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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Verdienst und Weiterbildung: Qual der Wahl



Anna Bolika
18.01.2007, 23:44
Hallöle liebe Kollegen,

ich brauche eure kompetente Meinung!

Ich befinde mich im 2. Weiterbildungsjahr und habe vor, eine neue Stelle anzutreten. Nun wie es häufig der Fall ist, hat man bei den Bewerbungen ersteinmal kein Glück und dann plötzlich mehrere Angebote und letzlich die Qual der Wahl. Wie würdet ihr entscheiden, wenn ihr folgende Angebote zur Auswahl hättet:

1. Stelle: Kleines Haus, Bezahlung nach AVR, keine volle WB-ermächtigung, sehr nette Abteilung, netter Chef, entspannte Arbeitsabläufe, heimatnah gelegen

ODER

2. Stelle: Große Klinik (fast Maximalversorgung), Bezahlung nach dem neuen ÄT (ca. 3600-3700 Eur), volle WB, stressige Arbeitsabläufe, unpersönliche Atmosphäre, relativ heimatnah (Umzug notwendig).

Wie würdest du dich entscheiden, wenn du gebunden aber kinderlos wärst und am Anfang deiner WB stündest?

Ich freue mich über jeden Beitrag :-top

die chondropathia
18.01.2007, 23:48
Also du hast dich bereits für 1. entschieden - das ist deinen Worten ja nun wirklich einfach zu entnehmen...

Und ich selbst könnte mich anhand deiner Angaben für weder noch entscheiden...aber das steht auf einem anderen Blatt.


DC, der dir Entscheidungsglück wünscht!

Anna Bolika
18.01.2007, 23:50
Danke für den schnellen und netten Beitrag. Welche anderen Kriterien wären für dich noch wichtig?

die chondropathia
18.01.2007, 23:56
Fortbildungsmöglichkeiten und -kostenübernahme?

Finden die pot Kollegen, dass die Abteilung gut organisiert ist?

Wann komme ich im Schnitt nach Hause, gibt es Frühstück und Mittagessen - wenn ja, wie regelmäßig?

Für mich mit die wesentlichen Aspekte einer Abteilung.

Anna Bolika
19.01.2007, 00:05
Nachvollziehbare Argumente. Ich denke was Fortbildungen anbetrifft, müßte man die sich in einem kleineren Haus erkämpfen, allerdings komme ich Ursprünglich aus einem größeren Haus, wo Fortbildungen zwar in Aussicht gestellt wurden, aber faktisch nie die Zeit vorhanden war (geschweige denn Zeit für das leibliche wohl).

LG

alley_cat75
19.01.2007, 17:37
Ich stand vor der gleichen Entscheidung und habe mich für das kleinere Haus entschieden. Was hast Du von Ruhm und Karriere und ein wenig mehr Geld, wenn Du tagtäglich völlig breit nach Hause kommst und zu nichts mehr zu gebrauchen bist? Mir ist bereits während des Studiums aufgefallen, dass man an der Uniklinik keine Kollegen, sondern Konkurrenten hat. :-dagegen Ich wollte mich auf keinen Fall in einer Uniklinik verheizen lassen. Und ich denke, gerade das Arbeitsumfeld spielt in unserem Job eine wichtige Rolle.

Evil
19.01.2007, 23:26
Wenn Du groß Karriere machen willst, nimm das größere Haus, ansonsten spricht alles für das kleinere. Es hängt halt davon ab, was Du vorhast.
:-meinung

die chondropathia
20.01.2007, 06:19
Ich stand vor der gleichen Entscheidung und habe mich für das kleinere Haus entschieden. Was hast Du von Ruhm und Karriere und ein wenig mehr Geld, wenn Du tagtäglich völlig breit nach Hause kommst und zu nichts mehr zu gebrauchen bist? Mir ist bereits während des Studiums aufgefallen, dass man an der Uniklinik keine Kollegen, sondern Konkurrenten hat. :-dagegen Ich wollte mich auf keinen Fall in einer Uniklinik verheizen lassen. Und ich denke, gerade das Arbeitsumfeld spielt in unserem Job eine wichtige Rolle.


Da bin ich nun wirklich überrascht. Nach deiner bisherigen Selbstpräsentation hätte ich wetten können, du seist universitäre Heizdüse...


Halte Pauschalurteile hinsichtlich Abteilungen in Abhängigkeit von der Größe und/oder wissenschaftlichen Ausrichtung für äußerst irreführend!

Es gibt immer die Ausnahme von dieser (oder jener) Regel - und genau das ist doch das Krankenhaus, das man sucht!

IMHO, DC :-stud

Anna Bolika
22.01.2007, 23:14
Na ja, ich denke "alley_cat75" hat da nicht ganz unrecht. Komme ja aus einer größeren Klinik und habs eigentlich selber genau so empfunden.:-notify
Natürlich wird es auch Ausnahmen unter den größeren Abteilungen geben. Was mich aber schockiert oder besser gesagt irgendwie daran hemmt in ein kleineres Haus zu wechseln, ist die allgemein herschende Meinung, daß die "große Karriere" danach vorbei sei. Man kann doch nach Abschluß seiner WB wieder an die Uni oder in ein größeres Haus wechseln oder hat man sich tatsächlich diesen Weg dann für immer verbaut? :-(( Gibt es vielleicht ein Paar motivierende Beispiele, daß es auch anders laufen kann? :-peng

die chondropathia
22.01.2007, 23:21
Naja, was will man als alter Sack an einer Uni - da ja eigentlich das Ziel der Habil bestehen sollte, hat man es dann doch sehr schwer zu argumentieren.

Auch ist die Umgewöhnung sicher hart nach einigen Jahren an einem kleinen Haus.

Selbst habe ich 1 Jahr an einem Schwerpunkthaus gearbeitet und dann an die Uni gewechselt, das ging problemlos. :-top

Muriel
23.01.2007, 17:40
Eine Sache, die man sich an einem kleineren Haus auch überlegen muss, ist ganz klar der Stellenschlüssel. Es mag ja ganz toll sein, eine familiäre Atmosphäre usw zu haben, wenn aber nur 4 Assistenten einer Abteilung da sind (was ja oft leider realistisch ist, je nach Fach), dann kann man sich seine Dienstfrequenz ausrechnen. Und das wäre für mich eines der entscheidenden Argumente dagegen :-meinung