau uns in der prüfung erwarten wird. da kommen wohl kreuzfragen, schreibetext-aufgaben und bilder. komisch, dass mir das fach so komisch vorkommt.

wanci
04.01.2007, 22:27
Ich hab für Histo noch keinen Atlas oder Lehrbuch angeschaut, aber wir hatten da ein ganz gutes Script.

Hatte auch einen Horror vor der Prüfung, aber im Grunde genommen war es bei mir dann gar nicht schwer. Das Präparat habe ich zwar falsch erkannt (Hatte ein Spinalganglion für einen peripheren Nerven gehalten), aber nachdem mich der Prüfer auf die vorhandenen Nervenzellen hingewiesen hat, bin ich doch noch draufgekommen. Auch ansonsten wurde ich keine Details gefragt. Ein grober Überlick ist auch meiner Meinung nach besser.

Was ich schwierig finde, sind diese Bilder, die beim Physikum drankommen. Wir wurden nur am Mikroskop geprüft.

la Valentina
04.01.2007, 22:28
Kann Dir auch den Welsch empfehlen.
Der hat schöne Bilder und es steht wirklich viel an Detailwissen drin.
Für die ganz harten gibts natürlich auch den Bennighoff, aber der ist glaub ich eher was fürs Regal ;-)

Xela
04.01.2007, 22:31
ich fand histo immer todlangweilig. stundenlanges anschauen irgendwelcher zellen flasht mich einfach nicht. das absolute grauen war aber histopatho, v.a. die hämato- und die neuropräparate. (gottseidank war bei dem kurs keine anwesenheitspflicht.. langeweile..)

für die prüfungen habe ich die präparate einfach auf erkennen gelernt, das ist ja nur ein trainingseffekt. die details im histobuch gelesen bzw. in der klinik im (guten! aachener) histopathoskript.

@frau doktor:
ehrlich gesagt ist histo eine der eher leichten prüfungen, da der stoffumfang noch nicht so groß ist. sicherlich bist du das viele lernen in kurzer zeit noch nicht gewöhnt - verschaff dir erstmal einen überblick z.b. mit kurzlehrbüchern. man fällt nicht durch die histoprüfung wenn man irgendwelche zellen nicht einstellen kann, aber wenn du grobe details verzockst dann musst du (berechtigterweise?) nochmal antreten. bestehen ist außerdem das wichtigste, du musst nicht die beste sein. histo wird zwar in der klinik nochmal wichtig und liefert schon vor dem präpkurs nen guten überblick über den körper, trotzdem muss man nicht alles wissen. mut zur lücke.

also: nicht mit den dicksten büchern lernen! der junquiera ist zwar schön, aber damit schaffst du´s nie rechtzeitig fertig zu werden. du wirst sehen - in einem jahr wirst du über histo lachen!

Monty
04.01.2007, 23:21
oh ja, histopatho ist der abschuss, vor allem wenn der kursleiter der meinung ist irgendwelche sarkome zu präsentieren mit dem hinweis: "naja, also warum das präparat im kasten ist weiß ich auch nicht. das erkennen eigentlich nur weichteilexperten" naja, wenigstens war das testat gut.

@frau doktor: schnapp dir ein gutes buch und geh das ganze systematisch durch und zwar nach deiner eigenen systematik, nicht die, die dir durch kurs oder vorlesungen aufgezwungen wird (nachdem ich das im ersten semester gelernt habe, hatte ich ein bisher ganz erfolgreiches medizinerleben, aber man muss es lernen). histo ist an sich ganz gut klassifizierbar: epithelien, binde- und stützgewebe, muskelgewebe, nervengewebe. dazu lernst du erstmal allgemein den aufbau der einzelnen gewebe, und damit meine ich nicht den unsinn mit irgendeiner kernform oder färbungsaffinität oder was auch immer, das merkt man sich beim ersten mal nicht, für sowas hast du dann speicher, wenn du die grundlagen verinnerlicht hast. dann lerne theoretisch wo du welches gewebe zu erwarten hast (sowas wie: lockeres bindegewebe -> verschiebeschicht, epithel -> oberfläche) und erst wenn du das soweit drauf hast, würde ich die beispiele, die im kurs bearbeitet werden, durchgehen. histo ist tatsächlich eines der kleineren themen, allerdings ist das zeug, was man da lernt, von gänzlich anderer und unbekannter art wie alles, was man in der schule hatte, weshalb sich die meisten die ich kenne (und ich eingeschlossen) damit anfangs schwer getan haben, davon darf man sich einfach nicht unterkriegen lassen.

