Uniklinik Essen Chirurgie bitte Info

[Bellinda03]

:-?
Hallo.
Wie ist so die Allgemein- und Viszeralchirurgie an der Uniklinik Essen. Wie die Stimmung, die Arbeitsbedingungen...
Ich weiß, dass es sehr spezielll sein soll aber wie ist so der Rest?
Habe die Möglichkeit dorthin zu wechseln (als Assistenzärztin im ersten Ausbilungsjahr).
Freue mich sehr über alle Tipps und Infos wo ich eventuell mehr erfahren kann.

Liebe Grüße
Bellinda

[Doctöse]

Also unsere PJs versuchen auf Gedeih und Verderb nicht dorthin zu gelangen. Und ganz frische Infos von den Leuten, die dort Blockpraktikum gemacht haben:
-Stimmung: bescheiden
-Arbeitsaufwand: wegen chaotischer Verhältnisse entsprechend größer
-Lerneffekt: irgendwo im Minusbereich
-Ärzte: :-kotz

Selbst Leute, die Chirurgie mögen hatten nach der Zeit die Nase voll.
Ich bete, daß ich woanders mein Blockpraktikum machen darf, als dort. Zum Glück hatten wir die Wahl. Ich kenne nur wenige, die das freiwillig gewählt haben. Die anderen Chirurgischen Abteilungen (UC, HTC, NC) sind echt ok, aber bloß nicht Allgemein-/Viszeralchirurgie. Da solltest du dir echt ein anderes Haus suchen.

Wie gesagt, alles Hörensagen, aber ich habe von denen echt noch nichts gutes gehört. Immerhin durften die PJler früher sich noch die Chirurgischen Stationen aussuchen. Aber irgendwie wollte niemand auf die Viszerale, so daß die sich sogar beschwert und PJler vom Dekanat angefordert haben...Und nun gibts das mit der Auswahl nicht mehr :-keks

[PEACEKEEPER]

Ich war einer der Unglücklichen, der auf der AC Pj machen durften und es war einfach zum k.....
Als Pj war man der Arsch vom Dienst. Blut abnehmen, Verbände wechseln und Haken halten bis einem die Arme abgefallen sind.
Und natürlich Schnauze halten.
Ach ja und es hat sich auch keiner die Mühe gemacht sich meinen Namen zu merken. Ich war immer nur der Pjler.
Mir graust es jetzt noch wenn ich daran denke, wie die Schwester geschrien hat " Pj sofort in den Op" .
Die Oberärzte sind solche selbsverliebten und cholerischen A...löcher.
Lerneffekt am Tisch geht gegen Null. Blos nix fragen. Haken halten und still sein. Tja und wenn man dann das Pech hatte bei einer Leberteilresektion dabei zu sein, hat der Spass auch mal 8 h gedauert.Nähen oder mal Clippen war nicht drinn. Weil wenn der blöde Pjler das macht, dauert das ja alles viel zu lange.
Aber am schlimmsten fand ich wie da die Patienten behandelt wurden.
Da sind Leute hingekommen aus Spanien und sonst woher mit Gallengangstumoren z.B. Diese Patienten hatten schon eine wahre Odyssee hinter sich und sind überall wegen Inoperabilität abgelehnt worden.
Tja und bei uns wurde alles auf den Tisch gelegt mit dem Ergebnis, dass die Leute nach 2 Tagen tot waren.
Die Leute dort halten sich in der Tat für Halbgötter, denen keine Grenzen gesetzt sind, und dem entsprechend werden die niederen Lebensformen wie z.B. Pjler und Studies auch behandelt.
Ich kann keinem empfehlen dort anzufangen, es sei denn man hat einen ausgeprägten Hang zum Masochismus.

[mangojuice]

ich habe bis jetzt auch nur Horrorgeschichten aus der AC gehört, kann dich also auch nur warnen

[Emily]

Hallo Bellinda,
ich habe im WS 06/07 in der Viszeralchirurgie mein 2-wöchiges Blockpraktikum gemacht und Folgende Erfahrungen gemacht:
1. Ich habe kaum Ärzte auf der Station gesehen, wenn dann nur in einer sehr kurzen Visite, die morgens lief.
2. Danach gibt es immer eine Frühbesprechung mit Chefarzt, Oberärzten und Assis.
In einer Frühbesprechung, hat der Chefarzt festgestellt, dass sein Stuhl nicht am seinen Platz war. Das Problem dabei ist, das die Stühle alle gleich aussehen. Trotzdem bestand er darauf, das wir seinen Stuhl ausfindig machen, da dieser Stuhl laut seinen Angaben ein paar cm höher ist. Also fingen die Oberärzte an nach diesen Stuhl in diesem Besprechungsraum zu suchen. Tatsächlich haben sie ihn auch gefunden und wenn man die Augen zusammengeknifen hat, konnte man auch meinen, dass dieser Stuhl etwas höher ist, als alle anderen. Naja danach konnte mit der Besprechung begonnen werden.
3.Die ganze Stationsarbeit wurde durch die PJler gemanaget, das bedeutet Blutabnehmen, Vigos legen, Verbandswechsel, alle Neuaufnahmen und Arztbriefe schreiben. Ah ja und natürlich ab in den Op, wenn die Schwestern rufen " PJler in den Op, sofort".
4.Ich hatte das Glück einen sehr netten und guten PJler auf der Station zu haben, der mir versucht hat neben seiner Arbeit noch Dinge beizubringen.
5.Ja, die Oberärzte sind selbstverliebt und das hat man immer zu spüren bekommen, ob im Op oder in der Frühbesprechung.

