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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Wie "verwaltet" ihr eure Doktorarbeit?



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pampers
11.02.2007, 19:39
Hallihallo!

Ich würde gerne wissen, wie ihr eure Doktorarbeit verwaltet - schreibt ihr nur ein Dokument oder besitzt ihr mehrere Word-Dokumente, zB. Einleitung, Material etc. einzeln? Wie fügt ihr das ganze zusammen? Benutzt ihr die Zentraldokumentfunktion? Oder gibt es noch eine andere Möglichkeit?

Und welche Programme nutzt ihr, um aus dem File ein Pdf zum Drucken zu basteln?

Freue mich über Antworten :-D

Der Praktikant
12.02.2007, 00:52
Also ich kann nur sagen LaTeX, LaTex und nochmal LaTeX!

Gibt hier schon ziemlich viele Beiträge dazu. Hatte auch GAR KEINE Ahnung davon, hab mich dann mal bißchen eingelesen im Internet und in diversen Foren und ich kann nur immerwieder Dankeshymnen an meine Kommilitonin, die mich darauf gebracht hatte, anstimmen. Die Arbeit genügt Layout-Technisch den aller höchsten Ansprüchen. Alle, die mal einen Blick reingeworfen haben, sind der Meinung, daß das einfach super was her macht. Hab auch viele Bilder, Diagramme und Tabellen und es paßt alles perfekt! Und die Sache mit pdf-Umwandeln ergibt sich von selbst, aber dazu gibt es wie gesagt schon genug Beiträge hier. Ich wollte es erst auch nicht glauben. Jetzt nach der Abgabe, kann ich es gar nicht fassen, daß sich Leute Word überhaupt antun und das LaTeX in der Uni nicht deutlich offensiver beworben wurde. Also, man merkt, ich gerate wieder ins Schwärmen. Hört sich schon an, wie in diesen amerikanischen Homeshopping Programmen. :-D

Tombow
12.02.2007, 05:38
Wow, ich dachte, die wenige LaTeXer hier würden alleine auf weiter Flur stehen. Habe meine Arbeit auch in LaTeX gesetzt. Die "Verwaltung" der unterschiedlichen Teile ergibt sich (intelligentes Benutzen von \include und \includeonly vorausgesetzt) von selbst, JabRef für die Literaturverwaltung, fertig!


Jetzt nach der Abgabe, kann ich es gar nicht fassen, daß sich Leute Word überhaupt antun und das LaTeX in der Uni nicht deutlich offensiver beworben wurde. Also, man merkt, ich gerate wieder ins Schwärmen. Hört sich schon an, wie in diesen amerikanischen Homeshopping Programmen.
Nix da! In diesen Homeshopping-Programmen wird selten was gescheites beworben, sondern meistens irgendwas a la Word!

Feuerblick
12.02.2007, 08:43
Hmmm, ich zweifle ja noch immer, dass ich als absolute Anwenderin ohne jegliche Programmiererfahrung das Know-how und vor allem die Geduld für LaTex aufbringen kann. Gibts irgendeine idiotensichere Anleitung für kleinste Ansprüche incl. Programm für mich? Irgendwas, an dem ich nicht noch wochenlang rumbasteln muss? Dazu habe ich weder Lust noch Geduld, weil mich meine Diss als solche schon derart nervt, dass ich sicher nicht mehr Zeit als nötig damit verbringen möchte...:-nix

alley_cat75
12.02.2007, 09:49
Hallo Pampers, ich habe meine Diss. in Word geschrieben. Von LaTex höre ich hier zum ersten Mal, klingt aber interessant. Jedenfalls zu Word: meine erste Tat war ein Inhaltsverzeichnis und dann habe ich mir für jedes Kapitel eine Word-Datei erschaffen und diese später zusammen gefügt. Word --> PDF mithilfe Adobe Acrobat 6.0 Professional, völlig idiotensicher. Das war`s. Tabellen + Diagramme mit Excel und dann später eingefügt. Viele Grüße von einer PC-Legasthenikerin. :-))

Kackbratze
12.02.2007, 10:06
Und was hat die Bratze gemacht?

Der DAU-WEg.

in Word jedes Kapitel einzeln geschrieben.
Dann irgendwann zusammengefügt.
Dann eingefallen, dass ja ein Inhaltsverzeichnis dazugehört.

Dann gemerkt, dass ja Layout auch wichtig ist.

Dann gemerkt, dass die Abbildunge noch genauer überarbeitet werden müssen.