Frau_Doktor
05.01.2007, 00:23
danke monty, ich versuchs mal nach deiner lernanleitung! :-oopss

Leijona
05.01.2007, 05:16
ich sag nur: thieme kurzlehrbuch histologie. das ist nicht dick, nicht teuer und reicht VOLLKOMMEN!

das war so klasse, da haben sie mich 2 semester später gar zum hiwi in der lehre gemacht und aufeinmal musste ich 2.- und 3.-semestern die präparate erklären ;-)

Leijona
05.01.2007, 05:18
weitere sache, die mir extrem geholfen hat: jedes präparat zeichen. einmal übersicht, einmal 40x charakteristische details. (so erkenn ich die heut noch wieder...)

alley_cat75
05.01.2007, 07:19
Neben vielen ätzenden Kursen in der Vorklinik habe ich persönlich Histo richtig geliebt. Das war für mich immer ein sehr entspannender Malkurs, heisst: fleissig mitzeichnen, so prägt man sich Details am besten ein. Bücher wurden hier zur Genüge empfohlen; ich hatte die Taschenatlanten Histo, Zyto (Thieme Verlag) von Leonhardt und Kühnel - einer mehr Text, der andere Bilder. Fand ich super. Dickere Bücher würde ich Dir nicht empfehlen, da man sich schnell in Detailwissen verliert. Sehr hilfreich fand ich es, mit Kommilitonen zusammen zu lernen - bei uns konnte man sich abends/am WE Präparatekästen ausleihen und bis zum Umfallen üben. Hört Euch gegenseitig ab.

Ansonsten musst Du Dir vor Augen halten, dass das, was Du dort lernst, vom Umfang her Pillepalle ist. Allein in Patho wird die Vierfache Menge an Stoff auf Dich zukommen. Also nicht gleich resignieren - alles eine Frage der Übung und persönlichen Einstellung.

Sockenspieler
05.01.2007, 07:23
ich sag nur: thieme kurzlehrbuch histologie. das ist nicht dick, nicht teuer und reicht VOLLKOMMEN!



:-meinung

MediFreaK
05.01.2007, 07:29
ich sag nur: thieme kurzlehrbuch histologie. das ist nicht dick, nicht teuer und reicht VOLLKOMMEN!

das war so klasse, da haben sie mich 2 semester später gar zum hiwi in der lehre gemacht und aufeinmal musste ich 2.- und 3.-semestern die präparate erklären ;-)
denk ich auch dass das für den anfang ganz gut is. ich hab mir noch den welsch gekauft und muss sagen, dass ist eins von den büchern, mit denen ich bis jetzt am wenigsten gearbeitet hab. obwohl es einen top aufbau hat und inhaltlich von der fülle her kaum zu schkagen sein wird, find ich das für nen "anfänger" erschlagend...gemalt hab ich in den histokursen eigentlich nie ;-) . ansonsten sind wirklich die bildersammlungen, die du im netz findest sehr hilfreich zur vorbereitung....mfg

Jauheliha
05.01.2007, 10:05
Wir haben uns für Histo alle die CD-Rom von Urban & Fischer besorgt, da ist alles toll erklärt, und es gibt ne Menge Übungsfragen.
Den gibt's zur Zeit bei joker's im Angebot für 4,95€. Den Laden habt Ihr doch sicher auch!?

Tom84
05.01.2007, 18:30
hi,

kann dir nur, wie einige vorher schon, das kurzlehrbuch histo von thieme empfehlen. ich hab für unsere zweite histo klausur ausschließlich damit gelernt und hab in der klausur 80% gekreuzt! das buch ist einfach klasse. alles was du an detailwissen brauchst ist drin, trotzdem kurz und verständlich erklärt. ist bis jetzt mein absolutes lieblingsbuch.
hatte für die erste klausur mit der lüllmann-rauch gelernt, weil unser prof meinte das wär so gut... wenn ich überlege wieviel zeit ich damit verschwendet hab...
würde keinem raten mit der lüllmann zu lernen. das buch geht teilweise weit darüber hinaus was man wissen muss. dann noch diese kleine schrift... schrecklich...

hol dir das kurzlehrbuch, dann klappts bestimmt :-meinung

wünsch dir viel erfolg!

Grübler
05.01.2007, 22:50
Histo?

Ich glaub das hab ich verschlafen ;-)

Einen langweiligeren Kurs habe ich echt selten erlebt. Dafür gibt es zwei Gründe: Die VL war überhaupt nicht auf die Prüfungsaufgaben zugeschnitten. Wir sollten schließlich ein Schema zur DD einhalten, sowie bestimmte Merkmale für bestimmte Organe als spezifische DD angeben. Nichts davon wurde in der VL erzählt. Da ging es dann eher um Anatomie-Situs, was aber erst im nächsten Semester dann gekommen ist.

Zum zweiten war ich auch irgendwann einfach so geistig fertig, wenn's schon wieder in den Histo-Saal ging ;-)

Der Kurs an sich war auch "toll" :-) Der Prof. hat überall Leukodiapedesen gesehen, an den unmöglichsten Stellen, und hat einfach irgendetwas geredet, was aber nicht auch nur annähernd auf die Prüfung vorbereitet hat.

Ich muss allerdings sagen, dass mir der zweite Teil, also der Organteil, besser gefallen hat. Die Organdiagnostik war schon lustig, so ein bisschen Rätselrate und so. Das galt aber nur fürs freie Mikroskopieren, im Kurs wars nach wie vor Grauenhaft

Gott sei dank hatten wir "Das ultimative Histo-Skriptum" zur Vorbereitung, wo zur Abwechslung mal relevante Dinge drinstanden.

EDIT: Für den Schein habe ich natürlich trotzdem irgendwie gelernt und ihn auch im ersten Anlauf bekommen, aber so toll war das alles trotzdem nicht!