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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : zahnmedizin vs. humanmedizin



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helicobacter
14.03.2007, 11:19
hallo zusammen,

wie ich schon in einem anderen thread erwähnt habe, werde ich mich demnächst für humanmedizin bewerben.

zur vorgeschichte:
ich bin 30 jahre alt und habe bereits ein studium zum Dipl.-Ing. absolviert.

nach div. gesprächen mit freundin, freunden und eltern kam der berechtigte einwand -> zeit!
humanmed. studium 6,25 jahre + 3-6 jahre FA
zahnmed. 5 jahre => fertig (~ assistenz 2 jahre)

wie die spätzlein so von den dächern zwitschern, ist das zahnmed. studium kürzer, etwas weniger stress, geregelte arbeitszeiten (keine nachtschichten wochenenddienste etc.) und man verdient nach dem studium wesentlich mehr!

nun zu euch...
wie sind eure erfahrungen?
was habt ihr so "gehört"??

Relaxometrie
14.03.2007, 11:45
Nur eine kurze Anmerkung:
Einen Facharzt der Humanmedizn, der nur 3 Jahre dauert, gibt es doch gar nicht, oder bin ich da falsch informiert?
Der kürzeste Facharzt ist Innere/ Allgemeinmedizin, und der dauert inzwischen auch 5 Jahre.

Doctöse
14.03.2007, 11:50
Die kürzeste Facharztausbildung dauert 4 Jahre und das ist FA für Anatomie. Alle anderen dauern mindestens 5 bzw. 6 Jahre (wenn alles läuft wie geplant).

Relaxometrie
14.03.2007, 12:00
Habe gerade mal nachgesehen:
Der FA für Biochemie dauert auch nur 4 Jahre.
Vielleicht findet man beim Durchstöbern der Weiterbildungsordnung doch noch mehr Facharztausbildungen, die kürzer als 5 Jahre dauern.

Arman
14.03.2007, 12:22
hallo zusammen,

wie ich schon in einem anderen thread erwähnt habe, werde ich mich demnächst für humanmedizin bewerben.

zur vorgeschichte:
ich bin 30 jahre alt und habe bereits ein studium zum Dipl.-Ing. absolviert.

nach div. gesprächen mit freundin, freunden und eltern kam der berechtigte einwand -> zeit!
humanmed. studium 6,25 jahre + 3-6 jahre FA
zahnmed. 5 jahre => fertig (~ assistenz 2 jahre)

wie die spätzlein so von den dächern zwitschern, ist das zahnmed. studium kürzer, etwas weniger stress, geregelte arbeitszeiten (keine nachtschichten wochenenddienste etc.) und man verdient nach dem studium wesentlich mehr!

nun zu euch...
wie sind eure erfahrungen?
was habt ihr so "gehört"??

genau das gleiche. Und SO ist es eben auch.

Mir würde aber die Arbeit als Zahnarzt lang nicht so sehr interessieren wie der Job als beispielsweise Chirurg.

alley_cat75
14.03.2007, 12:44
Kurze Bemerkung am Rande: FA für NuklMed dauert 3,5 Jahre.

Zum Thema Human- vs. Zahmedizin: man sollte sich sein Fach schon nach gousto wählen und nicht danach, wie lange man studiert. Das erinnert mich an ich studiere BWL, damit ich reich werde. Wir Humanis haben im Gegensatz zu den Zahnis zwar noch die FA-Ausbildung, aber es ist ja nicht so, dass wir in dieser Zeit kein Geld verdienen oder keine Erfahrungen sammeln würden. Dementsprechend empfinde ich die Diskussion hier als leicht überflüssig. Du willst richtiger Arzt werden, dann Humanmedizin. Du willst den ganzen Tag in fauligen Zähnen bohren, dann wähle Zahnmedizin. Ganz leichte Entscheidung, viel leichter als die Frage, was ich mir jetzt zum Mittag besorge... :-nix

Xylamon
14.03.2007, 12:46
Es kommt drauf an, was dir Spaß macht... immerhin musst du nach der Ausbildung auch nochmal gut 30 Jahre in dem Beruf arbeiten. Und auch wenn die ZM schneller studiert ist, du hast hinterher deutlich weniger Entfaltungsmöglichkeiten, dein Weg in die Praxis ist quasi vorgezeichnet und wenn dir das mal eines Tages nicht mehr gefällt oder nicht mehr möglich ist...
In den Gesundheitsberufen ist man sehr schlecht beraten wenn man nach finanziellen Gesichtspunkten entscheidet.

