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jea.ww
16.01.2007, 22:47
Ich persönlich habe eine Ahnung von klinischer Relevanz - und nur weil man mehr wissen soll ist das schlecht? Trifft für Leute die faul sind sicher zu....

SynC
16.01.2007, 22:56
Langsam wird der Unterton hier aggressiv mäßigt euch bitte ein wenig :)
Mal andersherum formuliert: Die meisten , die in Ungarn Physikum gemacht haben, kommen in der Klinik hervorragend klar - das heißt ja wohl auch was.

Hoppla-Daisy
16.01.2007, 22:58
Hm, ca. 3 Beiträge vorher war ich noch versucht, die gute Diskussion hier zu loben. Bitte bleibt doch bei dem guten Niveau :-)

jea.ww
16.01.2007, 22:59
[-::-] Ich möchte dir danken. Das ist doch alles was ich sagen möchte und ist es wohl auch zu verstehen, dass ich es eben nicht verstehen kann, warum jemand der sich für ein Studium in Ungarn entschieden hat jetzt hier ablästern muss.
Und mein Unterton ist nicht aggresiv, sondern ich denke, das alles inzwischen besser beurteilen zu können. Habe ja zwei jahre Pécs hinter mir.

Halbi
17.01.2007, 11:42
Hallo Camel 2005

Also, pass mal auf schaetzchen ,

ich bin an der Uni Pecs im 5.Semester im Deutschen Studiengang . Deine Fakten stimmen nicht so ganz . von 176 Leuten sind 9 gegangen , und davon 5 weil sie einen Studienplatz in Deutschland haben. So unmenschlich ist das nicht . und glaub mir, es werden noch mehr gehen . Das ist einfach Selektion , und egal ob an einer deutschen oder ungarischen Uni , damit wirst du immer zu kaempfen haben . Find dich einfach damit ab .

Kannst ja nach Deutschland gehen und da Physikum machen, Da ist es ja auch so viel einfacher , grins !!!! :-)) :-))

Camel2005
17.01.2007, 13:09
hör mal zu schätzchen, also ich weiss nicht woher du diese daten hast, aber aus meiner gruppe sind alleine schon 5 leute weggegangen, und nicht alle weil sie ein studienplatz in deutschland gekriegt haben

angelusmuc
17.01.2007, 13:59
Ich habe zuerst Molekulare Biowissenschaften im Ausland studiert und ich hatte im 1. Semester mit freiwilligen Ergänzungsfächern 13 Klausuren am Semesterende!!

Von den 13 Fächern habe ich 4 VO gehört, die restlichen VOs haben es einfach net gebracht und musste halt meine Nase in Bücher stecken, geschadet hats mir net.

Nach Weihnachten waren ca. 50% weg,noch bevor die Prüfungen begannen. Tja zwischen Anspruch und Wirklichkeit liegen halt meistens Welten :-))

Die meisten werden wohl damit ihre Probleme gehabt haben, dass sie nicht wie in der Schule alles vorgekaut bekamen, sondern auch mal selbst was auf die Beine stellen mussten! :-meinung

SidVicious
17.01.2007, 14:14
Und ich war auch nicht immer zufrieden mit allen Kursen, aber ich merke jetzt, dass ich "als überzüchteter Kleinanatom" hervorragend für die KLinik gerüstet bin.

@jea.ww

Ich habe auch in Budapest studiert und ich kann dem Thread steller nur zustimmen. Ich glaube er wollte nur allen klar machen, dass Ungarn nicht das gelbe vom Ei ist. Als ich in Bp studierte wußten alle von den Problemen, die an der Uni sind:

-Schlecht Deutschsprechede Dozenten
-unfaire Prüfungssituationen
-Autoritärer umgangston

Ich glaube wenn alle mal in sich reinfühlen, werde mir die meisten wohl zustimmen.
Der eine kommt gut damit klar andere, wie ich, nicht. So ist das, aber es sollte auch nicht verschwiegen werden. Ich höre sehr selten Kritik an Ungarn und freue mich, dass diese Thread da ist.

