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Hardyle
22.01.2007, 08:51
Wir trifften gerade wieder vom Thema ab - wollte ich mal kurz einwerfen - ... hätte jetzt (als Abiturientin) gerne noch was eingeworfen, verkneifs mir aber lieber, weil sich das Hin und Her sonst doch wieder in die Länge ziehen würde!

Am besten ist es doch einfach, wenn wir unser Schicksal hinnehmen, das KPP (sei es FSJ oder doch nur 3 Monate) durchziehen und danach freuen wir uns auf "andere" Studieninhalte, mögen die nun wichtiger sein oder auch nicht!
Jeder sollte das für sich beste aus dem KPP rausholen! Der eine will vielleicht weniger Putzen und aufräumen, während sich der andere Abrackernd um dafür vielleicht bei Unterschungen und OPs zugucken zu dürfen ... letztendlich ist das was zählt nur die Bescheinigung, dass wirs gemacht haben! :-keks

Books
22.01.2007, 09:11
Siehst Du, genau das ist es, was ich kritisiere. Hier ist ein ständiger Kampf zwischen Leuten mit Wartezeit und Leuten, die direkt nach dem Abi das Studieren anfangen.
[...]
Viele Reaktionen hier sind Neid, das ist albern.
Nein, das ist falsch, viele Reaktionen hier sind nicht Neid, Ziska, sondern drücken etwas ganz anderes aus.

Ich nehme an du bist sofort über Abi/ AdH-Quote reingekommen, oder? :-top Das ist schön für dich, aber du hast, logischerweise, keine Erfahrungen im Bezug auf Wartezeit:

Es geht hier nicht um die bösen 1er-Abituruenten die sofort nach dem Abi einen Platz bekommen und die Warter, es geht um den Frust der Warter.

Wenn man sich täglich Sprüche von Schwester anhören muss, dass man irgendeinen schwachsinnigen Sch*** falsch gemacht hat, man sich von der Putzfrau anmaulen lassen musss, man könne nicht lesen (bei allem Respekt mit Abitur!!!), weil man die Abwischtücher in den falschen Schrank eingeräumt hat, obwohl man vorher gesehen hat, dass genau diesselben in dem gleichen Schrank schon vorher drin waren, wenn man sich von den Klassenkameraden, auch wenn man es heftig bestreitet, blöd angucken lassen muss, weil man Abi hat und eine Ausbildung mit Zugangsvorraussetzung Realschulabschluss, macht; dann fragt man sich: "Bin ich eigentlich der Depp vom Dienst?" ; und ja dann genau fragt man sich auch: "Warum darf ich nicht studieren?"
(es bestreitet niemand, dass wir mit "schlechtem" Abi warten müsse, es ist nicht die Wartezeit [jedenfalls nicht primär, bei mir jedenfalls!!], sondern das was man in der Ausbildung als Feedback bekommt!!!)

Darum geht es! Ich hab auch schon 1er-Abiturienten gesehen, die hatten keine Ahnung von Medizin und Patienten, und unterhielten sich so laut über Medizin (der Spruch allein: " Ja die Arterie zu dem Dings da...." :-(( ) als ob am besten der ganze Straßenzug mitkriegen sollte: " Hey wir sind Mediziner!", und ob dus glaubst oder nicht, ich hatte auch mal keine Ahnung von Medizin, in der 11. Klasse, und wenn ich da kein Praktikum gemacht hätte, hätt ichs erst nach dem Abi erfahren, und ja ich bin in er 11. gewaltig auf die Fresse geflogen, und ich weiß, dass das einige Studis im Studium machen werden, und dann erkennen: " Oh, Oh!! Schh****", so wie ich eben damals!!!

Darum gehts, aber das ist :-meinung

mausy25
22.01.2007, 11:12
Ja, ich habe schon einen Teil meines Praktikums auf der Orthopädie gemacht. Da gab es viel Pflege und unfreundliche Schwestern.
Ich habe mich im Internet mal nach Kliniken umgeschaut und bei privaten Kliniken z.B. Schönheitskliniken u.ä. gefällt mir das Profil der Klinik sehr gut und ich finde das man im KPP nicht als Putz- oder Pflegekraft abgestempelt werden sollte bzw. sich das gefallen lassen muss.

Ich glaube einfach in Schönheitskliniken könnte man mehr bei OPs zuschauen und in Kinderpsychiatrien auch den Umgang mit Menschen und Ursachen von Krankheiten viel lernen.

Wo ist den das Problem wenn ich mich als angehende Ärztin mehr für die Medizin als für die Pflege interresiere?

