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livus
16.02.2007, 18:09
Ihre Durchschnittsnote: 1.7 Ihr Rang: 63

Durchschnittsnote des letzten ausgewählten Bewerbers: 1,4 Grenzrang: 25


Müsste eigentlich im Auswahlverfahren klappen...

Neuro19
16.02.2007, 18:21
Wo kommst du denn her, Livus?

Sapphire
16.02.2007, 18:44
Wüsste doch zu gerne mal, was man beim Warten so besonderes leistet, dass man nen Platz sooooooooo richtig verdient. Schon ne komische Weltanschauung bei so manchen hier.

Das kann grundsätzlich nur ein 'Warter verstehen' und ich nehme es dir auch nicht übel, dass du in Bezug auf meine Formulierung Skepsis aufzeigst.

Wenn ich mich und diejenigen unter meinen Freunden und Bekannten nehme, die entweder für ein Zahnmedizin- oder ein Humanmedizinstudium bis zu 4/5 Jahre zu warten bereit sind, ist es für mich ein Grund zu sagen Hut ab und Respekt.

4 bzw. 5 Jahre lang darauf zu warten, um mit dem erst anzufangen was dein Ziel darstellt bzw. diesen Weg erst betreten zu dürfen, während andere schon fast ihr Studium beendet haben, erfordert Mut und Geduld, Eigenschaften, die ich im Laufe des Wartens bis zum Innersten und im wahren Sinn zu praktizieren gelernt habe. Zudem weiß ich, wieviel mir das ganze bedeutet, gerade weil ich, als extrem Tränenanfällige Person, die im Leben Niederlagen nicht wirklich zu ertragen vermag, in dieser Zeit vieles gelernt habe, speziell die Dinge so zu schätzen wie sie sind und wie sie im Leben kommen.

Würde mir dieser Beruf nicht so viel bedeuten, wär ich bestimmt nicht so ein 'Idiot' und dazu bereit einfach mal 4-5 Jahre zu warten und 4 Jahre (bzw.5 Jahre) ist mehr als lediglich eine Zahl. Ein Jahr alleine hat schon 365 Tage und jeder dieser Tage hat 24 Stunden. Nun stell dir vor wie es einem ergeht, der jeden Tag aufs Neue auf das Ziel blickt, welches noch entfernt ist, doch mit jedem vergangenen Tag näher rückt.

Zu begreifen, dass dieser Lebensabschnitt von dir, indem du 20-30 Jahre alt bist, nur einmal im Leben kommt und du trotz aller Traurigkeit über die Warterei dieses zu genießen lernen musst ist wirklich nicht einfach und das kann ich dir mit all meinen bis jetzt vergossenen Tränen, die mit jedem Ablehnungsbescheid kamen, bestätigen :-D

Zudem solltest du auch bedenken, dass unter den Wartern auch Leute sind, die um einen Punkt am NC vorbei sind und sich mit 8 WS + herumschlagen müssen. Nichts desto trotz gönne ich es allen vom ganzen Herzen, die eine direkte Zulassung erhalten haben und wünsche denen genauso viel Glück und Erfolg wie allen anderen, denen das Studium viel bedeutet.

Aber eines muss ich hervorheben. Das was ich in der Wartezeit gelernt habe, nicht nur nebenberuflich, womit ich später mal auch 'reich werden' kann (@Immobilien :-D ), sondern menschlich gesehen, das hätte ich so bestimmt nicht realisiert...

livus
16.02.2007, 18:47
Wo kommst du denn her, Livus?

Niedersachsen.

Arman
16.02.2007, 19:00
Das kann grundsätzlich nur ein 'Warter verstehen' und ich nehme es dir auch nicht übel, dass du in Bezug auf meine Formulierung Skepsis aufzeigst.

Wenn ich mich und diejenigen unter meinen Freunden und Bekannten nehme, die entweder für ein Zahnmedizin- oder ein Humanmedizinstudium bis zu 4/5 Jahre zu warten bereit sind, ist es für mich ein Grund zu sagen Hut ab und Respekt.

