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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Hilfe bei Referat über Venöse Angiographie



Varuna
06.01.2007, 02:24
Moin zusammen!


Ich bin derzeit MTRA Azubi und benötige dringend HIlfe bei meinem Referat über venöse Angiographie. Ist hier vllt irgendjemand unter euch, der mir da ein wenig unter die Arme helfen könnte oder mir den nötigen schubbs geben kann? ein paar hilfreiche seiten wären prima, google spuckt derzeit nicht viel hilfreiches aus.

wäre lieb, wenn mir jemand helfen könnte.

lg Varuna

Sackbauer
07.01.2007, 22:45
na dann versuch mal "phlebographie"

Varuna
10.01.2007, 17:23
darauf hatte ich zuerst mein referat auch aufgebaut, nur leider haben sie mir gesagt, es wäre falsch.

nun wurde gesagt, ich solle beschrieben, wie die untersuchung in der regel verläuft.

Ehemaliger User 20130505
10.01.2007, 17:38
Was verstehst du denn unter venöser Angiograhie? Angiographische Darstellung von Venen oder angiographische Darstellung von Arterien, bei der eine Kontrastmittellösung über eine Vene injiziert wird?

Varuna
01.02.2007, 18:20
ich glaub das soll letzteres sein

tarumo
02.02.2007, 13:39
Es gibt zwar nichts, was es nicht gibt, aber wenn man die Arterien darstellen will, wird man i.d.R. das Kontrastmittel auch in die Arterie geben. Bei Venen genau umgekehrt. Grund: wenn man z.B. im Bereich der Extremitäten solchermaßen Zu-und Abfluß ins Bild bekommt, wird das ganze durch Überlagerung ziemlich unübersichtlich.

Ehemaliger User 20130505
02.02.2007, 13:48
Soweit ich weiß, kann man auch MR-Angiographien machen. Dabei wird das MR-Kontrastmittel über eine Vene injiziert.

Rico
02.02.2007, 14:03
Es gibt zwar nichts, was es nicht gibt, aber wenn man die Arterien darstellen will, wird man i.d.R. das Kontrastmittel auch in die Arterie geben. Aua, da müßte man ja jedesmal reinpieksen.
Ein Angio-CT z.B. geht bequem über die Vene, der Nachteil ist halt, daß man größere Mengen Kontrastmittel braucht, als bei der selektiven arteriellen Angio, weil das KM ja ordentlich verdünnt und im ganzen Körper verteilt wird.

wenn man z.B. im Bereich der Extremitäten solchermaßen Zu-und Abfluß ins Bild bekommt, wird das ganze durch Überlagerung ziemlich unübersichtlich.Naja... wenn ich den linken Arm darstellen will, dann spritz ich das KM eben in den rechten Arm in die Vene.

Ehemaliger User 20130505
02.02.2007, 14:03
Wusste ichs doch :-)): Da hab ich mich anscheinend doch richtig erinnert. Ich meinte, auch mal gelesen zu haben, man könne inzwischen auch bei 'Röntgen-Angiographien' (kenne den richtigen Fachausdruck nicht) der Gehirngefäße das Kontrastmittel in eine Vene injizieren anstatt über einen Katheder in die Carotis geben. Hab das gerade dazu gefunden:

Zitat:
Angiographie (Gefäßdarstellung):
>Die Angiographie ist ein Röntgenverfahren, mit dem die Blutgefäße, die das Gehirn oder Rückenmark versorgen, dargestellt werden können. Die klassische Angiographie über einen Katheter ist in den letzten Jahren teilweise ersetzt worden durch computertomographische oder kernspintomographische Angiographietechniken, die nicht eingreifend sind.<
http://www.uniklinik-freiburg.de/neuroradiologie/live/patienteninformationen.html#MR-Angiographie

Ehemaliger User 20130505
02.02.2007, 14:17
Noch zwei Links zur MR-Angiographie (ohne Gewähr; hab sie nur kurz überflogen):

http://www.healthcare.siemens.com/medroot/en/news/electro/issues/pdf/heft_2_98_d/05vosshe.pdf

http://www.radiologen-am-kaufhof.de/mrt/mrcardangio/mrcardangio.html

tarumo
02.02.2007, 14:30
Mein Beitrag bezog sich auf die konventionelle Diagnostik, das hätte ich vielleicht noch schreiben sollen. In Schnittbildverfahren gibt es ja auch kaum Probleme mit Überlagerungen. Das vom Themenstarter genannte Thema hört sich auch konventionell an.

Ehemaliger User 20130505
02.02.2007, 14:42
Warum sollte ein MRTA-Azubi kein Referat über eine relativ neues Verfahren halten sollen?

tarumo
02.02.2007, 20:53
"Konventionell" heißt nicht zwingend "alt" ! Heutzutage werden die neuen Verfahren aber gerne mit ein paar unverständlichen Kürzeln oder in Denglisch bezeichnet, weswegen ich glaube, daß ein herkömmliches Verfahren gemeint war. In jedem Fall sollte der Aufgabensteller aber Auskunft geben können, was er denn gerne hätte...

