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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : fettige Angelegenheit



blumi
20.02.2007, 19:56
Kann mir Jemand sagen, warum Myalgien o.ä. bei CSE-Hemmern, Fibraten usw. auftreten? Nur weil der Muskel kein Cholesterin bzw. Fett mehr hat und damit weniger Energie?! ...danke!

Bille11
20.02.2007, 19:58
liegt das nicht - wenn ich mich richtig erinnere - an der rhabdomyolyse??

Lava
20.02.2007, 20:58
Guck mal by Up To Date nach, ich meine da mal einen Artikel über Myopathien durch Medikamente gelesen zu haben.

evi
20.02.2007, 21:39
Guck mal by Up To Date nach,


Wo ist das? Ich hab manchmal Tomaten auf den Augen.. es dürfte sich sonst auch gerne jemand nochmals zum Thema äussern. :-))

Bei mir wird's nämlich evt. am Dienstag geprüft...! :-wand

Bille11
20.02.2007, 22:25
www.akdae.de/20/20/Archiv/2002/200203081.pdf

und

http://www.springerlink.com/content/m7514357354kh524/fulltext.pdf

und:

www.springerlink.com/index/1AU7KQ09477X9FK5/fulltext.pdf

Sebastian1
20.02.2007, 22:31
Wo ist das?

http://www.uptodate.com bzw. http://www.utdol.com

Sehr, sehr netter Dienst, leider kostenpflichtig und damit de facto nur von grösseren Organisationen abonniert (Unis, Unikliniken.... und da auch längst nicht alle. Habe das auch erst im vergangenen PJ-Tertial in CH kennen und schätzen gelernt.)
Die bieten quasi eine Stichwortsuche, zu fast jedem Stichwort findet sich was und die machen ein halbjährliches Update des gesamten Inhalts anhand hunderter Journals. Quasi ein sehr, sehr umfangreiches und aktuelles Nachschlagewerk mit Link zu abertausenden Originalarbeiten, wenn man es mal _ganz_ genau braucht.

(Sehr zu empfehlen für die wissenschaftlich fundierte Einleitung der eigenen Diss :-)), wie auch im klinischen Alltag)

blumi
24.02.2007, 14:13
www.akdae.de/20/20/Archiv/2002/200203081.pdf

und

http://www.springerlink.com/content/m7514357354kh524/fulltext.pdf

und:

www.springerlink.com/index/1AU7KQ09477X9FK5/fulltext.pdf

Unter akdae.de steht ja, dass die Ursache der Myotoxizität unbekannt ist und demnach denke ich auch die der Rhabdomyolyse. Also müssmer das schon mal nicht lernen. :-)

Bille11
24.02.2007, 14:15
und unter den springerlinks werden diverse ursachen diskutiert, als theorien herhalten müssen (4-5theorien)

Zoidberg
24.02.2007, 14:21
Wo ist das? Ich hab manchmal Tomaten auf den Augen.. es dürfte sich sonst auch gerne jemand nochmals zum Thema äussern. :-))

Bei mir wird's nämlich evt. am Dienstag geprüft...! :-wand

suchfunktion hilft http://www.medi-learn.de/medizinstudium/foren/showthread.php?t=31567&highlight=uptodate

blumi
26.02.2007, 12:16
Frage: Warum entsteht eine Hepatotoxizität bei Östrogengabe und warum gibt man bei inop. Mamma Ca trotzdem Östrogen?! Hoffe das ist wenigstens mal schon rausgefunden. :-lesen

Flemingulus
26.02.2007, 14:59
Frage: Warum entsteht eine Hepatotoxizität bei Östrogengabe

Na ganz so harsch sollte man das vielleicht nicht sagen, sonst dürften sich auch orale Kontrazeptiva einer gewissen Unbeliebtheit erfreuen. ;-)

Aber stimmt schon, Östrogene gehören (wie gut die Hälfte aller Arzneimittel) zu potentiell leberschädigenden Substanzen.