Relaxometrie
14.03.2007, 13:40
Hi Helicobacter,

welches Fach hattest Du Dir denn ursprünglich ausgesucht?
Nur aus Vernunftsgründen auf das eine oder andere auszuweichen, halte ich für gefährlich. ZM dauert zwar etwas kürzer als Humanmedizin, aber der Streß im Studium ist, soweit ich das von diversen Zahnmedizinstudenten bisher mitbekommen habe, enorm. Das schafft man nicht, wenn man nur aus Altersgründen von der Humanmedizin auf die ZM ausgewichen ist.
Wenn man aus echtem Interesse am Fach ZM studiert, schafft man es natürlich, sich da durchzuboxen. Aber ohne wirkliches fachliches Interesse sehe ich da schwarz.

helicobacter
14.03.2007, 13:43
nunja, alles brechtigte einwände...
vergesst aber nicht das ich 30 bin und wenn ich im WS anfangen kann, bin ich 30 1/2! d.h. mit 37 arzt & mit 43 FA!

reich wird man weder als ZA noch als FA, das ist mir aus dem gesichtspunkt relativ egal. -> schlecht verdienen aber eigentlich beide nicht!
ich habe nur zeitliche bedenken -> kinder, familie...
da denke ich haben die Zahnärzte nen wesentlichen vorteil!
(ungeputze faulige zähne hin & her ;-) )
klar kann man sich als Humanmed. eher entfalten, in der theorie, aber hat tatsächlich jemand der FA ist und im KH arbeitet zeit dafür??
sonst würden ja nicht alle ärzte auf die strasse gehen ^^
schweres thema, ich weiss!
nur ein bekannter im fam.kreis ist arzt und meinte das er sich z.b. ärgert med. und nicht zahnmed. gemacht zu haben, denn er sieht, im gegensatz zu seinem besten freund (zahnarzt), seine familie eher selten!

Relaxometrie
14.03.2007, 13:48
nur ein bekannter im fam.kreis ist arzt und meinte das er sich z.b. ärgert med. und nicht zahnmed. gemacht zu haben, denn er sieht, im gegensatz zu seinem besten freund (zahnarzt), seine familie eher selten!

The grass is always greener on the other side.

helicobacter
14.03.2007, 13:59
Hi Helicobacter,

welches Fach hattest Du Dir denn ursprünglich ausgesucht?
Nur aus Vernunftsgründen auf das eine oder andere auszuweichen, halte ich für gefährlich. ZM dauert zwar etwas kürzer als Humanmedizin, aber der Streß im Studium ist, soweit ich das von diversen Zahnmedizinstudenten bisher mitbekommen habe, enorm. Das schafft man nicht, wenn man nur aus Altersgründen von der Humanmedizin auf die ZM ausgewichen ist.
Wenn man aus echtem Interesse am Fach ZM studiert, schafft man es natürlich, sich da durchzuboxen. Aber ohne wirkliches fachliches Interesse sehe ich da schwarz.

noch weiter vooooor meinem 1ten studium....
ich habe damals ein 6 monatiges praktikum in einer zahntechnik gemacht!
wollte damals ursprünglich zahnmed. machen, habe mich aber durch div. umstände, zum ingenieurwesen hinreissen lassen. wärend meines studiums zum Ing. hab ich das interesse an der allg. medizin entdeckt, speziell neurologie, da meine tante an parkinson erkrankte. im studium hatte ich zu dieser zeit sensorik im bereich TGA (technische gebäudeausrüstung) und fand das thema, übertragen auf den menschlichen körper, überaus interessant.
daher die etwas spätere tendenz zur humanmed.!
entscheiden kann ich mich aber immer noch nicht & die anmeldung rückt näher (mitte april) :-((

