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Doctöse
10.01.2007, 22:22
:...
es geht um diese ganzen blutigen Angelegenheiten...ist das sehr gewöhnungsbedürftig? Kommt wahrscheinlich auf die Persönlichkeit an, oder?
Ich meine, jemanden einfach zuzunähen oder ein pochendes Herz vor sich zu haben...ist schon komisch, oder?
Du sagst es, es kommt auf die Persönlichkeit an. Kurz angemerkt, ich bin *hüstel* etwas speziell. Ich hab meine Playmobilmännchen und alles figurenartige Spielzeug auch bluten lassen (Ketchup und Wasserfarben sei Dank) und fast alle wurden operiert :-)) Insofern habe ich mit Blut, OPs und dergleichen nie wirkliche Probleme gehabt. Ich steh echt gern am OP-Tisch, wie ich in einer Famulatur bemerkt hab.
Aber selbst wenns dich beim Anblick einer OP umhauen sollte, ist das noch lange kein Grund, dich gegen ein Studium zu entscheiden. Jeder Student muss zwar irgendwann mal in den OP, aber niemand zwingt dich nach dem Studium zu einem operativen Fach, es gibt genug nicht-operative Fächer. Also lass dich nicht abschrecken oder dir was ausreden, mach einfach, was du willst, es geht schließlich um DEINE Zukunft :-)

Thalia
10.01.2007, 22:31
Okay war auch eigentlich nur eine Frage aus Interesse denn ich denke ich bin in sowas auch eher zäh :-angel

Vielen Dank für eure lieben Antworten!

alley_cat75
11.01.2007, 13:12
Jeder Student muss zwar irgendwann mal in den OP, [...]

Falsch! Der Betreuer meiner Doktorarbeit kippte während des Studiums regelmäßig ab, wenn er größere Blutansammlungen sah. Während des praktischen Jahres wurde er in der Chirurgie daraufhin zu Stationsarbeit verdonnert. Für ihn natürlich ein Segen. Heute ist er ein verdammt guter und erfolgreicher Radiologe. Lange Rede, gar kein Sinn: für so ziemlich jede Macke des angehenden Mediziners gibt es eine Lösung.

Doctöse
11.01.2007, 15:38
Ich meinte damit auch nicht das PJ, dort kann man je nach Klinik den OP geschickt meiden. Aber allein bei uns an der Uni ist es sehr schwer möglich, in der Klinik dem OP zu entkommen. Und sei es nur als Zuschauer. Wir haben einen Urologie-Pflichttermin im OP, schei$$egal, wie zimperlich der einzelne ist. Dann sind die halt früher gegangen, aber ein paar Minuten rein und vom Prof befragen lassen, das mussten sie alle.

Bille11
11.01.2007, 17:16
in münster haben wir den op von innnen nicht wirklich geshen, es sei denn wir wollten und haben uns drum gekümmert.. die "pflichttermine" im op waren so unkontrolliert.. *hüstel*

alley_cat75
12.01.2007, 19:06
An der Charité Berlin gibt es keine OP-Pflichttermine während des Studiums, d.h. während der Kurse. Blockpraktikum HNO - ja, da sollten wir in den OP, aber ich bin nach Hause gegangen, weil es langweilig war und es nicht wirklich auffiel, ob da nun 6 Leute stehen und nichts sehen oder nur 5. :-)) Das erinnert mich gerade daran, dass ich Studenten kenne, die während ihrer 6 Jahre an der Uni nicht einmal einen Patienten richtig untersucht haben... Massenstudium macht`s möglich. Da ist das Drücken um den OP noch die leichteste Übung. Sehr traurig, aber wahr... :-???

skydive
13.01.2007, 02:33
3. Ich habe jetzt schon viele Meinungen über das Studium gehört....die einen sagen es ist das anstrengendste Studium überhaupt, ohne Freizeit usw....andere sagen es ist lange nicht so heftig wie viele sagen. Was stimmt wirklich?

