PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Wechsel nach Österreich!



Seiten : [1] 2

Lydi
13.01.2007, 20:58
Hallo!

Nachdem ich nun diverse Beiträge zum Beginn des Studiums in Wien oder Wechsel aus Wien nach Deutschland gefunden habe, will ich wissen, ob jmd. weiß, wie die Modalitäten für einen Studienortwechsel aus Deutschland (coraussichtlich nach dem Physikum) nach Wien aussehen?

Mich interessiert ausserdem: Wie ist die Anerkennung des Physikums in Österreich geregelt, wie ist die spätere Anerkennung des Abschlusses in Deutschland?

Ich bin froh über jeden Info!

schneiderlein
14.01.2007, 10:53
gute frage, interessiert mich auch. hab selbst noch nicht viel dazu gefunden also schließ ich mich mal der frage an^^

Sackbauer
14.01.2007, 13:30
Mich interessiert ausserdem: Wie ist die Anerkennung des Physikums in Österreich geregelt, wie ist die spätere Anerkennung des Abschlusses in Deutschland?

beides ist gar NICHT geregelt.

Dr. Pschy
14.01.2007, 18:55
Die Anerkennung des Physikums ist in der Tat nicht geregelt. Du wirst bestimmte Bloecke aus der SIP1 und SIP2 nachholen muessen, um im 5. Fachsemester einsteigen zu koennen denk ich mal, so ist das u.a. bei den Zwangsumsteigern aus der alten Studienordnung in Wien geregelt, und die war sehr aehnlich dem dt. System.

Die Anerkennungs des Titels Dr. med. univ. ist dagegen sehr wohl geregelt. Du kannst den Titel in Deutschland ohne Probleme fuehren. Allerdings ist keine Approbation an den Studienabschluss gekoppelt.

San Pellegrino
14.01.2007, 21:01
Und damit ist auch die Erlangung eines FA-Titels in D mit einem österr. Studienabschluß unmöglich geworden.

Sackbauer
14.01.2007, 21:12
Das Prinzip:

fliX
15.01.2007, 18:15
Und damit ist auch die Erlangung eines FA-Titels in D mit einem österr. Studienabschluß unmöglich geworden.

Hm das halte ich für falsch. Mein ehem. österr. Mitbewohner ist nämlich nach Dtl. um dort, vorerst anstelle des Turnus, seinen Facharzt zu machen. Das ist eine Tatsache. :)

Dr. Pschy
15.01.2007, 19:40
Solche Aussagen wie die von Pellegrino sind aehnlich dem MC-Pruefungssystem: Antworten, in denen "immer", "nie", "unmoeglich" etc. vorkommt sind im vornherein auszuschliessen ;-)

Sackbauer
15.01.2007, 19:53
Solche Aussagen wie die von Pellegrino sind aehnlich dem MC-Pruefungssystem: Antworten, in denen "immer", "nie", "unmoeglich" etc. vorkommt sind im vornherein auszuschliessen ;-)

Naja, die Aussagen von San_Pellegrino sind nur Zitate der deutschen Bundesaerztekammer. Von daher doch net so ganz vom Tisch wischbar, oder?

San Pellegrino
15.01.2007, 19:58
Mein ehem. österr. Mitbewohner ist nämlich nach Dtl. um dort, vorerst anstelle des Turnus, seinen Facharzt zu machen. Das ist eine Tatsache. :)
Schön.
Den Facharzt da MACHEN kann er nimmer, aber viele glauben, daß gerade SIE es anders erwischen würde.


Solche Aussagen wie die von Pellegrino sind aehnlich dem MC-Pruefungssystem: Antworten, in denen "immer", "nie", "unmoeglich" etc. vorkommt sind im vornherein auszuschliessen
Als Ober-Österreichexperte aus D, der nicht die geringste Ahnung von der Welt da draußen in der Medizin in Ö/D hat, außerhalb irgendwelcher Vorlesungsräume, kann man nur sagen: Komplett daneben ist auch vorbei.
Man kann in D sämtliche Zeiten für den DEUTSCHEN FA sammeln und wird dann OHNE Approbation, die man mit dem ö Studienabschluß nicht mehr bekommt, nicht zum FA-Examen zugelassen.
So einfach ist das.