Relaxometrie
14.03.2007, 14:16
Ich habe mich auch nicht so richtig für ZM/HM entscheiden können, da ich beides für interessant gehalten habe. Letztlich ist es dann Humanmedizin geworden.
Während des Studiums habe ich immer gehofft bzw. eher davon geträumt, daß sich jemand findet, der mir noch ein ZM-Studium finanziert, damit ich dann irgendeine Einöde (Nordseeinsel im Winter, Antarktisforschungsgruppe oder ähnliches) grundlegend zahnmedizinsch und allgemeinmedizinsch versogen kann. Dieser Geldgeber kam seltsamerweise aber nie vom Himmel gefallen :-)) , also ist es beim alleinigen Humanmedizinstudium geblieben.

Versuche, in Dich zu gehen, und nochmal pro/contra-Listen für die beiden Fächer aufzustellen. Dabei sollte man die Meinungen von aktuell tätigen Ärzten natürlich nicht ignorieren, aber man muß irgendwie versuchen auseinanderzuhalten, was substanzloses Gejammere ist, und was Tatsachen sind, denen es sich lohnt, einmal ins Auge zu blicken.

helicobacter
14.03.2007, 14:33
@Relaxometrie: und warum ist es dann HM geworden? gab es einen anlass??

gabe
14.03.2007, 15:01
Wow, was für ein Käse.
Ich mein, du bist 30 und entscheidest dich für ein zweites Studium. Erstmal Hut ab vor der Entscheidung und Glückwunsch dazu. Das lässt allerdings für mich nur den Umkehrschluss zu, dass du genau weisst was du machen willst und das auch unbedingt machen willst.
Jetzt präsentierst du dich aber so, als wäre es dir total egal, solange es etwas medizinisches ist. Was soll der Mumpitz?
Mir ist klar, dass der Faktor Zeit eine größere Rolle für dich spielt, aber dieser Faktor ist ein nachrangiger Faktor. Das ist wie mit der Wartezeitquote, erst entscheidet die Wartezeit, dann die DN.
Bei dir muss erst dein Wunschfach entscheiden, und nicht der Zeitfaktor.

Oder willst du nur ein Dr. vor den Namen?

helicobacter
14.03.2007, 15:18
Wow, was für ein Käse.
Ich mein, du bist 30 und entscheidest dich für ein zweites Studium. Erstmal Hut ab vor der Entscheidung und Glückwunsch dazu. Das lässt allerdings für mich nur den Umkehrschluss zu, dass du genau weisst was du machen willst und das auch unbedingt machen willst.
Jetzt präsentierst du dich aber so, als wäre es dir total egal, solange es etwas medizinisches ist. Was soll der Mumpitz?
Mir ist klar, dass der Faktor Zeit eine größere Rolle für dich spielt, aber dieser Faktor ist ein nachrangiger Faktor. Das ist wie mit der Wartezeitquote, erst entscheidet die Wartezeit, dann die DN.
Bei dir muss erst dein Wunschfach entscheiden, und nicht der Zeitfaktor.

Oder willst du nur ein Dr. vor den Namen?

sorry, aber erst denken & dann schreiben?
zitat: "Jetzt präsentierst du dich aber so, als wäre es dir total egal, solange es etwas medizinisches ist."
wer redet davon?
wenns mir um einen Dr. vor meinem namen geht dann brauche ich das nur in meinem fach zu machen, das dauert 2-3 jahre, dann bin ich Dr.-Ing.!
also spiel ich mal den ball zurück... was soll der mist??
liest du die threads oder mischt du hier einfach mal "nur so" mit??
denn hättest du es gelesen, dann wüsstest du das ich Dipl.-Ing. bin...

schau mal hier -> http://de.wikipedia.org/wiki/Doktor
wieviele Dr. titel es in den verschiedenen fakultäten in deutschland gibt!

die wartezeit ist nicht relevant, da ich a) mein studium sehr gut abgeschlossen habe, b) beim Bund gedient habe und c) ein besonderes studieninteresse + sozialrelevante kriterien erfülle! d.h. ich bewerbe mich und werde zu 95% (laut ZVS) angenommen!

