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Scienceman
03.03.2007, 15:06
Hi,
wollte euch mal Fragen, wer im Marburger Bund von euch ist. Ist es sinnvoll schon als Student einzutreten? Es ist ja ne Gewerkschaft für Ärzte sozusagen, also was denkt ihr vom MB?
Mich interessiert das, weil ich überlege beizutreten, wollte aber erstmal nen paar Meinungen hören...

Gruß
Firezz

Dr. Hyde
03.03.2007, 15:17
man bekommt immer so nette briefe "sehr geehrter herr kollege", und es kostet nix.

bin ich gleich auch in den hartmannbund eingetreten :-))

Feuerblick
03.03.2007, 15:17
Ich bin NOCH Mitglied, weil ich es immer noch nicht auf die Reihe bekommen habe, meine Kündigung abzuschicken. Von wegen Gewerkschaft... Nach den Streiks des letzten Jahres, die dann mit der Annahme eines Vertragswerkes endeten, welches wenige Tage vorher vom Kopf des MB als "unannehmbar" bezeichnet wurde, fühle ich mich für mein Geld (150 Euro/Jahr) ziemlich verarscht. Möchte nicht wissen, was Herr M. "bar Kralle" dafür bekommen hat, die Mitglieder seines Vereins so zu verkaufen. :-dagegen

Scienceman
03.03.2007, 15:21
Sehr interessant^^
Aber wieso muss Feuerblick blechen und Dr.Hyde nicht??

Feuerblick
03.03.2007, 15:23
Wahrscheinlich, weil ich keine Studentin mehr bin. Als Studi ist das kostenlos (und höchstens wegen der Versicherung interessant), als arbeitender Arzt ist es teuer UND sinnlos...

Scienceman
03.03.2007, 15:24
Okay, jetzt bin ich etwas überfordert :-P. Hab mich zwar ein wenig eingelesen, aber was für ne Versicherung??

Dr. Hyde
03.03.2007, 15:29
naja, den frust kann ich schon verstehen.
bin aber der ansicht, dass einfach zu viele erwartungen in den ERSTEN vom MB verhandelten tarifvertrag gesetzt wurden.
man muss dem verkrusteten system auch zeit geben, aufzubrechen.
und wenn ich sehe, dass an meinem kh alle schön brav um 16:30 h ausstechen um dann (unversichert und kostenlos) weiterzuarbeiten - "weil das alle so machen, und man nen anschiss bekommt bei zu viel überstunden" - dann liegt das sicher nicht am MB.
ebenso wie die fehlerhaften eingruppierungen, oder die rechtswidrige aip-aberkennung.
das braucht zeit und gerichtsentscheidungen.

wichtig ist, dass der streikzusammenhalt nicht verloren geht und nicht jeder wieder anfängt, sich individuell durchzuhauen. das hatte 50 jahre lang net funktioniert. und wir zahlen den preis.

gruß
hyde

Feuerblick
03.03.2007, 15:41
Für Studenten wird eine kostenlose Berufs- und Privathaftpflicht angeboten. Ist ganz nett, wie ich finde...

@Hyde: Trotzdem muss der MB seine Leute nicht derart verkaufen. Der Streik hat uns nämlich außer Aufmerksamkeit NICHTS gebracht!

Tombow
03.03.2007, 16:05
Nichtmitglied, habe auch nicht vor, einer zu werden.

Der MB-Führung ist es egal, was die Basis für Probleme hat und für 30 (politische) Silberstücke würden sie alles verkaufen.

Evil
03.03.2007, 16:30
Zur Zeit unterstütze ich die noch, weil selbst IRGENDEINE Gewerkschaft besser ist als gar keine, aber spätestens wenn ich ins Exil gehe, kriegen die nix mehr von mir.

hiddl
08.03.2007, 18:47
und wenn ich sehe, dass an meinem kh alle schön brav um 16:30 h ausstechen um dann (unversichert und kostenlos) weiterzuarbeiten - "weil das alle so machen, und man nen anschiss bekommt bei zu viel überstunden" - dann liegt das sicher nicht am MB.


Das ist nicht wahr, oder? Bei uns wird jede Überstunde fein säuberlich dokumentiert und wir warten drauf, daß die Klinik an die Wand fährt, weil ab diesem Jahr Überstunden nicht mehr bezahlt, sondern abgefeiert werden sollen
:-wow. Irgendwann im April wird dann leider niemand mehr kommen können, weil alle zuviele Stunden auf ihrem "Arbeitszeitkonto" haben...

