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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Wieviel Engagement für die Doktorarbeit



supergirl17
10.02.2007, 15:30
Natürlich ist die Qualität einer Arbeit immer von dem investierten Input.

Aber wieviel (Zeit, Aufwand, Geldverluste, Wochenden, Frust) seid Ihr bereit bereit für eine "sehr gute", anspruchsvolle Diss zu geben?

Wie viele von Euch nehmen ein Freisemester?
Und die die keines nehmen, wieviel macht ihr im Labor im Semester?

haemoglobinchen
10.02.2007, 18:05
also, ich mach was tierexperimentelles mit op-tagen und laborarbeit. normalerweise sind das abwechselnd ein tag pro woche 14-16 stunden im op stehen und in der nächsten woche dann so um die 8 stunden laborarbeit, das ganze nen gutes dreiviertel jahr lang, dann hab ich meine daten zusammen. lässt sich alles recht flexibel regeln und ich brauchte auch nicht auszusetzen, obwohl natürlich in der klausurphase es schon ein bisschen stressig wird.
es gibt also auch experimentelle arbeiten mit eher weniger aufwand, aber mit doch recht hochwertigem thema denke ich.

kommt aber jetzt drauf an, was du letztendlich erreichen willst, wenn du in die forschung willst oder nen hochkarätigen job an der uni, dann brauchst du wohl ne sehr gute note in der doktorarbeit und wirst wohl auch mehr investieren müssen. bei uns im semester ist schon der ein oder andere, der dafür aussetzt, aber maximal 2 semester.

etlien
10.02.2007, 18:40
Ich mache eine experimentelle Arbeit, für die ich Blut von Probanden brauche.
Ich arbeite mit 2 verschiedenen Geräten:
Das eine ist nur unter der Woche von 8-17h zugänglich.
Da komme ich um 8h mit dem Probanden an und mit allem Drumherum ist um 10 der erste Durchlauf fertig und das Blut kommt in den Inkubator - 4 Std. bis um 2. Dazwischen haben die Laborfeen das Gerät für ihre tägliche Routine, ich komme dann um 2h wieder, der 2. Durchlauf und ab nach Hause.
Das bietet sich natürlich an, wenn man zw. 10 und 2 Unterricht hat oder arbeiten gehen kann, sonst nicht...

Das andere Gerät bekomme ich nur am Wochenende, da aber 24h lang.
Da brauche ich 6 Stunden pro Versuch pro Proband und mittlerweile hab ich mir ein System erarbeitet, mit dem ich 4 Probanden in 12 Stunden durchboxe (durch Verschachteln der Inkubationszeiten)... Da müssen natürlich die Probanden mitspielen, da eine strenge Zeiteinhaltung notwendig ist und der erste morgens (Samstag oder Sonntag) um 8h auf der Matte stehen muss... Das tut verständlicherweise niemand gern.
Ich bin dann meist schon um halb 8 im Labor und gehe abends gegen halb 10.
Das ist extrem anstrengend, aber so schaffe ich einen Versuchsdurchlauf an 1,5 Wochenenden, theoretisch, da noch eine andere Studentin das Gerät mitbenutzt...

Ich hoffe, in einem Jahr fertig zu sein mit den Versuchen und ich hoffe, es kommt eine gute Note dabei rum, denn dieser Stress belastet schon sehr.

Wann ich ins Labor gehe, ist allein mir überlassen. D.h., jetzt in der Klausurphase hab ich mich dort nicht blicken lassen. Das ist mir sehr wichtig, denn ich teile mir die Zeit sehr gern selbst ein. Das ist aber natürlich Geschmackssache ;-)

etlien

supergirl17
10.02.2007, 19:51
Könnt ihr euch regelmäßig einenb ganzen Tag in der Woche freischaufeln ohne Fehltermine in Pflichtveranstaltungen zu bekommen.

In Hannover schint das so nicht mehr möglich zu sein :-nix

haemoglobinchen
10.02.2007, 21:52
naja, zum einen können wir die meisten praktika in die semesterferien vorverlegen, ich hatte deswegen dieses semester die meiste zeit über nur 1 stunde uni am tag. das ließ sich zwischendurch machen und ansonsten kennt man ja auch über die doktorarbeit dann den ein oder anderen arzt, der mal mit den kollegen redet, damit man mal nen tag verlegen kann oder frei bekommt ...
bei uns funktioniert das also ganz gut, aber ist wohl je nach uni und stundenplan verschieden.

trina1081
10.02.2007, 22:09
Ihr könnt Praktika in die Ferien legen?? Da würde man uns aber was husten. Hier kannste nix verlegen, der Stundenplan ist fest.

cKone
11.02.2007, 17:32
Ich werd im April für 2Semester aussetzen. Meine Ziele für diesen Zeitraum:
- Datenerhebung usw.
- anfangen zu schreiben