Man hört immer nur, wie gut die Ausbildung ist und so weiter. So ist es definitiv nicht. Anatomie ist völlig aufgebläht und vollgestopft mit unnützen wissen.Ich bin der Meinung lieber Wert zu legen auf die Wichtigen dinge und nicht nutzloses Zeug lernen.
Was heißt den Ausbildung? Ich glaube die Ausbildung sollte den Dozenten überlassen werden und wenn diese kaum Deutsch sprechen sehe ich nicht, wo die gute Ausbildung ist. Du kannst ja auch gerne den Silbernagel auswendig lernen, dann hast du eine genauso gute Ausbildung, auch in Deutschland...
libertas academica!

Ich fühle mich als Groß-Raum Anatom auch sehr gut für die Klinik gerüstet.Die wichtigen Dinge kenne ich alles andere soll mir egal sein. So verliere ich auch nicht den überblick. :-P

Für Leute die mit dem System gut klar kommen und gerne früher anfangen wollen zu studieren, können ja auch nach Ungarn gehen. Nur sollte man darüber aufgeklärt werden, dass nicht alles so super da ist.


Gruß
SidV.

Halbi
17.01.2007, 15:17
Hallo ,

ich stimme dir in manchen Punkten wirklich zu: Die Launenabhaengigkeit bei den Pruefungen , und teilweise auch Dozenten , die eigentlich nicht gut genug Deutsche koennen um Vorleseungen zu halten. Ist zum Teil berechitgite Kritk . Nur du hast es konstruktiv zum Ausdruck gebracht und Camel 2005 macht einfach nur billige Propaganda. Ich finde so wie er kann man keine Kritik aeussern . Das ist inakzeptabel. Und noch was zum Thema Laune : Glaubst du ernsthaft in Deutschland haetten muendliche Pruefungen nichts mir der Laune des Pruefers zu tun .....na ich bezweifle es.
50% derer die in Ungarn Physikum gemacht haben , haettten es in D wahrscheinlich niemals gemacht (zaehle mich selbst dazu), deswegen , wir profitieren auch alle von diesem System . Andere haetten ueberhaupt nie Medizin studieren koennen , wegen NC... usw. Das muss man bedenken , bei aller Kritik


Gruesse ,

Halbi

P.s.: Psychoterrror in der Vorklinik ist gaengig , das gehoert dazu .... auch in deuschland.

jea.ww
17.01.2007, 16:29
Ich habe nicht gesagt, dass in Ungarn alles eitel Sonnenschein ist, ABER es ist wie Halbi grad erwähnte ein großer Unterschied wie man das sagt.
Und, wenn ich ganz ehrlich bin ist eine gesunder Respekt vor dem Dozenten doch nur richtig oder? Ich finde auch die überblähte Autorität mancher seltsam - ABER das ist glaube ich eher ein fachliches Problem der "Götter in weiss" als ein Problem des Landes....
Und ich habe ebenfalls gesagt, dass ich der Meinung bin, dass jeder seinen Weg wählen muss.
ABER wenn jetzt jeder anfängt hier alles schlecht zu machen, dann ist es nur noch peinlich und wie ich bereits sagte ist Camels Thread einfach nur lächerlich, denn pro und contra diskutieren okay, aber einfach Negativpropaganda das ist nicht ok.

Chris1986
17.01.2007, 16:39
Und, wenn ich ganz ehrlich bin ist eine gesunder Respekt vor dem Dozenten doch nur richtig oder? Ich finde auch die überblähte Autorität mancher seltsam - ABER das ist glaube ich eher ein fachliches Problem der "Götter in weiss" als ein Problem des Landes....