Und für jeden Zwischenschritt schreianfälle, morddrohungen, und 1000 Internetforen kennengelernt, weil Word so "flexibel" gestaltet ist.

Leider war meine arbeit zu weit fortgeschritten, ich habs nicht mehr geschafft, die vernünftig in LaTeX zu konvertieren.... :-(

Aber für meine Habilitierung nehm ich LaTeX.

hypnotel
12.02.2007, 10:20
ich 'verwalte' genau eine große Kerndatei (erstellt mit MastuSoft Programmen, jaja), die nach Veränderungen auf verschiedenen externen Medien gespeichert wird, mit den entsprechenden Versionsnummern.
Stelle gerade fest, seit mehr als nem halbem Jahr haben keine updates mehr stattgefunden.

:-)) daraus zu folgern das Ding sei so gut wie fertig ist allerdings ein Trugschluß :-?

Sackbauer
12.02.2007, 11:18
Ich weiss ja nicht, was ihr habt. Ich hab meine Diss voellig in Word geschrieben, eine einzelnen Datei, da kam alles rein, von Grafiken, Tabellen, Inhaltsverzeichnis, Statistiken....

Ich hab zwar bevor ich Medizin angefangen hab, einen Abschluss in Software-Engineering gemacht, aber LaTex? Ich hatte da zu der Zeit zumindest andere Sorgen als mich mit Latex rumzuspielen.

Ich hatte keine groeberen Probleme mit Word.

alley_cat75
12.02.2007, 14:21
Ja genau! :-meinung Ich finde Word auch total dufte. Hätte gar nicht die Zeit gehabt, mich extra für die Diss. in ein neues Programm einzuarbeiten.

eatpigsbarf
12.02.2007, 15:31
Hab auch Word benutzt. Inkl. der Referenzenverwaltung, die da mit enthalten ist. War aber alles andere als begeistert von dem Programm, daß selbständig dauernd meine Grafiken verschoben hat. Letztendlich hat´s geklappt und ich hab meinen Titel mittlerweilse auch schon, aber ich hab schon so einige deftige Flüche losgelassen ;-).
Und mit dem Zusammenfügen des Anhangs und der Arbeit ging gar nicht, weildie einmal eingestellte Referenz-Funktion sich dann für den Anhang nicht mehr ausstellen ließ.

davemed
12.02.2007, 19:22
Ich hab mich auch mal ein bisschen in LaTeX eingearbeitet/eingelesen und muss sagen, dass ich teilweise wirklich begeistert bin. Es sieht einfach klasse aus und bietet eine Menge sinnvoller Optionen.
Allerdings muss man auch dazu sagen, dass es unter Umständen schwierig werden kann, wenn man sehr genaue Vorstellungen hat und diese durch Vorlagen o.ä. nicht abgedeckt sind. Da sollte man dann möglichst jemanden zur Hand haben, der sich damit auskennt. Denn eine einheitliche Anleitung gibts nicht (wobei ich aber auch nicht genau sagen kann, inwiefern das für Word zutrifft)
Ich hab mich mit Word schon fürs Erstellen von Biochemie-Protokollen dermaßen rumgeärgert, dass ich es auf jeden Fall mit LaTex probieren werde. Wenn man nicht gerade kurz vor knapp mit der Einarbeitung anfängt, dann kann sich damit glaube ich schon eine Menge Arbeit sparen

Muriel
12.02.2007, 19:23
ist LaTex mit endnote kompatibel?

Dr. Pschy
12.02.2007, 19:47
JabRef kann Datein von EndNote importieren, von daher kein Problem (insofern du das nutzt).

Wer uebrigens die Vorteile von LaTeX mit dem WYSIWYG-Prinzip verbinden will (etwa weil er ein absolut visueller Typ ist) kann mal LyX ausprobieren. Die Textverarbeitung basiert auf LaTeX, der Umgang ist jedoch stark vereinfacht (z.B. Dropdownleisten etc.).

etlien
12.02.2007, 21:02
Ich wollte jetzt mal langsam anfangen mit den ersten Texten, bis jetzt habe ich nur das erste grobe Inhaltsverzeichnis als Gedächtnisstütze in Open Office geschrieben...
Überlege mir aber grad schwer, ob ich wirklich die ganze Arbeit in Open Office machen soll, da das Programm erst letzte Woche bei meinem Freund abgestürzt ist und trotz Speicherung fast seine gesamte Hausarbeit vernichtet hat.
Ich weiß, ich könnte selber suchen (bin aber schon müde), wo gibts denn Eurer Meinung nach die Beste Anleitung für Latex?