4 bzw. 5 Jahre lang darauf zu warten, um mit dem erst anzufangen was dein Ziel darstellt bzw. diesen Weg erst betreten zu dürfen, während andere schon fast ihr Studium beendet haben, erfordert Mut und Geduld, Eigenschaften, die ich im Laufe des Wartens bis zum Innersten und im wahren Sinn zu praktizieren gelernt habe. Zudem weiß ich, wieviel mir das ganze bedeutet, gerade weil ich, als extrem Tränenanfällige Person, die im Leben Niederlagen nicht wirklich zu ertragen vermag, in dieser Zeit vieles gelernt habe, speziell die Dinge so zu schätzen wie sie sind und wie sie im Leben kommen.

Würde mir dieser Beruf nicht so viel bedeuten, wär ich bestimmt nicht so ein 'Idiot' und dazu bereit einfach mal 4-5 Jahre zu warten und 4 Jahre (bzw.5 Jahre) ist mehr als lediglich eine Zahl. Ein Jahr alleine hat schon 365 Tage und jeder dieser Tage hat 24 Stunden. Nun stell dir vor wie es einem ergeht, der jeden Tag aufs Neue auf das Ziel blickt, welches noch entfernt ist, doch mit jedem vergangenen Tag näher rückt.

Zu begreifen, dass dieser Lebensabschnitt von dir, indem du 20-30 Jahre alt bist, nur einmal im Leben kommt und du trotz aller Traurigkeit über die Warterei dieses zu genießen lernen musst ist wirklich nicht einfach und das kann ich dir mit all meinen bis jetzt vergossenen Tränen, die mit jedem Ablehnungsbescheid kamen, bestätigen :-D

Zudem solltest du auch bedenken, dass unter den Wartern auch Leute sind, die um einen Punkt am NC vorbei sind und sich mit 8 WS + herumschlagen müssen. Nichts desto trotz gönne ich es allen vom ganzen Herzen, die eine direkte Zulassung erhalten haben und wünsche denen genauso viel Glück und Erfolg wie allen anderen, denen das Studium viel bedeutet.

Aber eines muss ich hervorheben. Das was ich in der Wartezeit gelernt habe, nicht nur nebenberuflich, womit ich später mal auch 'reich werden' kann (@Immobilien :-D ), sondern menschlich gesehen, das hätte ich so bestimmt nicht realisiert...

sehr schöner beitrag ! :-top

Concha
16.02.2007, 19:18
Für mich siehts auch schlecht aus :(

Durchschnittsnote: 1,9 Rang 126
DN letzter ausgewählter Bewerber:1,4 (NDS) Grenzrang 25


Wartesemester:3 Rang 5052; Grenzrang 504

LG Nadine

Sapphire
16.02.2007, 19:29
sehr schöner beitrag ! :-top
Merci beaucoup :-blush Bin halt part-time Dichterin

und Kopf hoch Concha, leben jeden Tag und denke nicht an die kommenden, dann vergeht es in Windeseile und du wirst dich vor lauter Freude und Motivation and das was kommt nicht mehr halten können und jeden Moment vor Glück regelrecht strahlen ;-)

Concha
16.02.2007, 20:03
Danke Sapphire, aber im Moment ist meine Stimmung echt auf dem Nullpunkt. Hab nicht mal Lust, heute abend rauszugehen. Auch wenn ich jetzt etwas abschweife, bei mir ist das alles so blöd gelaufen.:

- erster Zentralabijahrgang --> Aufgaben im Matheabi, die nicht im Ansatz durchgenommen wurden
- eine Aufgabe in der Abiklausur falsch numeriert --> konnte nicht gewertet werden, und die Aufgabe war riesig:/
- Anmeldeschluss für die Nachprüfung verpennt --> mit 12 Punkten hätte ich noch auf 1,8 kommen können
- Ausbildung vor'm Abi --> nur zwei angerechnete WS im Alter von 23

Ja, ich weiß. Ich bin ne Jammerliese und bei vielen anderen ist es wahrscheinlich genauso doof gelaufen, aber es muss jetzt einfach mal raus. Wenn ich jetzt noch drei Jahre warten muss, bin ich schon 26 :( Sorry, aber ich versinke grade in Selbstmitleid :-?

