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helicobacter
15.03.2007, 07:36
Nö, kein bestimmter Anlaß. War eher ein Bauchgefühl. Ich bereue es auch nicht, aber die Lust auf die Zahnmedizin hat mich immer noch nicht ganz verlassen. Aber trotzdem suche ich mir in gesundem zeitlichen Abstand zum dritten Stex (sprich: nach dem Urlaub :-D ) eine Stelle, anstatt auch noch ZM zu studieren.

dann wird es dich vermutlich auch nie verlassen ;-)
aber wahrscheinlich werde ich mir auch auf ewig die frage stellen, was wäre wenn :-party
aber du hast es ja in diesem thread schon auf den punkt gebracht:
"The grass is always greener on the other side."

gabe
15.03.2007, 13:22
Wow, jetzt mal ruhig Cowboy.
Ich gehe einfach von der Prämisse aus, dass wenn man ein Zweitstudium beginnt, auch weiss was man machen möchte. Das schaut hier ein bisschen so aus wie ein Thread ala "Habe Bock auf Zweitstudium, schlagt was vor!!!!!12".

Warum willst du Medizin studieren?

(Ansonsten bist du auf das Relevante meines Posts nicht eingegangen.)

helicobacter
15.03.2007, 13:43
Wow, jetzt mal ruhig Cowboy.
Ich gehe einfach von der Prämisse aus, dass wenn man ein Zweitstudium beginnt, auch weiss was man machen möchte. Das schaut hier ein bisschen so aus wie ein Thread ala "Habe Bock auf Zweitstudium, schlagt was vor!!!!!12".

Warum willst du Medizin studieren?

(Ansonsten bist du auf das Relevante meines Posts nicht eingegangen.)

1.
aktion - reaktion

2.
hast du den teil der eröffnung wirklich gelesen?
ich habe nicht danach gefragt was ich machen soll oder
das mir jmd was vorschlagen soll...
sondern wollte wissen:

wie sind eure erfahrungen?
was habt ihr so "gehört"??

da schliesse ich ZM & HM erfahrungen ein!

3.
worauf bin ich nicht eingegangen?

4.

Warum willst du Medizin studieren?
was du vermutlich nicht gelesen hast:


noch weiter vooooor meinem 1ten studium....
ich habe damals ein 6 monatiges praktikum in einer zahntechnik gemacht!
wollte damals ursprünglich zahnmed. machen, habe mich aber durch div. umstände, zum ingenieurwesen hinreissen lassen. wärend meines studiums zum Ing. hab ich das interesse an der allg. medizin entdeckt, speziell neurologie, da meine tante an parkinson erkrankte. im studium hatte ich zu dieser zeit sensorik im bereich TGA (technische gebäudeausrüstung) und fand das thema, übertragen auf den menschlichen körper, überaus interessant.
daher die etwas spätere tendenz zur humanmed.!
entscheiden kann ich mich aber immer noch nicht & die anmeldung rückt näher (mitte april) :-((
bitte den gesamten thread lesen :-party

EzRyder
15.03.2007, 14:52
Hmm, wenn du dir beides vorstellen kannst, ist die entscheidung wirlich abwägungssache.
Meine Sicht der Lage:

Du schreibst das dir dir Arbeitszeiten wichtig sind, ein guter punkt.
Die Ochsentour in der Assistenzzeit ist mit einem vernünftigen Familienleben kaum zu vereinbaren(o-ton eines Arztes der es gerade erleidet).
Denn das ist nicht wie viele meinen einfach nur Herumgejammere ,sondern der Streitpunkt für die meisten Mediziner! Da leiden Familien drunter und gehen Beziehungen kaputt!
Die Aussage dass man sich von Arbeitsbedingungen nicht leiten lassen soll, sondern nur das machen sollte was man sich mal erträumt hat ist leider idealisiert und realitätsfremd und obendrein ziehmlich egoistisch. Die Entscheidung der Fachrichtung stürzt einen doch nicht ins Unglück. Wem sein Fachgebiet wichtiger ist als seine Familie oder Partner der tut mir leid.
Bsp.: Ein bekannter Arzt wollte eigentlich Chirurg werden, hat dann aber im Wohnort seiner Frau ne Stelle in der Uro bekommen und blieb dabei.
Fazit: Es kommt sowieso anders als man denkt. Das spricht für mich, bei fortgeschrittenem Alter eher für Zahnmedizin, weil es besser planbar ist!