flopipop
14.03.2007, 15:41
Also eins vorweg: zahnmedizin dauert nicht 5 jahre, sondern 5,5. und das ist nur die regelstudienzeit, die mesieten brauchen 2-4 semester mehr. in der zahnmedizin geht schnell ma hier und da ein semesterchen verloren, es reicht wenn man irgendeinen schein nicht bestanden hat, wenn man pech mit den patienten hatte und den leistungskatalog nicht erfüllen konnte oder weil einfach manche kurse so überfüllt sind, dass die plätze ausgelost werden.
zum anderen der faktor preis: zahnmedizin ist der teuerste studiengang in deutschland, allein die materialkosten sind jedes semester relativ hoch.
als kriterium für die wahl zwischen zahnmed. und humanmed. würde ich ich die praktische komponente in betracht ziehen. als zahnarzt machst du während des studiums natürlich viele medizinische inhalte, viele kurse in der vorklinik sind mit medizinern zusammen, doch der hauptteil des studiums ist praktisch orientiert. die arbeit später ist auch praktisch, also handwerklich.
und genau das würde ich mich fragen bei der entscheidung: will ich mehr praktisch oder mehr wissenschaftlich arbeiten? weil wenn du dich nur wegen der zeit für zahnmed. entscheidest, bist aber vom typ her kein praktiker, wird das dein tod sein.
die arbeit des zahnarztes ist körperlich ziemlich intensiv, die ganzen dienste, die die humanmediziner im krankenhaus machen bleiben einem jedoch erspart.

helicobacter
14.03.2007, 15:52
@flopipop: als ingenieur kann ich natürlich auch praktisch arbeiten und wegen der kosten mache ich mir eher weniger sorgen! so gesehen hast du recht, das man schnell zeit verlieren kann... klingt einleuchtend! und genau aus diesem grund hab ich den thread aufgemacht, danke also für den tip flopipop ;-)

Logo
14.03.2007, 19:41
Magst du Stehkragen, Sonnenbrille & Timberland "Segelschuhe"?

Es geht nicht um den Studiengang - es geht um Ideologie!










Ok - Im Ernst: Ich habe auch mal über Zahnmedizin nachgedacht. Ich konnte mir das dann durch eine recht einfache Überlegung beantworten; ich wollte nicht einen Großteil meiner Arbeitszeit später in fremde Münder gucken müssen & mich reizte das recht breite Spektrum an persönlichen beruflichen Entwicklungsmöglichkeiten hinsichtlich Fachrichtung (kurativ: ja/nein usw. usf.), Arbeitsplatz usw. sodaß ich mich für Humanmed. entschieden habe....
Und hoffentlich dauert es noch ein bißchen - bis ich es bereue :-)

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PS: Als "Ingenör" wäre später Medizintechnik ein denkbares & evtl. lukratives Betätigungsfeld - Hat man da als Humanmed. mehr Möglichkeiten? Würde ich mich auch mal informieren...

alley_cat75
14.03.2007, 21:29
... PS: Als "Ingenör" wäre später Medizintechnik ein denkbares & evtl. lukratives Betätigungsfeld - Hat man da als Humanmed. mehr Möglichkeiten?

Nicht wirklich. *mitmedizintechnikerbefreundet* Medizintechnik ist ein eigener Studiengang bzw. eine Aufsattelung für Maschinenbauingenieure. Man kann also als Arzt nicht mal eben ein Prothesenstudio aufmachen, falls das Deine Frage war.

Relaxometrie
15.03.2007, 01:14
@Relaxometrie: und warum ist es dann HM geworden? gab es einen anlass??
Nö, kein bestimmter Anlaß. War eher ein Bauchgefühl. Ich bereue es auch nicht, aber die Lust auf die Zahnmedizin hat mich immer noch nicht ganz verlassen. Aber trotzdem suche ich mir in gesundem zeitlichen Abstand zum dritten Stex (sprich: nach dem Urlaub :-D ) eine Stelle, anstatt auch noch ZM zu studieren.