PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Studiengebühr für ganzes Studium



degro211
23.01.2007, 12:12
Hallo,

mich würde mal interessieren, wie teuer ein ganzes Studium der Medizin ist? Es kostet doch Studiengebühren 500 € pro Semester. Was kommt noch alles hinzu? Ich habe mal gehört das sich das an die 30000 € belaufen kann? Stimmt das?

Danke und gruss

degro211

michael333
23.01.2007, 12:21
Was meinst du, wie teuer ein ganzen Studium ist?
Wieviel es von seiten des Staates kostet? Da glaube ich mal hier im Forum 150000€ gelesen zu haben, vielleicht kannst du ja mal hier im Forum suchen.
Wieviel es dich kostet hängt von so vielen Faktoren ab. Ob du Studiengebühren zahlen musst, Bafög beziehst, eine eigene Wohnung hast, wie viele Bücher du kaufst, etc.

Ansonsten benutze wie gesagt mal die Suchfunktion.

*xenia*
23.01.2007, 12:22
das würde mich auch mal interessieren. eine freundin die zahnmedizin studiert hat mir einmal erzählt sie müsse pro semester mit bis zu tausend euro für irgendwelche modelle oder preparate zahlen. das kann sich doch nur jemand mit reichen eltern leisten

Schneewitche
23.01.2007, 12:23
DAs mit den 30 000 ist aber sehr hoch kalkuliert.
Du mußt pro semester 500Euro + Semestergebüren (sind hier in Ulm z.B 90Euro und waren in bochum glaube ich 120Euro) einplanen. Im PJ (das letzte JAhr des studiums) muß man keine Studiengebüren mehr bezahlen.
Die Regelstudienzeit beträgt 12 Semester, wo dann ja 2 Semester PJ wegfallen:
10* 500Euro= 5 000Euro Plus ca. 12* ca 100Euro (Semestergebüren)= 1200Euro

Also wären das im ganzen ungefähr 6 200Euro. Hört sich erst mal super viel an, aber du kannst das ja über 6 Jahre verteilt bezahlen :-))

michael333
23.01.2007, 12:32
Hier wurde das schon diskutiert:
http://www.medi-learn.de/medizinstudium/foren/showthread.php?t=21992
und hier:
http://www.medi-learn.de/medizinstudium/foren/showthread.php?t=6208
und hier:
http://www.medi-learn.de/medizinstudium/foren/showthread.php?t=3637

Bettpfannenwechsler
23.01.2007, 12:35
Na ja, ganz so ist es dann doch nicht. Man muß ja auch noch die Lebenshaltungskosten mit einkalkulieren. Zahnmedizin hast Du mehr Materialkosten jedoch zwei Semester weniger.
Also, kommt darauf an ob Du bei Deinen Eltern wohnen kannst und Dir damit Wohnung/Studentenbude und Verpflegung sparst, kommt darauf an wo Du studierst (München z.B. ist superteuer....) kommt darauf an wie alt Du bist, ob Du noch familienversichert bist oder in einer privaten Krankenversicherung die Deine Eltern bezahlen oder ob Du Dich als Student versichern musst.
Ob Du Deine Bücher gebraucht kaufst etc. ob Du Monatskarten für öffentliche Verkehrsmittel benötigst.......
Vielleicht bekommst Du Bafög, vielleicht hast Du ein super Abi und bekommst ein Stipendium.... So pauschal kann man das nicht beantworten.
Ich würde mal behaupten (habe das komplette Studium selbst finanziert)
60 000 Euro kann man schon rechnen. (ohne Studiengebühren, wenn Du alles selbst bezahlst Wohnung, Essen, Krankenversicherung, öffentliche Verkehrsmittel...Bücher neu)

*xenia*
23.01.2007, 12:54
wir wollten aber glaub ich eigentlich wissen was man zusätzlich noch alles blechen muss. bücher etwa die man kaufen muss (so wie bei den sprachwissenschaftlern), oder andere dinge die man noch selbst tragen muss.

Schneewitche
23.01.2007, 12:57
Ich würde mal behaupten (habe das komplette Studium selbst finanziert)
60 000 Euro kann man schon rechnen. (ohne Studiengebühren, wenn Du alles selbst bezahlst Wohnung, Essen, Krankenversicherung, öffentliche Verkehrsmittel...Bücher neu)

Äh, das wären 10 000 pro JAHR? Also das find eich jetzt aber echt mal hoch gegriffen. Ich haue bestimmt nicht so viel geld im Jahr raus und wenn da noch nicht mal die Studiengebüren drin sind.... *hui*

*xenia*
23.01.2007, 12:58
sorry hab deine antwort zu spät gesehen. darf man fragen wie du das hingekriegt hast, das studium selbst zu finanzieren? kann mir nicht vorstellen, dass man neben dem medizinstudium noch viel arbeiten kann und in den semesterferien muss man doch auch praktikum machen, die schätzungsweise auch gar nicht oder nur geringfügig bezahlt werden.

