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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Humanmedizin studieren, aber wo?



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supergirl17
26.01.2007, 22:23
[QUOTE=bENE_aBI07]hannover scheitn echt gut zu sein...
...und die startschwierigkeiten sind echt alle weg? also alles läuft glatt etc?
@ranking: QUOTE]

Alles Gut :-top :-top

Wegen der Rankings, kommt darauf, wen du wann fragst.
wenn díe wissen wollten wie der Modellstudiengang so ankommt und dann den 1. Jahrgang im Anfangschaos befragt haben, ist ja klar, was dabei rauskommt :-nix

Am besten befragst du mal die nächste Generation, die sind sehr angetan

Falls du ganz konkrete Fragen hast, auch gern per PN

NovaBlueSky
26.01.2007, 23:11
Hallo!

Ich bringe in den nächsten Wochen mein erstes Semester in Aachen zu Ende.
Mir gefällt es wirklich super. Abgesehen davon, dass die Stadt super ist, gefällt mir auch die Uni spitze. Und das, obwohl ich am Anfang das Klinikum mit seinem grünen Teppich echt hässlich fand (schon mal bei wikipedia Klinikum Aachen eingegeben? Das Foto des Eingangsbereichs sagt alles!).

Aber ich fange mal vorne an.
Die ersten (ich glaube)3 Wochen hatten wir einen Einführungsblock. Der sah so aus, dass wir vormittags 3 Vorlesungen zu je 45 Minuten hatten. Die beschäftigten sich dann mit Themen wie Erste Hilfe, spezifischen Dingen wie plötzlicher Herztod und zum Beispiel Schock. Die Vorlesungen wurden zu allermeist von sehr motivierten Dozenten gehalten und teilweise durch Ausschnitte aus Emergency Room unterstrichen. Nach den Vorlesungen hatten wir eine Pause von einer Stunde, wenn ich mich richtig erinnere. Danach gingen wir mit eingeteilten Kleingruppen in die Praktika. Von denen hatte man 2 Stück pro Nachmittag - und hatte dann gegen ca 18 Uhr frei. Die Praktika beschäftigten sich mit Dingen wie Blutabnehmen (an Probepads durchzuführen), Infusionen zubereiten, Verbände, Lagerungen und der Renner bei Allen "Basic Life Support". Da haben wir an einer Puppe das Intubieren üben können und die Herz Lungen Wiederbelebung immer und immer und immer wieder geübt. Viele der Praktika wurden von Studierenden höherer Semester durchgeführt, so dass man zum einen bereits Kontakte knüpfen konnte und zum anderen mit seiner "Ersti-Erfurcht" verstanden wurde. Was auch zum Einführungsblock gehörte, war die Berufsfelderkundung. Dort soll man Tätigkeitsbereiche der Ärzte kennenlernen. Meine Gruppe war in der Hautklinik (hörte sich dröge an, war aber super) und bei der Feuerwehr. Von anderen weiß ich, dass sie im Keller des Klinikums in die Pathologie durften. Am Ende der Einführungswochen gab es dann eine Klausur, die die meisten von uns bestanden haben und die wirklich fair war. Alles in allem war der Einführungsblock super, um schon mal Einblicke in die spätere Klinik zu geben und über die trostlose Zeit des Physik und Chemielernens hinwegzumotivieren.

Chemie haben wir (wenn ich mich richtig erinnere) in 3 oder 4 Wochen abgehakt. 4mal in der Woche hatten wir 1,5 Stunden Chemievorlesung, in der der Prof wie in der Schule jedes einzelne Wort an die Tafel schrieb. Auch wenn hier einige hier und da Probleme hatten, war die Klausur zu bewältigen. Ich war in der Oberstufe auch nie eine Chemieleuchte und habe die Klausur bestanden. Dass ein Medizinstudium viel lernen bedeutet ist ja ohnehin jedem klar, insofern denke ich, dass die Klausur in jedem Fall machbar ist.

In Physik sah es so aus, dass es zum einen Vorlesungen gibt und zum anderen ein Praktikum. Fange ich mit der Vorlesung an, denn da gibt's nicht viel zu sagen. Ich war bei EINER Vorlesung, dann habe ich erkannt, dass es mir nicht viel bringen wird. Nach der dritten Vorlesung hatte sich die Zuhörerschaft wohl um 50% dezimiert. Vermutlich auch, weil allen gesagt wurde, dass die Klausur über das Praktikum geschrieben wird. Das Praktikum: Hier ist es so, dass man in Kleingruppen zu 10 Personen über mehrere Wochen (Anfang November bis Anfang Februar) einmal in der Woche Versuche oder Tutorien hat. Die Versuche befassen sich mit den Themen Atmung, Blutkreislauf, EKG, Elektrotonus und Ionenleitung. In den 4 Tutorien werden Aufgaben gerechnet, wie sie auch in der Klausur vorkommen. Ich bin definitiv kein Physikfreund und auch keine Leuchte in dem Fach und über die Klausur kann ich noch nichts sagen, da sie erst in zwei Wochen auf mich zu kommt, aber insgesamt ist das Praktikum eine gute Sache. Denn ich denke, dass es besser ist nervige Physikdinge auf diese Weise zu lernen, als stur aus Büchern und wenig anschaulich.