Man kann dann mit seinen deutschen Zeiten in Europa oder Tahiti hausieren gehen, um sich die voll oder teilweise anrechenen zu lassen und zu hoffen, daß man nicht allzu viel im jeweils betreffenden Land nacharbeiten muß, um DORT zur FA-Prüfung zugelassen zu werden.

Sagt die Bundesärztekammer in D, in der Tat. Und die ist für die Zulassung zu den deutschen FA-Prüfungen zuständig.

fliX
15.01.2007, 20:08
Ärzte, die in einem anderen EU-/EWR-Mitgliedsland studiert haben und in Deutschland eine ärztliche Tätigkeit anstreben, erhalten nach Abschaffung des AiPs nicht automatisch die deutsche Approbation. Bis zum Erhalt des Zeugnisses über die selbständige Berufsausübung (z.B. in Österreich dem jus practicandi oder in Deutschland die Approbation) ist die ärztliche Tätigkeit in Deutschland in der Weiterbildung zum Facharzt oder im sog. Turnus auf Basis der Berufserlaubnis (ärztliche Tätigkeit unter Aufsicht) auszuüben.
(...)
Dies bedeutet, dass sowohl die Turnuszeit als auch Teile oder die volle Zeit der Facharztweiterbildung in Deutschland mit einer vorübergehenden Berufserlaubnis abgeleistet werden können. Nach deren Beendigung müssen diese Zeiten bzw. die Facharzturkunden in Österreich anerkannt werden. Erst danach, das heißt nach Erhalt des jus practicandi oder Anerkennung der Facharztbescheinigung in Österreich, kann dann in Deutschland die Approbation beantragt werden.

(Quelle: Bundesärztekammer - http://www.bundesaerztekammer.de/30/Auslandsdienst/20FAQ/AbschaffungAIP.html)

Also für mich heisst das: Nach dem Turnus kann man in Dtl. soviele Facharztausbildungen machen wie man will.. und wird auch zum FA-Examen zugelassen. Ohne Turnus ist ärztliche Tätigkeit nur unter Aufsicht auszuüben.

Wie gesagt, er ist nach Dtl. um den Facharzt zu machen und das ohne Turnus. Details weiss ich nicht, aber das was du bzgl des FA-Examens sagst San Pellegrino klingt relativ einleuchtend. Vielleicht macht er im Anschluss seinen Turnus (...die entsprechende Wartezeit hat er dann ja mit seiner FA-Ausbildung verbracht) und nach dem Turnus das FA-Examen. Das ist zwar alles reine Spekulation, aber zumindest theoretisch machbar, nehm ich mal an (obs sonderlich schlau ist sei mal dahingestellt)?

LG

San Pellegrino
15.01.2007, 20:13
Wo steht da etwas von der Zulassung zum FA-Examen ? Nirgendwo !

Also: Es gibt keine Zulassung zum FA-Examen in D, OHNE, daß man selbstständig arbeiten darf (Approbation) - klar !
In Österreich geht das, in D nicht.

Leider checken das viele nicht: Die Deutschen legen ALLEN, die NICHT in D den Studienabschluß gemacht und noch keine Approbation ihres Herkunftslandes haben, damit ungeheure Steine in den Weg. Und das bei zunehmendem Ärztemangel in D !

fliX
15.01.2007, 20:18
Hab ich (zumindest in meinem letzten Posting) auch nicht behauptet :-)
Ich hab geschrieben, dass man nach dem Turnus seinen FA in Dtl. machen kann.

