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funkytyreese
22.01.2007, 19:47
Hallo,

ich eröffne hier mal ein Thema, weil ich hoffe, dass jemand vielleicht mal Ähnliches erlebt hat wie ich.
Ich studier jetzt im 3. Semester und hab mehr und mehr das Gefühl, mich von Prüfung zu hangeln und mich durch Prüfung um Prüfung zu mogeln, mehr oder weniger unverdient. Es gibt Kurse, in denen ich wirklich gut abgeschnitten habe, und bisher habe ich auch alle Scheine bekommen. Aber jetzt beispielsweise ist bei uns das Anatomiesemester und ich kann einfach nicht mehr - selbst wenn ich genug schlafe (wenn ich denn mal schlafen kann) und nicht sonderlich viel lerne. Der Druck erscheint mir so groß, dass ich nichts mehr auf die Reihe bekomme und oft gar nicht weiß, womit ich anfangen soll. Ich bin mittlerweile bei einer Psychologin in Behandlung, die mich als depressiv einstuft und mir rät, mein Studium zu schmeißen, wenn es mich denn so belastet. Ich denk seit dem 2. Semester auch selbst immer wieder drüber nach, ob ich nicht besser was "einfacheres" studiert oder eine Ausbildung gemacht hätte. Das ist vor allem immer dann der Fall, wenn wieder eine Prüfung ansteht. Dann zwing ich mich zwar immer zum Lernen, schweife aber gedanklich nach spätestens 10 Minuten ab...
Und jetzt weiß ich nicht, was ich machen soll. Ich gehör zu diesen unliebsamen Menschen, die zwar ein EinserAbi haben, aber dennoch (oder gerade deswegen) nicht in der Lage sind, ihr Studium hinzubekommen. Ich habe schonmal was anderes studiert, das nach einem Semester abgebrochen, ein Semester gewartet und dann mit Medizin angefangen. Und schon einige Zeit, viele Tränen und ne Menge Frust investiert. Jetzt bin ich 22 und hab Angst, dass ich schon wieder so weit bin, meine Eltern und mich riesig zu enttäuschen. Das ist für mich eigentlich das Schlimmste: Dass meine Eltern mir mein Studium finanzieren und ich nicht mal mehr so sicher bin, ob ich es so fortführen kann. Das Fach an sich finde ich sehr schön und im Grunde freue ich mich auf die Arbeit, die ich dann mal machen dürfte. Aber ich habe nicht geahnt, dass es so hart und lernintensiv werden würde und dass ich am Plexus brachialis scheitern würde. Ich habe auch schon überlegt, ob ich nicht ein Semester mehr für die Vorklinik einplane und in diesem fünften Semester dann arbeite und "in Ruhe" lerne, um mir den Stress und Druck ein wenig zu nehmen. Eine gute Lösung ist das allerdings auch nicht, zum einen wegen der Studiengebühren, zum anderen, weil ich so schnell wie möglich (und das geht hier in Köln nur nach dem Physikum) die Uni wechseln möchtet. Bei meinem Vater wurde AML diagnostiziert...Da möchte ich, selbst wenn die Chancen für eine Remission zur Zeit ganz gut stehen, möglichst in seiner Nähe sein und "mal eben" nach Hause fahren können.

Ich weiß, dass das alles sehr viel und sehr durcheinander ist. Aber vielleicht hat ja trotzdem jemand von Euch einen Rat für mich, weil er/sie vor ähnlichen Problemen stand oder steht.

Lieben Gruß,
FunkyT

Roxane
22.01.2007, 19:54
Ich bin nur Erstsemesterin, und wie viel mein 'Rat' wert ist, musst Du dementsprechend selbst einordnen. Ich würde es bis zum Physikum durchziehen - man munkelt, dass es danach zwar nicht weniger wird, aber ich denke, dass es trotzdem durch den stärkeren Berufsbezug besser wird. Du bist schon im dritten Semester - ich würd's einfach bis zum Physikum versuchen, wäre ja nur noch ein Semester. Wenn das nicht klappt, dann musst Du Dir nicht vorwerfen, zu schnell aufgegeben zu haben, wenn's klappt, umso schöner - dann kannst Du schauen, ob die Klinik Dir besser gefällt, und wenn nicht, dann hast Du schon eine Prüfung in der Hand, was fürs Selbstbewusstsein nicht die schlechteste Sache ist.