Ich meine, ich bin als Ersti selber noch grün und feucht hinter den Ohren, aber dennoch leiste ich mir eine eigene Meinung zu dem Thema:

Was sich bis jetzt im Semester abzeichnet und was einem Studis aus anderen Unis erzählen, lässt folgende, vorsichtige Schlüsse zu:

1.: Es hängt viel vom Individuum ab. Wie leistungsfähig bist Du?
Wie viel Paukerei kannst Du vertragen, wie viel Konzentration (!!) kannst Du aufbringen? Wie gut kannst Du Dich motivieren?
Hast Du Spaß am Lernen oder denkst Du eher "oh Gott, das muss alles noch rein"? Bist Du Bienenfleissig und besuchts jede Vorlesung, arbeitest alle Übungsaufgabungen nach / vertiefst Wissen aus der Vorlesung / willst alles verstehen? Oder machst Du "Dienst nach Vorschrift" und "musst" nicht alles verstehen, so lange man nur dann, wenn man gefragt wird, das richtige sagt?


2.: Unterschiedliche Unis = unterschiedlicher Stressfaktor.
Als ich bspw. einem fertig ausgebildeten Radiologen, der in Witten-Herdecke studiert hat, erzählt habe, welch Stellenwert bei uns die Chemie hat, konnte er es nicht glauben.
Also: Unterschiedliche Unis = unterschiedliche Gewichtungen.
An der einen Uni wird in Physik gesiebt, an der anderen in Chemie.
Die einem haben im 1. Präpkurs, die anderen nicht.
Die einen haben so und so viele Testate, die anderen haben weniger.
Die einen fangen hart an und lassen dann bis zum Physikum nach, die anderen fangen Stressfrei an und spitzen sich bis zu letzterem zu.


3.: Unterschiedliche Dozenten = unterschiedlicher Anspruch.
Der eine "ballert" in 45 Minuten 55 Powerpoint-Folien durch, bezeichnet sie als "trivial" und empfiehlt noch das tiefere Erarbeiten der Thematik, der andere kommt mit 3 Folien aus und erzählt 45 Minuten eigentlich immer das Gleiche, anders formuliert.
Der eine Ana-Dozent prüft im mündlichen hart und wie nach Häkchenliste, der andere bildet sich im Verlaufe des Kurses ein Urteil und macht die Prüfung dann eher zur Formalität (Zit.: "um hier Leute rauszuschmeissen, brauche ich die Testate nicht").




4.: Die persönliche Situation: Was sich in meiner Vorstellung über das Studium geändert hat, war vor allem die Ansicht über das eigene Lernverhalten und den zu erbringenden Aufwand.
Obiger Radiologe meinte vor dem Studium so zu mir, dass man es schaffen würde, mit kontinuierlich 3 Stunden den Tag, 6 Tage die Woche lernen zweien abzuräumen.
Also für mich persönlich haut das nicht so hin.
Liegt vielleicht auch daran, dass ich nicht die Selbstdisziplin habe, Lernpläne einzuhalten.
Wenn die echten Erfolgserlebnisse rar sind, ist es typabhängig, wie man darauf reagiert. Ich für meinen Teil bin nicht derjenige, der dann noch die gleiche Motivation an den Tag legt.
Dann kommt es dazu, dass man gewisse Themenbereiche nur noch zum kotzen findet und eher stiefmütterlich behandelt. Man schiebt sie auf - bumms, der erste Rückstand, der wieder reingeholt werden muss.
Das geht ja ganz fix, schleichend sich Rückstände einzuhandeln.
Zwei Tage mal eine Vorlesung nicht besucht, schon hat man den Salat.
Aber wie gesagt: Das liegt zum Löwenanteil an mir.
Ich bin nicht der Typ, der bis zur Selbstverleugnung lernen kann und soziale Kontakte einstellt.
Dafür ist es dann vor einem Testat so, dass sich einiges an Arbeit ansammelt. Ich gebe hier ehrlich zu, vor dem letzten großen mündlichen Testat "Muskeln und Leitungsbahnen des Bewegungsaparates" (komplett) in den allerletzten Tagen in Zeitnot kam, und auch schon mal um 5 aufgestanden bin, um das Pensum zu schaffen.
Ich kenne Leute, die vor dem Testat eine Nacht durchgelernt haben (wohl aber eher die Ausnahme).
Zudem habe ich gemerkt, dass es - zumindest in Anatomie - eigentlich nichts "unwichtiges" gibt. In einem Testat sind Sachen drangekommen, die der Dozent in der Vorlesung noch als unwichtig bezeichnet hatte.
Ich glaube schon, dass es gehen wird, mit Kurzlehrbüchern zu bestehen, aber muss auch alles sitzen. Ansonsten ist halt Benninghoff-Lernen angesagt, gerade, um mal im Präpkurs/im mündlich praktischen aufzutrumpfen (hat nix mit Poserei zu tun, aber ich habe dann ein sichereres Gefühl).


