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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Ein paar Fragen zum Studium...



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Weißes_Rössel
14.03.2007, 22:00
Boah, wenn ich SOLCHE Texte lese, dann möchte ich schreien!

Wir sind ja soooo arme Studenten, wir haben nie Freizeit. Ständig müssen wir nur lernen! Unsere Freunde, wenn wir überhaupt noch welche haben, sind auch alle Medizinstudenten, die natürlich auch alle den ganzen Tag lernen!

Und die Klausuren, die sind ja alle soooo suuuuper schwer, da besteht man nie was. Im Schnitt braucht man für die Vorklinik 6 Jahre, weil es so schwer ist.

AAAH. Und Leute aus anderen Studiengängen müssen nie lernen und schreiben nie schwere Klausuren.

Wir sind halt die Härtesten. Jawohl.

Askese 4-ever. Aber echt.

Kieler Sprotte
14.03.2007, 22:08
Boah, wenn ich SOLCHE Texte lese, dann möchte ich schreien!

Wir sind ja soooo arme Studenten, wir haben nie Freizeit. Ständig müssen wir nur lernen! Unsere Freunde, wenn wir überhaupt noch welche haben, sind auch alle Medizinstudenten, die natürlich auch alle den ganzen Tag lernen!

Und die Klausuren, die sind ja alle soooo suuuuper schwer, da besteht man nie was. Im Schnitt braucht man für die Vorklinik 6 Jahre, weil es so schwer ist.

AAAH. Und Leute aus anderen Studiengängen müssen nie lernen und schreiben nie schwere Klausuren.

Wir sind halt die Härtesten. Jawohl.

Askese 4-ever. Aber echt.


...aber so ist es doch auch! :-)) :-D ;-)

wanci
14.03.2007, 22:46
Aber: Es schafft nicht jeder. In Frankfurt haben 2004 600 Studenten angefangen. Im Sommer 2006 gingen aber nur 180 ins erste klinische Semester! - Das sind 30 %.
Die einen drehen eine Extrarunde, manche mehrere, einige gehen nach dem ersten Semester, manche nach dem ersten Tag ...
Im Sommer 2006 haben knapp 800 Studenten in Frankfurt angefangen. In die Klinik werden dennoch nur 180 kommen - dafür sorgen die Klausuren. - Der Stress untereinander wird härter - schade, denn Menschlichkeit könnte in dem Beruf durchaus nützlich sein.

Du übertreibst da nicht nur ein bisschen^^
Im übrigen haben nicht 800 angefangen, sondern ca. 450. Wovon einer ich bin
:-))
Klausuren sind im Vergleich zum Vorjahr finde ich ein bisschen einfacher geworden und von Stress untereinander ist nichts zu spüren...

Im Übrigen hab ich genausoviel Freizeit wie auch während der Schulzeit, nur mal nebenbei...Weiß ja nicht, ob das in den nächsten Semestern viel schlimmer wird.

Doctöse
14.03.2007, 22:58
Du übertreibst da nicht nur ein bisschen^^
Im übrigen haben nicht 800 angefangen, sondern ca. 450. Wovon einer ich bin
:-))
Klausuren sind im Vergleich zum Vorjahr finde ich ein bisschen einfacher geworden und von Stress untereinander ist nichts zu spüren...

Im Übrigen hab ich genausoviel Freizeit wie auch während der Schulzeit, nur mal nebenbei...Weiß ja nicht, ob das in den nächsten Semestern viel schlimmer wird.
*gacker* Wie war das noch, Stress und Frankfurt, zwei die nicht zusammenfinden :-D
Hachja, ich bin froh, soviel Freizeit zu haben, herrlich :-))

linse
17.03.2007, 15:41
Hallo!
Chirurgin zu werden ist mein großer Wunsch, aber bis dahin ist es noch sooo weit (ich bin in der Stufe 11) und ich habe einige Fragen, die mir hier vielleicht jemand beantworten kann:
Und zwar ist es so, dass ich durch gute Kontakte in den Ferien im Krankenhaus, und sogar im OP arbeiten darf. Das heißt ich habe sogar schon Handgriffe getan, in offene Bäuche geguckt, etc... Das ist natürlich alles schon unbezahlbare Erfahrung, nur gibt mir keiner einen Stempel dafür, weil es natürlich nicht so ganz hundertprozentig abgesichert ist.
Und wenn ich jetzt in der Ambulanz arbeite, bekomme ich allerdings eine "Quittung", dass ich da meine Ferien verbracht habe. Nützt mir das irgendetwas bei der Bewerbung auf einen Studienplatz? Habe ich davon etwas, außer meine Freude über mein Glück?
Wenn jemand da etwas weiß, wäre ich froh über eine Antwort!
Liebe Grüße,
Lynn

MissGarfield83
17.03.2007, 16:29
Hallo Linse!

Das wird dir nicht sehr viel helfen, es sei denn du wirst zu einem Bewerbungsgespräch im ADH eingeladen, wo du dann die Komission von deiner Eignung überzeugen musst.