Naja, ich habe eigentlich die AC nur gewählt, weil ich das Fach sehr spannend finde, aber ich werde diese Station nie wieder aufsuchen, weder als PJlerin noch als Assi.
Das war mein Senf dazu.

Ich wünsche dir viel Erfolg bei der Entscheidung.
Liebe Grüße
Emily

[PEACEKEEPER]

Ach ja und nicht zu vergessen sind auch die goldenen Knöpfe und der handgestickte Namenszug auf dem Kittel vom Chef :-party

[Doctöse]

Ach ja und nicht zu vergessen sind auch die goldenen Knöpfe und der handgestickte Namenszug auf dem Kittel vom Chef :-party
OMG, das ist so pervers, wie in nem ganz schlechten Film :-((

[PEACEKEEPER]

OMG, das ist so pervers, wie in nem ganz schlechten Film :-((

Es war wie im schlechten Film. Bin immer noch traumatisiert davon :-((

[Bellinda03]

Hi.

Vielen Dank für Eure Kommentare.
Da fällt mir die Entscheidung auch um einiges leichter, zwar wird man ähnliche Verhältnisse wohl an allen Unikliniken finden aber eben nur ähnlich. Ganz so sch.... solls dann bitte nicht sein.

Bleib dann lieber in meinem kleinen Krankenhaus wo ich operieren und eigenberantwortlich und vor allem einigermaßen frei arbeiten kann ohne mich ducken zu müssen.

Danke, euch auch viel Glück.

Bellinda :-)

[mangopapaya]

du hast garantiert mehr davon wenn du im klinikum nicht arbeitest.
Ich bin in der inneren u was ich dort von den patienten höre die in der AC müssen wegen CA... ist unter aller sau. Die ACgen haben den schlechtesten ruf. Gestern hab ich noch einiges erfahren wozu ich nur sagen kann, als frau lieber nicht da hin.
Ich werd nen teufel tun u im klinkum AC machen.
Die sind sowas von arrogant u unfreundlich, denken die seien die götter in weiss...
hab im BP gott sei dank keine AC machen müssen, im PJ auch nicht u ich bin somit die glücklichste person die es gibt.

[Fino]

Ach ja und nicht zu vergessen sind auch die goldenen Knöpfe und der handgestickte Namenszug auf dem Kittel vom Chef :-party


Der Fisch stinkt vom Kopf her

*entsetztkopfschuettel*

[hypnotel]

Könnte auch noch reinhacken, Berichte Betroffener im Ohr - aber das wesentliche wurde gesagt :-))

Man munkelt, sogar manch Gasmensch würde diesen Arbeitsbereich aus o.g. Gründen ablehnen. Was schade ist und für sich spricht :-?

[Doctöse]

Man munkelt, sogar manch Gasmensch würde diesen Arbeitsbereich aus o.g. Gründen ablehnen. Was schade ist und für sich spricht :-?
Da liegst du richtig. Wer hat schon Lust, von umherfliegenden, benutzten Skalpellen getroffen zu werden? :-(( Da gibts einen OA, der schrecklich gern mit Intrumentarien wirft, wenn sein linkes Ei mal wieder zu tief hängt oder weiß der Geier, wieso :-(

[Bille11]

OH - von dem hat der eine oa aus einem pjtertial von mir auch erzählt...

[mangojuice]

oh ja, die geschichte kenne ich auch von op-schwestern, die sich schnell versetzen ließen

[PEACEKEEPER]

Der Fisch stinkt vom Kopf her

*entsetztkopfschuettel*

Ja und ganz gewaltig. Zumal der Chef sich auch gerne an den Rand der Illegalität begibt mit seinen Methoden.
Ich glaub letztes Jahr war sogar ein großer Artikel im Spiegel über seine zweifelhaften Methoden, mit denen er doch mal eben flugs eine neue Leber herzaubert..
Ich frag mich allerdings, wie die es schaffen, trotzdem ihre Stellen zu besetzen.
Na ja kann uns ja auch egal sein...

Grüsse

[PEACEKEEPER]

http://www.focus.de/gesundheit/news/medizinskandal_aid_56553.html

So ein A... Loch.

[die chondropathia]

Tehe, am geilsten ist der Kommentar der Patientin unter dem Artikel:

Eine, die offenbar voll nicht verstanden hat, dass NICHT seine operativen Fähigkeiten angezweifelt werden...

:-dance ;-)

[Derma]

Noch drei ältere Links dazu:

http://www.aerztezeitung.de/docs/2002/02/11/026a0701.asp
http://www.uni-essen.de/pressestelle/juli2002/seite9/eine_heftige_diskussion_mit_viel.htm
http://www.medi-learn.de/medizinstudium/foren/showthread.php?t=34808&page=1&pp=5

und noch einer zum aktuellen Fall:
http://www.sueddeutsche.de/,ra2m4/panorama/artikel/685/114571/