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jolante
03.02.2007, 13:21
Hallo ihr Lieben,

wenn nächste Woche der ZVS Bescheid kommt und der, hoffentlich, positiv ausfällt werde ich meinen Job Ende Februar kündigen.

Mit Bauchschmerzen denke ich jetzt schon an das Kündigungsgespräch.

Habt ihr erzählt das ihr studieren wollt? Wie hat der Chef das aufgenommen? Oder sagt man einfach gar nicht was man vorhat?

Bin ratlos :-(

luckyscrub
03.02.2007, 13:26
Hallo ihr Lieben,

wenn nächste Woche der ZVS Bescheid kommt und der, hoffentlich, positiv ausfällt werde ich meinen Job Ende Februar kündigen.

Mit Bauchschmerzen denke ich jetzt schon an das Kündigungsgespräch.

Habt ihr erzählt das ihr studieren wollt? Wie hat der Chef das aufgenommen? Oder sagt man einfach gar nicht was man vorhat?

Bin ratlos :-(
Hallo,
ich bin einfach vorher hingegangen und habe ein Gespräch mit meinem Vorgesetzten geführt. dabei habe ich ihm dargelegt, das ich mich persönlich verändern wolle, und das ich aus diesem Grund studieren wolle. Allerdings ging es bei mir auch nicht um eine Kündigung, sondern um Verringerung der Arbeitszeit auf 30%.
Er reagierte sehr verständnisvoll und es war auch kein Problem (die Probleme kamen dann zwar später, aber das lag daran, dass ich nicht mehr vollzeit arbeitete....und es lag nicht am chef ;-))

Wünsche Dir viel Erfolg, du wirst sicher die richtigen Worte finden!

Gruß Lucky

schwarzwald
03.02.2007, 14:06
Ich hatte über ein Jahr nach der Bewerbung nimmer mit nem Platz gerechnet & war dementsprechend überrascht... :-))

Bin gleich am nächsten Tag zum Chef und hab ihm gesagt, dass ich diese Möglichkeit wahrnehmen möchte - allerdings ist er voll ausgerastet und hat mir Vorwürfe gemacht.... :-nix
Ich wollte auch reduzieren, mußte dann aber notgedrungen kündigen.

Echt schade, dass er so reagiert hat :-nix :-(

Aber im Nachhinein muß ich sagen,
dass das die einzig richtige Entscheidung war -
ist ja immerhin mein Leben :-D


Ich drück dir die Daumen und alles Gute fürs Gespräch :-top du mußt glücklich sein, nicht dein Chef :-nix :-top

Sapphire
03.02.2007, 15:55
Ich denke mal, dass es darauf ankommt wie dein Verhältnis zum Chef und zu den Kollegen ist. Stehen sie dir nicht nah und du bist einfach ein Kollege für sie und sie für dich dann kann es einem ja ziemlich egal sein.

Das Problem ist halt, wenn du mit denen schon wie ein Freundschaftsverhältnis führst. In diesem Dilemma bin ich momentan, obwohl es bei mir erst das erste Lehrjahr in der Ausbildung ist, die ich zum überbrücken der Wartezeit nutze. Mir wird schon jetzt schlecht, wenn ich daran denke, wie und was ich sagen soll..ob halt die Option 'ich habe mich umentschieden und möchte etwas anderes machen' oder 'ich wollte schon von Beginn an Medizin studieren, die Umstände hatten es aber nicht zugelassen'.

Kann echt gut nachvollziehen, dass du dich eigenartig fühlst und, dass es dir wirklich schwer fällt. Am Ende denke ich, ist es immer noch gut der Wahrheit beizustehen. Man hat es gemacht und man steht dazu, außerdem iweiß man auch, dass man sich im Job bemüht und stets eingesetzt, immer das Beste aus allem rausgeholt hat und daher kannst du dir auch keine Vorwürfe machen (und andere daher im Prinzip auch nicht!), Vorwürfe, dass du die Zeit auf deiner Arbeit nur 'abgesitzt und gemotzt hast'. Es mag sein, dass dein Chef vielleicht unter Umständen etwas bestürzt reagiert, aber dann muss man auch betrachten, dass er es vielleicht nach einiger Zeit/einigen Jahren erfahren könnte und dann steht man als echter 'Lügner' bzw. Heuchler da. Zudem ist es grundsätzlich auch nicht schlimm, weil der Chef einen ja auch vielleicht in ein paar Jahre, auf betriebsbedingter Basis, hätte kündigen können...Naja ist halt eine Gewissenssache. Je nachdem wie du dich wohlfühlst und etwas machen kann er ja eh nicht, also Kopf hoch und entscheide dich aus'm Bauch heraus, wie du dich wohlfühlst :-D :-meinung