Was sagst du bgzl des unteren Abschnitts meines vorhergehenden Posts?

lg

schneiderlein
16.01.2007, 16:46
"studium in ö - anerkennung in d" wurde hier im forum ja schon öfter diskutiert, aber wie ist das nun umgekehrt? studium in d - wie gehts danach in ö weiter? mit dem facharzt oder muss man trotzdem noch den turnus machen - oder ist wie immer gar nichts geregelt? :-peng

San Pellegrino
17.01.2007, 10:19
Mit dem deutschen Studienabschluß und der Approbation kann man in Österreich "approbierter Arzt" werden - und das war es.

Job wird man damit keinen bekommen - denn man ist ja kein Allgemeinemediziner wie die Österreicher mit Turnus.

Und die FA-Ausbildungsstellen werden außer an ein paar äußerst unattraktiven Abteilungen, wo selbst Ösis nicht mehr hin wollen, praktisch nur an Leute vergeben, die im selben KH schon den Turnus absolviert haben, die man also kennt.

Uniklinken sind wieder eine eigene Welt, aber ohne "Schub" durch den Chef wird man "von außen kommend" (also ohne vorherige Forschungstätigkeit an der Abteilung) mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit auch nicht in die FA-Ausbildung kommen, egal, welche Meriten man hat. Es gibt einfach zu viele österreicher vor Ort, die das wollen.

Ohne Turnus geht also de facto nix. Aber wenn Ösis z.T. schon jahrelang nach dem Studium darauf warten, kann man sich ausmalen, wie hoch die Wahrscheinlichkeit bei unserem Jungemdizinerüberschuß ist, als EU-Ausländer dranzukommen. Nahe null.

Gipfelstuermer
17.01.2007, 10:54
Hm das halte ich für falsch. Mein ehem. österr. Mitbewohner ist nämlich nach Dtl. um dort, vorerst anstelle des Turnus, seinen Facharzt zu machen. Das ist eine Tatsache. :)


ja, dann mußt du aber das pj nachholen...und wer möchte das?!

schneiderlein
17.01.2007, 14:08
...wie hoch die Wahrscheinlichkeit bei unserem Jungemdizinerüberschuß ist, als EU-Ausländer dranzukommen. Nahe null.

tja, ich bin österreicherin, werde aber in deutschland studieren. das es vermutlich schwer bis unmöglich ist unter diesen bedingungen ohne vitB eine fa-ausbildungsungsstelle zu ergattern sehe ich auch so. mir ging es nur darum ob es theoretisch möglich wäre gleich fa anzuschließen ohne turnus.

außerdem würde mich noch interessieren ob hier jemand erfahrungen hat mit einem wechsel während des studiums - von d nach ö - möglichst früh zb. nach dem 1. semester. ist das überhaupt möglich? oder muss man sich dann auch via ems bewerben?

San Pellegrino
17.01.2007, 14:46
mir ging es nur darum ob es theoretisch möglich wäre gleich fa anzuschließen ohne turnus.
Theoretisch möglich (siehe Unikliniken, da machen es viele so).

Praktisch zu vergessen.


außerdem würde mich noch interessieren ob hier jemand erfahrungen hat mit einem wechsel während des studiums - von d nach ö - möglichst früh zb. nach dem 1. semester. ist das überhaupt möglich? oder muss man sich dann auch via ems bewerben?
Kann man wohl auch vergessen, am besten in den österr. Medizinerforen (Graz, Wien, Innsbruck) nachfragen, nach dem 1. Semester geht sicher nicht.
Warum übrigens zurückwechseln, wenn man damit die deutsche Approbation kampflos preisgibt ?

Sackbauer
17.01.2007, 14:48
ja, dann mußt du aber das pj nachholen...und wer möchte das?!

Na, so schlimm ists dann auch wieder nicht.

San Pellegrino
17.01.2007, 14:49
Genau. Das kann man garnicht mehr nachholen, aber die Approbation bekommt man in Deutschland trotzdem ums Verrecken nicht !