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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Abi mit 2,4



06.08.2002, 13:16
Hallo ich habe 2000 in Bayern mein Abi mit 2,4 gemacht und jetzt zuerst mal 4 Semester Germanistik studiert. Auf Grund eines Praktikums und diversen anderen Vorkommnissen habe ich mich jetzt entschlossen Medizin zu studieren und Germanistik abzubrechen. Ich gehe mal davon aus, dass ich mit 2,4 und null Wartesemestern eine Ablehnung von der ZVS bekomme. Wie sollte ich denn danach vorgehen? Meint Ihr ein Quereinstieg ist sinnvoll? Oder würdet Ihr über Klage, Wartezeit etc. gehen?
Mein Problem ist dass ich aus familiären Gründen an Würzburg als Studienort gebunden bin.
Wie soll ich mich jetzt verhalten? Wäre dankbar für eine Nachricht von Euch.

Vystup
15.08.2002, 14:52
Quereinsteigen ist schwierig, aus der Tiermedizin geht es denke ich aber ganz gut, das gleiche gilt für Einklagen, man kommt zwar mit hoher Wahrscheinlichkeit rein, das allerdings ein oder zwei Monate nach Semesterbeginn, womit man die für die Orientierung relativ wichtige allgemeine Anatomie verpasst. Ist halt deutlich mehr Gelerne. Du kannst allerdings einfach zu den Vorlesungen gehen und damit schon mal up-to-date bleiben, dann solltest Du auch mit Einklagen relativ problemlos durchs Studium kommen.

Festus
15.08.2002, 16:06
Oder bewerb dich direkt an den Unis !

15.08.2002, 20:43
Wie bitte?? Man kann sich direkt bei den Unis bewerben??? Warum sagt uns Wartenden das denn keiner? Ich dachte das wäre streng verboten!?

Festus
15.08.2002, 21:06
Nee, die Unis vergeben -so weit ich das mitbekommen habe- mittlerweile einen Teil der Plätze selber.

Außerdem kannst Du auch als Externen anfangen und dann reinrutschen.

Rico
15.08.2002, 21:59
Das mit dem Quereinstieg über Tiermedizin halte ich für fraglich, zumal Tiermedizin ja genauso NC-fach ist und glaub gar nicht mal so niedrig...

Klagen finde ich persönlich ein bisserl unfair gegenüber denen, die sich regelgerecht qualifiziert haben (jaja, ich weiß der Abischnitt sagt nichts darüber aus, was für ein Arzt man mal wird).
Man denke hier an die vielen, die sich in der Oberstufe echt abplagen und auf vieles verzichten, um ein gutes Abi zu kriegen und den NC zu packen und dann sitzen sie neben einem, der Geld und Zeit hatte, einen Prozeß anzustrengen oder bekommen bei einem grenzwertigen Abischnitt gar keinen Studienplatz, weil die Unis noch Plätze für Klagende zurückhält.
Wer über seinen Schnitt keinen Studienplatz kriegt, der soll sich doch entweder direkt bei der Uni bewerben oder eben in den sauren Apfel beißen und Wartesemester sammeln (z.B. während einer Ausbildung zum Krankenpfleger - is ja keine vergeudetet Zeit, im Gegenteil).

Aber Klagen ist extrem unsozial! :-dagegen

Vystup
16.08.2002, 11:35
tiermedizin war nur das einzige beispiel, das für mich vom studieninhalt her sinn machte. wie da der nc ist, weiss ich nicht.

von denen, die sich bei uns eingeklagt haben, waren nach ende des semesters höchstens noch ein drittel übrig. die haben dann nochmal angefangen, weil sie es einfach nicht geschafft haben.

Christoph_A
16.08.2002, 16:35
Der NC der Tiermedler liegt so um die 2,0,abhängig vom Ort. Einklagen halte ich ebenfalls für unfair den "regulär" Qualifizierten gegenüber-wer wirklich Mediziner werden will,der kann auch warten-oder den richtigen Abischnitt bauen.