Rico
02.02.2007, 23:45
Vielleicht ist die Aufgabenstellung, herauszufinden was eine venöse Angiographie ist ;-)

Auch wenn ich das mit der i.v. KM-Gabe plausibel finde, muß ich doch gestehen, dass der Begriff mir aus der Klinik nicht wirklich geläufig ist.

Kleiner_Medicus_w
03.02.2007, 11:10
@varuna: bei venösen angiographien handelt es sich um phlebographien. keine ahnung wieso deine lehrer dir sagen das es falsch sei. totaler blödsinn. angiographien sind einfach darstellungen der gefäße wobei man zwischen der arteriellen darstellung (=arteriographie), der venösen darstellung (=phlebographie) und der darstellung der lymphgefäße (=lymphografie) unterscheidet. ich würde dein referat mit dieser kurzen einteilung beginnen und dann ebend der ablauf einer venösen angio beschreiben. dieser sieht wie folgt aus:

Patientenvorbereitung:

- Nahrungskarenz von ca 3 h
- Aufklärung, Befragung nach Nieren- und Schilddrüsenerkrankungen (da du
mit jodhaltigem KM arbeitest)

Material:

- Flügelkanüle (19- 21 G) bzw. Verweilkanüle bei möglicher Lysetherapie
- 20- ml- Spritze mit NaCl 0,9%
- 3 mal 20- ml- (oder 1mal 50- ml-) Spritze mit KM
- Staubinde
- Tupfer, Pflaster, Desinfektionsmittel
- jodhaltiges, nierengängiges, wasserlösliches KM
- Filmmaterial: 35x35, 24x30 o.ä.

Technik:

- Punktion einer oberflächlichen Vene am Fuß- oder Handrücken (je nachdem
was du darstellen möchtest)
--> Punktionsort möglichst weit distal
- bei Phlebo am Bein: 45° Schräglage des Tisches bei Rückenlage des Pat.
- zügige Injektion des KM (40- 60ml) --> Bolus

bei Beinphlebo:
1. Film: 35x35, dreigeteilt
- 1. Bild: US, 30° innenrotiert
- 2. Bild: US maximal außenrotiert
- 3. Bild: Knieregion mit mittlerem und distalem OS ( V. saphena parva)

- Ablaufphase darstellen

- Pat. unter DL in Horizontale fahren, eventuell Bein anheben und Wadendruck cave: Thrombose

2. Film 35x35, dreigeteilt
- 4. Bild: mittlerer und prox. OS
--> Bei Suffizienz der Klappen der V. saphena magna weiter mit
- 5. Bild: Inguinal- und Iliakaregion
- 6. Bild: Abfluss in die V. cava inf. oder Spätaufnahme des US in Innenrotation

Nachsorge:

- Bein hochlagern, ausstreichen
- Kanüle entfernen, Verband, Treppen steigen lassen
- bei bettlägerigen Pat. Beine wickeln


Wobei mir gerade einfällt das es auch noch die DSA der Halsgefäße gibt:

Variante a)
peripher- venöse Injektion
--> Punktion der V. cubitalis

Variante b)
zentral- venöse Injektion
--> Punktion der V. femoralis oder V. cubitalis
Vielleicht meinen deine Lehrer ja das?!


Hoffe ich konnte dir helfen :-winky

tarumo
04.02.2007, 17:37
Hallo,
das ist soweit richtig. Bildgröße wird jeweils unterschiedlich gehandhabt, ebenso ob und wieviele Phlebos gemacht werden (differenziert nach meiner Erfahrung je nach Haus um mehrere 100%).
Man sollte dem Patienten aber vorher noch ein warmes Fußbad angedeihen lassen, zum einen erleichtert dies die Venenpunktion, zum anderen beseitigt dies die gröbsten olfaktorischen Ärgernisse.
Bei GKV-Patienten ist noch wichtig, daß aufgrund "Kassenschwachsinn" jeweils nur eine Seite am Tag gemacht werden kann und somit der/die MTRA den Patienten/Patientin noch ein zweites Mal einbestellen muß. Anders verliert das Haus Geld.

Kleiner_Medicus_w
04.02.2007, 17:59
ja das fußbad versteht sich doch von selbst. :-winky

Varuna
20.02.2007, 17:09
@ Kleiner_Medicus_w

ich glaub sowas meinten sie.

hast du vllt noch ein paar ausführlichere infos zum ablauf für mich? vllt auch noch vor und nachteile zur arteriellen angiopgraphie, generelle unterschiede. ich hab irgendwo gehört, das man das auch ambulant machen kann.