Ich wieß, dass der Job der Krankenschwestern ein anstrengender ist und nicht genug bewürdigt wird. Ich war auch schon vor meinem Praktikum gegen Hierarchien zw. Berufsschichten oder anderswo.

Franzi
22.01.2007, 11:17
Wenn man sich täglich Sprüche von Schwester anhören muss, dass man irgendeinen schwachsinnigen Sch*** falsch gemacht hat, man sich von der Putzfrau anmaulen lassen musss, man könne nicht lesen (bei allem Respekt mit Abitur!!!), weil man die Abwischtücher in den falschen Schrank eingeräumt hat, obwohl man vorher gesehen hat, dass genau diesselben in dem gleichen Schrank schon vorher drin waren, wenn man sich von den Klassenkameraden, auch wenn man es heftig bestreitet, blöd angucken lassen muss, weil man Abi hat und eine Ausbildung mit Zugangsvorraussetzung Realschulabschluss, macht; dann fragt man sich: "Bin ich eigentlich der Depp vom Dienst?" ; und ja dann genau fragt man sich auch: "Warum darf ich nicht studieren?"



Geh lieber nicht mit der Ewartung ins Studium, als Student würde alles besser werden. Da bist Du nicht mehr oder weniger "der Depp vom Dienst" (bei allem was ich vom Hören/Sagen so mitbekomme).
Und auch nach dem Studium wird sich daran nicht viel ändern, solange Du Angestellter bist (egal in welchem Berufsfeld). Es sei denn Du bist selbst Dein Chef....

Deshalb am besten jetzt schon einmal üben damit umzugehen.

Skalpella
22.01.2007, 11:52
und ich finde das man im KPP nicht als Putz- oder Pflegekraft abgestempelt werden sollte bzw. sich das gefallen lassen muss.

Putzkraft: klares NEIN!. Pflegekraft: klares JA! Es handelt sich ja um ein Krankenpflegepraktikum.
Ich wiederhole mal ein Uraltposting von mir:
Was also sollte im KPP gelernt werden:

1. Umgang mit dem Patienten, wie gehe ich mit Menschen um, die sich in der nicht ganz gewöhnlichen Umgebung Krankenhaus befinden, welche Möglichkeiten gibt es, sie und auch ihre Angehörigen zu unterstützen?

2. Wie berühre ich Patienten? Was ist eher angenehm/ unangenehm, wie wahre ich die Intimsphäre des Patienten.

3. Wie arbeite ich hygienisch einwandfrei, wie schaffe ich es, meine Normalflora nicht zur Normalflora der Station werden zu lassen?

4. Lagern, Drehen, Mobilisieren von immobilen Patienten mit den oben genannten bereits erlernten Fähigkeiten.

Das hört sich alles ganz banal an. Wenn ich nicht schon sehr viele Famulanten, PJler und Ärzte gesehen hätte, die genau diese genannten Dinge nicht können, die den Patienten mit spitzen Fingern berühren, die, wenns mal darum geht, mal mit anpacken zu können, nicht wissen, wo und wie der Patient angefasst werden muss, damit das rückenschonend und nicht allzu unangenehm für den Patienten vonstatten geht, die trotz der ganzen Anatomie nicht in irgendeiner Weise ein Gefühl für den menschlichen Körper zu haben scheinen, dann würde ich das hier nicht schreiben.

@Mausy: vor Allem, wenn es auf deiner Station nicht schön war und die Schwestern unfreundlich waren, kann ich es nachvollziehen, dass du was ganz anderes machen möchtest. Das sag ich hier auch immer: wenns jemandem nicht gefällt, dann soll er noch woanders hin gehen. Es ist ja niemandem geholfen, wenn lauter frustrierte KPPler in das Studium entlassen werden. Es muss sich halt um eine Pflegestation, wie schon jemand hier gesagt hat, mit Betten handeln. Wenn du schon eine Klinik gefunden hast, die dir gefällt, dann erkundige dich, ob das LPA das als Praktikum anerkennt.
Dir sollte aber schon bewusst sein, dass es sich um ein (ich wiederhole mich :-)) ) Plegepraktikum handeln sollte. Ich bin immer wieder für die gute, alte Intensivstation: nirgendwo wirst du in kurzer Zeit mehr lernen. Allerdings ist das halt auch der Ort mit der meisten Pflege... (aber Achtung: gerade Intensivstationen werden oftmals nicht als KPP anerkannt, warum auch immer...)
BTT: auch eine psychiatrische Einrichtung kann durchaus sinnvoll sein. Du solltest halt schon vor Praktikumsantritt wissen, ob es dir anerkannt wird.
Viele Grüße
Diana

mausy25
22.01.2007, 12:07
Ich gebe dir recht, dass es im KPP auch um Pflege geht, finde ich auch völlig okay. Nur als Pflegekraft für den letzten Mist abgestempelt zu werden. Ich finde Pflege, Kontakt mit den Patienten aber auch die Einblicke in die Medizin sollten nicht fehlen.