LG
Yasmin

jolante
03.02.2007, 17:17
Danke für eure Antworten. :-)

Das Verhältnis ist mal so mal so. Ich habe mich bei meinen Kolleginnen eher zurückgehalten (bis auf eine) und kein richtig freundschaftliches Verhältnis aufgebaut, einfach weil ich bei meinem letzten Job soooo sehr an meinen Kolleginnen gehangen hab und als ich gegangen bin war das schon ne große Umstellung.
Auf jeden Fall finde ich den Satz von Sapphire gut, das man dazu stehen soll was man macht...denke also ich bleibe auch bei der Wahrheit :-dafür


Liebe Grüße

Jolante

schwarzwald
03.02.2007, 17:35
"Leider" hatte ich sehr gutes Verhältnis zu meinen Kollegen und ich hab erstmal fürchterlich geweint, als ich den ZVS Bescheid hatte - aus Freude und weil ich wußte, dass ich den Job wohl verlieren werde...

Ich arbeite mit ganzem Herzen und aus voller Überzeugung - immernoch mehrmals die Woche als Krankenschwester.

Aber ich wollte noch studieren und hab niemanden hintergangen - als ich mich um den Studiplatz beworben habe hab ich noch gar nicht im OP gearbeitet
:-nix deswegen haben mich die Anschuldigungen so verletzt.

Wie gesagt, im Nachhinein war die Wahrheit das einzig Richtige - wofür sollte ich mich auch schämen ?!?!

Alles Gute :-top

jolante
03.02.2007, 18:28
So wie ich meinen Chef einschätze, wird er mich wohl auch mit Vorwürfen überhäufen, oder er sagt gar nix....die Frage ist dann, was wohl schlimmer ist.
Und es ist echt nicht fair, weil man natürlich schon versucht seine Arbeit immer gut zu erledigen.
Bei vielen verläuft das Gespräch ja total nett und die kriegen es dann hinterher richtig zu spüren...so in den letzten Wochen die man dann noch bleiben muss.
Wahrscheinlich kommt von den Kollegen nur :"Jetzt noch Medizin studieren? Das ist aber sehr sehr mutig!" aber mit einem blöden Blick und einem abfälligen Unterton.

ABER, ich lass mich net unterkriegen ! :-)

Liebe Grüße

Jola

Flauta
03.02.2007, 19:35
Die "ich lass mich nicht unterkriegen" Masche hat mir soo oft schon soo viele Probleme und Lebenserschwerungen gebracht, aber dennoch: ich bereue keine Entscheidung und wenn es zum Konflikt kommt, dann mache Dir keine Vorwürfe, weil Du alleine entscheidest und niemand kann es sich anmaßen zu glauben, deine Entscheidungen besser fällen zu können als Du.

Ich habe mir mal geschworen, mich nicht "dem guten Ton her wegen" verkaufen zu lassen und meine Meinung zu verteidigen und konservativen Andersdenkern es mal zu zeigen. Und die Mischung aus es für sich wollen und es denen mal zeigen dass es DOCH geht (Trotz) waren immer Ansporn, meine Ziele zu erreichen.
Manchmal stand ich sehr nahe am Nachgeben, sich zu motivieren ist dann sauschwierig, aber man packt das.

Das hilft dir zwar nix: aber bereite ein paar Rechtfertigungsargumente vor damit Du deinem Chef, falls er schlecht drauf ist, den Wind aus den Segeln nehmen kannst. Dann fühlst Du dich hinterher als Sieger und nicht als VErlierer der droht, zu scheitern indem er seinem Chef im Unterbewusstsein doch glaubt.
Das schaffst Du schon!

Engelchen123
03.02.2007, 20:17
Also ich muss sagen, dass meine Erfahrungen sehr positiv waren.

Ich habe nach meiner Bewerbung bei der ZVS erstmal ne Absage bekommen und
dann ein paar Wochen später, kurz vor Beginn des Semesters, doch noch eine Zusage.