LG Nadine

baerbl
16.02.2007, 20:18
@Concha
Ich kann dich voll verstehen. Ich denke mir immer wieder, wenn ich jetzt 2,1 oder schlechter hätte, könnte ich mich sicher auf mind. 4 Jahre Wartezeit einstellen. Aber mit den 1,9 ist das immer so zwischen werden und sterben, wie es so schön auf bayrisch heißt. Ich mach grad eine Ausbildung zur Gesundheits-und Krankenpflegerin und denke mir fast jeden Tag, wie ich das die nächsten 3 Jahre schaffen soll. Wenn man jeden Tag hofft doch noch etwas zu bekommen. Es ist auch immer die Ungewissheit, man kann gar nicht richtig planen.
Aber naja, hoffen wir das Beste. Wenn ich nicht mehr will, klage ich und hoffe so einen Platz zu bekommen.

Disoundormi
16.02.2007, 20:26
Das kann grundsätzlich nur ein 'Warter verstehen' und ich nehme es dir auch nicht übel, dass du in Bezug auf meine Formulierung Skepsis aufzeigst.

Wenn ich mich und diejenigen unter meinen Freunden und Bekannten nehme, die entweder für ein Zahnmedizin- oder ein Humanmedizinstudium bis zu 4/5 Jahre zu warten bereit sind, ist es für mich ein Grund zu sagen Hut ab und Respekt.

4 bzw. 5 Jahre lang darauf zu warten, um mit dem erst anzufangen was dein Ziel darstellt bzw. diesen Weg erst betreten zu dürfen, während andere schon fast ihr Studium beendet haben, erfordert Mut und Geduld, Eigenschaften, die ich im Laufe des Wartens bis zum Innersten und im wahren Sinn zu praktizieren gelernt habe. Zudem weiß ich, wieviel mir das ganze bedeutet, gerade weil ich, als extrem Tränenanfällige Person, die im Leben Niederlagen nicht wirklich zu ertragen vermag, in dieser Zeit vieles gelernt habe, speziell die Dinge so zu schätzen wie sie sind und wie sie im Leben kommen.

Würde mir dieser Beruf nicht so viel bedeuten, wär ich bestimmt nicht so ein 'Idiot' und dazu bereit einfach mal 4-5 Jahre zu warten und 4 Jahre (bzw.5 Jahre) ist mehr als lediglich eine Zahl. Ein Jahr alleine hat schon 365 Tage und jeder dieser Tage hat 24 Stunden. Nun stell dir vor wie es einem ergeht, der jeden Tag aufs Neue auf das Ziel blickt, welches noch entfernt ist, doch mit jedem vergangenen Tag näher rückt.

Zu begreifen, dass dieser Lebensabschnitt von dir, indem du 20-30 Jahre alt bist, nur einmal im Leben kommt und du trotz aller Traurigkeit über die Warterei dieses zu genießen lernen musst ist wirklich nicht einfach und das kann ich dir mit all meinen bis jetzt vergossenen Tränen, die mit jedem Ablehnungsbescheid kamen, bestätigen :-D

Zudem solltest du auch bedenken, dass unter den Wartern auch Leute sind, die um einen Punkt am NC vorbei sind und sich mit 8 WS + herumschlagen müssen. Nichts desto trotz gönne ich es allen vom ganzen Herzen, die eine direkte Zulassung erhalten haben und wünsche denen genauso viel Glück und Erfolg wie allen anderen, denen das Studium viel bedeutet.

Aber eines muss ich hervorheben. Das was ich in der Wartezeit gelernt habe, nicht nur nebenberuflich, womit ich später mal auch 'reich werden' kann (@Immobilien :-D ), sondern menschlich gesehen, das hätte ich so bestimmt nicht realisiert...


Sapphire, Du sprichst mir aus der Seele! Danke Dir!

