PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Hilfe - Überweisung in Uniklinik



Dr. Geiger
22.01.2007, 22:19
Hallo,

ich weiß jetzt nicht, ob das hier die richtige Stelle für das Thema ist, aber ich brauche mal einen Rat von jemanden mit etwas KH-Erfahrung.

Meine Frau hat seit Jahren Hautprobleme an den Händen. Sie bekommt zuerst kleine Bläschen, die dann irgendwann aufplatzen und sich dadurch weiterverbreiten. Das ganze juckt auch sehr schön und verführt entprechend zum kratzen. Die Bläschen sind auf die Hände beschränkt.

Wir waren jetzt über einen Zeitraum von etwa 6 Jahren bei verschiedenen, niedergelassenen Dermatologen, die weder ne Diagnose noch ne Therapie zustandegebracht haben. Die haben Allergietests gemacht und dann immer wieder neue Salben verschrieben um zu probieren, welche letzlich wirkt (!) - natürlich hat nix geholfen und wir kommen nicht weiter.

Jetzt war mein Gedanke es mal an der Uniklinik zu versuchen wegen evtl. mehr Know-How, Erfahrung und Kompetenz. Dazu ein paar Fragen:

1. Die Uniklinik (Dermatologie Leipzig) verlangt (laut Website) eine Überweisung von einem Hautarzt. Bekommt man die so einfach oder wird das eher schwierig? Gibt es keinen anderen (einfacheren) Weg, evtl an anderen Unikliniken?

2. Ist es naiv, zu glauben, dass uns an der Uni-Klinik eher geholfen werden kann als beim niedergelassenen Dermatologen?

Wäre dankbar für ein Tipps! Gruß!

Rico
22.01.2007, 22:34
...und dann immer wieder neue Salben verschrieben um zu probieren, welche letzlich wirkt (!) In der Derma kein unübliches Therapieschema. Dort bestätigt der Therapieerfolg oftmals die (Verdachts-)Diagnose.
Gerade in der Preisklasse der Ekzeme findet man hin und wieder auch mal keine 100%ige Therapie, sondern kann nur eine Besserung, aber keine Abheilung erreichen.

1. Die Uniklinik (Dermatologie Leipzig) verlangt (laut Website) eine Überweisung von einem Hautarzt. Bekommt man die so einfach oder wird das eher schwierig? Gibt es keinen anderen (einfacheren) Weg, evtl an anderen Unikliniken? Kommt auf den Hautarzt an. Wenn man dem allerdings sagt, dass man ja jetzt seit 6 Jahren ohne definitve Diagnose und - viel schlimmer - adequate Therapie daran rumlaboriert, dann denk ich wird es für den Hautarzt schwer da gegenzuargumentieren. Was hat er denn auch zu verlieren? Im günstigen Fall kriegt er von der Uni ne Diagnose und ne Therapieempfehlung und falls nicht sind alle Beteiligten soweit wie vorher.

2. Ist es naiv, zu glauben, dass uns an der Uni-Klinik eher geholfen werden kann als beim niedergelassenen Dermatologen? Kommt drauf an, mit was man hingeht. Mit Alltagsproblemen ist man beim Niedergelassenen sicher besser aufgehoben, weil der das jeden Tag x-mal macht und das seit 20 Jahren. Ich würd z.B. für ne Brille nie in ner Universitätsaugenklinik vorstellig werden.

Mit Spezialproblemen ist man dagegen an ner Uni besser aufgehoben, weil die das dort einfach öfter machen. Das Problem in Deinem Fall wird halt sein, den richtigen Spezialisten zu finden, wenn man keine wegweisende Diagnose hat. Wenn's dumm läuft, dann kommen die in der allgemeinen dermatologischen Uniklinik halt auch nicht weiter, als der Niedergelassene.