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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Wie naturwissenschaftlich ist das Medizinstudium?



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MrNice
14.02.2007, 15:15
Guden,

die nötigen mathematischen Kenntnisse sind recht überschaubar. Was du häufig brauchen wirst, ist das Rechnen mit Logarithmen, 10er Potenzen, Brüchen und das Lösen von einfachen Gleichungen. Das ist momentan in Chemie bei uns so der Fall.

Wenn du ein Grundverständnis für Chemie hast, dann fällt dir das Lernen leichter. Wenn nicht, dann musst du dich jeden Tag mit Chemie herumqäulen, aber es ist machbar; auch ohne Vorkenntnisse.

Bio wird dir net so schwer fallen, weil du Bio LK hattest. Es gibt ein paar Dinge, von denen du vielleicht noch nie gehört hast. Aber ohne weiteres machbar.

Evil
14.02.2007, 15:23
Aber eine Life Science.Heisser Anwärter für das nächste "Unwort des Jahres" :-D

Abgesehen davon sollen die Unis Anwender ausbilden, keine Wissenschaftler.
Da liegt der Vergleich mit den Ingenieuren nahe, die müssen auch naturwissenschaftliche Kenntnisse haben, sind aber ebenfalls keine Wissenschaftler.

mezzomixi
14.02.2007, 15:29
wieso'n nicht? :-nix

Weil ich es eiiigentlich 2 Jahre lang haben sollte, aber der Lehrer eigentlich immer nur krank war & die Vertretung keine Ahnung hatte (Was sie nicht von ihren Zetteln ablesen konnte wusste sie nicht.. Und das, obwohl sie Chemie-Lehrerin war :-oopss) in der 11. Klasse war ich nicht in Deutschland und dann habe ich es abgewählt..

Und "Life Science" ist der schrecklichste Begriff, den ich seit langem gehört habe

Flemingulus
14.02.2007, 17:48
Aber eine Life Science. Und Life Sciences sind mehr oder weniger Naturwissenschaften.

Medizin ist sowenig ein Bereich der Life Science wie die Physik einer der Klimaforschung (und vice versa).

Medizin ist einfach ein Fachbereich, zu dem es keinen besonders sinnvollen Oberbegriff gibt. Und die Lifescience, Biowissenschaften ist vielleicht der schönere Ausdruck, sind ein interdisziplinärer Tummelplatz, in dem auch einige sehr wenige Mediziner herumhüpfen so wie sich auch einige Physiker in der Klimaforschung betätigen. Und die "Berechtigung" für einen Mediziner sich in die Life Science oder andere medizinfremde Bereiche zu versteigen ist gerade, dass er als Adept der Heilkunst in diese Bereiche ein paar fremde und vieleicht irgendwie befruchtende Ideen einbringt, von Biologie versteht ein Biologe hoffentlich allemal mehr als ein Mediziner.

Roxane
14.02.2007, 18:11
Heisser Anwärter für das nächste "Unwort des Jahres" :-D

Abgesehen davon sollen die Unis Anwender ausbilden, keine Wissenschaftler.
Da liegt der Vergleich mit den Ingenieuren nahe, die müssen auch naturwissenschaftliche Kenntnisse haben, sind aber ebenfalls keine Wissenschaftler.

Unsere will aber ausdrücklich Wissenschaftler heranbilden.


Ach ja, und Medizin IST eine Lebenswissenschaft - was soll sie denn auch sonst sein?

Neamtz
14.02.2007, 18:30
Aber eine Life Science



Heisser Anwärter für das nächste "Unwort des Jahres" :-D



Ganz genau :-meinung


Medizin ist einfach ein Fachbereich, zu dem es keinen besonders sinnvollen Oberbegriff gibt.



Ich würde eher sagen, daß Medizin an sich auch nen Oberbegriff darstellt. Du kannst ja auch zum Beispiel in Radiologie, Onkologie oder Geschichte der Medizin promovieren und wirst trotzdem immer "Dr. med.". Wie Du in verschiedenen Naturwissenschaften zum "Dr. rer. nat." promoviert wirst. Das kannst Du zwar auch als Mediziner, schließlich werden wir ja zwei Jahre lang mit den Naturwissenschaften totgeschlagen, ;-) aber das ist eher die Ausnahme als die Regel und Naturwissenschaftler können an einigen Unis auch in Philosophie ne Doktorarbeit schreiben.
Manche Leute behautpten übrigens sogar, Zahnmedizin würde noch zum Oberbegriff "Medizin" gehören... :-??? ;-)



Ach ja, und Medizin IST eine Lebenswissenschaft - was soll sie denn auch sonst sein?