Autolyse
22.01.2007, 12:17
[...] Ich bin immer wieder für die gute, alte Intensivstation: nirgendwo wirst du in kurzer Zeit mehr lernen. Allerdings ist das halt auch der Ort mit der meisten Pflege... (aber Achtung: gerade Intensivstationen werden oftmals nicht als KPP anerkannt, warum auch immer...)
[...]
Ich auch, Intensiv ist total klasse, besser kann man es nicht treffen, bei mir hat es mit der Anerkennung allerdings reibungslos geklappt, auch hier hilft vorher beim LPA anzufragen.

CNSVX
22.01.2007, 13:00
Ich weiß, das kann man natürlich nicht verallgemeinern, aber ich persönlich kenne niemanden der VOR dem KPP dachte: "Scheiß Schwestern" und nach dem KPP dachte: "WOW! Die Schwestern sind super!" .. Es war in den allermeisten Fällen eher das Gegenteil.

Also ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass ich seit einem freiwilligen dreiwöchigen Pflegepraktikum einen viel größeren Respekt vor der Arbeit von Krankenpflegern habe als zuvor. Bereits in den drei Wochen habe ich gelernt, wie hart sie arbeiten müssen und wie schwer unfreundliche Ärzte ihnen das Leben machen können.
Nicht, dass ich vorher keinen Respekt gehabt hätte, aber er ist auf jeden Fall um einiges gewachsen. Und das wäre bei mir mit Sicherheit auch nicht anders gewesen, wenn ich drei Monate und nicht nur 3 Wochen Praktikum gemacht hätte.
Natürlich kann man meine Ansicht nicht verallgemeinern, aber ICH denke, dass ein Pflegepraktikum auf jeden Fall dazu beiträgt, dass man später als Arzt/Ärztin das Pflegepersonal als fähig, fleißig und genau so wichtig wie man selbst ansieht. :-top

Übrigens freue ich mich sogar auf mein Pflegepraktikum, das ich gleich nach meinen Abiturprüfungen beginnen und 3 1/2 Monate machen werde. Ich sehe es als interessante Möglichkeit in den Krankenhausalltag reinzuschnuppern. :-)

michael333
22.01.2007, 13:45
Also ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass ich seit einem freiwilligen dreiwöchigen Pflegepraktikum einen viel größeren Respekt vor der Arbeit von Krankenpflegern habe als zuvor. Bereits in den drei Wochen habe ich gelernt, wie hart sie arbeiten müssen und wie schwer unfreundliche Ärzte ihnen das Leben machen können.
Nicht, dass ich vorher keinen Respekt gehabt hätte, aber er ist auf jeden Fall um einiges gewachsen. Und das wäre bei mir mit Sicherheit auch nicht anders gewesen, wenn ich drei Monate und nicht nur 3 Wochen Praktikum gemacht hätte.
Natürlich kann man meine Ansicht nicht verallgemeinern, aber ICH denke, dass ein Pflegepraktikum auf jeden Fall dazu beiträgt, dass man später als Arzt/Ärztin das Pflegepersonal als fähig, fleißig und genau so wichtig wie man selbst ansieht. :-top


Mann, das hätte echt aus dem Mund meiner PDL kommen können. Die Schwestern sind fähig, fleißig und wichtiger als die Ärzte und letztere sind faul, bösartig und arrogant. Das zu erkennen sei Sinn des KPPs. :-kotz



Übrigens freue ich mich sogar auf mein Pflegepraktikum, das ich gleich nach meinen Abiturprüfungen beginnen und 3 1/2 Monate machen werde. Ich sehe es als interessante Möglichkeit in den Krankenhausalltag reinzuschnuppern. :-)

Ich wünsche dir wirklich, dass du nach deinem KPP noch genauso denkst, wie jetzt. Aber um ehrlich zu sein ich bezweifel es.