Glaub ich nicht, sonst wärs an Deutschen Unis ja ähnlich. Ungarn, so denke ich, ist allgemein etwas "konservativer" als es sich in deutschland darstellt.

jea.ww
17.01.2007, 17:02
Das mit dem konservativer sehe ich genauso, allerdings finde ich es in D schon manchmal echt heftig, wie das hier ist mit dem Respekt, wenn die Leute immer zu spät kommen sich dann lautstark in die erste Reihe zwängen, ich fand es in Ungarn insofern etwas besser, weil ich das da so nicht erlebt habe.

alley_cat75
17.01.2007, 17:22
Es gibt auch in Deutschland genügend Uniprofessoren, die völlig willkürlich Noten verteilen (oder auch mal keine), ihre Studenten anbrüllen und Respekt fordern. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das, was Ihr aus Ungarn schildert, ein reines Mentaliätsproblem ist. Ich hatte Professoren, die einen aus dem Hörsaal hochkant rausgeworfen haben, wenn man 5 Minuten zu spät kam oder schlafend auf dem Tisch lag...

Camel2005
17.01.2007, 17:22
Leute, um hier was klar zu stellen. Ich wollte nur meine Meinung über die Uni in Pécs äußern. Ich habe zwar in dem ersten Artikel wirklich nur kurz und knapp was erzählt, allerdings sei mir das bitte zu entschuldigen, ich stecke momentan mitten in der klausurenphase hier in pécs, und erlebe einfach nur außergewöhnliche sachen.
Um einige Argumente zu erwähnen, die ich persönlich nicht gut finde hier in Pecs (ich kann nur über Pecs sprechen, mag sein dass das an den anderen unis in ungarn anders ist):
1. Ich finde es einfach nur schade, dass hier die prüfung an der laune von einem proffessor abhängt
2. Als ich nach Pecs kam hatte ich eigentlich erwartet, dass ich in den Seminaren was lernen kann. Aber leider habe ich genau das gegenteil bis jetzt hier erlebt. Ich habe das VJ in budapest gemacht und wurde da von profs im seminar unterrichtet. Als ich dann hier in Pecs war, hatte ich teilweise irgendwelche lehrer in den seminaren stehen, die keine ahnung von ihrem fach hatten (Bsp: Chemie; unsere eigentliche chemielehrerin war eine lange zeit krank, wir bekamen angeblich eine anderen chemielehrerin, die aber noch komplett neu war und wirklich kaum ahnung von ihrem fach hatte; PH werte konnte sie selbst nicht ausrechnen, wir hatten uns dann bei chemieprof. beschwert: Seine Reaktion: "Ich weiss dass die frau keine ahnung hat, aber wir haben momentan keine andere"! Davon abgesehen fährt die Uni einfach nur weit über dem rande ihrer Kapazität. Klausuren sind vor 18Uhr einfach nicht möglich weil schlicht keine Räume frei sind, man merkt einfach das die uni mehr leute angenommen hat als eigentlich möglich.
(Es ist nicht nur in chemie so gewesen, physik hatten wir die ersten 2 wochen ein mann, der einfach im seminar die power point präsentation vorgelesen hat; auf fragen konnte er nicht antworten, da sein deutsch schlicht zum vorlesen reichte. Unter diesem Aspekt bekamen Vorlesungen eine ganz neue bedeutung…
3. zu dem Thema autoritäre Lehrer: Als wir im Präpkurs mündlich geprüft wurden, ist ein Mädchen aus einer andere Gruppe umgefallen. Wahrscheinlich war ihr schlecht oder sie ist einfach ohnmächtig geworden. Die verständnisvolle Reaktion des Prüfers: Er hat der guten Frau vorgeworfen ihre ohnmacht nur vorzutäuschen, da sie schlecht vorbereitet sei, und das auf recht eindringlicher Art und Weise.