Flauta
23.01.2007, 12:58
Mein Eltern haben hochgerechnet, dass sie mein Erststudium ohne Studiengebühren zwischen 30 000- 35 000 € gekostet hat (8 Semester in Reglstudienzeit). Mit billiger Unterkunft, Essen am Wochenende zu Hause bei meinen Eltern, viel kopiert statt gekauft und nebenher in einer Musikschule gejobbt.
Jetzt mit Studiengebühr......

Bettpfannenwechsler
23.01.2007, 13:11
Ok, machen wir das ein wenig transparent:
Krankenversicherung als Student 56 Euro etwa bei der AOK
Zimmer in München zwischen 300 und 400 Euro (sagte ja, dass es besser ist woanders zu studieren....was die Kosten angeht)
öffentliche Verkehrsmittel rund 40 Euro (die Uni ist auf mehrere Standorte verteilt, kann man auch mit dem Fahrrad fahren, muß man halt manchmal dann mehrfach am Tag) o.k. sind wir bei maximal 500 Euro. Dann haste aber noch kein Buch und noch keine Lebenshaltungskosten. Vielleicht brauchst Du auch mal noch ne Zugfahrkarte um Deine Eltern zu besuchen am Wochenende oder Du gehst ab und zu mal weg.....
D.h. bei 50 Euro pro Woche für Lebenshaltung kommen noch 200 Euro pro Monat dazu. Dann sind es 700 Euro.
Wenn Du in den Semesterferien nicht zu Hause lebst dann kannst Du das mal 12 rechnen pro Jahr. Dann studierst Du 6 Jahre. Macht rund 50 000 Euro.
+1020 Euro Semestergebühr (ohne Studiengebühr)

Also genau mitgezählt habe ich nicht. Aber um den Dreh wird das liegen.
Wie man so was ohne Bafög etc. finanziert? Also ich habe 120 h Nachtdienst pro Monat gemacht, in Prüfungszeiten weniger. Bin in Regelstudienzeit durchgekommen und habe einen sehr guten Abschluß.
Das einzige wofür keine Zeit blieb war die Doktorarbeit die ich jetzt halt nach dem Studium mache.

*xenia*
23.01.2007, 16:11
respekt, naja ein bisschen was hab ich ja selbst noch auf dem konto. dann würde mein vater mir bei diesem studium vielleicht doch helfen (weil das ja was richtiges ist) und sollte ich in münchen oder regensburg unterkommen hätte ich auch schon die unterkunft, da ich nach münchen pendeln kann (kommt mir dann "nur" auf ca. 150 €) und in regensburg könnte ich bei meiner tante bleiben (ehemalig oberschwester, keine eigenen kinder, fände es natürlich toll wenn die nichte medizinstudieren würde). falls das mit dem studienplatz klappen würde muss ich mich halt persönlich arg einschränken und hart arbeiten. ich hab bisher nur immer gehört es ginge überhaupt nicht nebenher zu arbeiten.

Roxane
23.01.2007, 17:24
Es gibt neben dem Bafög auch relativ humane Studienkredite von der KfW - zusätzlich oder alternativ. Toll find ich's auch nicht und mit nem Schuldenberg ins Berufsleben zu starten ist auch nicht so der Brenner, aber für Leute, die ihre Aufmerksamkeit ganz dem Studium widmen möchten, vielleicht trotz allem eine Chance und Möglichkeit.

Bettpfannenwechsler
23.01.2007, 20:37
Vielleicht noch angemerkt werden sollte, dass es nach neuer AO mehr Pflichtveranstaltungen gibt. Ich habe sehr viel zu Hause mit Büchern gelernt. Ob das so noch geht, kann ich Dir nicht sagen.
Punkt zwei ist, wenn Du arbeitest musst Du beachten, dass Du nur nachts oder am Wochenende sehr viel arbeiten darfst. Wegen der studentischen Krankenversicherung darfst Du 20 h pro Woche nicht überschreiten wenn Du tagsüber an Wochentagen arbeitest.
Aber es geht. Klar ist es schöner wenn man mehr Zeit für Anderes hat und zum Studienabschluß auch die Doktorarbeit fertig hat. Aber so hat man nach dem Studium keine Minusbilanz.