Disoundormi
16.02.2007, 20:32
Danke Sapphire, aber im Moment ist meine Stimmung echt auf dem Nullpunkt. Hab nicht mal Lust, heute abend rauszugehen. Auch wenn ich jetzt etwas abschweife, bei mir ist das alles so blöd gelaufen.:

- erster Zentralabijahrgang --> Aufgaben im Matheabi, die nicht im Ansatz durchgenommen wurden
- eine Aufgabe in der Abiklausur falsch numeriert --> konnte nicht gewertet werden, und die Aufgabe war riesig:/
- Anmeldeschluss für die Nachprüfung verpennt --> mit 12 Punkten hätte ich noch auf 1,8 kommen können
- Ausbildung vor'm Abi --> nur zwei angerechnete WS im Alter von 23

Ja, ich weiß. Ich bin ne Jammerliese und bei vielen anderen ist es wahrscheinlich genauso doof gelaufen, aber es muss jetzt einfach mal raus. Wenn ich jetzt noch drei Jahre warten muss, bin ich schon 26 :( Sorry, aber ich versinke grade in Selbstmitleid :-?

LG Nadnie


Sei nicht traurig Nadnie, wir haben alle diese Tage und das Alter spielt keine Rolle, irgentwann gleicht es sich wieder aus. Mein Kumpels sind im Winter schon im 10 Semester, also fast fertig und ich beginne hoffentlich im Winter.

Leelaacoo
16.02.2007, 20:36
Hallo ihrs. Ich lese die Beiträge hier immer mit, weil auch meine Schwester wartet (Abi 2,1, BaWü, 3 WS). Zum einen wollte ich sagen, daß ich einerseits wirklich Respekt habe, daß ihr bereit seid, so lange zu warten...ich glaube, ich hätte es nicht gepackt, einfach weil ich unbedingt studieren wollte...(das soll nicht heißen, daß ich nicht Arzt werden wollte). Das Studium war zwar hart (zumindest die meiste Zeit über), aber auch spannend...der Beruf ist es leider nur teilweise. Ich rede auch mit meiner Schwester, sie sieht ja, daß ich oft gefrustet bin und vor Überstunden manchmal kaum Land sehe, aber irgendwie beeindruckt sie das nicht :-) Kämpfernatur eben... :-keks

Wollte euch allen nur viel Erfolg wünschen (und natürlich einen Studienplatz :-top )

Lernt schon mal codieren :-lesen

Ganz liebe Grüße an die zukünftigen Kollegen, Lee

Concha
16.02.2007, 20:43
@Concha
Aber mit den 1,9 ist das immer so zwischen werden und sterben, wie es so schön auf bayrisch heißt.

So ist es. Wär mein Abi etwas schlechter, würde ich mich auch eher damit abfinden können. Aber grade die Grenze zu sein, dass macht mich nicht glücklich. Würde auch gerne klagen, trau mich aber nicht, weil ich die Kosten nicht abschätzen kann. Eine weitere Ausbildung kommt für mich nicht in Frage. Ich arbeite jetzt erstmal weiter als Arzthelferin... ICD-10 Codes raussuchen muss ich da auch, weil einige faule Ärzte immer noch Diagnosen ausschreiben :)

Danke an die anderen für ihr Mitgefühl. :-)

LG Nadine

popper09
17.02.2007, 10:08
Das kann grundsätzlich nur ein 'Warter verstehen' und ich nehme es dir auch nicht übel, dass du in Bezug auf meine Formulierung Skepsis aufzeigst.

Wenn ich mich und diejenigen unter meinen Freunden und Bekannten nehme, die entweder für ein Zahnmedizin- oder ein Humanmedizinstudium bis zu 4/5 Jahre zu warten bereit sind, ist es für mich ein Grund zu sagen Hut ab und Respekt.