Wie auch immer Du Dich entscheidest - alles Gute :-)

Lava
22.01.2007, 19:56
Wie war denn die Schule für dich? Hast du da auch schon Druck verspürt oder fiel es dir immer leicht? So wie du das schilderst, klingt das für mich eher, als hättest du eine Blockade. Die Angst, zu versagen, lähmt dich geradezu. Wenn du einen Weg finden könntest, etwas lockerer zu sein und diese Blockade zu durchbrechen, würde dir das Studium vielleicht auch leichter fallen! Ansonsten... musst du selbst wissen, ob du was anderes machst oder nicht.sich sinnlos quälen bringt nichts. Nach dem Studium wird's nicht einfacher. Man muss das, was man tut, schon mögen.

mezzomixi
22.01.2007, 19:57
Also Dir da die Entscheidung abnehmen kann natürlich keiner. Allerdings solltest Du Dich fragen, wieso Du weitermachen willst. Wenn Dein einziger Grund ist "Ich will meine Eltern nicht enttäuschen", dann ist es absoluter Käse. Du hast noch mindestens 10 Semester Studium vor Dir, wenn Du also jetzt schon dauerhaft absolut unmotiviert und depressiv bist, dann ist die Tendenz eigentlich recht deutlich.

Frizzy
22.01.2007, 19:59
hi du!
ich studiere zwar selber (noch) nicht, aber ich melde mich trotzdem einfach mal zu wort!
ich denke, wenn dich das studium so schlimm belastet, und das tut es ja ganz offensichtlich, dann solltest du wirklich nochmal ganz in ruhe überlegen, ob es das wert ist, weiter zu machen! eigene enttäuschung und die enttäuschung deiner elter hin oder her, aber wer hat schon etwas davon, wenn du studierst, es dich aber krank macht? kann ja nicht in deinem und schon gar nicht im interesse deiner elter sein!
ein patentrezept gibt es sicherlich nicht, ich kann dir jetzt nicht einfach raten: brich ab und mach weiter. ich finde die möglichkeit die vorklinik auf 5 semester zu verlängern gar nicht schlecht, da gibt dir mehr zeit, nimmt dir sicherlich ein wenig den druck. klar, das kostet wieder studiengebühren, aber was ist das schon im vergleich dazu, was du bezahlt hast wenn du jetzt abbrichst? also allein wegen der kosten würde ichs nicht ausschließen an deiner stelle! viele studenten sagen, dass das studium in der klinik dann entspannter wird und lange haste es ja auch nicht mehr bis dahin. und wie gesagt: die vorklinik ein semester verlängern um ein wenig mehr ruhe zu bekommen vor dem physikum, klingt meiner meinung nach schonmal nicht so schlecht...

... vielleicht konnte ich dir ja ein wenig weiter helfen! jedenfalls wünsche ich dir alles gute!

gruß
frizzy

gyrasehemmer
22.01.2007, 20:09
Entscheiden kann man natuerlich nur selber.... Ich hatte selber einen ziemlichen Tiefpunkt waehrend des Praep-kurses und das nicht nur wegen Plexus brachialis. Nach einem mega-versauten Ana-testat sah alles mehr als duester aus. Und wenn man es gesagt bekommt "Biochemie werden Sie so auf keinen Fall bestehen" und noch ein paar Tage bis Klausur bleiben, dann ist der Druck enorm. Aber man muss schon Motivation von innen finden! Spaeter in der ersehnten Zeit nach dem Physikum, wird es na ja patienten-bezogener auf jeden Fall, aber weder weniger noch leichter. Mach doch eine "plus" und "minus" Liste...Wuensche Dir alles Gute! :-top

funkytyreese
22.01.2007, 20:26
Hallo schon wieder,


Wie war denn die Schule für dich? Hast du da auch schon Druck verspürt oder fiel es dir immer leicht? So wie du das schilderst, klingt das für mich eher, als hättest du eine Blockade. Die Angst, zu versagen, lähmt dich geradezu. Wenn du einen Weg finden könntest, etwas lockerer zu sein und diese Blockade zu durchbrechen, würde dir das Studium vielleicht auch leichter fallen! Ansonsten... musst du selbst wissen, ob du was anderes machst oder nicht.sich sinnlos quälen bringt nichts. Nach dem Studium wird's nicht einfacher. Man muss das, was man tut, schon mögen.


