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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Medizinstudium



21.08.2002, 19:56
Hallo, ich möchte Medizin studieren, und habe mich selbstverständlich auch schon darüber informiert. (so weiß ich z.B., dass für mich das Aip wegfällt, da ich erst in 2 JAhren Abi mache).
Nun sind bei meiner Recherche noch einige Fragen offen geblieben:

- muss man für Chemie und Physik wirklich nur auswendig lernen können und kann dann die Prüfung bestehen?

und für die folgenden Fragen konnte ich keine Antwort finden, oder wurde teilweise in anderes Foren deswegen heftig angegriffen, aber ich hoffe, dass es hier anders sein wird:

-wieviel verdient man nach dem Studium als Assisstenzarzt?
-wann verlässt man den Status "Assisstenzarzt" und wieviele Prozent schaffen das? Wieviel verdient man dann als Oberarzt?

-wieviel Prozent werden später tatsächlich Chefarzt


P.S. es muss sich jetzt so anhören, als ob ich mich nur für das Geld interessiere, aber dem ist nicht so, denn zu allen anderen Fragen habe ich im Internet gute Angaben gefunden, nur bei dem Gehalt hatte ich Probleme.

Ich hoffe Sie können mir helfen

Peter Artz
21.08.2002, 19:59
also das mit dem AiP/ÄiP wegfall ist noch nicht 100% beschlossen (soll aber beschlossen werden - oder ich habs nicht mitbekommen)

nach dem Status AiP/ÄiP wirst du erstmal Assistenzarzt, dann machst du deinen Facharzt die Weiterbildung dauert so ca. 4 - 6 Jahre. Dann bist du erstmal Facharzt. Wenn du Glück hast findest du irgendwo ne OA stelle und wenn du noch mehr Glück hast will dich jemand zum Chefarzt machen.

Aber zum OA und Chefarzt gehört neben viel Aufwand und Können auch Glück dazu.

zu den Gehältern kann ich dir leider keine Auskunft geben - (falscher Ansprechpartner)

Vystup
22.08.2002, 01:30
naja, auswendig lernen dauert im normalfall deutlich länger als verstehen, weshalb man gerade in chemie und physik ganz gut ohne durchkommt. in anatomie, biochemie und physiologie kommt man dann aber spätestens nicht mehr drumherum. insgesamt ist das studium doch deutlich anspruchsvoller als die schule, nichtsdestotrotz problemlos zu schaffen :-)

22.08.2002, 09:16
Kriegt man das im Studium mit Chemie hin, wenn man keine Ahnung davon hat? Ich habe es nämlich in der 11ten Klasse mit einer 5 abgewählt, und habe eigentlich keine Ahnung von dem Fach.
Kriegt man nochmal alles beigebracht was man wissen muss, oder wird bestimmter Stoff vorausgesetzt?

blanko
22.08.2002, 14:15
Bezahlung läuft in den "unteren" Stufen rein nach BAT. Da gibts auch im Netz Tabellen zum ansehen. Ist aber alles hochkomliziert, da es sich nach Alter, Wohnort, Verheirateten, Kinder, Ortszuschlag etc individuelle Differenzen geben kann.
Dann kommen noch die Dienste, Überstunden (sofern sie bezahlt werden :-D ) und änhliches Dazu.

blanko

schüler
22.08.2002, 15:37
Aber wie ist das mit Gehaltssteigerungen? Kann man davon ausgehen, dass man immer gleichviel verdient, sagen wir mal 3.000 Euro als Assisstenzarzt (ist doch realistisch, oder?),oder ändert sich das jedes Jahr?Wenn ja, nach welchen Kriterien?

PS Ich war übrigens der Themenstarter

Vystup
22.08.2002, 16:59
also beigebracht kriegst du im studium nicht mehr viel. den grossteil des wissens musst du dir selbst aus büchern erarbeiten und das wird auch von dir erwartet.
aus finanzieller sicht würde ich das medizinstudium allerdings nicht empfehlen, da gibt es mehr als genug andere berufe, bei denen du mit deutlich kürzeren und vor allem zu besseren zeiten gelegenen arbeitszeiten das gleiche verdienst.

schüler
22.08.2002, 19:01
ich weiß, dass es wenn es ums finanzielle geht andere Beruf vielleicht besser wären. Allerdings möchte ich dann doch wissen was mich erwartet, ich will immer alles wissen bevor ich etwas tu

