Der "Wie stehen meine Chancen?" Thread

[superpatsi]

Du warst ja noch im alten System, d.h. ohne Zentralmatura - oder?

Wenn du noch im alten System warst, wird dein Zeugnis der letzten Schulstufe herangezogen, in den Maturafächern wird die Note durch die Note vom Maturazeugnis ersetzt, und dann wird nach der ersten Nachkommastelle abgeschnitten (nicht gerundet). Wird also wahrscheinlich auf 1,0 oder 1,1 hinauslaufen.

Mit deinen Noten hast du natürlich ohnehin sehr gute Chancen, ganz egal wie vorgegangen wird :-p Allerdings nicht unbedingt an jeder Uni - an Unis, die die DN bei gutem TMS bonieren, wirst du schnell Probleme bekommen. Also nochmal die Kurzfassung: du hast exzellente Chancen, irgendwo einen Platz zu bekommen, aber nicht unbedingt an jeder Uni.

Alles wetere unter https://zv.hochschulstart.de/index.php?id=1656 für das letzte Sommer- und https://zv.hochschulstart.de/index.php?id=2043 für das letzte Wintersemester - auf "Auswahlverfahren der Hochschulen" gehen und bis zu sechs Unis mit guten Chancen auswählen.

Danke für die prompte Antwort - ich blick mich schön langsam durch :)

Genau, war im alten System. Die Note wird nach der ersten Nachkommastelle abgeschnitten? Wenn ich deine Berechnungsmethode verwende komme ich auf 1,1. Wenn ich mich für Würzburg entscheide, bekomme ich lt. Liste einen Bonus von 0,1 für meinen Zivildienst - also habe ich 1,0 und damit recht gut Chancen auch im AdH. Verstehe ich das alles richtig? Aber auch Gießen bzw. Mainz oder Elangen-Nürnberg sollte möglich sein, überall 1,2 oder 1,3.

[davo]

Erstens weiß ich nicht, ob der österreichische Zivildienst berücksichtigt wird (da er ja Pflicht ist). Außerdem würde ich gerade das mit dem Abschneiden vs. Runden nochmal bei Hochschulstart in Erfahrung bringen. Ganz allgemein: Schick Hochschulstart deine Zeugnisse, bitte darum, dass sie dir deine DN berechnen und mitteilen. Nur so kannst du relativ zuverlässig planen.

In Gießen hat sich das Verfahren geändert (auch das solltest du immer auf der Uniseite prüfen - die Angaben auf der Hochschulstart-Seite beziehen sich natürlich immer auf das damals gültige Verfahren!), d.h. heute hat man ohne TMS keine Chance mehr. Zum Sommersemester wären also Erlangen, Mainz und Würzburg realistische Optionen. Oder auch Berlin, wenn du bereit bist, den HAM-Nat zu machen und dich gut darauf vorzubereiten. Oder auch Münster, wenn du bereit bist am dortigen Auswahltest teilzunehmen.

Außerdem können sich die Grenzwerte natürlich immer ändern. Aber meist spielt sich das nur im Zehntelnotenbereich ab, d.h. wenn man sich an drei Unis mit Grenzwert zuletzt 1,2 bewirbt, sollte man auch mit 1,1 wahrscheinlich auf der sicheren Seite stehen.

Außerdem wichtig: Grenzwert 1,2 bedeutet nicht, dass alle mit 1,2 genommen wurden, sondern dass alle mit 1,1 genommen wurden, und dass der letzte genommene Bewerber eine DN von 1,2 hatte.

Zum Wintersemester hast du mehr Auswahl, und auch ein paar Unis, an denen die Sicherheit, genommen zu werden, auch mit 1,1 sehr groß ist. Wie z.B. Frankfurt oder Homburg. Aber ich denke, dass du auch zum Sommersemester genommen werden wirst, wenn du die sechs Unis vernünftig wählst. Ebenfalls wichtig: Die Studiengänge haben schon gewisse Unterschiede, selbst zwischen den Regelstudiengängen gibt es gewisse Unterschiede. Informiere dich also über Stundenpläne, über Bewertungen durch Studenten (z.B. auf StudyCheck), überleg dir, ob du eher in einer großen oder eher in einer kleinen Stadt leben willst, ob du eher viele oder eher wenige Leute im Semester haben willst, usw. Es gibt viele, viele Unterschiede, und jeder hat andere Präferenzen.

[superpatsi]

Danke für die Tipps. Eine Studienort und Studienwahlentscheidung sollte immer etwas gut überlegtes sein - da hast du völlig recht.

Ich habe von hochschulstart.de bereits eine Antwort erhalten. Der Zivildienst wird einem deutschen Zivildienst gleichgesetzt. Die DN berechnet sich aus dem letzten Zeugnis, wobei die Noten des Maturazeugnisses in den geprüften Fächern herangezogen werden (keine Freifächer). Das heißt, ich sollte auf 1,1 kommen - wobei keine Vorberechnung möglich ist und es eventuell bestimmte Ausnahmen gibt.