Da ich jedoch eine Kündigungsfrist von 6 Wochen zum Quartalsende hatte und zu der Zeit außerdem noch in München gewohnt habe, hab ich nicht sofort mit dem Studium angefangen.

Ich hab mich eingeschrieben und dann erst zum WS angefangen. Ich habe noch über 3 Monate gearbeitet ohne jemandem etwas zu sagen, da ich in der Firma schon mehrfach erlebt habe, dass sie den Leuten nach der Kündigung das Leben zur Hölle gemacht haben...

Meinem direkten Vorgesetzen habe ich ungefähr 2 Wochen vor meiner Kündigung davon erzählt. Ich habe ihm auch gesagt, dass ich nochmal Medizin studieren möchte. Er hat völlig Verständnis dafür gehabt und mir auch noch schöne Grüße von seiner Frau bestellt, die auch gern Medizin studiert hättte.

Meinem Geschäftsführer habe ich erst ein 2 Tage vor dem letzten Termin von meiner Kündigung erzählte. Ihm habe ich allerdings nur erzählt, dass ich mich persönlich verändern möchte. Er hat geglaubt, dass ich zur Konkurrenz wechseln will und hat mir mehr Geld geboten, was ein paar Monate vorher angeblich nicht gegangen ist. Aber letztlich hat er doch sehr freundlich meine
Entscheidung akzeptiert.

Ich hatte letzlich das große Glück, direkt im Anschluss an meine Kündigung in den Urlaub gehen zu können, da ich zu dem Zeitpunkt noch 6 Wochen neuen und alten Urlaub hatte. Von daher habe ich an diese Zeit nur positive Erinnerungen. Ich weiß allerdings nicht, wie alles gekommen wäre, wenn ich hätte noch weiter dort arbeiten müsen.

Insgesamt war das Studium die beste Entscheidung und auch wenn ich manchmal stöhne, ich war noch nie so glücklich wie jetzt.

LG

Engelchen :-)

catgut
03.02.2007, 22:35
Ich hatte eine neue Stelle als Arzthelferin angenommen und gerade mal 4 Wochen gearbeitet, als ich nach drei Jahren endlich eine Zusage für den Studienplatz erhalten hab, völlig überraschend, nachdem ich im keine Ahnung wie oft abgelehnt wurde. Ich hatte auch nie erwähnt, dass ich studieren möchte, es schien ja so weit weg zu sein.
Meine beiden Chefs waren total lieb und haben mir sogar geholfen, den Anfang zu organisieren und mir recht viel Glück gewünscht. Ich dachte eigentlich, sie reagieren negativer. Aber es sind halt Ärzte. Sie freuen sich noch über Berufszuwachs.
Mir persönlich hat es einfach leid getan, nach insgesamt 6 Wochen schon auszusteigen. Immerhin mussten sie ja jetzt wieder eine Anzeige aufgeben, wieder Bewerbungsgespräche führen, wieder eine Helferin einarbeiten, etc.
Ich selbst hab wie ein Schlosshund geheult vor Glück.

PS: Ich habe Lachkrämpfe bekommen, als die Chefin bei der Studiendekanin angerufen hat und sich mit "Fr. Prof. Dr. XY" gemeldet hat.

Scienceman
03.02.2007, 23:53
Ich hab mich nicht mal für einen Ausbildungsplatz beworben, um hinterher das
nicht machen zu müssen. Ob das wohl ein Fehler war ? WS 07/08 , dann weiß ich mehr.

Sapphire
04.02.2007, 00:28
jetzt steckst du da drin. Steh dazu und geh deinen Weg.

Immer bedenken, wenn nicht du, dann hätte der 'Arbeitgeber' in einigen Jahrendich rausschmeißen können mit der Begründung, dass es betriebsbedingt ist.

Jeder vernünftige Mensch würde diesen Weg gehen, i.e. eine sinnvolle Pberbrückung. Und auch wenn man dem Arbeitgeber später sagt 'ich wollte schon von Anfang an, vorm Bewerbungsgespräch Medizin studieren', gesetzlich gesehen können die dir nichts antun, siehe Arbeitsgesetzbuch...auch wenn du deine Ausbildung abbrichst, können sie nichts dagegen machen, da es ein Berufswechsel ist. WÜrdest du dabei zum Konkurrenten wechseln, würde es die Möglichkeit geben, dass dein Ausbilder Schadensersatz verlangt :-D

Aber macht euch mal keinen Kopf. Ehrlichkeit ist die beste Medizin, aber bitte am Ende, da ihr euch die letzten Wochen doch bestimt nicht (unter Umständen) zur Hölle machen wollt. Später quält einem auch kein schlechtes Gewissen :-)

Sackbauer
04.02.2007, 00:59
@jolante: sag mir bitte, dass "....13. Wartesemester....." ein Scherz ist?!?