Ganz einfach: Medizin.
Die "Life Sciences", die meiner Meinung nach immernoch nach der Frage nach "dem Leben, dem Universum und dem ganzen Rest" klingen, befassen sich mit dem Leben an sich. Wo beschäftigt sich der Mediziner denn bitte mit dem Leben der Wale?

Nicht böse gemeint, aber "was soll sie denn auch sonst sein" klingt irgendwie nach "die Birne ist ein Apfel. was soll sie denn auch sonst sein?". Sie ist eine Birne. Und Medizin ist Medizin. Daß Medizin keine Naturwissenschaft ist, wird Dir jeder promovierte Naturwissenschaftler, dem Du Deinen Dr. med. zeigst gerne bestätigen! :-D

Flauta
14.02.2007, 19:01
Naturwiss. soll die Basis ja etwas breiter gefächert aber der Ball wird flach gehalten...man kennt elementare Techniken, aber ansonsten,.....vom biolog., chemischen und phsyikalischen wahren Fachwissen ist man ja noch weit weg. (und unsere Dozenten wurden auch nicht müde, das oft zu wiederholen...)

Viertelgöttin
21.02.2007, 18:27
@Roxanne

in Freiburg gibts doch sogar extra die Molekulare Medizin, die die Naturwissenschaftler im Bereich der Medizin ausbilden will.

Ich finde auch, dass angehende Ärzte "nur" die Grundlagen der Naturwissenschaft vermittelt bekommen sollten, allerdings wollen einige von euch ja auch in die Forschung, und da finde ich es dann schon ungerecht, wenn der Mediziner einfach mal immer der Chef vom Biologen wird, weil's das prestigeträchtigere Fach ist, dabei hat der Biologe vom Labor garantiert mehr Ahnung als der Mediziner.
Anyway, zurück zur Frage: selbst wenn man Life Science studiert, wie ich, kann man die Naturwissenschaften auch ohne schulischen Hintergrund schaffen (Mathe und Chemie waren meine einzigen Naturwissenschaften in der Oberstufe)
Wenn du das Pauken im Jura-Studium geschafft hast, wirst du es in Medizin erst recht schaffen, vor allem, wenn deine Motivation da noch größer ist!

Lifendhil
21.02.2007, 20:52
Hey.... meine Viertelgöttin.... du liest hier noch mit?? ;-)

Tja, MolMed und BioMed sind halt doch noch relativ unbekannte Fächer. Aber dass die Medis in Freiburg anscheinend nicht einmal von der Existenz des Studienganges wissen... :-nix

yzBastian
22.02.2007, 08:12
Gibt es bei uns auch nicht.

Wir haben die "Medizinische Biotechnologie". Belegen im ersten Semester auch was mit uns, was sie aber genau machen, steht in den Sternen. :-)) Scheint auch eher auf Labor o.ä. hinauszulaufen und viel mehr naturwissenschaftlich zu sein.

alley_cat75
22.02.2007, 10:57
Wenn du das Pauken im Jura-Studium geschafft hast, wirst du es in Medizin erst recht schaffen, vor allem, wenn deine Motivation da noch größer ist!


:-wand Dieser Vergleich ist höchstens umgekehrt in sich stimmig. Wer Medizin geschafft hat, packt locker Jura. *dieausderjuristenfamiliestammt*

Back to the topic: da in der Vorklinik lediglich naturwissenschaftliche Grundlagen vermittelt werden, ist Medizin zweifelsohne keine Naturwissenschaft. Andere Behauptungen sind einfach lächerlich. Genauso lächerlich wie die Diskussion, was genau und ob Medizin eine Life Science ist. Mich dünkt, jemand spielt mit Fremdwörtern, deren Bedeutung er nicht kennt. *armseelig* Life Science ist ein Fach für sich, das sich u. a. mit Molekulargenetik, Botanik, Chemie (gaaanz viel davon) Mikrobiologie uvm. befasst. Nicht jedoch mit Medizin. :-??? Als angehender Mediziner sollte man doch eigentlich wissen, was genau man studiert. Und sich nicht mit fremden Federn schmücken. :-dagegen