Was dir mehr hilft ist in der 12 und der 13 richtig ranzuklotzen wenn du nicht ewig warten willst.

Deine Praktika werden dir übrigends nicht auf das Pflegepraktikum angerechnet, da es A) auf einer BETTENSTATION ( die Ambulanz und der OP sind leider Funktionsbereiche ) durchgeführt werden muss und B) das Pflegepraktikum erst nach dem Abi durchgeführt werden kann.

lg Isabelle

linse
18.03.2007, 15:07
Ich habs geahnt...
Was ist denn das ADH?
Ich trainiere jetzt schon mal für die 12, und es zeigt gar keine schlechten Ergebnisse! ;-)
Naja, aber ich werde trotzdem weiter meine Ferien opfern, weil es einfach toll ist!!! :-)) Wer hat schon diese Chance? Und schlecht kann es ja eigentlich nicht sein!
Wie lange dauert eigentlich das Studium zur Chirurgin mit der Facharztausbildung? So 10 Jahre oder mehr?
LG
Lynn

MissGarfield83
18.03.2007, 19:46
Hi Linse!

ADH = auswahlverfahren der Hochschulen

Also erstmal minimum 6 Jahre Studium ( Regelstudienzeit sind 12 bzw 12,5 Semester ) , und dann nochmal 6 Jahre bis du vollwertige Fachärztin bist. Dies sind aber Idealwerte, da du erstens deine Studienzeit nie genau abschätzen kannst ( wenn du z.b. einen Schein der laut APO gebraucht wird nicht bestanden hast und die Nachholklausur auch versiebst ) zum anderen musst du für deine Fachärzteprüfung bestimmte Operationsmethoden in einem gewissen Zeitraum vorweisen, was meist vom Wohlwollen und der Kompetenz deines Chefarztes abhängt.

Also summa summarum sind es mindestens 12 Jahre. Wenn du die mit Doktorarbeit und FA Prüfung erreichst dann hattest du echt Glück. Kenne da einige Ärzte die 14 Jahre oder mehr zum Facharzt der Chirurgie gebraucht haben mit der jeweiligen Spezialisierung natürlich.

lg Isabelle

linse
19.03.2007, 17:21
Vielen Dank für die Infos!
Alsooo, das heißt, wenn ich gut genug bin, um direkt an zu fangen zu studieren, bin ich 32 bis ich fertig bin...
Hm. Ich bin gerade mal halb so alt. :-?
Gut, dann setze ich mich also mal wieder vor den Schreibtisch...
LG
Lynn

MissGarfield83
19.03.2007, 20:18
Hi Lynn !

Tröste dich. Werde wohl 35 / 36 sein bis ich mit allem fertig bin, aber ich denke mal dass ich das schaffen werde, denn ich bin ziemlich ehrgeizig und beiss mich da durch. Bleiben nochmal 25 - 30 Jahre zum Praktizieren.

Hast du schon konkrete Vorstellungen über deine mögliche Karriere ? Habitilation ? Professur? Eigene Praxis ? Welche Fachrichtung der Chirurgie möchtest du einschlagen ?

lg Isabelle

deinOle
19.03.2007, 23:21
Du übertreibst da nicht nur ein bisschen^^
Im übrigen haben nicht 800 angefangen, sondern ca. 450. Wovon einer ich bin
:-))

Im Anatomie I-Kurs waren 681 Studenten (Quelle: Spindeinteilungsliste). - Das liegt so in der Mitte zwischen 450 und 800, da haben wir beide etwas übertrieben (ich war aber näher dran! ;-)). Die Zahl 800 habe ich ungeprüft nach Hören-Sagen weitergegeben; unwissenschaftlich, ich bitte um Verzeihung. Ihr müsst allein schon deswegen mehr sein, weil eure Vorlesung in den anderen Hörsaal übertragen wurde - unsere nicht.
Gefrustet? - Da steckt sicher was Wahres drin. Vielleicht ist es an eurer Uni anders - oder es ergeht euch anders (gut für euch!) - hier wird Auslese betrieben. Die Klausuren werden so gestaltet, dass nur so viele durchkommen, dass am Ende nur 200 in die Klinik wechseln. - Wo sollten die anderen auch hin. Ich habe dabei schon zwei Lernpartner verloren.
Die Essenz bleibt aber: Medizin studieren ist eine Schinderei. - Oder diplomatischer: die meisten Studenten empfinden es als solche. - Ausnahmen gibt es natürlich immer.
Man muss nicht besonders intelligent sein, nur fleißig und hartnäckig und einen guten Speicher im Kopf muss man haben.