5.: Die Meinung der anderen:
Was ich bei mir im Semester gehört habe, ist, dass die Mehrheit der Leute, mit denen ich gesprochen habe, mehr Bereiche nennen können, in denen sie nichts können, als Bereiche, in denen sie sich sicher fühlen.
Ich kann diesen Satz auf jeden Fall unterschreiben.


Naja, wie gesagt: Nimm das als recht subjektive Meinung, als Bauchgefühl/Stimmungslage, eines Studenten, der streng genommen noch nicht mal genau wissen kann, wovon er redet.
Aber ich finde, auch subjektive Eindrücke sind ganz sinnvoll, um sich das ganze mehr vorzustellen können. Über die ein oder andere Aussage lässt sich natürlich streiten, aber darum geht es mir halt nicht (siehe oben).


Im Übrigen: Ich glaube, dass die Zeiten, in denen man "Kuschelfächer" zur einen und "harte Fächer" zur anderen hatte, vorbei sind.
Gerade, seit dem Bachelor- und Master-Abschlüsse eingeführt wurden.
Ich kenne Germanistik-Erstis, von denen ich weiss, dass sie fleißige Menschen sind, und die zu berichten wissen, obwohl sie zugeben, dass das Medizinstudium wohl ein paar Etagen höher liegt, dass sie auch ein ganz schönes Pensum haben.
In diesem Zusammenhang finde ich den Artikel hier ganz interessant:

WR/Campus Westfalen: Die Mär vom lockeren Studentenleben (http://www.westfaelische-rundschau.de/wr/wr.campus.volltext.php?auftritt=WR&zulieferer=wr&kennung=on1wrCAMCamNational39091&redaktion=&dateiname=&auftritt=wr&other=&kategorie=&catchline=&dbserver=cweb40d.cityweb.de&searchstring=)

Ehemaliger User 20130505
13.01.2007, 03:05
.....Ich kenne Germanistik-Erstis, von denen ich weiss, dass sie fleißige Menschen sind, und die zu berichten wissen, obwohl sie zugeben, dass das Medizinstudium wohl ein paar Etagen höher liegt, dass sie auch ein ganz schönes Pensum haben....
Inwiefern liegt das Medizinstudium ein paar Etagen höher als ein Germanistikstudium?

alley_cat75
13.01.2007, 07:53
@skydive: :-top Sehr schöne Einschätzung des Mediznstudiums. Diese Erkenntnis ist die beste Voraussetzung, es zu schaffen und vor allem gut zu machen. Wünsche Dir dabei ganz viel Erfolg. Es wird besser, versprochen.