Ich habe mir folgende Liste überlegt:
1. Würzburg
2. Erlangen-Nürnburg
3. Mainz

[der_skythe]

Hallo Leute,

Mein erster Beitrag, bitte weist mich darauf hin, wenn ich irgendetwas falsch gemacht habe...
Wollte euch mal fragen, wie ihr das mit der Bewerbung zum Sommersemester seht.
Ich höre zum Thema Bewerbung zum SS entweder: "Weniger Unis, also mehr Bewerber pro Platz, ergo schlechtere Aussichten!"
oder: "Weniger Bewerber, die 1,0er sind alle weg, ergo bessere Aussichten!"
für mich macht beides Sinn, Meinungen/Erfahrungen?

Und um etwas Konkreter zu werden:
Abinote: 2,2 bzw 610/900 pkt
2 WS
TMS: 1,0 / 95% / Testwert 116

Im WS war ich beispielsweise in Gießen auf Platz 466 bei Grenzrang 298, in Köln 271 bei GR 84.
Letztes SS wäre ich in Köln mit meinem Punktewert genommen worden (laut der Auswahlgrenzentabelle von Hochschulstart), habe ich eine Chance an einer der beiden Unis im SS 2018 genommen zu werden?

Vielen Dank für eure Antworten und liebe Grüße!

[davo]

Solche Allgemeinplätze sind IMHO stets Unsinn.

Der einzige halbwegs zuverlässige Prädiktor für das Sommersemester sind die Grenzwerte der letzten Sommersemester, der einzige halbwegs zuverlässige Prädiktor für das Wintersemester sind die Grenzwerte der letzten Wintersemester.

Unis, die ich näher unter die Lupe nehmen würde, sind bei deiner Konstellation neben Gießen und Köln auch Heidelberg und Heidelberg/Mannheim. Ich denke, dass du zum Sommersemester in Köln sehr gute Chancen haben solltest, in Gießen könnte es knapp werden.

[der_skythe]

Erstmal vielen Dank für die Antwort,

Ja da hast du wahrscheinlich Recht, wollte nur mal hören wie ihr das alle so seht.


Solche Allgemeinplätze sind IMHO stets Unsinn.

Ich denke, dass du zum Sommersemester in Köln sehr gute Chancen haben solltest, in Gießen könnte es knapp werden.

Darf ich dich fragen, wieso du mir in Köln höhere Chancen einrechnest als in Gießen? In Gießen habe ich 56,3 Punkte, im WS wurde bis 58,6 zugelassen. In Köln stehe ich doch mit 56,7 bei der Zulassungsgrenze 62,3 viel schlechter da. Übersehe ich da etwa Kriterien?

[davo]

Die Auswahlgrenze in Köln lag voriges Sommersemester bei 53,7. Es ist IMHO wie gesagt sinnlos, die Auswahlgrenzen des Wintersemesters zu verwenden, um eine Vorhersage für das Sommersemester zu machen - eben weil im Sommersemester alles anders ist. Der Bewerberpool, die Auswahl an Unis, usw. Bei Gießen bleibt einem nichts anderes übrig, da es aufgrund des neuen Verfahrens keinen Vorwert aus dem Sommersemester gibt. Und natürlich ist auch die Köln-Vorhersage schwer, da das vorige Sommersemester das erste mit dem neuen Verfahren war, das ist mir schon klar. Aber es ist halt das beste, was man tun kann.

Aber ist doch auch völlig egal - du kannst und sollst ja beide Unis angeben. Hat ja null Einfluss auf deine Chancen, welche Uni du über der anderen reihst. Reihe die Unis so, wie deine Präferenzen sind.

Nachtrag zu Heidelberg und Heidelberg/Mannheim: Hab gerade nachgerechnet, würde leider nur mit Bonuspunkten funktionieren. Du hättest leider erst mit 4 oder mehr Bonuspunkten einen Platz bekommen (in Mannheim).

Falls es weder in Gießen noch in Köln klappen sollte (da es, wenn man in Köln den Grenzwert des letzten Wintersemesters heranzieht, ja auch in Köln sehr knapp wird), kannst du dich direkt nach der Bescheidbereitstellung noch rechtzeitig für den MedAT-H anmelden (Bescheide in der zweiten Stufe des AdH gibts am 26. 3., für den MedAT-H kann man sich, wenn es so bleibt wie bisher, wahrscheinlich bis 31. 3. anmelden). Anscheinend bist du sehr gut bei Tests - und in Österreich hast du den Vorteil, dass du, innerhalb der Gruppe der EU-Bewerber, nur auf den Test gut sein musst und dein Abi dich nicht zurückhält.

[der_skythe]

Alles klar, mir war nicht ganz bewusst, dass SS und WS so unterschiedlich sind.

An sich ja, wirklich viel ändern kann ich nicht daran, ich versuche nur etwas "Planungssicherheit" zu erlangen, soweit das bei diesem Studiengang eben möglich ist :-))

Bei Heidelberg und Mannheim lag ich im WS ein paar tausend Plätze hinten, die bieten leider auch nicht zum SS an.