Schule war für mich (gerade in der Oberstufe) auch nur mit Druck und Zwang verbunden. Ich hab sogar auf Parties am Wochenende verzichtet um zu Lernen (wie konnte ich nur SO dumm sein :-oopss ?).
Das Ding ist, dass mir das Studium an sich total Spaß macht, wenn es denn erstmal läuft. Wenn es gut läuft und sich mir alles erschließt. Wir haben Module mit klinischen Bezügen und praktischen Übungen im Stundenplan. Die machen mir Spaß und sind unheimlich interessant. Mir macht auch Anatomie Spaß, wenn ich Zeit habe (z.B. direkt nach dem Testat, wenn der Rummel erstmal abgeflaut ist). Dann setz ich mich hin, lese im Buch und freue mich und staune, weil das Fach einfach faszinierend ist. Aber nach 2 Tagen kommt dann der Druck wieder, der Gegenstandskatalog, die Kommilitonen, die mir erzählen, was sie schon alles können. Der schlecht gelaunte Assistent, der uns sagt "dasunddasunddasunddas müssen sie draufhaben". Und dann kommt die Angst zu versagen, jetzt und auch später. Möglicherweise ist mein Problem hausgemacht und das Fach eigentlich richtig. Das kann ich in meiner momentanen Situation nicht beurteilen.

Danke schonmal für alle Eure schnellen Antworten!

LG

Roxane
22.01.2007, 20:30
Wenn's Dir Spaß macht, dann bleib am Ball, versuch Dich zu motivieren und wenn nötig, Dir eine Auszeit zu nehmen! Und in meiner kurzen Zeit habe ich vor allem eines gelernt: Lass Dich nicht verrückt machen! Medizin mag ein lernintensives Fach sein, aber vor allem Kommilitonen und Assistenten neigen dazu, zu übertreiben. Es gibt Leute, die lernen schon zwei Monate vor einer Klausur, die das nun wirklich nicht erfordert oder können schon die Hälfte eines Buches auswendig, das Du noch gar nicht gekauft hast. Einfach ignorieren, denn abgerechnet wird am Schluss, und nicht immer sind die mit den intensivsten und längsten Lernzeiten am Ende die Besten.

gyrasehemmer
22.01.2007, 20:34
......die Kommilitonen, die mir erzählen, was sie schon alles können.......

LG
von der Sorte gibt's halt ueberall :-kotz Hoer einfach nicht auf sie zu! Distanzierung ist manchmal nicht sooo schlecht, gerade wenn es um solche liebe Kommilitonen geht :-peng

Nilani
22.01.2007, 20:36
Hallo,

also ich war mal in ner ähnlichen Situation, hing irgendwann völlig hinterher und hab abgebrochen, aber mit dem festen Vorsatz, wieder anzufangen, wenn ich soweit bin, da ich mir absolut sicher bin, dass es mein Wunsch ist, Ärztin zu werden. Der zweite Versuch läuft jetzt schon um einiges besser (auch wenn ich erst morgen erfahre, ob ich meine erste wichtige Klausur versiebt hab :-blush ).

Was mir hier unheimlich hilft (und damals fehlte) ist eine gute Seminar- und vor allem eine halbwegs feste Lerngruppe. Wir gehen zusammen ins Studienkabinett und/oder in die Bib, setzen uns zwischendurch immer mal wieder bei irgendeinem von uns zusammen, definitiv vor größeren Testaten, wie Anatomie, aber manchmal auch in kleineren Zweier- oder Dreiergruppen, um paar Sachen durchzugehen. Dabei motiviert man sich viel mehr und hat immer ein bißchen Feedback, wieviel man schon kann. Man nutzt so auch Pausen im Stundenplan aus und kann so mal einen Abend freimachen, ohne gleich schlechtes Gewissen zu haben.

Wenn es dich zu sehr streßt und du sogar depressiv bist, aber trotzdem sicher, dass du trotzdem das Studium aus Interesse durchziehen willst, wäre vielleicht zu überlegen, den Stundenplan etwas zu splitten und eben 1-2 Semester länger zu brauchen. Solange es nicht überhand nimmt, sollte es gehen. Allerdings wird es dann wiederum schwieriger, eine Lerngruppe zu finden (es sei denn, es gibt bei euch welche, die z.B. wegen Job oder Fam. auch von vornherein längere Vorklinik einplanen).