DeKl
13.01.2007, 10:35
Inwiefern liegt das Medizinstudium ein paar Etagen höher als ein Germanistikstudium?

vom zeitaufwand her. aber bestimmt kennst du auch ein beispiel eines germanistikstudenten, der nie aus dem haus gehen darf und noch mehr lernen muss, als der rest der welt. also kann man das alles so pauschal nicht sagen

skydive
13.01.2007, 10:35
@skydive: :-top Sehr schöne Einschätzung des Mediznstudiums. Diese Erkenntnis ist die beste Voraussetzung, es zu schaffen und vor allem gut zu machen. Wünsche Dir dabei ganz viel Erfolg. Es wird besser, versprochen.


Danke! :-top



Inwiefern liegt das Medizinstudium ein paar Etagen höher als ein Germanistikstudium?

Naja, allein vom Lernaufwand. Es ist ein Unterschied, ob ich einen dicken Wälzer "nur" gelesen haben muss, oder ihn aber streckenweise auswendig können muss.
Dazu kommt, dass besonders Anatomie-Texte meiner Meinung nach sehr schwierig zu lesen sind, da sie einem viel, viel, viel, viel Konzentration abverlangen.
Man muss sich die Sachen die da stehen A) innerlich ins Deutsche übersetzen (was heißt es, wenn ein Band von dorsal lateral proximal nach ventral medial distal zieht?) und B) sich dann auch noch räumlich vorstellen können.
Es ist schwieriger als es sich anhört, eine Vorstellung davon zu bekommen, wie die Fascia thoracolumbalis in 3D liegt, oder aber dass die Kreuzbänder intrakapsulär, aber extrasynovial liegen...
...was heißt es, dass es einen infraklavikulären und einen supraklavikulären Teil des Plexus brachialis gibt? Und warum kann man fünf Bücher zu einem Thema aufschlagen und findet fünf verschiedene Angaben (allen voran bei Muskelverläufen/Nervensegmenten)??.......
...in sofern relativiert es sich, wenn man das Buch für ein Testat aufschlägt und denkt: "Mensch, nur 40 Seiten zu lernen".
Ich würde sagen, dass es einfacher ist, 400 Seiten Roman zu *lesen*, als 40 Seiten Anatomie-Buch zu *lernen*.
Was ich auch schwierig finde, ist die anatomische Einteilung des Körpers.
Will man zum Beispiel den Verlauf der A./V. subclavia verstehen, muss man im Buch nicht selten hunderte von Seiten überspringen, da wir hier die Region Rumpf verlassen und zur oberen Extremität kommen.

Last but not least kommen die "höheren Etagen" des Medizinstudiums sicher auch dadurch zustande, dass es ja schon ein bisschen Kasernenhof-Like ist.
Die meisten Dozenten erzählen Dir mehr davon was "nicht geht", als dass sie davon sprechen, was alles zu schaffen ist.
Viele machen Dir erst mal klar, wo die Messlatte liegt und wie man am Besten rausfliegt. Der Prüfungsdruck ist hoch und permanent.
Wer meint, einen faulen lenz machen zu müssen, wird nach spätestens drei Wochen mehr oder minder "gegangen worden sein".
Schon der Dekan gab bei der Eröffnungsveranstaltung zu verstehen, dass man Eliten unterstütze und denjenigen, die über der Regelstudienzeit liegen, das Leben schwer macht.
Vor meinem Ana-Dozenten im Präpkurs hatte ich bereits in der allerersten Stunde, nachdem er ganz klar und absolut unmisverständlich die Richtung vorgegeben hatte, so viel Respekt, dass ich mich kaum getraut hatte, ihn anzusehen - kein Scheiss!!!!

zweistein
13.01.2007, 11:11
Naja, allein vom Lernaufwand. Es ist ein Unterschied, ob ich einen dicken Wälzer "nur" gelesen haben muss, oder ihn aber streckenweise auswendig können muss.


http://www.medi-learn.de/medizinstudium/foren/showpost.php?p=452069&postcount=239 ;-)

*binschonweg* :-blush

skydive
13.01.2007, 11:31
http://www.medi-learn.de/medizinstudium/foren/showpost.php?p=452069&postcount=239 ;-)

*binschonweg* :-blush


Ich weiss ja nicht, woher die Behauptung stammt, man müsse hier nur auswendig pauken.
In Anatomie gibt's durchaus knifflige Verständnisfragen und durch Chemie oder Physik kommt man mit auswendig pauken auch nicht.

