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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Ein paar Fragen zum Studium...



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Cati2007
09.02.2007, 21:29
Hallo,
ich überlege zur Zeit, ob auch ich ein Medizin-Studium wagen soll.
Diesbezüglich habe ich allerdings ein paar Fragen- wäre supi, wenn mir die einer (oder mehrere) von Euch beantworten könnten :-)

Ich lese oft von Seminaren- was genau ist das? Sind das kleine Lerngruppen in denen zum Abschluß Referate gehalten werden?
Wie schaut es mit Referaten eigentlich aus? Müssen viele während des Studiums gehalten werden?
Kommt in den ersten Semestern eigentlich viel Physik vor? Ich habe Physik nie sonderlich gemocht und war alles andere als gut darin? Ist das Studium trotzdem zu schaffen?

Über Antworten würde ich mich freuen :-bee

viele Grüße
Cati :-))

michael333
09.02.2007, 21:38
Kommt in den ersten Semestern eigentlich viel Physik vor? Ich habe Physik nie sonderlich gemocht und war alles andere als gut darin? Ist das Studium trotzdem zu schaffen?


Leider kann ich dir zu deinen anderen Fragen nichts sagen. Schließlich fange ich auch erst im April an.
Aber was die Physik angeht: Ich habe auch zu Schulzeiten Physik verachtet.
Es ist sicherlich nicht das wichtigste Fach in der Vorklinik, aber ich habe mir sagen lassen, dass das was man lernen muss in etwa dem Stoff eines LKs in der Schule entspricht.
Außerdem ist es von Uni zu Uni unterschiedlich, wie hart die Prüfungen in den einzelnen Fächern sind. Physik zum Beispiel soll in Gießen ziemlich hart sein (Glück für mich :-? )

Aber obwohl ich noch nicht studiere geh ich doch fest davon aus, dass es machbar ist ohne allzu große Vorkenntnisse in den Naturwissenschaften die Vorklinik zu meistern. Muss man sich halt ein bisschen mehr auf den Hintern setzen. :-nix

mezzomixi
09.02.2007, 22:23
Es ist sicherlich nicht das wichtigste Fach in der Vorklinik, aber ich habe mir sagen lassen, dass das was man lernen muss in etwa dem Stoff eines LKs in der Schule entspricht.


Das ist totaler Quatsch. Zumindest das IMPP verlangt bezüglich Physik nicht mehr als dass man ein paar Formeln kann. Zu den Uni-eigenen Physikklausuren kann ich nichts sagen. Aber in Frankfurt sind sie Kindergarten.



Referate musst Du nicht allzu viele halten, allerdings hast Du mündliche Prüfungen in Kleingruppen (ca. 4 Leute) und bei uns in den Seminaren auch mündliche Prüfung vor der Gruppe (so ca. 20-30 Leute)

Nemesisthe2nd
09.02.2007, 22:47
in hamburg ist physik auch nicht gerade schwer.... wer vernünftig mit formeln umgehen kann wird keinerlei probleme haben...

und zu den seminaren... es kommt nen bischen auf den dozenten an, aber die seminare sind oft referate-lastig, weil eben auch das freie vortragen geübt werden soll. und ja es sind relativ kleine gruppen. bei uns so bis maximal 25 leute. In Seminaren kann man meistens recht viel mitnehmen.

Und zu den Referaten... warum spielt das so eine Rolle für dich? Hast du Angst davor? Wenn ja wirst du sie ablegen müssen, im Studium wirst du unzählige Referate halten müssen und auch später, Patienten vorstellen, Befunde erklären usw.... das ist zwar nicht vor 20 leuten, aber mal kurz nen vortrag halten sollte man schon können.

Aber ich glaube angst würde auch von ganz alleine verfliegen, da man eigentlich doch recht oft gezwungen ist frei zu reden...

trina1081
09.02.2007, 22:47
Hi,

also das mit den Seminaren kommt ganz auf die Uni und den Dozenten an. Es gibt Seminare, da muss man nur dasitzen und sich berieseln lassen, in anderen wiederum muss man Vorträge halten oder schriftliche Prüfungen schreiben.

Gruss, trina

michael333
09.02.2007, 22:56
Das ist totaler Quatsch. Zumindest das IMPP verlangt bezüglich Physik nicht mehr als dass man ein paar Formeln kann. Zu den Uni-eigenen Physikklausuren kann ich nichts sagen. Aber in Frankfurt sind sie Kindergarten.