Books
04.02.2007, 10:18
Eine Frage: :-)
Hier geht es aber schon um eher kleine Häuser und Arztpraxen bzw. um längere Arbeitsverträge, oder? :-?
Die großen KHs dürften wohl meiner Meinung nach kaum ein Problem haben, wenn ein Mitarbeiter kündigt bzw. wenn sie/er es überhaupt noch kann und nicht aufgrund eines befristeten Vertrages vorher schon entlassen wurde. Ich glaube zur Überbrückung der Watezeit wird mein Vertrag eh nicht ausreichen bzw. es wird knapp werden die volle Zeit zu überbrücken :-oopss .

jolante
04.02.2007, 11:12
@Sackbauer

Ich musste nicht so lange warten!!! Die haben sich halt in der Zwischenzeit angesammelt...bevor ich mich endlich entschlossen habe es dann doch endlich zu realisieren. Bin n Spätzünder :-blush

Gruß

Jola

schwarzwald
04.02.2007, 11:21
Hier geht es aber schon um eher kleine Häuser und Arztpraxen bzw. um längere Arbeitsverträge, oder? :-?


Also ich hab in der Uniklinik gearbeitet -
eher weniger ein kleines Haus..... :-nix

Books
04.02.2007, 11:33
Also ich hab in der Uniklinik gearbeitet
und die haben dich so lange genommen bis deine Wartezeit vollständig überbrückt war und du kündigen musstest, wegen Studienanfang?
ok, umso besser :-) :-dafür :-top

schwarzwald
04.02.2007, 11:37
Nein, ich hab dort fest gearbeitet + hab über ein Jahr nach meiner Bewerbung einen Studienplatz bekommen - hatte nix mit Überbrücken zu tun.

Ich wollt nur sagen, dass kleine wie große Kliniken Ärger machen können, wenn du aus persönlichen Gründen kündigst.... :-?

Books
04.02.2007, 15:56
Ok, schwarzwald, danke für die Info :-top
Books :-winky

Sapphire
12.02.2007, 20:51
was macht man aber, wenn man sich mit einigen Kollegen/Kolleginnen während der Ausbildung (bin im 1. Lehrjahr und habe schon vor 3 Monaten meine Probezeit überstanden, im Sommer bin ich im 2. Lehrjahr) total gut versteht und freundschaftliche Beziehungen aufgebaut hat?!? Ich fühl mich in dieser Hinsicht schon ein bißchen blöd, weil ich die Menschen bzw. Kollegen, die mir vertrauen und immer an meiner Seite stehen, wenn es irgendwelche kleinen Konflikte oder Probleme gibt, nicht hintergehen will. Speziell in Situation wo wir spaßen, weil wir 'viel zu tun' haben und sie mit Humor sagen, dass wir uns später einfach selbständig machen (da einige Zeitrverträge haben bzw. andere im Betriebsrat sind).

Ich fühl mich in dieser Sache einfach nur *******...speziell, weil das Menschen sind, die mir immmer entgegenkommen und total hilfsbereit sind und mich sogar zu Feiern einladen, zum Kaffee und wir uns super gut verstehen Irgendwie habe ich da innerlich den Drang mindestens einer Person zu sagen, wie es mir wirklich ergeht, sie ist Vorsitzende im Betriebsrat, aber hilft mir immer und legt immer ein Wort für mich ein, fragt was der/die AusbildungsleiterIn uns für Aufgaben bzw. Tests geben, was sie von uns als Azubis verlangen...ist immer für einen da und macht mir oft total viel Mut..halt wie eine ganz liebe Freundin :-? :-nix

Irgendwie kann ich mich dafür hassen, dass ich so ein Sensibelschen bin und nichts übers Herz bringen kann, was mein Gewissen in irgendeiner Art und Weise quälen und andere unter Umständen verletzen oder enttäuschen könnte :-? So ein Mist aber auch :-nix