Ich betone allerdings auch, dass jeder für sich selber entscheiden muss, was er macht. Das ist nur meine persönliche Meinung und ich bin auch kurz davor zu sagen, dass ich lieber noch ein jahr warten werde, bis ich in deutschland einen platz kriege. Ich wollte einfach nur verdeutlichen, dass Pécs nicht das gelbe vom ei ist, und hier wirklich sachen ablaufen, die nicht human sind. Das sind nur einige beispiele. Ich will aber nicht die wahrheit verheimlichen was hier abgeht, sondern es publik machen, damit jeder seine eigene meinung darüber äußern kann und sich gedanken drüber macht, was für ihn das beste ist.

Chris1986
17.01.2007, 17:31
Ich hatte Professoren, die einen aus dem Hörsaal hochkant rausgeworfen haben, wenn man 5 Minuten zu spät kam oder schlafend auf dem Tisch lag...

Da hasst du recht, echt autoritär...

alley_cat75
17.01.2007, 17:38
Ihr solltet am besten auf Leute hören, die in Ungarn und Deutschland studiert haben. Die Vorklinik ist in Deutschland nicht minder schwer und es gibt eine Menge schlechter Dozenten, die es entweder nicht können oder schlicht keinen Bock auf Studis haben. Meine Physikvorlesungen waren Niveau 7. Klasse! Hinzu kommt, dass es grundsätzlich immer einen Tick (für andere mehrere Ticks) schwerer ist, im Ausland zu studieren. Ich denke, man ist einfach schneller überfordert. Was die Abbrecherquoten betrifft, die hier genannt wurden: ich begann mein 1. vorklinisches Semester mit 25 Leuten in einer Seminargruppe. Bereits nach 3 (!) Monaten waren wir nur noch 19, zum Physikum traten 14 an, von denen immerhin 9 die Klinik beginnen durften. Medizin ist schwer und anspruchsvoll, überall in Europa.

