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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : wartesemester bald abgeschafft??!!??



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MarkusM
25.02.2007, 15:31
Volkswirtschaftliuch macht es daher Sinn einen Parameter wie die Abinote heranzuziehen, weil er was das Gesamtkolletiv angeht eben eher einen Erfolg vorhersagt. Im Einzellfall spielen natürlich noch allerhand andere Faktoren rein.
Richtig. Man hätte einen aussagekräftigen Parameter, wenn die Bedinungen vergleichbar wären. Sind Sie aber in D nicht. Anstatt mit irgendwelchen teueren Tests rumzudoktern sollte man lieber eine Homogenisierung des Leistungsniveaus und deren Messung in der Oberstufe anstreben.

FrederikMD
25.02.2007, 17:31
Richtig. Man hätte einen aussagekräftigen Parameter, wenn die Bedinungen vergleichbar wären. Sind Sie aber in D nicht. Anstatt mit irgendwelchen teueren Tests rumzudoktern sollte man lieber eine Homogenisierung des Leistungsniveaus und deren Messung in der Oberstufe anstreben.
Ich tue mir schwer, diese Erklärungsversuche, warum mein Abi nicht gelangt hat, zu mögen. Ein100% gleiches System kann und wird es nicht geben. Ich finde, einen Medizinertest mit vergleichbaren Bedingungen sehr gut, aber dann beschweren sich alle, dass der bayrische Gymnasiast dem NRW Gesamtschüler die besseren Lernbedingungen voraus hat.

Ich konnte mich nach wie vor für die Argumente, warum Warter bessere Menschen/Ärzte sein sollten, nicht erwärmen, aber vielleicht ist das nur mein "Neid", diese Erfahrung nicht geteilt zu haben.

MarkusM
25.02.2007, 18:54
Ich hab auch zu keinem Zeitpunkt behauptet, dass mein Abi ach so schwer war und ich der Ärmste von allen war. Ich hab damals falsche Entscheidungen getroffen und daran sind nicht die anderen Schuld. Meine Entscheidung, meine Konsequenzen. Ist okay.

Ich bemühe mich um Objektivität. Natürlich wird man kein 100% Lösung finden. Welchen Sinn macht es, unzählig verschiedene Systeme mit unterschiedlichen Anforderungen zu fahren. Am Schluss haben alle "Ihr Abitur". Es fehlt hier einfach ein Standard. Unterschiedliche Systeme sind teuer. Dann macht man noch teurere Medizinertests, die indirekt zugestehen, dass eine Vergleichbarkeit des Abiturs nicht gegeben ist. Alles ein teueres Flickwerk.

Mir geht es hier nicht darum, möglichst schnell einen Studienplatz zu bekommen. Mir geht dieses deutsche rumgeflicke zur Zeit nur tierisch auf den Senkel. Nicht nur in Punkto Bildungspolitik.

Rico
25.02.2007, 18:55
Volkswirtschaft ist schon okay, aber es gibt auch noch das Grundgesetz, das die Berufsfreiheit garantiert, und die muss angemessen gewährt sein, auch für Leute ohne 1er Abi. Ich wollte auch mit keinem meiner Sätze die (ohnehin nicht stattfindende) Abschaffung der Wartezeit unterstützen. Es ging mit mehr darum, die Wartezeit als das zu betonen, was sie ist, nämlich ein leistungsunabhängiges Zulassungskriterium.
Leute, die das irgendwie versuchen als Eignungskriterium zu verkaufen, schiessen IMHO über's Ziel hinaus.
Den NC nicht zuschaffen ist kein Zeichen für mangelnde Eignung, da sind wir uns glaub alle einig, aber die Wartezeit auszusitzen ist eben auch kein Zeichen für Eignung, da es ja in den Akt der Zulassung nicht eingeht, mit was man die Zeit verbacht hat. Natürlich kann man in der Zeit viel sinnviolles tun, aber man muß es nicht und hat auch entsprechend keine Nachteile bei der Zulassung, wenn man's nicht tut.
von daher kann ich aus dem Überstehen der Wartzeit per se kein zusätzliches Eignungskriterium ablesen.