Letzten Endes mußt du aber wirklich selbst entscheiden, was du tun möchtest. Wegen der Enttäuschung würd ich mir keine zu großen Sorgen machen, es ist immerhin Dein Leben. Falls Du abbrichst, wäre es aber vielleicht günstig, ein paar Alternativen vorzuweisen (z.B. eben nen Ausbildungsplatz suchen). Im Notfall kannst du später immer nochmal studieren. Die Hoffnung, dass es nach dem Physikum besser wird, haben wir wohl alle in der Vorklinik und wenn man sich manchmal die Leute anguckt, die es vorher geschafft haben, dann denke ich auch, so blöd kannst du gar nicht sein, um es nicht zu packen ;)

Meuli
22.01.2007, 20:44
Es gibt Leute, die lernen schon zwei Monate vor einer Klausur, die das nun wirklich erfordert oder können schon die Hälfte eines Buches auswendig, das Du noch gar nicht gekauft hast. Einfach ignorieren, denn abgerechnet wird am Schluss, und nicht immer sind die mit den intensivsten und längsten Lernzeiten am Ende die Besten.

Genau, und bisweilen sind nämlich die, die täglich 18 Stunden lernen, 7 Tage die Woche, und darüber sogar tagelang das Essen vergessen, nämlich genau diejenigen, die dann durchs schriftliche Physikum fallen :-notify :-D

Skalpella
22.01.2007, 20:58
@funky: wenn das wirklich so ist, dass dich die ganzen klinischen Sachen sehr interessieren, dir das alles eigentlich Spaß macht: Hast du schon mal über ein Urlaubssemester nachgedacht? Würde mit der Begründung der Erkrankung deines Vaters oder auch deiner eigenen Depression wahrscheinlich genehmigt werden.
In dieser Zeit solltest du dir dann dessen bewusst werden, was du willst und zur Ruhe kommen. Vielleicht einen guten Psychologen zur Stressbewältigung aufsuchen (also zum Beispiel autogenes Training, oder ähnliches...)
Denn: wenn du so weitermachst, wenn dich das alles so belastet, dann ist das hochgradig ungesund. Und der Job wird später auch stressig. Vor allem auch wegen der großen Verantwortung, die man dann nunmal hat.
Die Vorklinik ist schon anstrengend genug, wenn man dann noch zusätzliche Probleme hat, ist es eher natürlich, etwas nicht in der vorgesehenen Zeit zu schaffen.
Alles Gute!
Diana

Cranium
22.01.2007, 22:20
Hallo schon wieder,




Schule war für mich (gerade in der Oberstufe) auch nur mit Druck und Zwang verbunden. Ich hab sogar auf Parties am Wochenende verzichtet um zu Lernen (wie konnte ich nur SO dumm sein :-oopss ?).

Das Ding ist, dass mir das Studium an sich total Spaß macht, wenn es denn erstmal läuft. Wenn es gut läuft und sich mir alles erschließt. Wir haben Module mit klinischen Bezügen und praktischen Übungen im Stundenplan. Die machen mir Spaß und sind unheimlich interessant. Mir macht auch Anatomie Spaß, wenn ich Zeit habe (z.B. direkt nach dem Testat, wenn der Rummel erstmal abgeflaut ist). Dann setz ich mich hin, lese im Buch und freue mich und staune, weil das Fach einfach faszinierend ist.

Aber nach 2 Tagen kommt dann der Druck wieder, der Gegenstandskatalog, die Kommilitonen, die mir erzählen, was sie schon alles können. Der schlecht gelaunte Assistent, der uns sagt "dasunddasunddasunddas müssen sie draufhaben". Und dann kommt die Angst zu versagen, jetzt und auch später.

Möglicherweise ist mein Problem hausgemacht und das Fach eigentlich richtig. Das kann ich in meiner momentanen Situation nicht beurteilen.

Danke schonmal für alle Eure schnellen Antworten!

LG
Hi,

verstehe nicht, dass deine Thearpeutin dir rät das Studium zu schmeißen!?
Wechsel besser die Therapeutin!

Also ich finde, die Sache ist klar.
Wie du oben erwähnst, kannst du dich unheimlich für Med. begeistern, du hast Interesse. Das ist die beste Vorrausstzung für ein gelingendes Studium!

Ich denke, du solltest eine Verhaltenstherapie machen!
In der Oberstufe hattest du das gleiche Problem mit Prüfungsangst.
Trotzdem hast du ein 1er Abi geschafft.

Und bis jetzt hast du ja auch alle Scheine geschafft.


Du musst deine übertriebenen Prüfungs- und Versagensängste therapieren.
Aber Studium schmeißen, würde ich als letzten Schritt machen, wenn die VERHALTENStherapie nicht fruchtet.
:-meinung

Alles Gute!

