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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Junge Ärtze/innen - In Arroganz nicht zu toppen?



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Rikos
13.01.2007, 15:51
Hallo,

mir ist schon klar, dass ich hier mit Schelte rechnen muß, aber ich will das hier loswerden!

Ich bin Biologin und arbeite bei meiner Promotion sehr eng mit Medizinern zusammen. Das ist im Prinzip ja nichts schlechtes, aber wenn ca. 50% der jungen Ärztinnen und Ärzte meinen, dass sie die wichtigsten Menschen auf der Erde sind, dann macht das Arbeiten keinen Spaß!

Diese haben die größte Klappen der Welt und meinen, dass sie mit ihrem Semesterferien-Doktor alles wüßten! Sorry bei denen, die lange und hart an ihrer Promo gearbeitet haben. Aber wenn mir da jemand her kommt und meinte, er wüßte in meinem Fachgebiet (das ich 4-5 Jahre beackern darf, um mich Dr. schimpfen zu dürfen - 3 Jahre hab ich schon hinter mir) einfach alles besser, dann wird mir übel!

Überzeugt mich bitte vom Gegenteil!! Überheblichkeit gibts sicher überall, aber eine Quote von 50% ist wirklich krank!

Hoppla-Daisy
13.01.2007, 15:53
Sei dir der Schelte gewiss.... aber werde doch mal konkret ;-)

Und, nur weil du schlechte Erfahrungen gemacht hast, heißt es ja nicht, dass sie auch per se alle Schei$$e sind, oder?

Rikos
13.01.2007, 15:57
Neeee, heißt es nicht! Hab ich ja gesagt ;). Ne seeehr gute Freundin von mir ist auch Ärztin, aber selbst die meinte, dass das ihr das auch schon hi und da aufgefallen wäre.

Außerdem: Selbst die Juristen und BWLer sind nicht so schlimm! Aber vielleicht bin ich wirklich an der falschen Uni oder hab bei den Leuten immer Pech gehabt.


PS: Wenn ich das hier nicht etwas überspitzt geschrieben hätte, wäre die Resonanz sicher bescheiden :).

Hellequin
13.01.2007, 16:06
Außerdem: Selbst die Juristen und BWLer sind nicht so schlimm! Aber vielleicht bin ich wirklich an der falschen Uni oder hab bei den Leuten immer Pech gehabt.

Arbeitest du mit denen auch bei deiner Promotion zusammen?;-)

Rikos
13.01.2007, 16:29
Arbeitest du mit denen auch bei deiner Promotion zusammen?;-)

Nö, natürlich nicht! Aber direkt auch nur mit einem anderen Biologen, einer MTA und einem Mediziner (der auch ganz nett ist). Aber dadurch, dass ich häufig in der Klinik bin, bekomme ich viel mit. Ich rede ja gar nicht nur von dem Umgang mit mir! Vor allem auch, über das, was ich so von denen mitbekomme. Wie die über andere Leute und vor allem Patienten reden. Das ist schon nicht mehr feierlich.

Evil
13.01.2007, 16:46
Ich habe leider die gegenteilige Erfahrung gemacht.
In der Arbeitsgruppe, wo ich meine Diss gemacht hab (Zellphysiologie/Molekularbiologie), haben die Biologen und Biochemiker mich und die paar anderen Mediziner immer deutlich spüren lassen, daß wir keine "wahren" Wissenschaftler sind und noch nicht mal wissen, wo bei einer Pipette oben ist.
Allerdings haben die sich auch gegenseitig aus dem Labor gemobbt...

Schätze, es ist da so wie überall, gibt solche und solche.

Ulle
13.01.2007, 16:55
Mediziner sind schon ein selbstbewusster Haufen - zum Teil werden sie im Studium dazu auch erzogen.

Am besten einfach Mal das Weltbild erschüttern - wenn jemand mal was wissen will, was wir nicht auswendig gelernt haben, werden wir ganz schnell kleinlaut. =)

milz
13.01.2007, 16:58
Diese haben die größte Klappen der Welt und meinen, dass sie mit ihrem Semesterferien-Doktor alles wüßten!

Als Medi muss man seine Dr.arbeit leider in seiner Freizeit machen, da bekommt man nach dem Studium nur selten eine bezahlte Stelle, wo man 5 Jahre lang dran basteln darf. ;-) Außerdem ist die Diss beim Medizinstudium nur das Sahnehäubchen und hat mit dem Studium selbst (wo man nur Wissen aufnimmt, aber keine Wissenschaft betreibt) nicht viel zu tun.


Sorry bei denen, die lange und hart an ihrer Promo gearbeitet haben. Aber wenn mir da jemand her kommt und meinte, er wüßte in meinem Fachgebiet (das ich 4-5 Jahre beackern darf, um mich Dr. schimpfen zu dürfen - 3 Jahre hab ich schon hinter mir) einfach alles besser, dann wird mir übel!


Was ist denn dein Fachgebiet? Bezogen sich die Kommentare Deiner Mediziner-Kollegen auf Wissen oder das Forschen?

christo
13.01.2007, 17:00
Mach grad ähnliche Erfahrungen wie Evil.

Die Biologen schotten sich bei uns ziemlich ab, und es wird gemobbt was das Zeug hält.