So, dann bleibt noch zu sagen, dass wir im ersten Semester zusätzlich zur Einführungsklausur, der Chemie- und Physikklausur auch noch Terminologie, Zellbio (umfasst Physiologie, Anatomie, Biologie und Biochemie) und eine eigene Biopraktikumsabschlussklausur schreiben. (Die ersten Semesterferien darf man nicht verplanen, da man hier je ein Bio- und ein Chemiepratikum zu je ca 1,5 Wochen absolviert. Das kommt jetzt Ende Februar auf mich zu und man hat wohl zwischendurch ein Weilchen frei. Ich glaube ich habe vorher zwei Wochen und zwischen den beiden nochmal eine Woche frei).

Alles in allem fühle ich mich sehr wohl in Aachen. Die Uni ist toll, die meisten Profs nett und die Lernbedingungen empfinde ich als gut. Man hat die Chance an vielen Seminaren teilzunehmen. Die allermeisten der höheren Semester sind interessiert und bemüht einem verwirrten Ersti zu helfen wo es nur geht. Beispielsweise bestehen die ersten zwei Tage darin, dass man in einer kleinen Gruppen drei Studierenden des dritten Semesters zugeteilt wird und das Klinikum sowie interessante DInge in Aachen gezeigt bekommt. Unsere Tutoren sind abends sogar mit uns feiern gegangen. Ich würde mich jederzeit wieder für Aachen entscheiden.

Falls noch jemand genauere Fragen zur RWTH hat, kann er sich gerne melden.
Ich hoffe, bis hier her war mein Eintrag nützlich.
Schönen Gruß,
NADINE

bENE_aBI07
27.01.2007, 00:44
woah :)

danke für den informativen text :)


aachen begeistert mich immer mehr :)

schon die infoveranstaltung letzte woche war top

und jetzt auch noch so positives von jemandem zu hören, der mitten drin steckt :D

Hardyle
27.01.2007, 12:25
@Michael: Danke für den Link, habs mir gleich mal angeguckt ...

@Nova: Wow, cooler, ausführlicher Beitrag! Hört sich wirklich sehr interessant an ...
Ist ja mal krass, das mit "Emergency Room" - wird das also an bestimmten Unis wirklich zu Lehrzwecken eingesetzt? Ich hab schon davon gehört, konnte es aber nicht sooo recht glauben.

bENE_aBI07
27.01.2007, 14:17
ja das mit ER ist cool :)


ich finde in aachen hat man einfach das gefühl, dass sich die leute dort um einen kümmern :)

MaxW
30.05.2008, 18:33
Hey ich hab ma ne Frage:
Ich wohne in Saarbrücken, und deshalb wäre doch Homburg für mich angebracht.
Kann mir jemand sagen ob diese Uni zu empfehlen ist oder eher nicht?

Gruß, Max

Frau Betty Land
30.05.2008, 18:43
Gaaanz scharf nachgedacht: Homburg sucht in der Uniklinik ständig Assistenzärzte und es wollen viel mehr Studenten von Homburg weg - als hintauschen.

Ist eine kleine Medizinische Fakultät mit, vorsichtig ausgedrückt, bislang unentdecktem wissenschaftlichem Potential.

MaxW
30.05.2008, 20:10
Ok vielen Dank erstmal,
Also lohnt es sich für mich (bei der Nähe, und keinem so guten DN) dort zu studieren, oder es an OP 1. zu setzen, oder sollte ich mich anderweitig umsehen?
Ich habe jetzt schon viele Meinungen zu Homburg gehört, würde aber gerne noch mehr hören
Gruß Max ;-)

Hardyle
30.05.2008, 22:47
@Max: Eine Freundin hat letztes Jahr dort ihr HM-Studium begonnen und bisher hat sie sich noch nicht beklagt - also zumindest nicht über die Uni an sich. Über den Lerninhalt vielleicht ein bisschen; wer mag schon BioCh und eig. ist das ja so oder so überall das Gleiche *lacht* ...
Ansonsten hat sie sich allerhöchstens darüber beklagt, dass Homburg ja total ab vom Schuss liegt und es außer einer Kneipe (kann das sein?) dort nichts gibt und Saarbrücken selbst ja nochmal eine halbe Stunde weg ist (wenn ich mich nicht täusche)! ;) Aber wenn man Leute dort kennt bzw. kennenlernt wird es ja trotzdem lustig ...

MaxW
31.05.2008, 08:57
Danke für deine Antowrten
So hab ich mir das auch vorgestellt :-D . Ist in Homburg BioCh nicht "noch schwerer"?
Ich hab mal gehört, dass das ein besonderer Schwerpunkt dort ist?!?!
Ja das mit den Freizeitmöglichkeiten weiß ich, dafür ist dann aber die Chance größer Mitstundenten zu treffen und schneller Kontakte zu knüpfen !
Und was ist mit dem Angenommen werden?
Ist Homburg eine sehr Notenbezogene Uni oder kann man dort auch mit Vorkenntnissen punkten?

