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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Studiengebührenboykott - seid Ihr dabei?



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Roxane
12.01.2007, 18:18
Hier in Freiburg ist ein Studiengebührenboykott geplant - die anfälligen 500 Euro werden statt an die Uni auf ein Treuhandkonto überwiesen. Beteiligen sich genügend Studenten - 5500 sollten es schon sein -, wird mit dem Land verhandelt. Dabei wird darauf spekuliert, dass das Land kaum so viele Studenten exen wird. Auch andere baden-württembergische Unis werden sich beteiligen.

Macht Ihr mit, macht Eure Uni mit?
Seht Ihr ein Risiko, denn immerhin ist unser Fach NC-beschränkt?
Und ganz allgemein: Was ist Eure Meinung dazu?

Sardokar
12.01.2007, 18:34
Ich gebe euch dann mal meine Kontodaten, ich eröffne nämlich auch ein "Treuhandkonto"...

Roxane
12.01.2007, 18:37
*lach* Nein, das ist schon eine abgesicherte Sache, es gibt glaube ich sogar einen eigens dafür einbestellten Rechtsanwalt, der das Treuhandkonto für den Studiengebührenboykott in Freiburg verwaltet.

roger rekless
12.01.2007, 21:03
Hier in Freiburg ist ein Studiengebührenboykott geplant - die anfälligen 500 Euro werden statt an die Uni auf ein Treuhandkonto überwiesen. Beteiligen sich genügend Studenten - 5500 sollten es schon sein -, wird mit dem Land verhandelt. Dabei wird darauf spekuliert, dass das Land kaum so viele Studenten exen wird. Auch andere baden-württembergische Unis werden sich beteiligen.

Macht Ihr mit, macht Eure Uni mit?
Seht Ihr ein Risiko, denn immerhin ist unser Fach NC-beschränkt?
Und ganz allgemein: Was ist Eure Meinung dazu?

ich finds behämmert =)
BIG LOL@die studenten, die danach exmatrikuliert werden
:-meinung

wenn diese ganzen aktivisten, die sowas immer planen, mal studieren würden, anstatt eine boykottaktion nach der anderen zu planen ("boykottiert unterschriftenlisten und answesenheitspflicht..." lol!), dann wären die meisten wahrscheinlich schon fertig =) is schon symptomatisch dass es sich meistens um studenten aus eierschaukel-studiengängen handelt (germanistik, 39. semester).

ausserdem werden die keine probleme haben, medizinstudenten abzusägen. gibt tausende, die auf nen platz warten, und sogar das doppelte zahlen würden!

sorry hab heut keinen guten tag^^

McBeal
12.01.2007, 21:24
Ich werde auf keinen Fall mitmachen, weil ich nur dieses eine Semester zahlen muss (dann gehts ins PJ und das ist frei) und es total okay finde, die 500 Euro zu zahlen. Ob ich es sonst machen würde weiß ich nicht, wahrscheinlich wäre es mir aber zu risikoreich. Und da ich keine Ausbildung habe, würde ich so richtig "auf der Straße stehen", wenn ich exmatrikuliert würde... Nee, nee, ich denke, dass ich auch nicht mitmachen würde, wenn ich noch mehr Semester vor mir hätte. Das Risiko wäre mir einfach zu groß... Allerdings gehöre ich sowieso nicht zu den absoluten Studiengebührenfeinden ( was nicht heißen soll, dass ich sie toll finde).

Dann drücke ich Euch aber mal die Daumen, dass es klappt und ihr nicht exmatrikuliert werdet! Wieviel müsste ihr den an den Rechtsanwalt zahlen? Soooo billig wird das bestimmt auch nicht. Vielleicht dann doch lieber zahlen?

LG,
Ally

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12.01.2007, 21:25
In SH kommen ferner keine Studiengebühren und wenn zahlen es meine Eltern. Sorry - soziale Schere...

MediFreaK
12.01.2007, 21:31
finds auch bekloppt, so was zu veranstalten. ich meine, was man allein in der vorklinik alles verbraucht...da find es schon ok, der uni bzw. dem land unter die arme zu greifen...und außerdem zahle ich lieber, als nachher raus zu fliegen :-))

Anna-Tomie
12.01.2007, 21:32
[QUOTE=roger rekless]

ausserdem werden die keine probleme haben, medizinstudenten abzusägen. gibt tausende, die auf nen platz warten, und es sogar das doppelte zahlen würden!

Ich hab zwar keinen schlechten Tag, aber ich seh das genauso. Wenn man bedenkt, was die Studienplatz-Kläger investieren ... die würden das Geld mit Sicherheit lieber in Gebühren anlegen.
Aber um deine Frage zu beantworten ... ich werde mich nicht beteiligen, ich werde mein Erspartes einzahlen, ich werde mich dabei jedes Mal irgendwie ärgern, ich ärgere mich auch über unzählige andere Dinge, aber ich engagiere mich lieber für Sachen, die mir sinnvoller erscheinen.
lg Anna dies trotzdem besch... findet.

Roxane
12.01.2007, 21:46
Ich habe meine Position anfangs absichtlich nicht erwähnt, weil ich die Diskussion in Gang bringen wollte, aber: auch ich boykottiere nicht.

