Schichten oder Schuften

[okulix]

Auch interessant: Die Minuten 14 bis 20 (http://www.wdr.de/themen/global/webmedia/webtv/getwebtv.phtml?p=4&b=122&v=1).

[tuelina]

Also ernsthaft! Wenn ich mir das so anschaue, dann müsste ich mir ja selbst in den Hintern treten, dass ich aus England zurückgekommen bin. Obwohl sich allerdings auch bei denen die Zeiten ändern und meist leider nicht zum Besseren.

[Muriel]

Ich gebe hiermit bekannt, dass ich zu den restlichen 14% gehöre, genauso wie meine komplette Kollegenschaft :-) Bei uns hat diese Abstimmung sehr wohl und auch sehr öffentlich stattgefunden. Unser Vertreter des MB, der die Streikgeschichten usw organisiert hat, hat übrigens dazu aufgerufen, bei der Abstimmung mit nein zu stimmen, auch wenn das hieß, dass er zurücktreten musste (Glaubwürdigkeit, blablabla), aber er fand eben auch die Ergebnisse beschämend. Somit haben an unserem Haus bzw dem Klinikverband eher 86% dagegen gestimmt.
Um noch mal auf die sogenannten Minusstunden zurückzukommen: Das ist doch Quatsch! Wenn ich nicht arbeite, bekomme ich dafür auch kein Geld, so einfach ist das. Wenn ich nach einem Nachtdienst am nächsten Tag nach Hause gehe, bekomme ich diesen Tag, den ich im Bett oder sonstwo verbringe, natürlich nicht bezahlt, dafür wird ja der Nachtdienst bezahlt. Über dessen angemessene Bezahlung zu diskutieren, ist da natürlich noch mal ein ganz anderer Schuh.

[actin]

....Wenn ich nach einem Nachtdienst am nächsten Tag nach Hause gehe, bekomme ich diesen Tag, den ich im Bett oder sonstwo verbringe, natürlich nicht bezahlt, dafür wird ja der Nachtdienst bezahlt.........weil man für den freien Tag praktisch in der Nacht zuvor vorgearbeitet hat.

Wenn man, so wie bisher, nach den 24 Stunden (bestehend aus Tagdienst und anschließendem nächtlichen BD) am nächsten Tag weiterarbeiten "durfte" ;-), hatte man durch die Bereitschaftsdienste -trotz des relativ schlechten Stundenlohns- ein Zusatzeinkommen zum Grundgehalt.

Nun wird der Bereitschaftsdienst zumindest teilweise durch das Grundgehalt abgegolten und ist dadurch finanziell nicht mehr attraktiv.

[Leelaacoo]

Bei uns am Haus ist die Arbeitszeitregelung eigentlich ganz in Ordnung (und wurde schon vor fast 2 Jahren eingeführt, also kenne ich auch nichts anderes...deshalb kann ich den Gehaltsverlust nicht genau beziffern, einige Hundert Euro werden es schon sein...aber was man nicht kennt, vermisst man ja bekanntlich weniger;-) ):

Offizielle Arbeitszeit geht von 8 Uhr bis 17 Uhr, das macht fast eine Überstunde pro Tag, für die man zwar nichts kann, aber was solls. Ab 16 Uhr nimmt der Langdienst die Patienten auf, damit man es auch schafft, pünktlich rauszukommen (was aber bei mir eher noch nicht ganz so funktioniert...nun ja).
Den Langdienst teilt sich eine Station (2 Ärzte) für eine Woche, dieser geht von 9.30 Uhr bis 20.30 (einschl. Übergabe). Da man später kommt, nimmt der Nachtdienst das Blut auf der "Dienststation" ab. Von 8 bis 9.30 ist also nur ein Arzt auf der Station, aber das läßt sich gut überbrücken.

Nachtdienst geht entweder von Mittwoch bis Samstag früh oder eben von Samstag bis Mittwoch früh (20-8 Uhr) mit anschließender Übergabe an die Station. Den Rest der Woche hat man frei (entweder davor oder danach), so daß immer 2 Kollegen gerade in der Nachtdienstwoche sind.
Und am Wochenende Tagdienst von 8-20 Uhr, dann kommt ja der Nachtdiensthabende. Ist a wenig kompliziert, aber im Endeffekt finde ich diese Lösung nicht übel. Allerdings haben wir 20 Assis...da läßt sich das machen.

Und ab 100 Überstunden wird ausbezahlt...ist mir jetzt aber bisher nur einmal passiert (das Frei vor/nach der Nacht etc. schluckt das Meiste an Stunden).
Ich habe schon das Gefühl, viel zu arbeiten, aber fühle mich zumindest nicht überlastet.

P.S.: Es handelt sich um eine Innere-Abteilung. :-party

LG Lee (die gerade frei VOR der Nacht hat)

[actin]

So, nun wollte ich doch mal wissen, was diese ominösen Minusstunden (http://www.uke.uni-hamburg.de/zentrale-dienste/personal-organisation/index_32547.php?id=-1_-1_-1&as_link=http%3A//www.uke.uni-hamburg.de/zentrale-dienste/personal-organisation/index_32547.php) sind, die ab und zu durch die Foren geistern. Die gibt es tatsächlich :-blush Auf der Site des UKE hab' ich dieses Beispiel gefunden:



Wann sind geleistete Stunden Überstunden?

Überstunden sind die auf Anordnung geleisteten Stunden, die über die im Rahmen der regelmäßigen Arbeitszeit für die Woche dienstplanmäßig festgesetzten Arbeitsstunden hinausgehen.

Beispiel

Der Angestellte hat einen Soll- und Istplan:

Sollplan:....................... Istplan:
1. Woche = 36 Std..... 1. Woche = 36 Std.
2. Woche = 39 Std..... 2. Woche = 40 Std.
3. Woche = 38,5 Std... 3. Woche = 37 Std.
4. Woche = 40 Std...... 4. Woche = 40 Std.

Frage: Wann beginnt eine Überstunde?

In der ersten Woche hat der Angestellte keine Überstunde gemacht, weil er nur 36 Stunden wie geplant gearbeitet hat, und bekommt 2,5 Minusstunden für Plus-/Minuskonto anhand Differenz zwischen von 36 Stunden und 38,5 Stunden.

In der zweiten Woche hat er eine Überstunde gemacht, weil er über geplante 39 Std. gearbeitet hat, und bekommt 0,5 Plusstunde anhand Differenz zwischen von 38,5 Std. und 39 Stunden.

In der dritten Woche hat er keine Überstunde gemacht, weil er unter 38,5 Stunden gearbeitet hat, und bekommt 1,5 Minusstunden für Plus-/Minuskonto anhand Differenz zwischen von 37 und 38,5 Stunden.

In der vierten Woche hat er keine Überstunde gemacht, weil er nicht über geplante 40 Std. gearbeitet hat, und bekommt 1,5 Plusstunden für Plus-/Minuskonto anhand Differenz zwischen von 38,5 Std. und 40 Std.

Dies ergibt 2 Minusstunden.

Es gilt die wöchentliche Überstundenberechnung und das dienstplanmäßige Wochenleistungsmaß. Überschreitungen der täglichen dienstplanmäßigen Arbeitszeit sind nicht zwangsläufig als Überstunden zu werten. Erfolgt ein Freizeitausgleich, entsteht keine Überstunde.

[Picknicker]

Bin derzeit bei ca 30 Minusstunden, sobald der neue Tarif umgesetzt wird, sind´s -zack- 70 (40 Stunden-Woche, seit August gerechnet...) :-kotz