Eva1988
31.05.2008, 13:25
was findet ihr besser : kiel oder göttingen?

Coxy-Baby
31.05.2008, 13:51
was findet ihr besser : kiel oder göttingen?


Ist es nicht wichtiger was du besser findest???

Oder wird das ne Umfrage für die Bunte?? ;-)

Strodti
31.05.2008, 14:03
Dazu müßtest du einen Ortswechsler von Kiel-Göttingen finden. Die meisten hier kennen nur die Vorklinik einer Uni und können dir nur dazu etwas erzählen.

Eva1988
31.05.2008, 16:42
ne versuche nicht eine repräsentative umfrage zu starten aber jute idee ! ne ich frag mich einfach nur was ich an 1.op setzen soll und ich war noch nie in einer der beiden städte ...

Hardyle
31.05.2008, 22:07
Danke für deine Antowrten
So hab ich mir das auch vorgestellt :-D . Ist in Homburg BioCh nicht "noch schwerer"?
Ich hab mal gehört, dass das ein besonderer Schwerpunkt dort ist?!?!Das musst du vielleicht am besten mal im Homburg-Lokalforum nachfragen ... an sich sind sonst die Grundlagen des "Lehrplans" überall sehr ähnlich, da man ja auch die selbe Prüfung schreiben muss.

Ja das mit den Freizeitmöglichkeiten weiß ich, dafür ist dann aber die Chance größer Mitstundenten zu treffen und schneller Kontakte zu knüpfen !
Und was ist mit dem Angenommen werden?
Ist Homburg eine sehr Notenbezogene Uni oder kann man dort auch mit Vorkenntnissen punkten?Mmh, also ich kenn mich bei Homburg noch nicht mal mit den Voraussetzungen aus, aber meine Freundin hatte 1,6 und kam übers AdH rein (also nicht NRV). Beantwortet das ein bisschen deine Frage?

MaxW
01.06.2008, 10:36
Ja danke das beantwortet sie, dass heißt ich muss noch sehr viel lernen.

Hardyle
01.06.2008, 10:59
Warum musst du dann noch viel lernen? Was für einen Schnitt peilst du an bzw. hast du denn? Ich denke die nehmen bis 1,8 im NRV ... ist nicht unbedingt die beliebteste unter den deutschen Unis. *lacht*

MaxW
01.06.2008, 13:00
Ich bekomme vorraussichtlich 1,9 bis 2,2, und der Schnitt steigt doch warscheinlich noch, deshalb muss ich noch viel lernen.
Ja aber wenn der Lernstoff fast überall gleich ist, ist es ja nicht so schlimm auf ner unbeliebten Uni zu sein, oder kann ein schlimmer Prof viel ausmachen?

CYP21B
01.06.2008, 14:35
Ich bekomme vorraussichtlich 1,9 bis 2,2, und der Schnitt steigt doch warscheinlich noch, deshalb muss ich noch viel lernen.
Ja aber wenn der Lernstoff fast überall gleich ist, ist es ja nicht so schlimm auf ner unbeliebten Uni zu sein, oder kann ein schlimmer Prof viel ausmachen?

Am Ende schreiben alle dasselbe Physikum. Der Weg bis dahin kann je nach Uni schon unterschiedlich gestaltet sein. Es gibt z.B. Unis an denen die Fächer weitgehend in einem Semester abgehandelt werden und Unis an denen du sehr viele Fächer parallel hast die sich dann aber über einen längeren Zeitraum erstrecken. Das hat beides seine Vor-und Nachteile.

Außerdem gibt es Uni an denen du jede Woche mehrere Testate absolvieren musst und Unis an denen du bis auf die Klausuren kaum Tests zu absolvieren hast. Je nachdem was du für ein Lerntyp bist und ob du permanenten Druck brauchst ist wieder die eine oder die andere Variante für dich besser.

Und schließlich hat fast jede Uni einen etwas anderen Schwerpunkt. Bei der einen Uni musst du mehr für Biochemie tun, bei der anderen ist dafür Physiologie durchfallträchtig.

Es gibt also schon Unterschiede. Hat aber meist alles auch seine Vor- und Nachteile. Was Homburg meiner Meinung nach so "unbeliebt" da es für viele etwas ab vom Schuss liegt. Daher wollen eher Leute dahin die in der Gegend wohnen, für andere ist es dann nicht mehr so attraktiv. Über die Qualität der Lehre sagt das aber noch nichts aus. Du kannst ja mal bei, IMPP gucken wie viele Studenten in Saarbrücken das Physikum nach 4 Semestern bestehen.

MaxW
01.06.2008, 15:48
Ok danke
das es am vom Schuss liegt macht mir nix aus (das bin ich gewöhnt)
Werden denn in Homburg viele Tests geschrieben?
Ohne an welcher Uni werden den nicht viele geschrieben