Nicht unterschätzen sollte man auch die großen Mengen an unterschiedlichem Stoff den man in dern Humanmedizin lernen muss. Wenn man sich z. B. für Neuro sehr interessiert muss man trotzdem gynäkölogie büffeln etc. pp das kann besonders in fortgeschrittenem Alter frustrieren.

Zahnmed ist von Beginn an zielgerichteter und wie floppiflopp schreibt auch viel praktischer angelegt. Und wer sagt denn das man praktisch tätig sein muss. Forschung findet natürlich genau so in der Zahnmed. statt.
Da Werkstoffe und tech. Geräte hier unerlässlich sind ist ein adgeschloßenes Ingenieursstudium sicher eine iInteressante Kombination.

Wenn du dir beide Gebiete vorstellen kannst spricht zumindest einiges klar für Zahnmed, finde ich. :-meinung

So die Chemie ruft....
Wünsche ein weise Entscheidung und teil mal mit wenn der Entschluß gefällt ist!

so long

helicobacter
15.03.2007, 17:29
@EzRyder:
das bestätigt nämlich meine befürchtungen welche ich am anfang erläutert habe.
aber genau nach solchen antworten habe ich gesucht, nicht um mich in der einen oder anderen entscheidung zu lenken, sondern um mir aus sicht eines studierenden/ studierten des jew. fach´s meinungen einzuholen.

vielen dank, uuunnnnnd viel erfolg beim pauken :-top

flopipop
15.03.2007, 17:32
floppiflopp
flopipop.

Hellequin
15.03.2007, 17:41
Was von den Zahnis hier ja immer wieder thematisiert wird, sind zum einen die relativ hohen Kosten des ZM-Studiums (Ausrüstung, Materialien etc.) und der hohe zeitliche Aufwand insbesondere in der Klinik. Wenn ich mich richtig erinnere hast du ja vor dein Studium selber durch nebenher arbeiten zu finanzieren. Wenn man sich hier diverse Threads im Zahniforum durchliest scheint das wohl im Semester garnicht so einfach zu sein. Sollte man halt auch in seine Überlegungen mit einbeziehen.

Vielleicht kann sich ja auch nochmal ein Zahni zu den Punkten äußern, so lese ich es halt aus den diverse Threads hier heraus.

helicobacter
15.03.2007, 18:23
Wenn ich mich richtig erinnere hast du ja vor dein Studium selber durch nebenher arbeiten zu finanzieren. Wenn man sich hier diverse Threads im Zahniforum durchliest scheint das wohl im Semester garnicht so einfach zu sein.

wie sieht´s bei dir in der klinik aus, würde man es schaffen nebenher zu jobben?
wenn man nicht grad deinen super-blutzentrale-nachschicht job hat? ;-)
schätz du die HM klinik weniger zeitintensiv ein?
glaub das hatte ich im anderen thread von mir nicht gefragt: wie sind so die semesterwochenstunden?
hab nämlich auch gehört das die ZM von 8-18 uhr in der klinik schrubben dürfen ^^

Hellequin
15.03.2007, 18:37
Also ich kenn etliche Leute die in der Klinik nebenher jobben. Das läßt sich mit etwas Organisation schon unter einen Hut bringen. Ist zwar gelegentlich etwas hart, aber definitiv machbar. Einen halbwegs flexiblen Job vorraus gesetzt.

Plotin
17.03.2007, 13:38
Selbst wenn man viele Leute kennt, die nebenher im Studium jobben, so ist doch primär zu entscheiden, ob dieser Weg für einen selber begehbar ist. Die Frage, ob man nebenher jobben kann, lässt sich also allgemeingültig wahrscheinlich nicht beantworten.

Ich weiß nur, soweit es meine eigene Situation als Zahnmedizinstudierender an der WWU Münster (übrigens: wir haben dort ab nächstes Semester Studienbeiträge zu bezahlen! Super!) betrifft, ist ein Nebenjob undenkbar, und zwar gleichgültig ob man in der Vorklinik oder Klinik ist. Erstens wird eine Nebenerwerbstätigkeit vom Lehrpersonal nicht gerne gesehen, weil du deine ganze Kraft dem Studium widmen sollst (dieses Thema hatten wir schon mal an anderer Stelle), und zweitens ist es zeitlich und von der eigenen Arbeitskraft her einfach nicht zu schaffen. Ich stehe morgens um 06:00 Uhr auf, bin um 07:30 Uhr in der Klinik und verlasse diese meist zwischen 18:00 Uhr und 21:00 Uhr. Dann zuhause nochmal 2 Stunden am Schreibtisch über Lehrbüchern, wissenschaftlichen Monographien, Vorlesungsmitschriften und Skripten, und am nächsten Tag dasselbe von vorne. Am Wochenende wird dann gelernt. Wie soll ich da arbeiten? Unmöglich! Nicht zu schaffen, Leute, bleibt bitte realistisch!

