PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Mal wieder: PKV



Seiten : [1] 2

Picknicker
16.01.2007, 12:54
Servus!
Mal wieder ne Frage zum Thema private Krankenversicherung: Ich bin zwar noch nicht über der bemessungsgrenze, mag die PKV auch vom Prinzip her eigentlich nicht, aber es heißt, daß (niedergelassene) Ärzte im Rentenalter den gesamten gesetzlichen Krankenkassenbeitrag übernehmen müssen. Wohingegen Rentner mit normalem ( :-D ) Beruf die Hälfte vom Staat bekommen. Stimmt das? Dann wäre der Wechsel zur PKV ja eigentlich eine Notwendigkeit, oder? Aber dann will die große Koalition die PKV nun umkrempeln, was bestimmt nicht zu Beitragssenkungen führt. Sehr schwierig, das alles. Wie seht ihr das? Gibt´s Insiderinformationen? Kennt sich jemand von euch da aus? In Erwartung eurer hoffentlich kompetenten Antworten : :-nix

San Pellegrino
16.01.2007, 13:03
Ich würde NICHT in die PKV gehen. Wenn man in Deutschland bleiben möchte.

Siehe auch:http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,459895,00.html

Picknicker
16.01.2007, 18:37
Und der Rest?

Lava
21.10.2010, 16:25
Leider hab ich keinen besseren Thread gefunden zum Thema private Krankenversicherung.

Durch den Wegfall der Dreijahresregelung werde ich wahrscheinlich schon nächstes Jahr die Möglichkeit haben, in eine PKV zu wechseln. Meine Versicherungstante von der Ärztefinanz hat mir heute ein bisschen was darüber erzählt und ich muss sagen: why the hell not??? Mal davon abgesehen, dass man einfach deutlich bessere Leistungen hat (Zahnarzt, private Rezepte für jeden Schnickschnack, 2-Zimmerbett, schnellere Termine...), scheint es auch preislich günstiger zu sein. Wie picknicker schon erwähnt hat: wenn die Versicherungstante die Wahrheit sagt, zahlt man im Rentenalter den vollen Beitrag zur Krankenkasse bei der GKV, während man bei der PKV die Möglichkeit hat, Rücklagen anzulegen und so im Alter sehr viel niedrigere Beiträge zu zahlen. Für mich einzig großer Nachteil: Kinder müssen zusätzlich versichert werden.

Wer von euch ist denn schon privat versichert oder hat es auch vor? Wo informiert man sich am besten über Anbieter? Die Versicherungstante meinte, es gäbe Anbieter, die spezielle Tarife für Ärzte haben. Angeblich seien die günstiger. Kann dazu jemand was sagen?

Zoidberg
21.10.2010, 16:57
mit family gibts nur die gkv

Lava
21.10.2010, 17:23
Also mit nur einem Kind würde sich das immer noch rechnen. Außerdem liegen die einem ja auch nicht ewig auf der Tasche. :-nix

lara162
21.10.2010, 17:37
Ich habe auch vor, so schnell wie möglich wieder in die PKV zu gehen. Bin mein ganzes Leben dort versichert gewesen und hab sie dann zum Berufsbeginn und zwangs-GKV-Mitgliedschaft ruhen lassen (Anwartschaft).

Vorteil der GKV ist ganz sicher die Familienversicherung (wobei ich mich manchmal frage, ob die nicht irgendwann bei den freiwillig versicherten aufgehoben wird...), Nachteil oftmals die Leistung bzw. Vergütung.
Wenn man verbeamtet ist, stellt sich die Frage GKV vs. PKV aufgrund der Beihilfe in der Regel nicht mehr. Nur die bekommt der Unverbeamtete ja leider nicht.

Die neue Bundesregierung hatte angekündigt, die von der SPD eingeführte 3-Jahresregelung wieder abzuschaffen. Bisher sind (sofern mir bekannt) darüber aber keine aktuellen Dinge bekanntgegeben worden und daher zweifel ich langsam, dass das bereits zum 01.01.11 der Fall sein wird.

Wichtig ist, wenn man wechseln will, dass man rechtzeitig als freiwilliges Mitglied in der GKV gemeldet ist.

Dank Haustarifvertrag bange ich aber noch, ob ich die dieshährige Versicherungspflichtgrenze kanpp schaffen oder verfehlen werden.

Evil
21.10.2010, 18:21
Sowohl die Allianz als auch die DÄF bieten speziell für Ärzte eigene Tarife an.

Strodti
21.10.2010, 18:32
Hey Nine,
ich glaube, dass mit den Kosten auf GKV Höhe im Alter stimmt nicht. Es scheint eher so zu sein, dass die PKV mit günstigen Tarifen Neuversicherte anlocken wollen und damit weniger Rückstellungen aufbauen.

Da kam immer wieder was in der Presse:

Artikel 1 - SPON (http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/0,1518,672078,00.html)
Artikel 2 - SPON (http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/0,1518,667061,00.html)

Ich bin aber nicht so der Gesundheitsökonomiefreak... da gibts hier sicher kompetentere.

Ehemaliger User 05022011
21.10.2010, 19:39
Ich bin aber nicht so der Gesundheitsökonomiefreak...

aber sehr interessante Beiträge hast du dafür verlinkt :-top

Lava
21.10.2010, 23:14
Sowohl die Allianz als auch die DÄF bieten speziell für Ärzte eigene Tarife an.

Viele bieten sowas an. Hab mal gegoogelt nach Vergleichen. Axa, Central, DKV, Barmenia...

