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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Medizinstudium nach Psychologie Abschluss



Mireille
16.01.2007, 13:06
Hallo,

ich mache im Sommer mein Diplom in Psychologie. Wegen Jobaussichten und Interesse habe ich vor ein Medizinstudium zu beginnen.
Gibt es jemand, der auch vorher Psychologie studiert hat?
Ich wüsste zu gerne, ob ich bei der ZVS mit Berufswunsch Fachärztin für Psychiatrie in Fallgruppe 3 oder 4 kommen kann.
Hat jemand Erfahrung?


Viele Grüße

San Pellegrino
16.01.2007, 13:26
Noch immer nicht genug von NC-Fächern ?

Spätere Berufswünsche sind der ZVS sowas von schnuppe......

Außerdem stellt sich schon die Frage, warum man nach einem Psychologiestudium nicht gleich eine Psychotherapieausbildung macht (, die man als Psychiater auch benötigen wird) und damit weit früher die Chance, falls man möchte, auf eine Kassenstelle hat denn nach 6 Jahren Studium + mindestens 5 Jahren Fachausbildung in Psychiatrie !

Stagger Lee
16.01.2007, 15:02
Psychiater hättest du ja auch ohne Psychologiestudium, "nur" mit Medizinstudium werden können. Damit fällst du aus Fallgruppe 3 raus, denn genau danach wird gefragt: "Welche Voraussetzungen für das angestrebte Berufsziel sind durch den bisherigen beruflichen Werdegang (z. B. im Erststudium) erworben worden?" In deinem Fall leider: keine. Weiter heißt es: "Wird durch die Aufnahme des Zweitstudiums lediglich ein Berufswechsel angestrebt, können besondere berufliche Gründe nicht bejaht werden."

Einen Antrag kannst du auf gut Glück natürlich trotzdem stellen. Vielleicht kannst du auch einen netten Psychiatrie-Prof becircen, dir ein Gutachten für Fallgruppe 2 (wissenschaftliche Gründe) auszustellen.

roger rekless
16.01.2007, 17:49
Psychiater hättest du ja auch ohne Psychologiestudium, "nur" mit Medizinstudium werden können.

AUCH? ich dachte psychiater geht nur mit nem medizinstudium.

Stagger Lee
16.01.2007, 18:10
AUCH? ich dachte psychiater geht nur mit nem medizinstudium.Genau. Ich habe "Erststudium Medizin" mit der von der Fragestellerin angesprochenen Kombination "Psycho+Zweitstudium Medizin" verglichen. Psychiater kannst du mit ersterem, aber natürlich auch mit letzterem werden. Verständlich?

sleuth
16.01.2007, 21:47
Natürlich geht es nach dem Psychologie Studium Medizin noch dazu zu studieren. Warum auch nicht? Die Berwerbung erfolgt aber nicht durch ZVS, sondern oft direkt an der Uni durch Studentensekretariat. Das muss ich wissen, da ich selbst Diplom Psychologe bin und jetzt mich kurz vorm PJ befinde.
Je nach Uni bekommt man ein paar Kurse anerkannt (medizinische Psychologie, Biomathe, bzw. Statistik, u.U. Psychosomatik)
Denjenigen, die sich fragen, warum man das tun sollte, kannman ganz einfach anworten: die Weiterbildung als Psychotherapeut nach deutschem Recht ist miserabel und unverschämt teuer (ca. 20.000 €) dauert sowieso ca. 5 Jahren. Dann lieber 6 Jahren durchziehen und dafür "nur" 12.000 € bezahlen;-)

supergirl17
16.01.2007, 22:53
Dann aber mit Umweg über das entsprechende LPA. Das ist nämlich für Anerkennung von Studienleistungen aus verwandenten Studiengängen zuständig. Wenn du genung Scheine anerkannt bekommen hast, wird dir ein Semster Medizin angerechnet und dann (und nur dann) kannst du dich ditekt bei Uni bewerben als Studienfachwechsler zu einen höheren (nämlich 2.) Fachsemester.