Skalpella
22.01.2007, 22:26
@cranium: gut auf den Punkt gebracht, ich konnts leider nicht! Bin genau deiner Meinung! :-top

Moorhühnchen
22.01.2007, 23:18
Ich finde ein wichtiger Punkt ist noch gar nicht zur Sprache gekommen:

Wenn Du jetzt gerne bei Deinem Vater sein möchtest, dann schau halt, daß Du Dir eventuell ein paar Tage Zeit nimmst und dort bist!

Auch wenn Du dann vielleicht was ach so "Super-Wichtiges" an der Uni verpaßt... die Zeit kann Dir niemand mehr wegnehmen!

Zwar war es bei mir nicht ganz so schlimm, aber mir hat es in solchen Situationen immer sehr geholfen rauszugehen, einen Spaziergang zu machen und meinen Fotoapparat mitzunehmen...

Ich hoffe, ich kann Dich ein wenig aufheitern... Denk dran: irgendwann kommt die Sonne auch wieder raus!!

Hoppla-Daisy
23.01.2007, 09:18
Wenn's um Prüfungsängste geht, hätte ich schon längst schmeißen müssen! Ich bin im Prüfungsraum nicht mehr zum Denken fähig und kreuze den letzten Dreck an, für den ich mich nachher schäme. Aber ich DENKE gar nicht dran, aufzuhören! Solange man mich nicht rausprüft, bleibe ich!!!

Der Vater einer Kommilitonin ist auch im letzten Jahr seeehr schwer krank geworden. Sie hatte zwar alle Scheine beisammen, stellte aber dennoch das Physikum zunächst zurück, weil sie eh mit ihren Gedanken ständig beim Vater war. Sie fühlte sich einfach dem Druck nicht gewachsen.

Mein Vater hat auch kurz vor dem Studium einen fetten Schlaganfall bekommen, an dem er bis heute knabbert (und auch weiterhin knabbern wird). Ich war sehr oft mit meinen Gedanken bei meinem Vater und auch meiner Mutter, denn alle meinten, sie könnten mich mit ihren Sorgen auch noch belasten. Zudem hatte ich privat noch einige arge Probleme, die mich ziemlich runtergerissen haben. Die ein oder andere Klausur blieb auch deswegen auf der Strecke. Aber mittlerweile fehlen mir nur noch 1,5 Klausuren (jaja, das gibt es :-))). Du siehst also, es geht..... nur etwas langsamer vielleicht.

Du bringst, wie Cranium schon sagte, das Wichtigste mit: Interesse und Begeisterung für die Medizin.

Mach evtl. ein Päuschen, setz dich nicht selbst unter Druck. Und was die Prüfungsangst angeht, solltest du wirklich eine Verhaltenstherapie machen. Mir haben einige Tipps schon sehr geholfen.

Ich wünsch dir (und deinem Vater) alles Gute. Nicht aufgeben, ok?

Banane2
23.01.2007, 13:36
Mein Tip: Mehr saufen!

Also im Ernst: Wenn du meinst du hast schon während der Schule
die Wochenenden damit verbracht zu lernen, dann darf ich annehmen,
dass die die Sonne jetzt garnicht mehr zu sehen bekommst. Davon
muss man einfach krank werden(ja deiner Beschreibung nach bist du
krank).
Ich selbst dürfte wohl das totale Gegenteil von dir sein. Es ist schon
ein kleines Wunder wenn ich mal lerne. Zu den Prüfungen trete ich
meistens mit null Wissen an. Trotzdem bin ich in einem Rutsch durch
die Schule ins Medizinstudium gewandert. Lernen ist halt nicht alles.

Du solltest irgendwo die goldene Mitte finden zwischen Freizeit und
üben. Üben scheint für dich der einzige Lebensinhalt zu sein. Ja Medizin
ist faszinierend, aber wenn ich der Hörsall verlasse schweifen meine
Gedanken woanders hin. Zb was kann man heute Abend mal für ne
Aktion starten.

Weniger Streber und mehr auf die Leber!
(der war schlecht!!!!!)

Hoppla-Daisy
23.01.2007, 13:50
Welch hochqualifizierter Kommentar :-kotz

schwarzwald
23.01.2007, 14:09
Welch hochqualifizierter Kommentar :-kotz
:-meinung soll man seine Probleme lieber ertränken ?? super Idee... :-nix

roger rekless
23.01.2007, 14:27
er meinte eher, dass es ohne guten ausgleich nicht geht. evt etwas unglücklich ausgedrückt, aber im prinzip is da was wahres dran. wenn man viel gelernt hat, kann man danach auch mal auf die kacke hauen, als ventil quasi.