Im Übrigen hab ich genausoviel Freizeit wie auch während der Schulzeit, nur mal nebenbei...Weiß ja nicht, ob das in den nächsten Semestern viel schlimmer wird.
Es wird mehr, ja. Vor allem kommen Dinge, die man viel weniger begreifen kann als Anatomie. Ich habe jetzt deutlich weniger Freizeit. Für die Schule musste ich nie was tun (Referate ausgenommen, die habe ich nicht in der Pause abschreiben können). Da war die Umstellung für mich natürlich härter. Wenn du in der Schule schon viel (relativer Begriff) für die Schule getan hast, wirst du hier nicht viel mehr tun können ...

wanci
20.03.2007, 00:16
Im Anatomie I-Kurs waren 681 Studenten (Quelle: Spindeinteilungsliste). - Das liegt so in der Mitte zwischen 450 und 800, da haben wir beide etwas übertrieben (ich war aber näher dran! ;-)). Die Zahl 800 habe ich ungeprüft nach Hören-Sagen weitergegeben; unwissenschaftlich, ich bitte um Verzeihung. Ihr müsst allein schon deswegen mehr sein, weil eure Vorlesung in den anderen Hörsaal übertragen wurde - unsere nicht.

Dafür haben wir im Gegensatz zu euch noch alle einen Sitzplatz bekommen ;)

Ich hatte die Zahnis auch nicht mitgezählt, dann kommt man sicher auf diese 680, reine Definitionssache :-))

Auf jeden Fall ist es viel zu voll, darüber braucht man nicht streiten...

sonjab
21.03.2007, 06:54
Hey,
ich studiere auch in Franklfurt, hab auch 2004 angefangen und jetzt mein Physikum gemacht. Hätte zwar im Herbst machen können, hab mir aber ein Semster frei genommen, war auch ne ganz gute Entscheidung. Eigentlich denke ich, dass wenn man sich eine Grundlage schaffen will, man dann lernen muss...und zwar deutlisch mehr als in der Schule, und das auch in Frankfurt.

@Wanci: Vielleicht bist Du die Ausnahme, aber ich kenne wenige, die in Frankfurt nicht durch mindestens eine Klausur gefallen sind. Von daher würde ich das Studium jetzt nicht einfacher einschätzen als an anderen Unis, v.a. weil am Ende ja alle das gleiche Physikum schreiben müssen. Herzlichen Glückwunsch, dass es Dir so leicht fällt, aber damit bist Du sicher eine große Ausnahme.

Lg

alley_cat75
21.03.2007, 08:08
Bist du bereit dich zwei Jahre lang an einen Schreibtisch zu setzen und von morgens bis abends nichts anderes zu tun, als zu lernen.

Wer das zwei Jahre lang tut, ist ganz sicher mit dem Medizinstudium überfordert. Die meisten müssen nebenbei arbeiten, Familien versorgen und ihre Hobbies pflegen. Geht alles, sogar in der Regelstudienzeit.



Die Vorklinik ist eine Schinderei, die Klinik wird nicht besser werden.

Falsch, die Klinik wird deutlich entspannter und die Zeiteinteilung freier und leichter.


Es sind sieben Jahre deines Lebens, die du in den Sand setzt. ... Jahre ..., in denen du keine Kinder, keinen amtlichen Partner, kein Haus, keinen Garten hast.


FRUSTALARM! Also, erstens, es sind nur 6 Jahre und zweitens ich habe Mann, Haus + Garten und bin ganz bestimmt keine Ausnahme. In den Elternforen bei Medilearn kann man nachlesen, wieviele studierende Eltern es gibt.


Es schafft nicht jeder.

Durchfallquote im Medizinstudium = 8%. Habe ich aus geheimer Quelle erfahren. Diese Quote ist die niedrigste von allen Studiengängen.



Solltest du anfangen, drei Tipps: ...

Ich kann Deine wertvollen Tipps gerade nicht detailiert wiedergeben, weil sich meine Fingernägel eingerollt haben. Was ist los mit Dir? Empfehle Fachwechsel, denn genau solche gefrusteten Mediziner wie Du machen mir in der Klinik das Leben schwer (und vor allem den Patienten). Geh an die Börse oder verkaufe Immobilien! :-meinung Da kannst Du Geld scheffeln ohne Ende und kannst Deinen Sozialneid voll ausleben!

Til
22.03.2007, 07:50
:-top :-meinung

linse
22.03.2007, 19:27
Ach, muss ich mir das jetzt schon überlegen? Ich guck erstmal was es alles gibt. Aber was mich schon immer fasziniert hat, sind Hände, und soweit ich weiß gibt es doch ein Spezialgebiet Handchirurgie, oder?
Jetzt sind bald erstmal Ferien, und dann darf ich wieder Berufswelt schnüffeln, und darauf freue ich mich, weil die Schule ödet mich an bis zur Ermüdung! :P
Danke für deine Antworten!
LG
Lynn

Lava
22.03.2007, 19:44
Also, lieber Ole, ich sag dir mal, was die meisten Medizinstudenten denken, die ICH kenne:

Das Studium ist die geilste Zeit des Lebens!!!!!!!!!!!!!! :-party

@linse: Handchirurgie gibt es - das ist ne Zusatzbezeichnung, die du nur erlangen kannst, wenn du vorher noch den Facharzt für plactische Chirurgie machst. Somit ist das eine der längsten Ausbildungen, die es gibt. ;-)