Vystup
22.08.2002, 22:01
ich hab mich eigentlich mehr oder weniger zum spass beworben bei der zvs und dann hatte ich meine zulassung... naja, da fängt man dann auch an, bisher hab ich es nicht bereut. ich denke übrigens, dass das arbeitsamt dir wohl die besten infos zum thema gehälter geben kann.

schüler
22.08.2002, 22:04
Jaja das gute Arbeitsamt, hier mein Dialog mit diesem:

Als Arzt wirst du vielen Menschen helfen können, mit einer angestrebten Berufstätigkeit im Krankenhaus hast du dir ein ebenso belastendes wie ehrenwertes Tätigkeitsfeld ausgeguckt. Wie du schon selbst angemerkt hast, lassen sich viele deiner Fragen nicht exakt beantworten. Hier unsere Einschätzungen:

Ein Assistenzarzt, der als Angestellter im öffentlichen Dienst arbeitet, dürfte eine Einstiegsgehalt von 2.300 bis 3.300 EUR erhalten.
Wie sich das Gehalt danach entwickelt, lässt sich kaum vorhersagen. Es hängt zum einen sehr stark vom Karrieretempo ab, dass der einzelne einschlägt. Die langsamsten Karrieristen schaffen jährlich nicht viel mehr als den Ausgleich der Inflation, die Top-Verdiener der Branche bringen vermutlich Jahr für Jahr Millionenbeträge nach Hause. Zum anderen wird sich das Gehalt im Laufe der Jahre auch durch die gesellschaftlichen, politischen und rechtlichen Rahmenbedingungen ändern. Schaut man sich aktuell diskutierte Themen wie z. B. die "Umsetzung des Arbeitszeitgesetzes" an, dürfte sich die Einkommenssituation der Ärzte in Krankenhäuser in den nächsten Jahren aber insgesamt weiter verbessern.
Auch zum Karrieretempo lässt sich wenig sagen, uns liegen keine entsprechenden Statistiken vor, sie wären für dich auch wenig aussagekräftig. Während in einigen Branchen Karrieresprünge in der Tat im Laufe der Tätigkeitsjahre erfolgen, hängt das Karrieretempo bei Ärzten viel stärker von Faktoren wie Leistungsbereitschaft, Leistungsfähigkeit, Karrieregeschick und Glück ab. Insgesamt sind die Karrierechancen aber gut.
Ärzte in Krankenhäuser sind schon heute in vielen Regionen Mangelware, die Arbeitsbedingungen in Krankenhäusern (extrem lange Arbeits- und Bereitschaftszeiten, die zudem kaum durch Zuschläge auf das Grundgehalt vergütet werden), schrecken eben viele Ärzte ab. Wie sich dies mittelfristig entwickeln wird, können wir nicht vorhersagen, zu viele Faktoren spielen da eine Rolle.

eva_luna
23.08.2002, 01:50
hi,

falls es dir was bringt, bei medi-learn gab´s einen artikel zu eben jenem thema: http://www.medi-learn.net/seiten/basismodul/Detailed/311.shtml
bietet aber auch nicht unbedingt mehr an information, als du jetzt schon weißt. zur orientierung: die zeiten, da man sich als arzt 2 porsche leisten konnte, sind endgültig vorbei. *g*

zu deinen anderen fragen:

chef wird kaum jemand, darauf darf man keinesfalls spekulieren!!! um chef zu werden, muss man nicht nur eine menge glück haben, sondern auch fachlich absolut top sein, und forschungs-mäßig etwas vorweisen können (die medizinische forschung wird sich in den nächsten paar jahren wohl vollständig in die molekulare / biochemische ebene verlagern).

physik ist eher unwichtig, man muss nur das praktikum inkl. klausur und das physikum überleben. das praktikum ist natürlich von uni zu uni unterschiedlich schwer, hier in münchen wurde man z.b. zusätzlich zu 2 klausuren und protokollheft mindestens 4 mal mündlich ausgefragt und musste richtig gut bescheid wissen, da reichte nur auswendig lernen keinesfalls aus.

chemie ist da schon etwas ganz anderes, ein gutes chemisches grundwissen hat noch niemandem geschadet und erleichtert einem in anderen fächern sehr viel (z.b. biochemie).

naja, an deiner stelle würde ich erst einmal ein praktikum im krankenhaus bzw. ein schnupperstudium machen, um rauszufinden, ob einem das alles überhaupt liegt!

viele grüße
eva_luna

schüler
23.08.2002, 10:09
Danke für die Antowrt, ich werde mir den Artikel durchlesen