Thalia
14.01.2007, 16:11
Hey, ihr macht mir Angst! :-D

Nein scherz, ich habe jetzt verstanden, dass man es einfach ausprobieren muss! Und dann sehen muss, wie man es empfindet.

Aber wird doch eine interessante Disskusion langsam...

WhiteNoise
14.01.2007, 18:40
Es ist ein Unterschied, ob ich einen dicken Wälzer "nur" gelesen haben muss, oder ihn aber streckenweise auswendig können muss.
Ich musste den Krempel in Philosophie teilweise auch auswendig können - und zwar nicht nur inhaltlich, sondern wort-wörtlich, die genaue Formulierung und dazu die jeweilige Interpetation diverse "Fachleute", von denen auch der eine Hü und der andere Hott sagt. Von den Profs ganz zu schweigen.
In Anglistik musste ich auch die komplette Lautschrift auswendig lernen, zusammen mit den Kontexten, welche Laut kann wann, wo an welcher Stelle stehen und warum, im Idealfall nur für die Hochform, dozentenabhängig auch für diverse Varietäten und Dialekte, in unserer ersten Klausur sind 80% durchgefallen, aus überfüllten Hörsälen wurden 15-20 Personen-Kurse.
Und ob ein Buch über Sprachwissenschaft oder Grammatik auf "wissenschaftlichem Niveau" so viel einfacher zu lesen ist, als ein Anatomiebuch in Bezug auf die Fachbegriffe und die dazu notwendige Konzentration wage ich zu bezweifeln.

Ich meine, ich würde ein Medizinstudium vom geschätzten Arbeitsaufwand vielleicht auch nen Tick über die meisten anderen Studiengänge stellen, einfach wegen der Komplexität, dem breiten Feld und der Tatsache, dass man mit den meisten Inhalten vorher eher weniger zu tun hat - aber gleich "ein paar Etagen" höher finde ich ein bisschen übertrieben.
Ein Studium ist IMMER mit massenhaftem Lernen verbunden, egal welches Fach, daran muss man sich gewöhnen. Je nachdem, wie sehr einen der Stoff interessiert bleibt das Gelernte hängen, oder eben nicht. Bücher "auswendig lernen", bei denen einen das Thema nicht interessiert, das kann nicht funktionieren.

skydive
14.01.2007, 18:51
...aber gleich "ein paar Etagen" höher finde ich ein bisschen übertrieben.

Naja, die Aussage stammt ja ürsprünglich nicht von mir und ich bin auch niemand, der sich der Aussage meines Präp-Dozenten anschließen würde: (O-Ton) "Wer es hier nicht packt, der kann ja immer noch Germanistik studieren"
Dennoch würde ich sagen, dass rein tendentiell ein höherer Leistungsdruck zustande kommt. Ganz einfach, wenn man den permanenten Prüfungsdruck berücksichtigt.
Wenn man hier durch ein Testat fliegt, kann das unter bestimmten Umständen das "quasi-aus" für das Jahr bedeuten, da man nicht mehr zu Klausuren zugelassen wird.
In der Hitliste ganz oben sind bei uns da die Fächer Anatomie und Chemie.
In Chemie werden wir ein mal die Woche getestet (in Physik übrigens auch), in Anatomie etwa alle zwei Wochen.
Das ist schon alles nicht so locker, wie's aussieht. Hier kann man sich nicht ohne weiteres zu Klausuren/Prüfungen an- oder abmelden oder etwa module auswählen.
Man wird mittels Stundenplan vor vollendete Tatsachen gestellt und das ganze baut dann auch noch aufeinander auf.
Wer Chemie, Bio und/oder Physik nicht packt, wird nicht zu Physio, bzw. Biochemie zugelassen.
Wer durch Ana 1 fliegt, kommt nicht in den Histo-Kurs und darf die große Runde machen (muss mega frustrierend sein, die ganze Schinderei noch mal zu machen, aus meiner Beobachtung heraus kann ich auch sagen, dass nicht wenige Wiederholer durch die Testate rasseln).