Hmm... Was habe ich hier im Forum über Physik in Gießen gelesen? 80-90% Durchfallquote.
Und da ich nicht glaube, dass die Gießener Studenten hohl im Kopf sind ;-) , glaube ich, dass es nicht genügt ein "paar Formeln" zu können. Zumindest dort. Wie gesagt: Das mag sich von Uni zu Uni unterscheiden.

mezzomixi
09.02.2007, 23:02
Hmm... Was habe ich hier im Forum über Physik in Gießen gelesen? 80-90% Durchfallquote.
Und da ich nicht glaube, dass die Gießener Studenten hohl im Kopf sind ;-) , glaube ich, dass es nicht genügt ein "paar Formeln" zu können. Zumindest dort. Wie gesagt: Das mag sich von Uni zu Uni unterscheiden.

IMPP = Physikumsfragen und für die muss man paar Formeln können, mehr nicht. Wie gesagt, über die Klausuren an den einzelnen Unis kann ich nix sagen, ich kenne nur die der Frankfurter. :-)

Flauta
09.02.2007, 23:02
...habe bei Physik 2 Tage vorher abends ein paar Stunden gelernt, am Vorabend dann aber schon mehr, und hat gereicht (Tübingen)

Grübler
09.02.2007, 23:04
Vor allem kann man ja gerade bei Physik auch anhand der Einheiten in den Antwortmöglichkeiten A-E schon ablesen, wie man ungefähr rechnen muss ;-) Funktioniert, echt jetzt :-)) !

Flauta
09.02.2007, 23:10
Bei uns gabs kein MC, war frei zu schreiben und Aufgaben zu lösen, inklusive Weg. Nur Lösung ohne Weg gab keine Punkte

michael333
09.02.2007, 23:22
IMPP = Physikumsfragen und für die muss man paar Formeln können, mehr nicht. Wie gesagt, über die Klausuren an den einzelnen Unis kann ich nix sagen, ich kenne nur die der Frankfurter. :-)

Mal eine blöde Frage eines noch nicht Studierenden ;-) : Sind die Physikumsfragen im selben Jahrgang gleich? Also schreiben alle am jeweiligen Termin das gleiche Physikum?

Nemesisthe2nd
09.02.2007, 23:28
ja die fragen sind in ganz deutschland die gleichen.... natürlich sinds aber im sommer anderen fragen als im winter.... ist ja 2mal im jahr physikum...

mezzomixi
09.02.2007, 23:32
Mal eine blöde Frage eines noch nicht Studierenden ;-) : Sind die Physikumsfragen im selben Jahrgang gleich? Also schreiben alle am jeweiligen Termin das gleiche Physikum?

:-))

"Der schriftliche Teil ist im Studiengang Humanmedizin in Form einer deutschlandweit einheitlichen Prüfung zu bearbeiten, die vom Institut für medizinische und pharmazeutische Prüfungsfragen, dem IMPP, abgenommen wird. Die Prüfung umfasst 320 Multiple-Choice-Fragen aus den Fächer Anatomie/Biologie (100 Fragen), Physiologie/Physik (80 Fragen), Biochemie/Chemie (80 Fragen) und Psychologie/Soziologie (60 Fragen). Sie findet an zwei Tagen statt, an denen der Prüfling je 4 Stunden Zeit für die Bearbeitung der Fragen hat.

Der mündliche Teil umfasst nach der neuen Approbationsordnung die Fächer Anatomie, Physiologie und Biochemie. Nach der alten Approbationsordnung wurden zwei mündliche Prüfungsfächer ausgelost (Anatomie, Biochemie, Physiologie, Psychologie/Medizinische Soziologie). Sie wird von den Hochschullehrern der Universität abgehalten an der der Prüfling studiert. In der Regel wird die Prüfung in Vierergruppen abgenommen und dauert pro Prüfling eine Stunde."

Meuli
09.02.2007, 23:33
natürlich sinds aber im sommer anderen fragen als im winter.....

:-))
ach wegen mir könnten die ruhig das letzte Physikum nochmal nehmen :-D

michael333
09.02.2007, 23:39
:-))

Der schriftliche Teil ist im Studiengang Humanmedizin in Form einer deutschlandweit einheitlichen Prüfung zu bearbeiten, die vom Institut für medizinische und pharmazeutische Prüfungsfragen, dem IMPP, abgenommen wird. ...