Aber vielen Dank für die Infos, werde in der Zeit schon nicht durchdrehen!

[davo]

Bzgl. Köln hängt halt alles davon ab, ob der Unterschied WS/SS ein genuiner Unterschied ist, oder ob er nur daran lag, dass das SS 2017 das erste mit dem neuen Verfahren war. Schwer zu sagen. Ich halte dir die Daumen, dass es ersteres war ;-) Und vielleicht hast du ja auch in Gießen Glück.

Hab meinen vorigen Beitrag noch ergänzt bzgl. Österreich - halte ich für eine sehr gute Option für jemanden wie dich, falls es zum Sommersemester nicht klappen sollte.

[Xy]

Wie lange muss ich für ein Platz Medizin warten:

4 WS
Aus.boni
DN 2,8
Wohne mit Partner und Kind zusammen

[Atana]

Wie lange muss ich für ein Platz Medizin warten:

4 WS
Aus.boni
DN 2,8
Wohne mit Partner und Kind zusammen

Aktuell muss man 14-15Ws haben. Bis du wiederum so viele angesammelt hast, wird das sicher anders aussehen.

[Xy]

D.h deiner Meinung nach lohnt es sich nicht zu warten ?

[ehem-user-31012019-1024]

D.h deiner Meinung nach lohnt es sich nicht zu warten ?

Wenn Du unbedingt Mediziner werden möchtest und das Ausland für Dich nicht in Frage kommt, dann würde ich an Deiner Stelle warten.

[Mervealevi]

Hey Leute ,
Ich sitze gerade an meiner Bewerbung und meiner Ortspräfenzen. Und zwar würde ich gern nach Köln wollen wo ich eine PZ von 58,5 habe . In Gießen habe ich ein PZ von 60 . Ich denk mal das ich in Gießen sicher drinne wäre aber ich würde halt gerne unbedingt in Köln bleiben . Wie seht ihr da meine Chancen ?

[davo]

Deine Chancen werden an der 1. Ortspräferenz nicht besser. Du erfährst lediglich 19 Tage früher vom Ergebnis. (OK, ist in Köln zugegebenermaßen wichtig...)

Außerdem war der Grenzwert in Köln letztes Sommersemester 53,7, im aktuellen Wintersemester 62,3. In Gießen gibt es noch keinen Referenzwert aus dem Sommersemester - aber im aktuellen Wintersemester war der Grenzwert 58,67. Es könnte also beides knapp werden - denn es könnte sein, dass der Grenzwert in Gießen wegen des neuen Verfahrens erniedrigt war. Und auch in Köln kommt es ebenfalls drauf an wieviel von dem niedrigsten Grenzwert im Sommersemester 2017 damit zu tun hatte, dass das Verfahren damals neu war.

Ich denke also nicht, dass deine Chancen an einer der beiden Unis klar besser sind. Deshalb kannst du denke ich ruhig Köln an erster Stelle reihen.

[Mervealevi]

Aber man sollte erstens dazu auch sagen dass die Auswahlgrenzen egal an welcher Uni und mit welchem Auswahlkriterium sei es Abinote oder TMS als Prozentwert oder Standardwert immer niedriger im SS war als in WS . Wenn man sich die letzten Jahren anguckt war das immer so . Außerdem hatte Gießen vor einem Jahr sein Auswahlverfahren schon mal zum WS geändert und zum SS war es dann niedriger . Und in Köln lag der Grenzwert bei 62,3 wie du schon sagtest aber im Nachrückverfahren dann nur noch bei 60,7 welches eine gewisse Relevanz besitzt . Aber natürlich können wir alle nur spekulieren und Gründe für und gegen suchen ...

[Markdor]

Kurze Frage, wenn man ein Studienplatz mithilfe der Verbesserung des TMS Zugwiesen bekommt, muss man diesen noch bei der Einschreibung vorlegen oder reicht es wenn dieser bei HSS in der Bewerbung erfasst ist ?

[timon1998]

Eigentlich kann ich mir die Frage sparen, aber ich frage mal trotzdem, nur um ganz sicher zu sein. Ich habe ein Abi von 1,5 und mache gerade eine Ausbildung, um irgendwann Medizin studieren zu können. Jetzt die Frage: die Ausbildung lässt sich erst anrechnen, wenn ich sie auch vollständig abgeschlossen habe, oder?
Ich habe so gut wie keine Hoffnungen für das SoSe (der HAM NAT steht außer Frage dieses SoSe. ^^

[toitoi16]

Hallo Timon, ja die Bonierung für die Ausbildung erfolgt erst, wenn die Ausbildung abgeschlossen wurde. Teilweise gibt es auch Universitäten, die zum Beispiel eine mehrjährige Tätigkeit in Vollzeit fordern, für andere Unis spielt das wiederum keine Rolle. Liebe Grüße :)

[ehem-user-11022019-1151]

Freiburg boniert die Ausbildung bereits. :) Ansonsten abgeschlossene Ausbildung.