ChillenMitBazillen
21.10.2010, 23:20
Wie picknicker schon erwähnt hat: wenn die Versicherungstante die Wahrheit sagt, zahlt man im Rentenalter den vollen Beitrag zur Krankenkasse bei der GKV, während man bei der PKV die Möglichkeit hat, Rücklagen anzulegen und so im Alter sehr viel niedrigere Beiträge zu zahlen.

Ja, man kann Rücklagen bilden, aber der Beitrag zur PKV wird mit hoher Wahrscheinlichkeit sehr viel höher liegen als der zur GKV.

Frag einfach mal deine kurz vor der Rente stehenden Oberärzte, was die so für ihre PKV zahlen...das war der Punkt, an dem ich beschlossen habe, in der GKV zu bleiben:-))

Ehemaliger User 05022011
21.10.2010, 23:32
Ja, man kann Rücklagen bilden, aber der Beitrag zur PKV wird mit hoher Wahrscheinlichkeit sehr viel höher liegen als der zur GKV.



jetzt wo die Tür für Zusatzbeträge in der GKV geöffnet ist, ist das nicht mehr so klar - wird es wohl eher in der GKV genauso teuer werden

Muriel
21.10.2010, 23:33
Was man auch nicht vergessen darf, ist der Kollegenbonus, den man völlig unabhängig vom Versicherungsstatus immer haben wird. Als ich Sommer dringend bei einem niedergelassenen Kollegen landen musste, hatte mein Mann am Tag zuvor in der Praxis angerufen, keine weiteren Infos gegeben, da hieß es: "also Termine, nein, die haben wir nicht so schnell, da muss Ihre Frau mit Wartezeit in die freie Sprechstunde kommen". Als ich am nächsten Tag nochmals mit dringender werdendem Bedürfnis anrief und sagte: "guten Tag, ich bin ärztliche Kollegin...", hieß es nur "selbstverständlich, wann möchten Sie denn kommen". Das ist keine Ausnahme. Und auch bei uns in der Praxis werden z.B. Kollegen grundsätzlich nicht geigelt und dürfen kommen, wann es ihnen passt.

Ehemaliger User 05022011
21.10.2010, 23:37
Und auch bei uns in der Praxis werden z.B. Kollegen grundsätzlich nicht geigelt

Darf man mal fragen, was ihr genau darunter versteht ? Bekommen sie Igelleistungen umsonst oder schwatzt ihr ihnen diese nicht wie euren anderen Patienten auf ?

Muriel
21.10.2010, 23:49
Ich schwatze keinem einzigen Patienten Igelleistungen auf. Ich biete meines Erachtens sinnvolle, von der GKV aber nicht bezahlte Untersuchungsmethoden und Therapien meinen Patienten an. Und Kollegen bekommen diese umsonst.

Ehemaliger User 05022011
21.10.2010, 23:58
Ich schwatze keinem einzigen Patienten Igelleistungen auf. Ich biete meines Erachtens sinnvolle, von der GKV aber nicht bezahlte Untersuchungsmethoden und Therapien meinen Patienten an. Und Kollegen bekommen diese umsonst.

Alles klar - und was sind das bei euch z.B. für Leistungen ?

Relaxometrie
22.10.2010, 00:38
Bevor das aktuelle Mitgliedsblättchen meiner Versicherung (Techniker) im Altpaier landet, habe ich es mal eben kurz durchgeblättert. Dabei stieß ich auf einen kleinen Artikel, in dem eine Analyse des Analysehauses Morgen&Morgen vorgestellt wurde.
Das hat mich mal kurz googlen lassen
klick (http://www.vorsorge-und-finanzen.de/Ratgeber-Krankenversicherung/090619-Private-Krankenversicherung-Wie-stabil-ist-der-Tarif.html)
was mich wiederum dazu brachte, zu googlen, was diese
Landeskrankenhilfe (http://www.lkh.de/LKH-WebGate/LKH-Home.nsf/dsp/getcontent?openagent&key=nhoh-54ngqd-de-p&dsp=noframe)
sein soll.
Diese Bruchstücke sollen nur einer eventuellen eingehenderen Beschäftigung mit den Themen dienen.
Ich bin und bleibe aus Überzeugung in der GKV :-D

Muriel
22.10.2010, 05:21
Alles klar - und was sind das bei euch z.B. für Leistungen ?

Z.B. Glaukomvorsorge, HRT, OCT, GDX. Kinder werden übrigens auch nicht geigelt bei uns, auch wenn wir ohne V.a. Strabismus oder Refraktionsfehler mit entsprechender Überweisung vom Kinderarzt bei Kleinkindern von der Kasse nix bekommen. Aber dafür ist uns die Amblyopieprophylaxe zu wichtig.

lara162
22.10.2010, 15:10
Zu der Angst vor steigenden Beiträgen: dass diese überproportional ansteigen, wenn man erst sehr spät in die PKV wechselt bzw. in jungen Jahren eine Tarif mit unterdurchschnittlich niedrige Beiträgen gewählt hat, ist ja auch nicht verwunderlich.

Mein Freund als (noch) selbständiger zahlt zur Zeit gut 100 Euro/Monat für seine PKV. Dass bei dieser Tarifwahl keine Stabilität der Beiträge im Alter gewährleistet ist, dürfte wohl keinen verwundern, wenn man bedenkt, was sonst so üblich ist (bei mir z.B. knapp 600 Euro in der GKV, wobei das ja von dem Arbeitgeber mitgetragen wird).