Ich bin im Marburger Bund, auch getreu dem Motto, besser dort als gar keine Gewerkschaft.

Gruß, Ute

Relaxometrie
08.03.2007, 19:26
War schonmal jemand von Euch auf einer dieser Tagungen, auf denen verschiedene Möglichkeiten der Arbeit im Ausland vorgestellt werden?
Über eine der nächsten dieser Tagungen "Medizin International - Weltweite Chancen für Ärzte in München 2007" habe ich mir mal Infos schicken lassen. Klingt zwar nett, aber die Veranstaltung dauert nur einen Tag lang. Da ich nach dem Stex ja weder Studentin, noch MB-Mitglied bin, müsste ich den teuerst möglichen Beitrag, nämlich 200 Euro, für den einen Tag zahlen.
Da ich das etwas heftig finde, wollte ich mich erstmal erkundigen, ob jemand etwas über diese Veranstaltung erzählen kann.

Blaumeise
28.03.2007, 17:16
Hi..
hoffe ich bin hier mit meiner Frage richtig.
bin am überlegen, ob ich zum MB eintreten soll( wenns ja für studenten umsonst sein soll), da ich an der Berufshaftpflichtversicherung interessiert bin.
Nach einigem Suchen im Net bin ich auch auf "hartmannbund" gestossen.
Ist das jetzt das gleiche wie marburger Bund oder wo sind da die Unterschiede?
Ich blick da nicht so ganz durch :-nix
und wie ist das eigentlich mit der Berufshaftpflicht für Studenten? Braucht man die überhaupt oder reicht eine Privathaftpflicht, weil man über die Uni versichert ist?
dank schö für antworten
gruss Meise

bauerlein
28.03.2007, 18:37
Hi..
hoffe ich bin hier mit meiner Frage richtig.
bin am überlegen, ob ich zum MB eintreten soll( wenns ja für studenten umsonst sein soll), da ich an der Berufshaftpflichtversicherung interessiert bin.
Nach einigem Suchen im Net bin ich auch auf "hartmannbund" gestossen.
Ist das jetzt das gleiche wie marburger Bund oder wo sind da die Unterschiede?
Ich blick da nicht so ganz durch :-nix
und wie ist das eigentlich mit der Berufshaftpflicht für Studenten? Braucht man die überhaupt oder reicht eine Privathaftpflicht, weil man über die Uni versichert ist?
dank schö für antworten
gruss Meise


Der selbe Sachverhalt bei mir. Würde mich auch mal interessieren. :-dafür

alley_cat75
28.03.2007, 19:33
... Hartmannbund ...
Ist das jetzt das gleiche wie Marburger Bund oder wo sind da die Unterschiede? ... wie ist das eigentlich mit der Berufshaftpflicht für Studenten? Braucht man die überhaupt oder reicht eine Privathaftpflicht, weil man über die Uni versichert ist?

Hartmannbund ist nicht gleich Marburgerbund. Im Hartmannbund sind vor allem die niedergelassenen Ärzte vereinigt, im Marburger die Klinikärzte. Wo und ob Du in einen der beiden (oder in beide) eintrittst, ist egal. Beide vertreten auch die Interessen von Studenten. Welche genau, kannst Du auf den entsprechenden Seiten nachlesen. Wirkliche Vorteile sind mir als Studentin nicht begegnet. Als Ärztin bekommt man vergünstigte Tarife bei diversen Versicherungen sowie Antworten auf berufspolitische Fragen, wenn man sie denn hat.

Berufshaftpflicht für Studenten ist Unfug. :-dagegen Während Famulatur/PJ bist Du über die Uni versichert (sogar in USA/Kanada). Ärzte brauchen zusätzlich eine private Berufshaftpflicht, falls sie auf der Straße oder beim Nachbarn einen Behandlungsfehler begehen... Die Privathaftpflicht haftet nicht für Berufsfehler.

alley_cat75
28.03.2007, 19:36
War schon mal jemand von Euch auf einer dieser Tagungen, auf denen verschiedene Möglichkeiten der Arbeit im Ausland vorgestellt werden? ...