Sebastian1
17.08.2002, 07:42
Zum Thema Tiermedizin:

Ein kommilitone von mir macht es gerade umgekehrt: Keinen PLatz für Tiermed bekommen (da ist der NC nämlich höher, bekommt man also dafür einen Platz, dann erst recht für Humanmed - wir haben 37 med. Fakultäten, aber IIRC nur 3 tiermed.), er rechnet sich ganz gute Chancen aus, diesen Quereinstieg schaffen zu können - macht allerding neben den humanmedizinischen Scheinen auch noch einige bei den Biologen, die er dann auf Tiermed. anerkennen lassen kann.

Allgemein schein der Einstig in die Humanmed. als Quereinsteiger sehr unterschiedlich zu sein an den Unis - hier in Bochum kannst du es so ziemlich vergessen, da du zu vielen scheinpfl. Veranstaltungen nicht zugelassen wirst, wenn du nicht hier als Mediziner immatrikuliert bist. In Aachen soll das nach meinen Infos wohl anders aussehen...

Gruß,
Sebastian

Peter Artz
19.08.2002, 20:38
Da die Unis sowieso 24% der Studienplätze durch Auswahl vergeben halte ich eine Direktbewerbung an der Uni für sinnvoll.

Ein Versuch ist es alle mal Wert.

Sebastian1
19.08.2002, 23:35
Pro forma haben sie die Möglichkeit dazu, jedoch längst nicht alle Unis tun das aus tatsächlich.... unter www.zvs.de kann man sehen, welche Unis ihre 24% Plätze direkt oder via ZVS vergeben.


Gruß,
Sebastian

20.08.2002, 15:33
Um das mal klarzustellen: Unis vergeben ihre Studienplätze für Medizin ausschließlich über die ZVS. Wozu sollten sie Direktbewerber zulassen, das wäre doch ein zusätzlicher Aufwand für die Uni. Die einzige Möglichkeit, 'mal in einer Uni "vorzusprechen" ist das Auswahlgespräch, und das sind die 24% der Studienplätze, die so belegt werden und nichts anderes. Diese Chance hat man übrigens nur einmal im Laufe seiner Wartezeit. Wenn sie Dich da nicht nehmen, hast Du keine Chance mehr über das Auswahlgespräch reinzukommen.

-EL-
20.08.2002, 19:48
Ich bin von der Zahnmedizin quereingestiegen. Nicht wegen NC-Gründen, sondern weil ich mich schlicht umentschieden habe, aber das spielt ja keine Rolle. Eigentlich ist es, wie ich festgestellt habe am besten, es als Zahni zu probieren. Der NC liegt nicht so hoch (in Freiburg wohl irgendwo bei 2,3) und man macht gerade im ersten Semester sowieso fast alle Medi-Scheine und als Wechsler kommt man direkt nach den Studienortwechlern.
Auf jeden Fall nicht entmutigen lassen, mir wurde oft genug erzählt, dass das wohl nicht klappt, aber trotz aller Schwierigkeiten bin ich jetzt endgültig in der Humanmedizin angekommen.
Und übrigens: Das Argument, dass Einklagen den anderen gegenüber unfair sei, ist wohl der größte Schrott. Noch mehr so moralingetränktes Zeug auf Lager?

Dr.Dolor
21.08.2002, 17:33
Original geschrieben von Unregistered
Um das mal klarzustellen: Unis vergeben ihre Studienplätze für Medizin ausschließlich über die ZVS.

Das ist so nicht richtig :-)

Natürlich kann man sich auch direkt an den Unis bewerben - gerade zum vergangenen SS ist der prozentuale Anteil der von Unis direkt verteilbaren Studienplätze erhöht worden. Somit steht es jedem Bewerber frei, sich an der Uni seiner Wahl direkt zu bewerben. Ob man eingeladen, angenommen oder abgewiesen wird, steht natürlich auf einem anderen Blatt...

Gruss, Daniel.

PS: Wer´s nicht glaubt -> ZVS anrufen :-)