CNSVX
22.01.2007, 16:16
Mann, das hätte echt aus dem Mund meiner PDL kommen können. Die Schwestern sind fähig, fleißig und wichtiger als die Ärzte und letztere sind faul, bösartig und arrogant. Das zu erkennen sei Sinn des KPPs. :-kotz

Ja, Worte verdrehen ist einfach....
Ich habe weder gesagt, dass die Schwestern wichtigER sind als Ärzte, noch dass Ärzte faul bösartig und arrogant sind.... wär auch ganz schön dumm, weil ich selber Ärztin werden will.
Ich habe es lediglich so gemeint, wie ich es auch geschrieben hab. Und das, was ich geschrieben habe, ist Tatsache. Hab ja schließlich auch geschrieben, dass es bei MIR so war.
Es gibt unfreundliche und unfähige Krankenpfleger und unfreundliche Ärzte. Problem ist halt nur, dass Krankenpfleger mehr unter den unfreundlichen Ärzten "leiden" als andersherum, weil die Ärzte nunmal eine höhere Stellung haben. Aso finde ich es lehrreich, auch mal den Alltag der Pfleger kennengelernt zu haben.

So, jetzt könnt ihr meine Wörter wieder verdrehen und fehlinterpretieren! ;-)

ehem-user-21-04-2023-1140
22.01.2007, 16:20
So langsam glaub ich, dass aufhören sollten uns hier irgendwie anzumachen....Jeder hat seine eigene Meinung, ein paar kann man jetzt hier lesen. Super :-top

Also auf nächste interessante Thema warten :-keks



:peace: :peace: :peace: :peace: :peace: :peace:

michael333
22.01.2007, 17:00
Ja, Worte verdrehen ist einfach....
Ich habe weder gesagt, dass die Schwestern wichtigER sind als Ärzte, noch dass Ärzte faul bösartig und arrogant sind.... wär auch ganz schön dumm, weil ich selber Ärztin werden will.
Ich habe es lediglich so gemeint, wie ich es auch geschrieben hab. Und das, was ich geschrieben habe, ist Tatsache. Hab ja schließlich auch geschrieben, dass es bei MIR so war.
Es gibt unfreundliche und unfähige Krankenpfleger und unfreundliche Ärzte. Problem ist halt nur, dass Krankenpfleger mehr unter den unfreundlichen Ärzten "leiden" als andersherum, weil die Ärzte nunmal eine höhere Stellung haben. Aso finde ich es lehrreich, auch mal den Alltag der Pfleger kennengelernt zu haben.

So, jetzt könnt ihr meine Wörter wieder verdrehen und fehlinterpretieren! ;-)

Wollte ja gar nicht deine Worte verdrehen. Sondern sagen, was meine PDL zu Sinn und Zweck des KPPs gesagt hat.
Eine konsequente und korrekte Anwendung des Konjunktivs von mir hätte wohl geholfen
:-?

Nur noch ein Tipp am Rande: Sage nie zu Schwestern, dass Ärzte eine höhere Stellung einnähmen. Das bekommt den meisten gar nicht gut.

ehem-user-21-04-2023-1140
22.01.2007, 17:34
PS:

@ziska: Hast ja recht, dass wir alle Fragen vernünftig beantworten sollten...

mezzomixi
22.01.2007, 19:47
Es geht hier nicht um die bösen 1er-Abituruenten die sofort nach dem Abi einen Platz bekommen und die Warter, es geht um den Frust der Warter.

(...) und ja dann genau fragt man sich auch: "Warum darf ich nicht studieren?"

(...) Ich hab auch schon 1er-Abiturienten gesehen, die hatten keine Ahnung von Medizin und Patienten, und unterhielten sich so laut über Medizin (der Spruch allein: " Ja die Arterie zu dem Dings da...." :-(( ) als ob am besten der ganze Straßenzug mitkriegen sollte: " Hey wir sind Mediziner!"

Klar ist das Frust. Aber dieser Frust wird zu großen Teilen eben an jenen ausgelassen, die nicht warten müssen. Die Leute können nix dafür, dass ihr nicht sofort einen Studienplatz bekommen habt und sie schon.

Und klar, es gibt immer Deppen. Aber das ist unabhängig von Abi-Bestenliste/AdH&Wartezeit.. Wie oft hab ich schon gedacht ich muss gleich ausrasten, weil wieder einer anfing "Also ICH bin ja ausgebildete Krankenschwester/Pfleger ICH weiß schon viel mehr darüber als ihr" oder "Im Rettungsdienst....." ..Das was Du beschreibst hat mit der Persönlichkeit und nicht mit etwaigen Wartesemestern zu tun.