Ganz grob gibts 4 Möglichkeiten wie ein Pharmakon auf die Leber gehen kann: 1) Schädigung aufgrund obligater Toxizität (d. h. bei "ausreichender" Dosierung würde das Arzneimittel bei jedem, ders nimmt einen Leberschaden machen) - dazu kann man z. B. Paracetamol zählen bzw. einen Abbaustoff des Paracetamol, 2) Schädigung auf immunogenem Wege - das ist dann nicht strikt dosisabhängig und tritt auch nicht bei allen Leuten auf, die dem Wirkstoff ausgesetzt sind, Bsp. dafür sind z. B. das Antituberkulotikum Isoniazid oder der Blutdrucksenenker Alphamethyldopa 3) Schädigung durch Hemmung von Gallensalz-Transportern - das macht dann einen Gallenstau (Cholestase) - sowas tritt ebenfalls nicht obligat bei allen auf, offenbar gibt es Leute, die für so eine Reaktion prädisponiert sind, weil sie subtile genetische Veränderungen in ihren Gallenpumpen haben 4) indirekte Schädigung durch Veränderungen der Leberdurchblutung (z. B. durch Auslösen von Thrombosen in Lebergefäßen oder durch Schädigung von Endothelzellen). So. Lange Vorrede. Na Östrogene können jetzt jedenfalls eine Leberschädigung via Variante 3) oder 4) machen. Z. b. werden Östrogene über die ABC-Pumpe MRP2 in die Gallenkapillaren gepumpt und hemmen dann vom Lumen aus die "Bile salt export pump", gibt aber noch mehr Mechanismen, die zur Cholestase führen können. Außerdem können Östrogene die Koagulabilität des Blutes steigern (kennt man von der Beinvenenthrombose) und so zu einer Lebervenenthrombose führen (Budd-Chiari-Syndrom). Und dann gibts als Spezialität von Östrogenen (aber auch z. b. anabolen Steroiden) die allerdings normalerweise harmlose Peliosis hepatis, das Auftreten blutgefüllter Hohlräume in der Leber, Ursache ist glaub ich noch nicht ganz klar - Endothelschädigung?

Naja Leber ist halt paradoxerweise ein Leib und Magenthema von mir, daher dieses uferlose Filibustieren :-blush

blumi
27.02.2007, 12:13
Wow! Sag mal wie kommt man denn an solches Wissen?! :-wow

Danke dir!

Weißt du zufällig auch auf meine 2.Frage mit dem Mamma CA und trotzdem Östrogen, eine Antwort? Weil es östrogensensibel ist???!

blumi
28.02.2007, 16:40
...oder natürlich wenn's Jemand anders weiß, wärs auch super. *grins*

Flemingulus
01.03.2007, 18:29
Ähem... für mitogenes Signaling von Estrogenrezeptoren fühl ich mich nicht so zuständig... :-blush
Aber Östrogengabe bei Mamma-Ca hab ich jetzt noch nie gehört, eher ganz im Gegentum. :-nix

Studmed1
01.03.2007, 18:32
Schau mal hier: http://universimed.com/frame.php?frame=http%3A//universimed.com/stage/networkcenter.php%3Fnw%3D11%26cat%3D0%26table%3Dar ticle%26view%3Darticle%26id%3D11819

blumi
08.03.2007, 06:40
Würd gern mal wissen, warum es bei einer schweren Intoxikation von ASS zu Hyperthermie, Lungenödem und ZNS-Dämpfung kommt. Das kann doch nicht alles nur durch die Azidose passieren. Falls doch kann ich mir den Mechanismus net so recht erklären! :-lesen

Beste Grüße

blumi
12.03.2007, 15:23
Weiß echt keiner eine Antwort?! *schluchz*

:-((

blumi
26.03.2007, 08:29
Hi,

denke das Zeugs mit dem ASS hat was mit den Stellgliedern des Regelkreises (Hyperthermie) zu tun, der möglicherweise auch durch Azidose verstellt werden könnte. Nagel mich bitte nicht fest! Eh du keine Antwort bekommst...! :-keks

Vg

Flauscheding
26.03.2007, 08:48
Es kann jetzt sein, dass ich völligen Schwachsinn poste, meine mich aber entsinnen zu können, dass ASS in ( nicht vorgesehenen ) hohen Dosen ein Entkoppler der Atmungskette ist und daher kommt dann die Hyperthermie.
LG,
Flausche

blumi
27.03.2007, 11:18
Das mit der Atmungskette gefällt mir irgendwie besser. Dachte ich hatte das sogar mal in der Biochemie gehört, bei braunem Fettgewebe und so... .

Hoffe nur, wir müssen das nicht so auseinanderpflücken in den Testaten oder Klausuren. Regelkreis würde vielleicht mit viel Phantasie bei gutem Verkauf durchgehen. Gruß an blumi :-))

Danke dir auf jedenfall und schöne Grüße nach Giessen! :-party