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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Erstmal arbeitslos melden?



Relaxometrie
08.03.2007, 19:29
Sollte man sich eigentlich nach dem dritten Staatsexamen (alte AO) arbeitslos melden, wenn man nicht sofort eine Stelle hat?
Daß man kein Arbeitslosengeld bekommt, ist mir klar. Aber ist es aus sonstigen Gründen irgendwie sinnvoll?

annekii
08.03.2007, 19:48
Hallo!

Du musst Dich eigentlich 3 Monate vorher "arbeitssuchend" melden! Ich habe das auch so gemacht, dann habe ich nach dem Abschluss mich arbeitslos gemeldet und damit ALG1 beantragt. Das wurde natürlich abgelehnt, weil ich nie gearbeitet habe. Mit dieser Ablehnung bin ich dann zur ALG2-Stelle und habe das beantragt. Darüber habe ich dann auch Geld für die Bewerbungen, Vorstellungsgespräche (also Fahrtkosten) und habe dann, da ich meine Stelle selbst gefunden habe, Fahrtkostenzuschuss beantragt, das kann man dann nämlich.

So konnte ich die Zeit bis zum ersten Gehalt gut überbrücken.

LG
Annekii

Relaxometrie
08.03.2007, 19:52
Danke schonmal :-)
Aber hat die Arbeitslos- oder Arbeitssuchendmeldung auch noch einen tieferen Sinn und Zweck, was zum Beispiel Ausfallzeiten für die Rente oder solche Dinge, von denen ich nichts verstehe, angeht?

annekii
08.03.2007, 20:09
Hallo!

Also diese Arbeitssuchendmeldung hat auf jeden Fall Einfluss auf den Geldanspruch. Wenn man das nicht getan hat, kann es sein, dass sie Dir den Anspruch verschieben.
Ob das was für die Rente bringt, weiß ich nicht. Dafür bin ich zu jung und arbeitend :)

LG
Annekii

Relaxometrie
08.03.2007, 20:19
Das mit der Rente war jetzt nur einer der möglichen wichtigen Gründe, sich arbeitssuchend zu melden. Ob es noch andere Gründe gibt, versuche ich ja gerade ausfindig zu machen :-)

schwuermel
08.03.2007, 20:26
Bewerbungsgeld, Fahrtkosten zu Vorstellungsgesprächen etc. bekommt man auch wenn man sich einfach "nur" arbeitssuchend meldet..

Dabei ist zu beachten, dass es sich grundsätzlich nur "Ermessensentscheidungen" sind - es besteht kein Rechtsanpruch!

Allerdings wurden meine 20 Bewerbungen bisher anstandslos mit 5 Euro pro Stück pauschal erstattet - Kopie des Anschreibens genügte!

- Daher kann man durchaus darüber nachdenken, ob man auch Ausrüstungskostenbeihilfe (Arbeitskleidung, Arbeitsgerät = Birkenstocks?)
Übergangskostenbeihilfe (als Darlehen)
Umzugskostenbeihilfe (wenn Arbeitsstelle ausserhalb des Tagespendelbereich) beantragt... ( <- alles widerum ohne Rechsanspruch!)

...wir leben halt doch in einem Sozialstaat! Ob diese ganzen Hilfen für UNS gedacht sind, stelle ich mal hier einfach in den virtuellen Raum...

Viel interessanter sind übrigens die wirklich seltsamen Vermittlungsversuche der bemühten Arbeitsagenturen: Da kommt ca. 1x im Monat ein Anruf/Brief einer Arbeitsagentur in Deutschland (meist mind. 500km weg), welche dann Stellen vorschlagen, die auch jede Woche im Ärzteblatt stehen...

Viel Glück bei der Stellensuche...

MHH-BJ
09.03.2007, 11:18
Hallo Kollegen,
ich habe mich auch erstmal arbeitslos gemeldet um in den Genuss der bereits erwähnten Kostenbeteiligung für Bewerbungen und Fahrtkosten zu kommen!!!

Zusätzlich kann die Bescheinigung (muss beim Amt angefordert werden z.B. tel.) das man arbeitslos ist Kosten sparen, wenn man beispielsweise kostenintensive Fortbildungskurse bzw. Weiterbildungskurse absolvieren möchte:
ich plane zum Beispiel einem Akkupunkturausbildung an einer Privat-Uni zu belegen, der über 3 Jahre an Wochenenden stattfindet, als Arbeitsloser spart man zumindest im 1. Jahr gut 800,-Euro!!!
Auch reduziert die Bescheinigung Kosten für Sportkurse etc.!!

Wenn ihr die Bescheinung erstmal habt, ist die auch etwas länger gültig......
Ich fange z.B. im April meine 1.Stelle als Assi an und werde vorher (jetzt noch im März)die Kurse buchen um zu sparen!!! Nur so als Tip!!!!
Klar muss die Kohle für derartige Fortbildungen da sein ohne Frage, also bitte nicht missverstehen!!
Gruß aus Hannover

Steffster
11.03.2007, 16:57
Hallo,

nur als Zusatzinfo: Man kann die Bewerbungskosten pauschal (also 5 Euro pro verschickter Bewerbung) oder aber auch mit Quittungen abrechnen.

Wenn man also nur 10-20 Bewerbungen verschickt, lohnt sich die Quittungssammelei wesentlich mehr. Gute Bewerbungsfotos, Mappen und Briefmarken gehen ganz schön ins Geld. Insgesamt kann man bis zu 260 Euro in einem Kalenderjahr (ab Meldung) dort rückerstattet bekommen.
Von Reisekosten usw. mal ganz zu schweigen.

Meiner Meinung nach lohnt sich das auf jeden Fall und mal ganz ehrlich, wir zahlen in den nächsten 35-40 Jahren noch genug in die Sozialkassen ein, um diesen Zuschuss ohne schlechtes Gewissen anzunehmen!