Richtig. Man hätte einen aussagekräftigen Parameter, wenn die Bedinungen vergleichbar wären. Sind Sie aber in D nicht. Anstatt mit irgendwelchen teueren Tests rumzudoktern sollte man lieber eine Homogenisierung des Leistungsniveaus und deren Messung in der Oberstufe anstreben. :-meinung

Allerdings muß man ja sagen, dass die Abinoten durch die Länderquoten ja schon ausgeglichen worden sind, d.h. die unterschiedlichen Abis hatten keinen Einfluß auf die Zulassung - früher zumindest. Seit dem neuen AdH, wo ja alle Bundesländer notenmäßig in einem Topf liegen ist das nicht mehr ganz so, wunder mich ehrlich gesagt, dass dagegen noch keiner geklagt hat. :-nix

Arman
25.02.2007, 19:04
Ich konnte mich nach wie vor für die Argumente, warum Warter bessere Menschen/Ärzte sein sollten, nicht erwärmen, aber vielleicht ist das nur mein "Neid", diese Erfahrung nicht geteilt zu haben.

wer das behauptet ist genauso blind, wie eine Person, der Menschen ohne Abi als dumm betrachtet.

FrederikMD
26.02.2007, 04:20
wer das behauptet ist genauso blind, wie eine Person, der Menschen ohne Abi als dumm betrachtet.
Ohne beleidigend werden zu wollen, aber dieser Satz ist völlig sinnbefreit. Um es nochmal einfacher auszudrücken, was ich sagen wollte:
Die Wartezeit ist kein Leistungskriterium, und auch nicht zwangsläufig eine Bereicherung, und wenn dann eher an persönlicher als an fachlicher Erfahrung. Ich frage einfach, und das natürlich nur hypothetisch bei bestehender Wartezeitquote, ob man wirklich die Besten mit der Wartezeitquote bekommt, oder ob diese Plätze nicht sinnvoller nach Leistung und Qualifikation zugeteilt werden können. Ich muss auch nicht nachvollziehen, woher dieses "Recht auf einen Medizinstudienplatz" kommen soll. Die freie Berufswahl heißt ja nicht, dass man auch automatisch dafür qualifiziert ist. Sonst wäre jeder Supermodel, Popstar oder Playboy. Wie auch immer, die Debatte bleibt beim Alten, die Warter pochen aufs bessere Menschen sein und verweisen auf die "menschlichen Defizite" derer, die das Abitur gut genug gemacht haben, um sich ehrlich im Wettbewerb zu qualifizieren.

Rico
26.02.2007, 06:24
Ich muss auch nicht nachvollziehen, woher dieses "Recht auf einen Medizinstudienplatz" kommen soll. Die freie Berufswahl heißt ja nicht, dass man auch automatisch dafür qualifiziert ist.Das Abi heißt ja auch "Allgemeine Hochschulreife", das zum Studium an einer deutschen Hochschule berechtigt (man könnte auch sagen qualifiziert). Die Tatsache, dass es in manchen Studiengängen einen NC gibt ist ja keine Maßnahme zur "Qualitätssicherung" oder dergleichen, sondern ein Zugeständnis an Angebot und Nachfrage. Und dass ein 2,0-Abi jetzt wertlos ist, nur weil zufällig viele andere auch das gleiche studieren wollen, ist definitiv nicht gerecht und sozial gleich gar nicht.
Es gibt ja eine Reihe von Studiengängen, bei denen der NC chronisch in Bereichen um 1,x rumhängt, bei denen ein schlechteres Abi dann einem berufsverbot gleichkäme.

... die das Abitur gut genug gemacht haben, um sich ehrlich im Wettbewerb zu qualifizieren.Das Abi war der Wettbewerb. :-notify
Das ist das staatlich geforderte Kriterium um Medizin studieren zu können. Von ner bestimmten Note steht da nichts...