Muriel
22.02.2007, 11:12
*armseelig*

Das ist echt armselig

Sorry, das bot sich grad so an :-D

alley_cat75
22.02.2007, 11:18
Ja, wenn man nichts anderes kann, als Tippfehler herauszufiltern. :-top

Hoppla-Daisy
22.02.2007, 11:29
:-wand Dieser Vergleich ist höchstens umgekehrt in sich stimmig. Wer Medizin geschafft hat, packt locker Jura. *dieausderjuristenfamiliestammt*
Seltsam, seltsam, irgendwie saß mein Bruder (jaha, Jurist!) immer nur in der Küche des Wohnheims und hat da bis tief in die Nacht Do-ko gekloppt. Ich kann mich nicht entsinnen, dass er sooooooooooooo oft über den Büchern gehangen hat wie ich seit Beginn meines ach so unnaturwissenschaftlichen Medizinstudiums.

Daisy, der die Juristerei auch nicht so ganz fremd ist

PS: Ach ja, er hat ein Prädikatsexamen gemacht.... bevor hier ne doofe Frage kommt. Die Lernerei kam da doch erst deutlich später!

mezzomixi
22.02.2007, 13:16
Ich kann mich nicht entsinnen, dass er sooooooooooooo oft über den Büchern gehangen hat wie ich seit Beginn meines ach so unnaturwissenschaftlichen Medizinstudiums.


:-nix Zielt das nicht auf das gleiche ab, wie die Behauptung, man könne wenn man ein Medizinstudium schafft auch das Jurastudium machen?

Hoppla-Daisy
22.02.2007, 14:01
Nur bedingt ;-). Denn das heftige Lernen kam später (auch wenn es bei ihm natürlich viiiiiiiiiiiiiiiiiiiieeeeeeeeeeeeeeeel schlimmer war als bei mir :-))). Bei den Juristen wurde erst mit dem 1. Stex so richtig ausgesiebt :-)). Und da war bei manchem das böse Erwachen groß. Ich denke mal, alles in allem wird der Lernaufwand in etwa der gleiche sein. Nur ist man, glaub ich, als Mediziner nicht so ein Saisonarbeiter. Irgendwie muss man immer dran bleiben. Die Semesterferien sind auch häufig ausgefüllt, sei es nun mit KPP oder Famus, oder auch manchem (Block-) Praktikum.

alley_cat75
22.02.2007, 14:23
Ich denke mal, alles in allem wird der Lernaufwand in etwa der gleiche sein.


:-dagegen :-dagegen :-dagegen


Ich habe 4 Juristen in meiner Familie, deren Studium ich leider hautnah miterleben musste. Die haben alle keine Party ausgelassen und sind 3 Mal im Jahr verreist. Wochenende und Semesterferien grundsätzlich frei. *vorneidgleichzerplatz* Keiner musste annähernd soviel lernen wie ich *juristendooffind* und daher möchte ich nicht einmal annähernd auf die gleiche Stufe gestellt werden.

Schimmelschaf
22.02.2007, 15:18
Das ist aber hart an der arroganten Grenze... Nicht umsonst schliessen die meisten Juristen mit einer 4 ab (dagegen kannst du sagen was du willst, du bist nicht die einzige, die Juristen in der Familie / im Freundeskreis hat). Unterschätz andere Studiengänge nicht.

Ich wär ja für nen Thread Medizin vs Jura :-music

mezzomixi
22.02.2007, 16:04
ich finde dieses "MEIN STUDIENGANG IST ABER VIEL SCHWIERIGER ALS DEINER"-Geseier furchtbar. Stecht euch die Augen aus und hackt euch die Arme ab, dann könnt ihr euch sicher sein, dass ihr zu Recht behauptet ihr hättet ein schwierigeres Studienleben als die meisten anderen. :-music

christo
22.02.2007, 17:58
http://www.spiegel.de/unispiegel/studium/0,1518,grossbild-437308-460388,00.html