4 bzw. 5 Jahre lang darauf zu warten, um mit dem erst anzufangen was dein Ziel darstellt bzw. diesen Weg erst betreten zu dürfen, während andere schon fast ihr Studium beendet haben, erfordert Mut und Geduld, Eigenschaften, die ich im Laufe des Wartens bis zum Innersten und im wahren Sinn zu praktizieren gelernt habe. Zudem weiß ich, wieviel mir das ganze bedeutet, gerade weil ich, als extrem Tränenanfällige Person, die im Leben Niederlagen nicht wirklich zu ertragen vermag, in dieser Zeit vieles gelernt habe, speziell die Dinge so zu schätzen wie sie sind und wie sie im Leben kommen.

Würde mir dieser Beruf nicht so viel bedeuten, wär ich bestimmt nicht so ein 'Idiot' und dazu bereit einfach mal 4-5 Jahre zu warten und 4 Jahre (bzw.5 Jahre) ist mehr als lediglich eine Zahl. Ein Jahr alleine hat schon 365 Tage und jeder dieser Tage hat 24 Stunden. Nun stell dir vor wie es einem ergeht, der jeden Tag aufs Neue auf das Ziel blickt, welches noch entfernt ist, doch mit jedem vergangenen Tag näher rückt.

Zu begreifen, dass dieser Lebensabschnitt von dir, indem du 20-30 Jahre alt bist, nur einmal im Leben kommt und du trotz aller Traurigkeit über die Warterei dieses zu genießen lernen musst ist wirklich nicht einfach und das kann ich dir mit all meinen bis jetzt vergossenen Tränen, die mit jedem Ablehnungsbescheid kamen, bestätigen :-D

Zudem solltest du auch bedenken, dass unter den Wartern auch Leute sind, die um einen Punkt am NC vorbei sind und sich mit 8 WS + herumschlagen müssen. Nichts desto trotz gönne ich es allen vom ganzen Herzen, die eine direkte Zulassung erhalten haben und wünsche denen genauso viel Glück und Erfolg wie allen anderen, denen das Studium viel bedeutet.

Aber eines muss ich hervorheben. Das was ich in der Wartezeit gelernt habe, nicht nur nebenberuflich, womit ich später mal auch 'reich werden' kann (@Immobilien :-D ), sondern menschlich gesehen, das hätte ich so bestimmt nicht realisiert...

muss ich zustimmen guter Beitrag.

Aber eines Frage ich mich trotzdem. Das Medizin Studium ist ja allgemein bekannt auch kein pappenstil und gerade auch bei denen die gut reinkommen, gibt es genug abbrecher. Was ist jetzt mit einem der 4-5 Jahre wartet um einen Platz zu bekommen, aber dann schon wieder nach 1-2 Semester abbrechen muss, weil er es nicht packt oder doch nicht so ist wie er es sich vorgestellt hat. (nicht dass das jetzt bei jedem so sein müsste)
Das wäre für mich ne Horrorvorstellung.

Nichtwarter
17.02.2007, 10:42
Das kann grundsätzlich nur ein 'Warter verstehen' und ich nehme es dir auch nicht übel, dass du in Bezug auf meine Formulierung Skepsis aufzeigst.

Wenn ich mich und diejenigen unter meinen Freunden und Bekannten nehme, die entweder für ein Zahnmedizin- oder ein Humanmedizinstudium bis zu 4/5 Jahre zu warten bereit sind, ist es für mich ein Grund zu sagen Hut ab und Respekt.

4 bzw. 5 Jahre lang darauf zu warten, um mit dem erst anzufangen was dein Ziel darstellt bzw. diesen Weg erst betreten zu dürfen, während andere schon fast ihr Studium beendet haben, erfordert Mut und Geduld, Eigenschaften, die ich im Laufe des Wartens bis zum Innersten und im wahren Sinn zu praktizieren gelernt habe. Zudem weiß ich, wieviel mir das ganze bedeutet, gerade weil ich, als extrem Tränenanfällige Person, die im Leben Niederlagen nicht wirklich zu ertragen vermag, in dieser Zeit vieles gelernt habe, speziell die Dinge so zu schätzen wie sie sind und wie sie im Leben kommen.