Hardyle
22.01.2007, 20:49
So langsam glaub ich, dass aufhören sollten uns hier irgendwie anzumachen....Jeder hat seine eigene Meinung, ein paar kann man jetzt hier lesen. Super :-top

Also auf nächste interessante Thema warten :-keks
Ich glaub es dauert noch ... ;) Ich habs ja heute morgen auch schon versucht ... :-wow

Neues Thema:
Gibts in dem Thread eigentlich auch Leute die ihr KPP im FSJ gemacht haben?

mezzomixi
22.01.2007, 21:00
Ich glaub es dauert noch ... ;) Ich habs ja heute morgen auch schon versucht ... :-wow


Wie gesagt - wenn das Kind schon mal in den Brunnen gefallen ist.. :-)

Hardyle
22.01.2007, 21:23
:-D Aber manchmal machen wirs uns mit der eigenen Meinung doch zueinfach ... aber nu gut is!

THawk
22.01.2007, 21:39
@michael: Ärzte nehmen auch keine "höhere" Stellung ein - sie haben einfach einen anderen Job im Team!

Und vielleicht kann man im Krankenpflegepraktikum auch - neben den Sachen, die medianab bereits angeführt hat (guter Post!) - versuchen zu lernen was man als Arzt von der Pflege verantworten kann. Denn wenn man das bis zum Ende des Studiums nicht versteht wird man recht schnell auf die Klappe fallen.
Beispiel: Fang mal an und ordne bei jedem zweiten Patienten auf der Inneren eine Einfuhr/Ausfuhr-Bilanzierung an. Natürlich kann man das machen, aber man sollte wissen wie viel Arbeit das ist und einschätzen ob man es der Pflege wirklich zumuten muss.
Oder Stichwort Zeitablauf. Wann kann ich eine Visite mit den Schwestern zusammen machen und wann gehts wohl vom Stationsablauf einfach nicht?

Natürlich muss man im KPP auch putzen etc., das gehört einfach dazu (genauso wie sich auch die wenigsten Famulanten in ihrer letzten Famulatur übers Blutabnehmen beschweren - das kann man auch irgendwann). Aber man kann doch auf den meisten Stationen viel gutes mitnehmen. Und wenns nicht klappt - wechseln!

Ciao, Lars

WhiteNoise
23.01.2007, 06:06
Wenn man sich täglich Sprüche von Schwester anhören muss, dass man irgendeinen schwachsinnigen Sch*** falsch gemacht hat, man sich von der Putzfrau anmaulen lassen musss, man könne nicht lesen (bei allem Respekt mit Abitur!!!), weil man die Abwischtücher in den falschen Schrank eingeräumt hat, obwohl man vorher gesehen hat, dass genau diesselben in dem gleichen Schrank schon vorher drin waren, wenn man sich von den Klassenkameraden, auch wenn man es heftig bestreitet, blöd angucken lassen muss, weil man Abi hat und eine Ausbildung mit Zugangsvorraussetzung Realschulabschluss, macht; dann fragt man sich: "Bin ich eigentlich der Depp vom Dienst?" ; und ja dann genau fragt man sich auch: "Warum darf ich nicht studieren?"
Ich würde mich eher fragen "Was hab ich denn für seltsame Kollegen?!?" Zumal bei mir mit im Unterrichtssaal mehr Abiturienten zu sitzen scheinen, als RSler.
Btw., unsere Putzis sind total nett - die verdienen auch mal ein bisschen Lob und Anerkennung.

5.WS, tolle Kollegas, eine Ausbildung die Spaß macht und keine Spur von Frust :-dance
Die Frage, warum ich nicht studieren "darf" stellt sich mir erst garnicht, kenn ja die Antwort. War zu faul, hätte ja gedurft, verboten hats mir keiner. Habs selbst verbockt. Könnte ja was anderes studieren, will ich aber nicht. Is meine Entscheidung, hat mich keiner dazu gezwungen, warum soll ich dann gefrustet sein? Versteh ich nicht.. :-nix


Ärzte nehmen auch keine "höhere" Stellung ein - sie haben einfach einen anderen Job im Team!
Im Optimalfall ja. Kenne nur den Fall von einem "Kuscheldoc", den die Schwestern alle behandelt haben wie ein Kleinkind (Gutschigu, och wie süüüüüsssss). So ein ganz junger, schüchterner. So isses dann bestimmt auch nicht gedacht, imho sollten die Ärzte auf Station schon in gewisser Weise Respektsperson sein (was einen kollegialen Umgang natürlich nicht ausschließt).

schenky
23.01.2007, 09:27
Wie oft hab ich schon gedacht ich muss gleich ausrasten, weil wieder einer anfing "Also ICH bin ja ausgebildete Krankenschwester/Pfleger ICH weiß schon viel mehr darüber als ihr" oder "Im Rettungsdienst....."

Auch wenn solche Äusserungen sehr arrogant und überheblich sind, ein wenig Wahrheit steckt doch drin oder ? :-))

lg

Sebastian