WhiteNoise
14.01.2007, 19:10
Wenn man hier durch ein Testat fliegt, kann das unter bestimmten Umständen das "quasi-aus" für das Jahr bedeuten, da man nicht mehr zu Klausuren zugelassen wird.
Wir durften in manchen Vorlesungen nicht mehr als 2 Sitzungen verpassen, egal mit welcher Begründung (krank oder kein Bock is egal, nicht da ist nicht da). Begründung: "Wenn ihr das verpasst habt können wir es nicht mehr verantworten, euch zur Prüfung zuzulassen, weil ihr sie dann wahrscheinlich eh nicht schafft." Konsequenz: Nochmal machen.


In Chemie werden wir ein mal die Woche getestet (in Physik übrigens auch), in Anatomie etwa alle zwei Wochen.
Wir wurden in Grammatik einmal die Woche getestet. In anderen Seminaren mussten wir unsere Vorlesungsmitschriebe am Schluss abgeben - waren die nicht gut, durften wir die Prüfung nicht mitschreiben.


Wer Chemie, Bio und/oder Physik nicht packt, wird nicht zu Physio, bzw. Biochemie zugelassen
Wer Phonetik und Sprachwissenschaft I nicht schafft, wird nicht zu Sprachwissenschaft II zugelassen...

Wie gesagt, ich denke, die Unterschiede sind eher gering.
Was ich damit im allgemeinen sagen will ist, dass es Quark ist ein Medizinstudium nicht zu machen aus Angst es nicht zu schaffen und dann was anderes zu studieren.


"Wer es hier nicht packt, der kann ja immer noch Germanistik studieren"
:-)) Bei uns waren die Germanisten dafür bekannt, die Nase höher zu tragen, als die Augen :-D

skydive
15.01.2007, 22:12
:-)) Bei uns waren die Germanisten dafür bekannt, die Nase höher zu tragen, als die Augen :-D


Hehe, schön gesagt! Jaja, die lieben Geistis. Glauben, sie hätten eine Deutungshoheit darauf, was "intelektuell" ist (wenn das Kant geahnt hätte, eine Realsatire auf die "Kritik der reinen Vernunft"....), geben sich mega alternativ und wenn Du sie fragst, was sie nun nach 10 Semestern können, nennen sie Dir 50 Bücher, die sie gelesen haben ;-) ;-) ;-)

Aber mal im Ernst: Gerade in der heutigen Zeit, denke ich, kann man Deine Zeilen unterschreiben. Ich denke auch - obwohl ich nach wie vor der Meinung bin, Medizin sei schon irgendwie "anders" -, dass die Unterschiede nicht mehr so groß sind, wie gern getan wird.
Medis können irgendwo auch ganz gut jammern (wenn ich auch zugeben muss, nicht selten selber zu jammern, z.B., wenn, wie morgen, ein Testat ansteht).

alley_cat75
16.01.2007, 12:22
:-sleppy :-sleppy :-sleppy

Was war nochmal das ursprüngliche Thema? Habe irgendwie völlig den Faden verloren. :-oopss

Thalia
29.01.2007, 19:06
Ursprünglich wollte ich nur ein paar Infos über das Medizinstudium haben ^^

Aber dann habt ihr Mediziner euch über dies und das aufgeregt, aber war sehr interessant, macht ruhig weiter :-top