Die Aktion finde ich trotzdem an und für sich nicht schlecht. Würde ich ein nicht NC-beschränktes Fach studieren, wäre mir das eine Überlegung wert. So aber habe ich schon Angst, geext zu werden - und wie Anna-Tomie bereits erwähnt hat, wird das Land zumindest bei Medizinern da nicht einmal mit einer Wimper zucken. Spätestens nach der ersten Mahnung würde ich somit sowieso überweisen - und da diese so sicher kommen wird wie das Amen in der Kirche, erspare ich mir das Kasperletheater.

Trotzdem halte ich Studiengebühren nicht gerechtfertigt - gestern klagt man noch darüber, dass gerade die sozial Schwächsten von Bildung ausgeschlossen sind, heute führt man Studiengebühren ein. Ich werde einen Kredit aufnehmen müssen und nach dem Studiengebühren erstmal einen ganzen Schuldenberg abarbeiten dürfen. Vielleicht sind Mediziner allgemein eher unpolitischere Menschen, aber ich muss schon sagen, irgendwie pisst mich das schon an. Zumal Bafög schon jetzt hinten und vorne nicht reicht und ich mir demnächst eine günstigere Wohnung suchen muss und noch gar nicht alle Bücher kaufen konnte.

Frizzy
12.01.2007, 22:19
hm... nicht zahlen und geext werden? oha... ich bin für ne rege beteiligung am boykott - endlich werden wieder plätze frei... juhuuu! :-))
just kidding - hätte ich nen platz würd ichs niemals machen. klar, 500 € sind ne mange holz irgendwie, aber wenn man bedenkt, was son studium aufsummiert kosten würde... da sind 500 € pro semester nur ein gaaaanz geringer teil.
aber wie gesagt: macht ruhig! :-)) (notiz an mich selber: zum kommenden WS die unis aus ba-wü auswählen....)

gruß
frizzy

HonorisCausa
13.01.2007, 00:25
Trotzdem halte ich Studiengebühren nicht gerechtfertigt - gestern klagt man noch darüber, dass gerade die sozial Schwächsten von Bildung ausgeschlossen sind, heute führt man Studiengebühren ein. Ich werde einen Kredit aufnehmen müssen und nach dem Studiengebühren erstmal einen ganzen Schuldenberg abarbeiten dürfen. Vielleicht sind Mediziner allgemein eher unpolitischere Menschen, aber ich muss schon sagen, irgendwie pisst mich das schon an. Zumal Bafög schon jetzt hinten und vorne nicht reicht und ich mir demnächst eine günstigere Wohnung suchen muss und noch gar nicht alle Bücher kaufen konnte.


kann mich nur anschließen.... in Münster wird am 17 Januar entgültig über Studiengebüren beschlossen. Sollten diese dann wirklich eingeführt werden, dann käme eine Summe zusammen, die gerade mal ein Prozent der staatlichen Mittel darstellen würde, die die Uni jährlich bezieht.... Also ein Tropfen auf den heißen Stein, der aber auch der anderen Seite durchaus existenzgefährdend sein kann.

Smartinchen
13.01.2007, 13:58
Sehe das so wie Roxane und HonorisCausa (meine Argumente gegen Gebühren werde ich jetzt nicht nochmal erwähnen, müssten in mindestens 3 anderen Threads schon irgendwo stehen...).


Das Argument, dass es zu riskant ist, kann ich aber nicht nachvollziehen, gerade deshalb wurde (oder wird) doch so ein Treuhandkonto eingerichtet... Niemand kann einfach ohne Mahnungen geext werden, die Uni müsste jeden einzelnen (mehrmals?) verwarnen und beim Treuhandkonto wird eben darauf spekuliert, dass die Uni nachgibt und falls sie es nicht tut: Dass das Geld doch an die Uni überwiesen wird. Natürlich kann es sein, dass es nicht klappt, aber wenn man's gar nicht erst versucht, wird's bestimmt auch nicht besser...

Die Materialkosten sind auch kein Argument, die Unis sind keine Opis, die uns großzügigerweise was spendieren, die bekommen Geld dafür und haben es auch für die Lehre (und das Personal) auszugeben, und zwar zu 100%.


Dass die Leute ohne Studienplatz schon wie die Aasgeier über den (angeblich) freiwerdenden Studienplätzen kreisen war ja klar, aber was kümmert's mich... :-))

wanci
13.01.2007, 21:01
An sich keine schlechte Idee, aber in BaWü sowie Bayern zum Scheitern verurteilt, da sich dor die Studenten anscheinend schwer mobilisieren lassen. Und Mediziner sind ja oft besonders unpolitisch...