jea.ww
17.01.2007, 17:59
dazu bleibt nur zu sagen: merci

Denis(BischBammBang)
17.01.2007, 18:22
Hallo zusammen,

ich habe auch in Pecs Medizin studiert und ich war auch vorher schon in Budapest und habe das Vorbereitungsjahr absolviert. Mein folgender bericht ist die volle Wahrheit und nicht zusammengedichtet.
Ich bin anfangs mit sehr hohen Erwartungen hingegangen und war auch genau wie einige meiner Freunde überaus motiviert nach Monaten voller Ungewissheit endlich mein Medizinstudium zu beginnen.
Die Realität war allerdings eine ganz andere und ich finde es einfach schade und traurig wenn sich einige in diesem Thread nicht darauf einlassen . Dies sind unsere Erfahrungen die wir weitergeben möchten. Es mag sein ,dass sich meinungen teilen, aber aggressiv oder empört darauf zu reagieren ist einfach der blödsinnigste Weg , vorallem wenn man nicht vor Ort gewesen ist. Sagt bitte nicht wenn von 180 die Hälfte durchfällt (und die alle ihren fünfstelligen Betrag verlieren) muss man sich eben anstrengen. Sich zu entschließen soviel Geld zu investieren und ins Ausland zu gehen ,der ist sogar sehr motiviert. ich kenne genug , die das nicht durchmachen wollen, aber es ist ein Unterschied wie die Lage da drüben ist. Ihr könnt doch nicht so naiv sein und das alles ausblenden. Wir reden nicht von Österreich... die Kosten sind das 10fache und die Chance ausgesiebt zu werden ,wie ihr hört höher. Und sagt bitte auch nicht "man darf sich halt das Vorbereitungsjahr aufschwatzen lassen..." Mit einem 2er Schnitt wird es dir angeboten , es wird nicht jeder Schnitt genommen.
Ich habe auch ähnliche Erfahrungen wie der Threaderöffner gemacht und ich bin auch der Meinung , dass dieses Ungarnstudium zu meiden ist und dass ihr das Geld dafür besser in Zukunft und Studium invesitieren könntet.
Studium ist auch eng gekoppelt mit Wohlbefinden und wenn es nun einmal der Fall ist ,dass man von einer Universität und einem Land nicht wirklich gewollt wird , dann erschwert dies alles nur. In Pecs wussten sowohl Studenten , Profs ,als auch Angestellte wie es um die "verwöhnten" Deutschen bestellt war und jeder wusste ,dass es unsere "notlösung" war.
Das Studiensekretariat verkleinerte sich von Raum zu Raum , bis es nur noch 2 menschen in einem 10qm raum gab , die deutsch konnten und dafür da waren dir Informationen zu geben. Niemals gab es sowas wie einen Raumplan und somit waren wir schon am 1. tag einfach nur überfordert.
Es sollte schlimmer kommen .. unsere Seminarleiter waren nur schwer zu verstehen und in Chemie hat eine lehrkraft die ersten Wochen einfach gefehlt.
Es gab zunächst 7 Kurse , als sie festgestellt hatten ,dass es doch bisschen zuviel Studenten gab , haben sie noch einen zusätzlichen Kurs eröffnet. Ist ja auch nicht so schlecht... Je mehr Studenten , desto mehr Geld für den Herrn Daniel , und bis zum 3.semster sind ja eh bis auf 100 alle durchgerasselt.
Der Chemieraum war einfach eine Katastrophe , da sah es echt schlimm aus.. und diese alten Stühle und Räume.. original aus dem Kommunismus.
In der "Mensa" wenn man das denn so nennen kann, dürfte man nie in die Küche schauen und das Essen sah ungefähr so aus, wie das was oben auch sonst so auf den Präpariertischen lag. Wir haben jeden Tag auswärts gegessen!
Für die testate habe ich mich wirklich gut vorbereitet , gerade für Anatomie und es ist einfach sehr niederschmetternd wenn man alle Knochen lernt und gut gerüstet ist, in dem Testat jedoch kaum eine chance hat ,da die abgelichteten Bilder lediglich irgendwelche Röntgenbilder und Schnitte zeigten , welche man in der Art natürlich nie zu Gesicht bekommen hat.
Viele Sachen erscheinen sehr wahllos und ich erkannte auch schon früh , dass allein die Uni sehr demotiviert und man keine Zeit mehr dort verschwenden möchte. ich habe also Ungarn verlassen und wie auch bei allen anderen Studenten war es so ,dass sie ihre Studiengebühren die sie für das Semster gezahlt hatten NICHT wiederbekommen haben . NICHT einmal TEILWEISE , aber damit hatte ich schon gerechnet...:( ich studiere mittlerweile Medizin in Tübingen. Mittlerweile blühe ich hier total auf , und die Studentenzahl ist sogar niedriger als in Ungarn. Ich könnte nun tausend Dinge aufzählen , aber es ist ein sehr großer Unterschied , wo man studiert.
Hiermit möchte ich auch alle motivieren die ihr Studium in Ungarn begonnen haben und enttäuscht heimgekehrt sind. Haltet trotzdem an eurem Traum fest und wartet auf einen Platz in Deutschland. Zuviele werden durch Ungarn von medizin abgeschreckt ,aber an einer vernünftigen Uni in deutschland sieht es absolut anders aus. Mein Gruß geht an meine fingerschnipsenden Jungs !