FataMorgana
13.01.2007, 17:01
Ich habe die gleiche Erfahrung wie Evil gemacht: Promovierte Naturwissenschaftler können gegenüber Medizinern auch sehr arrogant sein. Manche legen diese Arroganz allerdings auch wieder ab, wenn sie merken, dass auch der eine oder andere Mediziner sein vorklinisches Handwerkszeug ordentlich zu gebrauchen gelernt hat. Kritisch wird es immer dann, wenn jemand der Meinung ist, er sei nicht nur in seinem Fachgebiet, sondern auch in dem des anderen besser. Diese Haltung haben (leider) einige Mediziner von vornherein, ein paar Naturwissenschaftler hingegen nach ihrer Promotion. Sie übertragen dann vielleicht die höhere Wertigkeit ihrer Promotion auf andere Bereiche. Aus eigener Erfahrung kann ich aber sagen, dass die wenigsten Naturwissenschaftler einem Mediziner auf den Gebieten der Physiologie des menschlichen Körpers oder gar der Pathologie das Wasser reichen können.

Zu einem vernünftigen Umgang zwischen Medizinern und Naturwissenschaftlern wird man nur kommen, wenn gegenseitiger Respekt und Anerkennung der Stärken des jeweils anderen herrschen. Ich arbeite in einem Gebiet, auf dem die Zusammenarbeit von Naturwissenschaftlern und Medizinern zum Alltag gehört. Und ich kann sagen: Es geht gut! Es kommt in erster Linie auf die Leute an.

mezzomixi
13.01.2007, 21:37
Wir sind die Geilsten - ganz klar.

die chondropathia
13.01.2007, 21:40
Wir sind die Geilsten - ganz klar.

Wieso -WIR??? :-))

btw & OT: Wie schafft es RIKOS Beiträge zu schreiben, ohne dass diese in ihrem Profil aufscheinen???

Flauta
13.01.2007, 21:52
....hey, das schaffe ich manchmal auch!!

Ich habe mind. 6 mal den 311. BEitrag geschrieben, und auch vorher blieben bei vielen Beiträgen die Beitragszahlen gleich hoch stehen....nach zig Beträgen fällt einem das dann auf.....
(aber mir passieren ja dauernd so komische Sachen....)
Flauta

Ersa
13.01.2007, 21:52
btw & OT: Wie schafft es RIKOS Beiträge zu schreiben, ohne dass diese in ihrem Profil aufscheinen???

Beiträge im Offtopic-Bereich zählen nicht.

Zum Thema: Es gibt doch überall solche und solche.

Rumpelstilzchen
13.01.2007, 21:57
Also gut, ziska hat offenbar die erste Antwort gewählt. Wer ist der dritte im Bunde?

Ich empfehle übrigens, mit Juristen zu promovieren. Sehr nette Leute.

mezzomixi
13.01.2007, 22:01
Wieso -WIR??? :-))

btw & OT: Wie schafft es RIKOS Beiträge zu schreiben, ohne dass diese in ihrem Profil aufscheinen???

Verzeih - mein Fehler. Ich schließe ab und an zu hurtig von mir auf andere. :-))

Ich bin im Übrigen zutiefst erschüttert, dass sich die Abstimmungsmöglichkeiten hinsichtlich der Großartigkeit unsereins allein auf unseren Planeten beschränkt.

Au plaisir!

Sackbauer
13.01.2007, 22:01
Also in meinem Labor waren wir vielleicht durchschnittlich 2-3 Mediziner und 20-30 Biologen/Chemiker/Biochemiker/.....

Neid oder bloed anreden hab ich aber in 2 Jahren nie erlebt und wir haben als Laborgruppe oft viel unternommen, von Wandern bis Skifahren...

Is halt immer so, wie mans in den Wald hineinruft.... Und seien wir uns ehrlich, jede dahergelaufene MTA hat 10x so viel technisch auf dem Kasten wie die Mediziner. Woher sollten wirs auch wissen? Aber lustig hab ich immer gefunden, wenn die ganze Laborgruppe inklusive auch der schlausten Profs angetanzt ist, um sich von mir Blut abnehmen zu lassen, da es das billiger kommt, als von Blutkonserven sein Komplement zu isolieren. Und mit so einer scharfen Butterfly-Nadel kann man sich doch schon etwas Respekt verschaffen. Hihi.... Vielleicht waren sie deswegen so nett..... :))

mezzomixi
13.01.2007, 22:02
Also gut, ziska hat offenbar die erste Antwort gewählt. Wer ist der dritte im Bunde?
Rumpel, Du Guter. Ein Klick auf die Anzahl der Wähler genügt und man erfährt, wer wofür abgestimmt hat.

"Hey, sieh's ein! Wir sind nunmal besser als der Rest der Welt.
Festus, Rumpelstilzchen, Ulle, ziska"
;-)

die chondropathia
13.01.2007, 22:12
Zum Thema: Es gibt doch überall solche und solche.

Eine universelle Wahrheit, ja. Gilt auch für Äpfel, Birnen, Juristen, Foren, User, Fußnägel... :-D

Aber zum Thema Arroganz hätte ich noch ein paar interessante Ansätze, die Welt ist voll von jener Sorte Menschen, die sich über ihre eigene Unproduktivität trösten, indem sie die Werke der anderen verwerfen, sich über die Ansichten anderer erheben und sich durch eine anmaßend zur Schau getragene Mißachtung der Lehren anderer interessant machen!



Ignoranz ist der Trotz der Dummen und
Arroganz ihr vermeintlicher Stolz.

Das berühmte hohe Roß ist ein Rodeopferd. Nicht das Draufkommen ist schwierig, sondern das Draufbleiben ist die Kunst!

Arroganz: grenzenloses Selbstbewußtsein bei völliger Ahnungslosigkeit

Es ist leicht, einen leeren Kopf hoch zu tragen.

Die Arroganz der Intelligenten ist noch größer als die der Reichen.

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14.01.2007, 00:33
Immer wieder gerne von mir zitiert :-)

Niveau sieht nur von unten aus wie Arroganz

Nfcn ;)