Ist allerdings heutzutage nicht mehr so einfach darüber einen Studienplatz zu bekommen siehe auch "Quereinstieg"

sleuth
17.01.2007, 06:56
Hallo,
Es ist sehr unwahrscheinlich einen ganzen Semester anerkannt zu bekommen, da egal in was für einen Studium, es gibt kaum die Fächerkombination die wir in Medizin haben. Das heißt, man kann vielleicht Bio und Physik und u.U. Chemie anerkannt bekommen, wenn man Bio vorher studiert hat, dafür hat man keiner der anderen Fächer, so dass die Vorklinik gezwungenermasse 4 Semester verbraucht.

Meine Erfahrung, zugegeben, das war SS 2002, war eine ganz andere. Ich habe mich beworben, obwohl ich immer noch Psychologie studierte (Hauptstudium, alle Scheine und während meiner Diplomprüfungen), so dass es noch schwerer sein sollte, da um zwei NC Fächer zugleich zu studieren, muss man das gut begründen können. Ich habe mich direkt an der Uni Bonn beworben, wo ich Psychologie studierte und nach einem Bewerbungsverfahren, wurde mir mein Platz, welche unabhängig vom ZVS war, zugeteilt. Das Studium in sich war kein Problem, da mindestens in Bonn, wir in Psychologie auch Physiologie belegen mussten, und das auch bei den Medizinern. Das wurde aber nicht anerkannt, da wir nur mündliches Kolloquium und Vordiplom mündliche Prüfung hatten, dafür aber keine MC Klausur, wie die Mediziner. Also, ich musste meinen Physio-Schein neu machen. Das war ein bisschen blöd, da es fast haargenau dasselbe war, bei de selben Dozenten sogar. C'est la vie. Es hat sich aber auf jeden Fall gelohnt.
Ich kenne außerdem viele Neurologen, Psychosomatikern und Psychiater, die vorher Psychologie studiert haben, was in keinerlei geschadet hat, sondern im Gegenteil. Die Finanzierung des Studiums ist auch nicht ganz schwer, wenn man alleine ist, weil als Psycho man wohl als Freiberufler arbeiten kann. Ich selbst unterrichte Psychologie ein Mal die Woche und sonst erstelle Gutachten und damit kann ich mehr oder weniger mich und meine Kinder (alleinerziehender Vater) über die Runde bekommen. Die überteure Psychotherapeutische Weiterbildung hätte ich mir nie leisten können.

Schönen Gruß

Ulle
26.01.2007, 17:04
Du schreibst aber selbst, dass Du bereits während des Studiums den Studienplatz Medizin bekommen hast, mit den Regelungen für ein Zweitstudium hat dies nichts zu tun.

Sollte im Fall der TE das Abitur sehr gut gewesen sein (und für einen Platz in Medizin nach NC reichen), dann sollte man den Abschluss vielleicht so timen, dass man sich für einen Medizinstudienplatz ohne abgeschlossenes Studium (Siegelung der Diplomurkunde) bewirbt und dann bis zum Antritt des Studiums das Erststudium beendet (also im Mai bewerben und kurz danach die Diplomarbeit abgeben). Sonst muss man wohl ein sehr gutes Diplom hinlegen, um über die Zweitstudienquote noch was machen zu können, da berufliche Gründe hier meines Ermessens nach nicht geltend gemacht werden können (wie auch schon erwähnt).

Medicus_1_77
06.04.2007, 13:51
Wenn Du einen guten Durchschnitt hast mit einer 1 vor dem Komma, dann müsste es eigentlich klappen einen Platz fürs Zweitstudium zu bekommen. Du solltest Dich am Besten fürs WS bewerben, da dann die Punktezahl bei 4 liegt. Vielleicht kannst Du Dir ja auch irgend etwas noch als Dienst anrechnen lassen. Hast Du z. B ein soziales Jahr gemacht?

Gruß

MED