Würde mir dieser Beruf nicht so viel bedeuten, wär ich bestimmt nicht so ein 'Idiot' und dazu bereit einfach mal 4-5 Jahre zu warten und 4 Jahre (bzw.5 Jahre) ist mehr als lediglich eine Zahl. Ein Jahr alleine hat schon 365 Tage und jeder dieser Tage hat 24 Stunden. Nun stell dir vor wie es einem ergeht, der jeden Tag aufs Neue auf das Ziel blickt, welches noch entfernt ist, doch mit jedem vergangenen Tag näher rückt.

Zu begreifen, dass dieser Lebensabschnitt von dir, indem du 20-30 Jahre alt bist, nur einmal im Leben kommt und du trotz aller Traurigkeit über die Warterei dieses zu genießen lernen musst ist wirklich nicht einfach und das kann ich dir mit all meinen bis jetzt vergossenen Tränen, die mit jedem Ablehnungsbescheid kamen, bestätigen :-D

Zudem solltest du auch bedenken, dass unter den Wartern auch Leute sind, die um einen Punkt am NC vorbei sind und sich mit 8 WS + herumschlagen müssen. Nichts desto trotz gönne ich es allen vom ganzen Herzen, die eine direkte Zulassung erhalten haben und wünsche denen genauso viel Glück und Erfolg wie allen anderen, denen das Studium viel bedeutet.

Aber eines muss ich hervorheben. Das was ich in der Wartezeit gelernt habe, nicht nur nebenberuflich, womit ich später mal auch 'reich werden' kann (@Immobilien :-D ), sondern menschlich gesehen, das hätte ich so bestimmt nicht realisiert...


Das mal ein Beitrag, der die Wartesituation der anschaulich schildert. Unter dem Gesichtspunkt habe ich das so noch nicht gesehen.

Allerdings frage ich mich dann trotzdem, wenn man unbedingt gewillt ist Medizin zu studieren, wieso man nicht in der Schule die "Arschbacken zusammenkneift" und guckt wenigstens im Bereich 1,7-1,8 zu landen? Man wählt doch nicht freiwillig die "Ochsentour"? Und wenn mans unbedingt will, dann sollte dass doch kein Thema sein? Wird wohl kaum so sein, dass alle Warter erst nach dem Abi beschlossen haben Medizin zu machen?

Bezüglich derer die knapp gescheitert sind, gibt es ja immernoch Unis mit Auswahlgesprächen und Punktesystemen, in denen bestimmte Fächer gewichtet werden. Wenn man nicht direkt über Note reinkommt, kann man sich ja immernoch bei solchen Unis bewerben.

MarkusM
17.02.2007, 11:43
Allerdings frage ich mich dann trotzdem, wenn man unbedingt gewillt ist Medizin zu studieren, wieso man nicht in der Schule die "Arschbacken zusammenkneift"

Ich schilder einfach mal meine Situation. Vielleicht lässt sich das alles dann nachvollziehen. Bis kurz vor dem Abi bin ich eigentlich fest davon ausgegangen, Informatik zu studieren. War ja kein Problem da nen Platz zu bekommen. Dann ist mir eben doch aufgefallen, dass ich die nächsten 40 Jahre nicht wirklich Lust darauf habe, vor PCs zu sitzen und den Code-Sklaven zu spielen.

Ich hab während der Abizeit immer gleich nach der Schule gearbeitet und Abends dann was für die Schule gemacht. Meine LKs habe ich danach ausgewählt, was mir Spass macht. Auch wenn mir klar war, dass bei manchen Lehrern einfach keine gute Note drin sein wird. In meiner damaligen Kurzsichtigkeit hab ich auch in der 11. Klasse immer noch die Worte der Arbeitsamt-Tante im Ohr, die erzählt hat, dass jeder nen Studienplatz in D bekommt. Und die ZVS-Beispiele - Medizin war ja auch dabei - haben ne max. Wartezeit von 2,5 Jahren vorausgesagt. 1 Jahr Zivi, 1,5 Jahre noch was arbeiten, rumreisen. Selbst das klang optimal. Damals naiv. Aber einfach keine Gedanken drüber gemacht und auf die Worte vertraut - Alles kein Problem.