Die Taler dafür kannst Du Dir sparen. Diesbezüglich relevante Infos bekommst Du im Netz oder z. B. auch bei den Arbeitsämtern. Dort kann man sich als Arzt sogar beraten lassen.

Blaumeise
28.03.2007, 20:32
Berufshaftpflicht für Studenten ist Unfug. Während Famulatur/PJ bist Du über die Uni versichert (sogar in USA/Kanada).

Vielen Dank für die Info!

Zu dem Zitat:wieso lese ich dann, dass man wenn man ins Ausland will (Famulatur)..da eine extra versicherung braucht und v.a. in kanada/usa die deckungssummen sogar nicht ausreichen und man was extra abschliessen muss, wenn man da hinwill?
Ist das nur Geldmacherei?

Irgendwo hier bei Medi-learn hab ich auch was davon gelesen,dass man als Student trotz automatischer Versicherung über die Uni/land ,die einen in Regress nehmen können, wenn man grob fahrlässig handelt wenn z.b. was passiert.(daher die Berufshaftpflicht für Studenten)
Bin ich da zu ängstlich und mach mir darüber zu viele Gedanken..?ich hab nämlich das Gefühl, dass alle anderen sich da gar keine Gedanken drum machen.(zumindest die die ich kenne haben sich noch nie darüber ausgelassen):-blush
ich werd mich natürlich weiter umschauen..und den Eintritt in diesen Bund noch mal überlegen.
Gruss Meise

alley_cat75
29.03.2007, 07:06
... wieso lese ich dann, dass man wenn man ins Ausland will (Famulatur)..da eine extra Versicherung braucht und v.a. in Kanada/USA die Deckungssummen sogar nicht ausreichen und man was extra abschliessen muss, wenn man da hinwill? Ist das nur Geldmacherei?

Ja, willkommen in der Versicherungswelt. Ich habe diverse Famulaturen und Praktika in Nordamerika gemacht und immer war die Haftpflichtdeckung der Heimatuni völlig ausreichend. Du wirst gerade als Famulant in den USA/Kanada gar nicht in Verlegenheit kommen, größeren Schaden anzurichten. Ausländische Studenten beschränken sich meist auf Anamnesen und körperliche Untersuchungen, alles andere erfolgt unter Aufsicht. Niemand wird Dich Medikamente allein an- und absetzen lassen. Für Blutabnahmen ist z. B. das Pflegepersonal zuständig. Also mache Dir nicht zuviele Gedanken!

McBeal
29.03.2007, 08:06
Berufshaftpflicht für Studenten ist Unfug. :-dagegen Während Famulatur/PJ bist Du über die Uni versichert (sogar in USA/Kanada). Ärzte brauchen zusätzlich eine private Berufshaftpflicht, falls sie auf der Straße oder beim Nachbarn einen Behandlungsfehler begehen... Die Privathaftpflicht haftet nicht für Berufsfehler.
Nein, es ist eben kein Unfug. Wie Blaumeise schon geschrieben hat, muss man auch als Student haften, wenn man einen Fehler bei einer Tätigkeit macht, bei der sich der Arzt vorher darüber überzeugt hatte, dass man sie beherrscht (gabs mal einen Artikel in der Via medici zu, ging um eine Injektion). Außerdem ist ja auch eine Privathaftpflicht dabei und es ist auch (zumindest beim Hartmannbund) z.B. das Verlieren von Klinikschlüsseln, die man bekommt, bis zu einem bestimmten Betrag versichert. Finde ich für Famus und meine Doktorarbeit (Laborschlüssel) auch nicht schlecht... Ich fühle mich so gerade eben in Famus irgendwie sicherer...

LG,
Ally

hennessy
29.03.2007, 08:30
Man kann sich selbstverständlich gegen alles versichern.
Was ich nicht ganz nachvollziehen kann, ist das Beispiel mit dem Studenten und der Injektion. Meines Wissens ist auch dann der Arbeitgeber bzw. der Träger der Einrichtung verantwortlich und haftbar, wenn etwas mit den z.B. Auszubildenden, Studenten oder im Falle einer niedergelassenen Praxis mit den Helferinnen passiert. Egal, ob sich der Arzt vorher überzeugt hat, dass es gekonnt wird. Ich lasse mich aber gerne eines besseren belehren.
gruß hennessy