Danke :-winky

SynC
09.02.2007, 23:40
...habe bei Physik 2 Tage vorher abends ein paar Stunden gelernt, am Vorabend dann aber schon mehr, und hat gereicht (Tübingen)

Tübinger Vorklinikklausuren sind ja auch mehr oder weniger lachhaft...

deinOle
14.03.2007, 20:08
Die Frage sollte, glaube ich, anders lauten: Bist du bereit dich zwei Jahre lang an einen Schreibtisch zu setzen und von morgens bis abends nichts anderes zu tun, als zu lernen. - Gut, so ganz stimmt das nicht, aber es kommt dem schon recht nahe.
Wenn die Profs und Dozenten sich immer gemeinere Klausuren ausdenken, immer detalierter fragen und längst ein Niveau erreicht haben, das nichts mehr mit dem späteren Beruf zu tun hat - wenn dir das zusagt, bist du hier richtig. Die Vorklinik ist eine Schinderei, die Klinik wird nicht besser werden - verspricht aber interessanter zu werden.
Es sind sieben Jahre deines Lebens, die du in den Sand setzt. Die Jahre deines Lebens, in denen du die wenigsten Verpflichtungen hast, in denen du (Ausnahmen abgesehen) keine Kinder, keinen amtlichen Partner, kein Haus, keinen Garten hast. Wenn du bereit bist, darauf zu verzichten, studier!
Aber: Es schafft nicht jeder. In Frankfurt haben 2004 600 Studenten angefangen. Im Sommer 2006 gingen aber nur 180 ins erste klinische Semester! - Das sind 30 %.
Die einen drehen eine Extrarunde, manche mehrere, einige gehen nach dem ersten Semester, manche nach dem ersten Tag ...
Im Sommer 2006 haben knapp 800 Studenten in Frankfurt angefangen. In die Klinik werden dennoch nur 180 kommen - dafür sorgen die Klausuren. - Der Stress untereinander wird härter - schade, denn Menschlichkeit könnte in dem Beruf durchaus nützlich sein.

Solltest du anfangen, drei Tipps:
1. fleißig sein - die Mädels sind das aus der Schule gewohnt, an den Jungs ist haben die meisten Lehrer vorbeigelehrt ...
2. Nicht nachdenken! Frag dich niemals, ob das sinnvoll ist, was du tust - du wirst keine Antwort finden. - Zunächst, weil du noch nicht genug über die ganze Materie weißt und später, weil du verlernt hast, wie man denkt. :-nix
3. Nichts wird so heiß gegessen, wie es gekocht wird. - Aber 80 °C ist immer noch heiß! :-lesen

Vielleicht findest du später einen Job, der dich erfüllt. Vielleicht gehst du auf und bist glücklich, wenn du Menschen helfen kannst. - Dann könnten sich die Mühen lohnen. Heilen wirst du aber niemanden - das muss der Körper selber schaffen. - Eine bittere Lektion, die man lernen muss. :-angel

Viel Glück!

michael333
14.03.2007, 20:38
Es sind sieben Jahre deines Lebens, die du in den Sand setzt


Mensch! Da ist aber jemand frustriert. :-nix

Unregistriert
14.03.2007, 22:26
Was ist das denn??? Wohl ziemlich gefrustet?
Ich habe einen Sohn, ein Haus (+Garten) und eine tolle Beziehung (Ehe) und ich mache gerade Physikum. Durch die Vorklinik bin ich auch ohne Schaden gekommen- ja und meine Freunde kennen mich auch noch!
Mit Dissziplin,und ein wenig Managment klappt ALLES!!!!!!

Felidana
14.03.2007, 22:41
Hm, kommt wirklich drauf an, was für ne Arbeitsmoral und Auffassungsgabe man hat, und wie sehr man sich stressen lässt... Aber es gibt einen Haufen bequemere Studiengänge...
Naja, bei Physik war es bei mir (in Berlin) so, dass das Praktikum schon fast Psychoterror war... die Klausur aber der Witz, einfach die schwarze Reihe (Gesammelte Physikumsfragen der letzten Jahre) durchsehen und man musste eigentlich kaum noch rechnen... Und selbst ohne das wär es gut schaffbar gewesen, ich glaube so wenige sind bei keiner anderen Klausur durchgefallen...