Nach meinem Abi 2002 hat sich die Situation aber immer kontinuirlich verschärft. Wer konnte diese Explosion der Bewerber auch voraussehen? Wer konnte ahnen, dass ich immer knapp hinter der notwendigen Wartezeit hinterher renne? Heute würde ich es auch anders machen. Ich kenne die heutige Situation. Damals konnte ich nicht in die Zukunft schauen.

Heute schaue ich auf 4,5 - fast 5 Jahre - Warten auf den Studienplatz zurück. Auf der einen Seite eine Zeit mit sehr vielen Tiefs, aber auch mit sehr vielen neuen Erkenntnissen und Erfahrungen, die ich nicht missen möchte. Ich freue mich auf den Studienplatz und kann das Studieren auch genießen. Ich kenne die raue Arbeitswelt - und die wird erst recht rau, sobald man Verantwortung trägt.

Es gibt viele Gründe, warum es nicht zum 1,x Schnitt gereicht hat. Einfach nur mit Arschbacken zusammenkneifen hätte es nicht funktioniert. Da hätte ich auf die Nachbarschule gehen können - im großen und ganzen wären da bessere Noten drin gewesen. Aber ich bin noch nie den Weg des geringsten Widerstandes gegangen und bin auch kein Fan des Konjunktivs. Darum muss ich nun auch mit der Warterei leben und tue es doch auch ziemlich gut :-)

Books
17.02.2007, 12:14
@MarkusM
schöner Beitrag der zeigt, wies halt so läuft :-nix (und alles Gute zum Geburtstag :-) :-top )

bobbit
17.02.2007, 13:08
Bezüglich derer die knapp gescheitert sind, gibt es ja immernoch Unis mit Auswahlgesprächen und Punktesystemen, in denen bestimmte Fächer gewichtet werden. Wenn man nicht direkt über Note reinkommt, kann man sich ja immernoch bei solchen Unis bewerben.
Und dann gibt es immer noch Menschen, die selbst daran knapp vorbeikommen...

Nichtwarter
17.02.2007, 14:28
Und dann gibt es immer noch Menschen, die selbst daran knapp vorbeikommen...


Wieviele mögen das sein?

Mir geht es nicht um die die sich nach dem Abi entschlossen haben. Aber der größte Teil hat wohl 2,x und hätte in der Schule schon was gegen tun können. Und ich verstehe eben nicht, dass der Wunsch nach Medizin so groß sein kann, dass man da nichts tun kann, dann aber wartet. Da versteh ich die Logik dahinter nicht. Es mag sicherlich auch Ausnahmen geben, die aus nicht selbst zu verschuldeten Gründen DN-mäßig in die Schei§e gegriffen haben. Aber diese Leute werden genauso wie die die haarscharf vorbeigeschrammt sind die absolute Minderheit sein.

Nur die "Mentalität" ich schaffe in der Schule eh "nur" 2,x und warte dann eben, die konnte mir noch keiner erklären.

Sapphire
17.02.2007, 18:43
Als ich meinen Beitrag gegeben habe, nahm ich Bezug auf Leute wie Markus, die Gruppe zu der ich auch gehöre.

Ausreden möchte ich auch nicht in den Raum stellen und den Eindruck vermitteln, dass ich mich 'rechtfertige', aber der Aspekt, dass man an vielen Schulen das Abi nachgeworfen bekommt stimmt schon in der Tat. Ich habe in Wiesbaden Abi gemacht und wir hatten und haben immer noch das schwerste Abi dort. Viele von meiner Klasse wechselten nach der 11 die Schule, um ihren DN zu verbessern, was zu 99% auch gelang, da wundert manch einer sich schon wie es dazu kommt, dass einer der immer nur Durchschnitt '3' hatte aufeinmal eine Reihe von Einser bekommt...