Gruß , Denis

RubinRot
17.01.2007, 18:52
Die Verhältnisse in pécs müssen sich wohl tatsächlich sehr verschlechtert haben, anders kann ich mir nicht erklären, warum die Leute die jetzt dort angefangen haben so aufgebracht sind.
Bei uns war das so:
Wir waren der erste deutsche Jahrgang 100 Leute haben angefangen, bis Weihnachten waren es noch 92, manche haben abgebrohen und manche einen Platz in Deutschland bekommen. Das Bioskript war nicht fertig, unser Chemieseminarleiter hat nur sehr wenig deutsch gesprochen, sich aber immer bemüht, Physikpraktikum war ie ein Phsikpraktikum wohl ist, ehr ätzend, was aber nicht von den Praktikumsleitern abhing sondern einfach wohl an der Materie.
Das Anatomieinstitut war am Besten organisiert und dort hat auch alles geklappt, die Anatomietestate waren schwer, keine Frage. Ich selber war im ersten Semster echt schlecht in den Testaten. Wenn man sich aber die Noten anschaut gibt es immer Leute, die in den Testaten trotzdem sehr gut Abschneiden, auch wenn Bilder in den Testaten auftauchen die man virher noch nicht gesehen hat. Bei mir lag es einfach daran, dass ich im ersten Semester nich genau genug gelernt hab. Was das sieben in den Prüfungen angeht, mag sein, dass man sich manchmal ungerecht behandelt fühlt, launische Prüfer könnnen da auch dran schuld sein, aber mir sind in Pés genug Leute begegnet, die aus der Prüfung kamen und sagten "ich bin wegen einer Sache durchgefallen". Komisch, dass ich nie bei einer Prüfung dabei war, bei der jemand wegen "einer Sache" durchgefallen ist. Also auch hier sollte man vorsichtig sein.
Was Chemie angeht ist das Institut wohl so inkompetent wie sein Leiter, weil der gute Mann kann einfahc nix.
Physik: Hab ich nie viel verstanden, werds vermutlich auch nicht verstehen, aber warum sollte ich auch etwas über komplett schwarze Körper wissen?
Biologie: hängt leider sehr stark davon an, welchen Praktikums-oder Seminarleiter man hat. Ich muss aber im nachinein sagen, dass mir Bio wider Erwarten sehr viel gebrch hat und mir eigentlich irgendwann auch Spass gemacht hat, nachdem ich die Anfangsschwierigkeiten überwunden hatte. De Lodish hat wohl da auch seinen Teil dzu beigetragen.
Ich denke es muss jede selbst entscheiden ob er sich ein Studium in Ungarn "antun" will, für manche ist es einfach nichts. Es gab auch bei uns einge Leute, die sich alles etwas leichter vorgestellt haben und frohen Mutes in Ausland gegangen sind nur um dann festzustellen, dass viele Dinge, gerade in Ungarn eben nicht so einfach sind.
Trotzdem ist es jedem freigestellt, sofern die finanziellen Mittel vorhanden sind, dort zu studieren oder nicht.
Ich bin jetzt in Deutschland in der Klinik und auch hier ist alls nicht so toll wie man sich es aus der Ferne immer vorgestellt hat.
Solltest du, der Threadsteller doch dein Physikum in Pécs machen und irgendwann in Deutschland studieren, denke mal an die Ziet in Ungarn zurück und du wirst merken, dass es auch gute Seiten dort hatte, auch wenn man die manchmal vor lauter Frust über die Uni nicht sehen will (ging mir tatsächlich oft genauso)

Tilleulenspiegel
17.01.2007, 18:56
Auch wenn vieles in Pecs nicht optimal ist, eines steht fest:
Die pauschale Ablehnung des Ungarn-Studiums ist falsch und von sehr(!) einseitigen Erfahrungen geprägt.Hunderte (wenn nicht Tausende) Deutsche haben in den letzten 25 Jahren in Ungarn Medizin studiert (oder zumindest ein Teil des Studiums dort verbracht).Viele gute Ärzte praktizieren davon jetzt in D und haben eine sehr gute Meinung von HU!!Für Budapest (seit Anfang der 80er Jahre des 20. Jahrhunderts) und Szeged (seit ein paar Jahren) treffen die negativen Berichte nicht zu!
Und eines noch: Wer abbricht hat fast immer eine negative Meinung vom Ort des Geschehens- das ist in D und anderswo nicht anders!