Andere Studierende haben vielleicht einen weniger umfangreichen Studenplan zu erfüllen, so dass eine Erwerbstätigkeit leichter zu bewältigen ist. Für Zahnmediziner dürfte es jedenfalls sehr eng werden. Ich kenne aus der Vorklinik keine einzige Person, die nebenher gejobbt und das Physikum dann geschafft hat. Wer nebenher gearbeitet hat, ist irgendwann einfach nicht mehr aufgetaucht in den folgenden Semestern. Das sind Leute, die du dann plötzlich nicht mehr siehst an der Uni, die sind weg vom Fenster.

Abschließend möchte ich behaupten, dass studieren und nebenher jobben doch ziemlich pervers ist. Wer kein Geld hat, kann nicht Zahnmedizin studieren. Ob diese Behauptung verallgemeinert werden kann, lasse ich dahingestellt, jedenfalls kenne ich niemanden aus meinem Semester, der gejobbt hat und könnte mir auch für mich selbst angesichts der angespannten Arbeitsbelastung im Studium nicht vorstellen, nebenher Geld zu verdienen.

Salmonella
17.03.2007, 15:34
Du willst richtiger Arzt werden, dann Humanmedizin. Du willst den ganzen Tag in fauligen Zähnen bohren, dann wähle Zahnmedizin.

wow....da kennt sich ja jemand voll aus in punkto zahnmedizin....
:-sleppy

wie bereits gesagt ist das zahnmedizinstudium extrem zeitintensiv (anscheinend an allen unis) und dir muss klar sein, dass du während des zahnmedizinstudiums eigentlich den ganzen tag in der klinik verbringst und am wochenende ein großen teil deiner freizeit mit patienten rekrutieren und patienten telefonisch einbestellen beschäftigt bist.
an vielen unis herrscht nämlich extremer patientenmangel und deswegen muss man sich um die "patientenbeschaffung" oft selber kümmern. insofern ist es nicht schlecht, wenn du freunde/verwandte am studienort hast, die sich auch mal als patienten zu verfügung stellen.
später als assistenzzahnarzt sieht es in punkto freizeit nicht viel anders aus. 50-stunden-wochen sind da keine seltenheit. der verdienst als assistenzzahnarzt ist anfangs ziemlich gering, wird aber nach einiger zeit immer besser, zumal sich viele chefs auf eine umsatzbeteiligung zusätzlich zum gehalt einlassen.
wenn du allerdings keine lust hast, den ganzen tag feinmotorisch zu arbeiten, dann solltest du besser die finger davon lassen, denn dann ist nicht nur das studium, sondern auch der praxisalltag eine qual....

EzRyder
17.03.2007, 18:43
Erstens wird eine Nebenerwerbstätigkeit vom Lehrpersonal nicht gerne gesehen, weil du deine ganze Kraft dem Studium widmen sollst

Interessieren sich bei euch die Profs für euch? Das wäre ja revolutionär!
Woher sollen die denn wissen, ob du Samstag abends an der Tanke arbeitest?

MfG

Plotin
17.03.2007, 23:32
Unser Semester hat mit 55 Studierenden angefangen, jetzt sind wir noch 28. Die Krücken und Weicheier unter ihnen wurden in mehreren Phasen herausgeprüft, der Rest besteht aus Desperados, die sich den Stress der noch verbleibenden Semester bis zum Staatsexamen zumuten wollen, weil sie glauben, dass ein Studienabschluss Sinn macht.

Bei einer derart kleinen Gruppe kennt jeder jeden. Die Profs wissen mehr über jeden einzelnen von uns als uns lieb sein kann. Natürlich geht es die Profs einen feuchten Kehricht an, was jemand in seiner Freizeit macht; sie haben nur die Leistung an sich, aber nicht die Tätigkeiten außerhalb des Campus zu bewerten oder in ihre Bewertung einfließen zu lassen. Es kommt leider trotzdem vor, dass Nebenerwerbstätigkeiten beim Prof, so er auf irgendeine Weise Kenntnis davon erhalten sollte, einen schlechten Eindruck über den betreffenden Studierenden hinterlassen können. Das ist zweifelsohne ungerecht, aber es kommt vor.