Aber dass Studiengebühren den Unis so gut wie nichts bringen, aber dafür so manchen Studenten dazu bringen werden, sein Studium abzubrechen ist schon bedenklich.

roger rekless
13.01.2007, 21:24
Das Argument, dass es zu riskant ist, kann ich aber nicht nachvollziehen, gerade deshalb wurde (oder wird) doch so ein Treuhandkonto eingerichtet... Niemand kann einfach ohne Mahnungen geext werden, die Uni müsste jeden einzelnen (mehrmals?) verwarnen und beim Treuhandkonto wird eben darauf spekuliert, dass die Uni nachgibt

das mit dem verwarnen sollte der uni auch nix ausmachen. schön mahngebühr drauf, und gut is. überlegt dochmal, eine uni die darauf eingehen würde, wäre einfach nur dumm: man würde zeigen, dass man erpresspar ist, und das ganze würde wieder und wieder nachmacher finden. da ext man lieber mal 5000 studis und statuiert damit ein exempel. wenn 5000 studenten aufeinmal ohne studienplatz sind, wird sich keiner mehr trauen, die uni so herauszufordern.

wanci
13.01.2007, 22:59
wenn 5000 studenten aufeinmal ohne studienplatz sind, wird sich keiner mehr trauen, die uni so herauszufordern.

Wenn 500 Studenten exmatrikuliert werden, werden aber auch sofort ebensoviele Anwälte auf die Uni losstürmen und ob so eine Exmatrikulation wirklich legitim ist, wage ich mal stark zu bezweifeln.

Und ich würde auch mal meinen, dass das zu nicht unerheblichen Protesten seitens dieser und andere Studenten führen würde...

my_precious
13.01.2007, 23:14
diese argumentation, dass man, wenn man ein zulassunsgbeschränktes fach studiert, ein höheres risiko hat, exmatrikuliert zu werden, ist doch schwachsinn!

entweder die uni ext alle studenten die nicht zahlen, oder gar keine. und das kann sie sich definitiv nicht leisten. alleine schon wegen den mitarbeitern, die ja teilweise auch studenten sind.
und wie würde das der öffentlichkeit gegenüber aussehen...?

nein, ich denke, da wird niemand so schnell exmatrikuliert. das kann sich die uni nicht leisten. man bekommt ja auch noch eine verwarnung, und da werden dann bestimmt viele vom baykott abspringen, falls das quorum erreicht wird.

ich würde, boykottieren, wenn ich könnte! auf jeden fall.
nicht nur, dass es mich persönlich gefährdert, zu studieren (also die gebührenpflicht), auch, dass ich das für keine sozial eingestellten politik halte, bildung zu verteuern und gesellschaftsschichten der bildung fern zu halten. :-dagegen


ich bezweifele ja, dass der boykott noch irgendwas an den gebühren drehen oder verändern kann, aber man muss sich einfach irgendwie wehren, um zu zeigen, was fürn mist die politiker machen und dass wir studenten damit nicht einverstanden sind.

wusstet ihr übrigens, dass gerade freibug und heidelberg mit den studiengebühren die hörsäle heizen wollten???
:-kotz

Anna-Tomie
13.01.2007, 23:24
@wanci
warum sollte jemand, der die Kohle für einen Anwalt hat, vorher die Studiengebühren boykottieren?

Anna-Tomie
13.01.2007, 23:27
wusstet ihr übrigens, dass gerade freibug und heidelberg mit den studiengebühren die hörsäle heizen wollten???
:-kotz

Ist mir noch garnicht aufgefallen, dass es bisher kalt war im Hörsaal :-))

wanci
13.01.2007, 23:30
@wanci
warum sollte jemand, der die Kohle für einen Anwalt hat, vorher die Studiengebühren boykottieren?

Für was gibts denn AStAs und Sammelklagen und ähnliches;)
Außerdem gibt es auch durchaus Leute mit Kohle, die Studiengebühren so aus prinzipiellen Gründen ablehnen...


Aber das bisschen Geld, dass da reinkommt...Was wollen die damit schon groß machen. Nehmen wir mal die Uni Frankfurt als Beispiel (Einführung geplant zum WS07/08. Ob und wie das tatsächlich passiert, ist noch nicht wirklich klar.)

35000 Studenten. Das mach Einnahmen aus Studiengebühren: 17,5 Mio €.
[Aber da sicher nicht alle von dieses 35000 zahlen werden (BAFöG etc.) werden es nicht mehr als 10 Mio €.]

Der Gesamthaushalt der Uni Frankfurt beträgt 268 Mio. € + 86 Mio € aus Drittmitteln = 354 Mio. €

Durch die Studiengeühren würde also der Haushalt um nicht einmal 5% erhöht. Und das ist noch seeehr großzügig gerechnet. Wahnsinn. Dafür lohnt es sich ja wirklich, so vielen Studenten das Leben schwerer zu machen. Und es wird ja nicht einmal ansatzweise eine Kostendeckung für z.B. ein Medizinstudium geleistet.

Das ganze soll uns doch nur auf zukünftige höhere Studiengebühren vorbereiten. Oder soziale Selektion fördern. Andere Gründe kann ich dafür leider nicht finden.

Hellequin
13.01.2007, 23:54
wusstet ihr übrigens, dass gerade freibug und heidelberg mit den studiengebühren die hörsäle heizen wollten???
:-kotz
In Ulm war das selbe geplant, und in Mannheim gabs auch bereits Überlegungen die Gelder anders zu investieren.
Aber wer da was anderes erwartet hat, ist eh naiv.