Wie dem auch sei. Ich wollte zu 99,9% etwas anderes studieren und Medizin kam bis zum Abi bzw. nach dem Abi 'nie' in Frage und ich wehrte mich regelrecht gegen den Gedanken :-blush Ich war auch fest davon überzeugt entweder BWL/VWL oder Jura zu studieren, dann in die Beamtenlaufbahn zu steigen und nach dem Diplom und 3 Jahre? Berufserfahrung eine Prüfung abzulegen um im Auswärtigen Amt tätig zu sein und Botschafterin zu werden :-D Wie man sieht, hatte ich mich schon 2 Jahre vor dem Abi bestens darüber informiert, war schon beim Europäischen Parlament und - Rat, hatte ein Praktikum bei einem Amt gemacht.

So ein bißchen Grübeln kam immer wieder, versuchte aber jegliche ZWeifel zu ignorieren. Naja dann geschah es und frag mich nicht warum, nach permanenten Gedanekngängen und Hin- und Her, die für mir ja nicht untypisch sind, bewarb ich mich eine Woche for Fristablauf für Medizin und von da an wusste ich 'du Idiot stell dich auf eine lange Wartezeit ein' :-(( :-)) Und wie ich schon im letzten Posting schilderte, gehöre ich ganz und gar nicht zu den Menschen, die sich damit zufrieden geben können 'nichts zu erreichen' bzw. 'hinter anderen her zu hängen'.
Ich hatte zwischenzeitlich im Krankenhaus gearbeitet, ein 3-monatiges Pflegepraktikum absolviert, hatte plastische Chirugen um mich und kam immer wieder mit denen ins Gespräch. Was anderes kann ich mir heute nicht vorstellen. Das was man 'Erfüllung' nennt bzw. der Beruf ist etwas was ich persönlich mit Leidenschaft verbinde. Man hätte mich beim Praktikum sehen sollen, stand morgens immer schon um 4:30 Uhr auf lol.

Daher finde ich es ehrlich gesagt nicht immer so toll, wenn andere jede wartende Person als eine Art 'Dummerschen' darstellen, der/die zu doof waren, um ein gutes 1er Abi abzulegen. Es gab einige private Gründe, und der Grund, dass ich auch nicht immer den 'einfachsten' Weg im Leben zu wählen besinnt bin, nur um gute 'Werte' zu kriegen. Mir ist es auch wichtig im eigentlichen Sinne zu 'lernen' und nicht nur den im akademischen Sinne, weshalb ich auch eine Facharbeit -neben dem Abi- geschrieben hatte, auch wenn ich mir damit notenmäßig etwas auf den Schlips getreten hatte. Dennoch war es mir wichtig diese Erfahrung zu sammeln, auch wenn ich die einzigste im Jahrgang war *g*
Und ich weiß, dass ich nicht 'Stroh im Hirn' habe, das können die, die mich kennen sehr gut bestätigen (ohne arrogant wirken zu wollen). Wer kann mir viele Menschen nennen, die u.a. 5 Sprachen fließend sprechen, Portraits zeichnen, Dichterei /Webdesigning betreiben, Immoausbildung machen und dann Medizin studieren ;-)
Zudem habe ich auch schon die wirkliche Arbeitswelt kennengelernt, wie Markus auch schön beschrieben hatte, da sind wir vielen in einiges voraus und ich würde mich auch nicht stäuben zu behaupten, dass dies später von großem Vorteil sein wird..

Wollte nur meine Senf dazu geben, der kürzeste Weg muss nicht immer der sinnvollste Sein bzw. wenn man das Warten positiv betrachtet, was man dann letzendlich auch als Wartende lernt (neben dem Flennen), haben genau die meisten von denen das, was viele 'Unternehmen' von frischen Akademikern oft verlangen, i.e.Praxis :-sleppy Trotzdem Nichtwarter, auch dir total viel Spaß beim Studium und nimm meine Antwort nicht persönlich! Soll nur eine Beschreibung der Empfindungen sein und ein Versuch dir unsere Gedankengänge und 'Umstände' näher zu bringen :-D

Liebe Grüße
Yasmin :-sleppy