LG

degro211
25.01.2007, 21:22
hallo nochmal....

ich meinte eigentlich nur die reinen Studienkosten. Also studiengebühr und Bücher, Prüfungen und was da sonst novh zukommt, ohne Unterhalt ect.

Sind das nur die Studiengebühren von 500€/monatl. ?

Weil mit der Wohung usw. habe ich keine weiteren besonderen Kosten. Mir geht es nur um das Studium, weil ich schon Geld gespart habe für mein Studium und ich nur wissen möchte wieviel ich alleine für das Studium noch sparen müsste um mir das jobben neben dem Studium zu ersparen.

DocCoxen
26.01.2007, 09:07
leider belaufen sich die studiengebühren nicht "nur" auf 500€. hinzu kommt noch der semesterbeitrag (zumindest in bawü), der auch nochmal zwischen 100-130€liegt. man kommt also alleine durch diese gebühren -ohne bücherkauf,etc. -auf circa 1200€ pro jahr. :-dagegen

Bettpfannenwechsler
26.01.2007, 09:19
Bücher kannst Du auch ausleihen, sind nicht immer die neuesten Auflagen. Oder gebraucht kaufen. Sonst brauchst Du in der Vorklinik nur noch einen Präpkittel (kannste Dir irgend einen alten Arztkittel besorgen, der wird eh nur schmutzig) und ein Präparierbesteck und Klingen. Besteck kannste in der Regel auch gebraucht kaufen, Klingen kosten nicht viel. In der Klinik brauchst Du ein Stethoskop, einen Reflexhammer, einen ordentlichen weißen Kittel, damit müsstest Du über die Runden kommen.

Skalpella
26.01.2007, 11:05
@degro: falls du Bäfög beantragen möchtest(weiß jetzt nicht, wie alt du bist), was du auf jeden Fall tun solltest, darfst du nicht über den Vermögensfreibetrag kommen. Alles was drüber ist, ziehen sie dir ab. Lügen ist seit ein paar Jahren extrem schlecht für das Führungszeugnis...
Will damit sagen: Nicht über die 5200 Euronen kommen, mit deinem Ersparten, dann ziehen sie dir nichts ab. Also das Geld schon weit vor dem Antrag "ausgeben".

adinea
27.01.2007, 08:42
Äh, das wären 10 000 pro JAHR? Also das find eich jetzt aber echt mal hoch gegriffen. Ich haue bestimmt nicht so viel geld im Jahr raus und wenn da noch nicht mal die Studiengebüren drin sind.... *hui*

Finde ich nicht! Ich habe auch in Ulm studiert und OHNE Studiengebühr mit eigener Wohnung & Auto mindestens 1000 Euro im Monat gebraucht. Man muss sich da nichts vormachen, die Lebensunterhaltungskosten sind m.E. das Teuerste am Studium. Und mit 50 Euro/Woche zu rechnen finde ich sehr mutig. Man will ja schliesslich jeden Tag essen, trinken, abends mit Kommilitonen in die Kneipe, mal ins Kino, mal wen besuchen fahren, telefonieren, ..... Ich habe mir mein Studium auch selbst finanziert und war in der Klinik fest und unbefristet zu 50% angestellt. Damit fällt man noch unter die Krankenversicherungsgrenze als Student und spart die hohen Lohnnebenkosten. Allerdings habe ich mich von vornherein nie von derartigen Zahlen abschrecken lassen. Wenn Du Arzt / Ärztin werden willst, kriegst Du das irgendwie hin. Das Schöne ist: irgendwann ist die Schinderei vorbei und dann sitzt Du in Deiner schönen Wohnung, gehst Deinem Job nach und alles wird gut....

Moorhühnchen
29.01.2007, 19:21
ich meinte eigentlich nur die reinen Studienkosten. Also studiengebühr und Bücher, Prüfungen und was da sonst noch zukommt, ohne Unterhalt ect.

Sind das nur die Studiengebühren von 500€/monatl. ?


Die Studiengebühren betragen ZUM GLÜCK nicht 500 Euro pro MONAT, sondern pro Semester.
Hier in Frankfurt kommen nochmal knapp 250 Euro Semestergebühren dazu, dafür hast Du aber auch das Semesterticket und kannst im ganzen RMV-Gebiet kostenlos fahren.

Trotzdem hast Du ab WS 07/08 hier Fixkosten von ca. 750 Euro pro Semester!

Bücher gibt's günstig bei ebay (habe fast alle Vorklinikbücher für knapp 300 Euro wieder verkaufen können!!) und Prüfungsgebühren gab's zum Glück nur zum Physikum... weiß nicht mehr wie viel.... :-nix

Auch ich bezahle keine Miete und bin bei meinen Eltern mitversichert.