Stromer
26.02.2007, 07:53
sicher gibt es eine gewisse Vorauswahl (Körpergröße/Maße) wie auch bei Medizin (Abitur ansich), aber die echte Qualifizierung erreicht man erst durch Leistung (Zuverlässigkeit/Flexibilität/Ehrgeiz) oder für das Medizinstudium (sehr gute/gute Leistungen aller Art, die es so zu erbringen gibt) Man sollte das Abitur nicht überbewerten. Natürlich ist es schön, es zu haben, aber es ist eben nicht das Maß aller Dinge, sondern nur ein Wegweiser.

Und wirklich- diese Diskussion haben wir in irgendeiner Form echt schon oft gehabt- und ich bin noch nicht ewig lange hier angemeldet.

Das weiterzuführen bringt nichts- die Gesetze sind so. Und vorerst bleiben sie es auch- hoffe ich, denn ich gehörte auch zu den dummen faulen Säcken :-party und hoffe auf Absolution :-angel

Stromer
26.02.2007, 07:54
ich liebe dich- danke für deinen wundervollen, samtig-weichen Ausführungen!

Arman
26.02.2007, 09:11
Ohne beleidigend werden zu wollen, aber dieser Satz ist völlig sinnbefreit. Um es nochmal einfacher auszudrücken, was ich sagen wollte:
Die Wartezeit ist kein Leistungskriterium, und auch nicht zwangsläufig eine Bereicherung, und wenn dann eher an persönlicher als an fachlicher Erfahrung. Ich frage einfach, und das natürlich nur hypothetisch bei bestehender Wartezeitquote, ob man wirklich die Besten mit der Wartezeitquote bekommt, oder ob diese Plätze nicht sinnvoller nach Leistung und Qualifikation zugeteilt werden können. Ich muss auch nicht nachvollziehen, woher dieses "Recht auf einen Medizinstudienplatz" kommen soll. Die freie Berufswahl heißt ja nicht, dass man auch automatisch dafür qualifiziert ist. Sonst wäre jeder Supermodel, Popstar oder Playboy. Wie auch immer, die Debatte bleibt beim Alten, die Warter pochen aufs bessere Menschen sein und verweisen auf die "menschlichen Defizite" derer, die das Abitur gut genug gemacht haben, um sich ehrlich im Wettbewerb zu qualifizieren.


Dann hast du den einfachen, simplen Sinn nicht verstanden, mein Lieber.

Frederik, ich stimme dir zu, dass man Plätze immer nach Leistung vergeben sollte, und da das eben nur teilweise der Fall ist, bin ICH persönlich sehr froh, dass es diese Wartezeitquote gibt.
Genauso, wie ich froh bin, dass man auch gänzlich ohne Abitur die Möglichkeit bekommt zu studieren.

wie gesagt, pocht weiß gott nicht die Mehrheit der Warter aufs "bessere Menschen sein".
Wenn es Dir so vorkommt, dann ist das deine subjektive Meinung dazu.

yzBastian
26.02.2007, 09:18
Eine gewisse Quote MUSS einfach gegeben werden, um eine gewisse Chance auch Leuten zu geben, die die Kriterien nicht beim ersten Mal direkt schaffen. Aus welchen Gründen auch immer.
Wie hoch diese Quote ist, ist verhandelbar bzw. variabel.

Einigen wir uns doch einfach darauf! :-))

Arman
26.02.2007, 09:32
Eine gewisse Quote MUSS einfach gegeben werden, um eine gewisse Chance auch Leuten zu geben, die die Kriterien nicht beim ersten Mal direkt schaffen. Aus welchen Gründen auch immer.
Wie hoch diese Quote ist, ist verhandelbar bzw. variabel.

Einigen wir uns doch einfach darauf! :-))


sag ich doch ;-)

DeKl
26.02.2007, 12:56
ich, als warter, bin ein besserer mensch und ich weiß das auch