Viele Grüße,

Steffi

Dr. Pschy
12.02.2007, 22:27
ftp://ftp.fernuni-hagen.de/pub/pdf/urz-broschueren/broschueren/a0260003.pdf

Open Office ist btw gar nicht so uebel. Das Abstuerzen kann dir prinzipiell bei jeder software passieren, das hat jetzt per se nix mit OO zu tun. Ausserdem gehoeren aufwaendige Sachen wie Hausarbeiten, Dissen usw. mind. 2-3x extern gesichert (externe HD, auf CD gebrannt usw), damit vermeidet man auch Komplettverluste.

jemand
13.02.2007, 09:52
word ist i.d.R vollkommen ausreichend (ausser du diskutierst komplizierte mathematische modelle mit den entsprechenden, ausgefallenen symbolen)...

was zaehlt ist ja schliesslich der inhalt (wenn du deine dr arbeit bei nature oder science veroeffentlichst, dann kannst du sie auch von hand schreiben :-)) ).

Dr. Pschy
13.02.2007, 09:57
"[...] was zaehlt ist ja schliesslich der inhalt[...]"

Da waer ich vorsichtig. Mal ganz davon abgesehen dass ich es persoenlich untragbar finde, bei einem solchen Aufwand dann ein schlechtes Layout zu fabrizieren gibt es durchaus sowas wie einen Anspruch an das aeussere Erscheinungsbild. Und bei meiner Arbeit will ich dass wirklich alles 100pro passt, und da ist Word einfach teilweise schlecht umgaenglich.

Edit:

Ausserdem ist zwischen Dissertation und poster ein grosser Unterschied: Wenn ich was bei Nature oder Science einreiche wird das vom dortigen Layouter angepasst, meine eigene Diss erscheint so wie ich sie verfasst habe!

Sackbauer
13.02.2007, 11:52
Schon immer wieder erstaunlich, was man im neuen Studienplan im 2. Semester schon alles weiss.......

Also meine Diss hat 133 Seiten, 22.000 Woerter, das File ist 7MB gross, so ca. auf jeder Seite ist eine Grafik, viele viele Statistiken, Excel-Imports, Tabellen....

Jeden Tag hab ich am Abend bei Speichern das Datum an den Dateinamen angehaengt, waehrend des Tages hab ich auf der Aktivkopie auf meinem USB-Stick gearbeitet. 1x/Woche wurden die gesamten Daten auf eine CD gebrannt und in meiner Wohnung sicher verwahrt.

Ich will nicht sagen, dass ich mich nicht hin und wieder auch geaergert hab, aber Word ist ein sehr umfangreiches Programm, und meistens galt der gute alte Satz: "it's not a bug, it's a feature", ergo: meistens sitzt die Ursache von Computerproblemen vor dem Compi.

Dr. Pschy
13.02.2007, 14:50
War das posting auf mich bezogen? Ich bin nicht im 2. Semester, ausserdem, hatten wir das nicht schon mal? Oder war das Kollege Pellegrino?

Ausserdem wollte ich nicht sagen, dass man keine gute Arbeit mit Word abliefern kann. Ich wollte lediglich darlegen, dass es anderweitig vielleicht schoener geht. Dass die Ursache der auftretenden Uebel i.d.R. vor dem PC sitzt, ist ausserdem unumstrittener Fakt. Die Arbeit kann nur so gut werden, wie man selbst mit dem Programm umzugehen weiss.

Sebastian1
13.02.2007, 17:33
Übrigens als Backupstrategie für Paranoiker:
Wenn man ein wenig Ahnung von Computern hat und vielleicht Zugriff auf einen FTP-Server (Homepageserver der Uni zB., lässt sich meist passwortschützenm oder halt eigener Server), dann gibt es auch die Möglichkeit, automatisch bei jeder Änderung des Doktorarbeitverzeichnissis diese Änderungen inkrementell sofort zu sichern. Das hab ich so gemacht und es hat mich sehr beruhigt zu wissen, dass eine Kopie auf einem Server mit nightly backups liegt. zusätzlich natürlich sichern auf CD/USB-Stick/PDA oder sonstwo.
Wie gesagt, erfordert ein wenig Computerkenntnisse, Step-by-Step-Anleitungen sind da schwierig zu geben :)