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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Es ist nicht nur von Vorteil,wenn Fragen gestrichen werden !



21.08.2002, 22:16
Hallo,
ihr werdet euch fragen,wie ich zu so einer Überschrift komme.

Das möchte ich mit meiner folgenden Aussage begründen, da ich selbest so ziemlich dran beteiligt war(frühjahrsphysikum).

Im Frühjar lag die Bestehensgrenze bei 162 Punkten.
Ich hatte leider nur 158 Punkte +4 richtig gelöst Aufgaben,die rausgenohmen wurden[b/]...jetzt kommt das große Aber(!) ich habe [b]nicht diese 4 Punkte gutgeschrieben bekommen,sondern nur 0,1 od. 0,2 Punkte für jede Aufgabe od. dergleichen u. somit keine 4 "ganzen" Punkte,die mir eigentlich zustanden bekommen u. bin somit leider durchgefallen !

Zwar besagt der §14(nachteilsausgleich),daß die herausgenohmenen Fragen, sich nicht zum Nachteil des Prüfungsteilnehmers auswirken dürfen aber dieser § ist ein absoluter Witz u. das IMPP hat sich eine legitimierte Begründung dafür einfallen lassen,daß sie nicht im stande sind, eindeutig formulierte u. somit klare Fragen zu stellen !

Nun zurück zu diesen 4 Aufgaben, des Frühjahrs:
Es wird geschaut, wieviele der Teilnehmer z.b. die 1.Frage richtig beantwortet haben.
Wenn z.b.90% aller Teilnehmer diese eine Frage richtig hatten, dann wäre es in dem Sinne kein Nachteil,wenn für diese Aufgabe nur 0,1 P. vergeben würden,da quasi Alle diese Aufgabe richtig gelöst haben. ( hoffe das ist nicht zu kompliziert formuliert,einigermaßen verständlich)
Wenn z.b. bei Frage2. nur 20% aller Teilnehmer die Frage richtig beantwortet haben, werden z.b. 0,4P. dafür vergeben, weil sehr wenige richtig lagen u. man irgendwie benachteiligt wäre.

D.h. es wird bei jeder rausgenohmenen Frage geschaut, wieviele Physikumsteilnehmer diese richtig beantwortet haben u. danach wird berechnet,wieviele "halbe Punkte" man dafür erhält .

Zusammengefaßt bedeutet das,daß ihr für rausgenohmene Fragen nicht die "volle" Punktzahl zur Bestehensgrenze erhaltet,sondern einen prozentuellen Anteil.

Deshalb würd ich nicht zu euphorisch "Hey,laßt uns viele Fragen für falsch gestellt erklären" rufen , das hat einen heimtückischen Bumerang-charakter.

Was das total deprimierende u. völlig unverständliche an der Geschichte war, ist die Tatsache,daß es hierbei nur um die Punkte zur Bestehensgrenze geht, nicht aber um Punkte für einen Notensprung von einer 4 zu einer 3 .
Im Herbst01 hat einem Freund alle 3(od.4?) "ganzen" Punkte, der rausgenohmen Fragen gutgeschrieben bekommen u. es hat gerade eben zu der besseren Note gereicht.Er hat nicht 0,3 etc. Werte bekommen sondern die vollen Punkte... bis heute bleibt es mir ein Rätsel aufgrund welcher kosmischen Gesetze das LPA vorgeht.


Ich möchte hiermit Niemanden vor den Kopf stoßen , sondern vielmehr über eine Begebenheit aufklären,die das PLA nirgendswo erklärt u. sich auch gut bedeckt hält,kein Wunder,da der §14 so geschickt formuliert ist,daß tatsähclich der Eindruck entsteht,daß wir Studi´s einen Vorteil daraus zu erwarten hätten(Konjunktiv!), dem ist aber leider nicht so.

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Dieses mal hat es sehr gut geklappt,ein glück, ich wünsche Niemandem, soetwas 2x mitzumachen u. drücke deshalb allen die Daumen,die ums bestehen noch zittern müssen !


Noch eine Anmerkung zu diesem Physikum:
Zwar war der 2.Tag aufgrund von vielen "halb-alt-fragen" in Psycho fair aber die Unausgewogenheit zwischen den beiden Tagen(etwas krasse Ansrpuch an Tag1.) spricht meines erachtens nicht für eine gut arbeitende u.funktionierende Behörde!
Vor allem die Tatsache,daß die heutigen Bio-fragen eher was mit klinischer Chemie d.h. dem 5 bzw. 6 Sem. zu tun haben, ist ein absoluter Witz!

Drücke euch noch die Daumen für´s mündl. , geht am Mo. bei mir los !
grüße
-Doc.Brown-

Festus
22.08.2002, 08:22
Was hat man vom IMPP anderes zu erwarten, als so eine Trickserei.

P.S. Ist euch mal aufgefallen, das jedes Semester der erste Tag als schlechter und schwerer bezeichnet wird ?
Ich denke das liegt eher an den etwas weniger eingängigen Fächern, als an der Prüfung selber

22.08.2002, 09:16
Ich hab letztes Semester vier volle Punkte nachteilsausgleich bekommen, hatte dann aber (da höhere Gesamtzahl gewertet wurde) 163 Punkte als Bestehensgrenze.

Zumindest setht das in dem Brief mit den Ergebnissen vom letzten Semester.

Aber da es nicht gereicht hatte, hatte ich mir da keine so großen Gedanken gemacht

Ipratropium
22.08.2002, 09:34
Tut mir leid, aber die Darstellung des Verfahrens zum Nachteilsausgleich ist nicht richtig.
Werden Fragen gestrichen, gehen sie zunächst nicht mit in die Berechnung des Durchschnitts der Referenzgruppe ein. Dieser Durchschnitt ist wichtig, weil davon die Bestehensgrenze abhängt. Wenn jemand eine der gestrichenen Fragen trotzdem richtig beantwortet hat, bekommt er dafür natürlich auch einen Punkt gutgeschrieben. Natürlich wird dieser Punkt aber nicht auf die alte Bestehensgrenze aufgeschlagen. Schließlich haben ja auch andere Teilnehmer diese Frage richtig beantwortet. Deshalb wird aus den Teilnehmern der Referenzgruppe ein neuer Durchschnitt gebildet, bei dem die eigentlich eliminierte Frage wieder mitgerechnet wird. Schließlich ist sie ja für den Nachteilsausgleich nicht gestrichen. Daduch erhöht sich die Bestehensgrenze. Vor allem, weil die Frage oft mehrere Lösungsmöglichkeiten hat und deshalb von mehr Teilnehmern richtig beantwortet wurde.
Dieses Verfahren wird für alle gestrichenen Fragen und die daraus möglichen Kombinationen durchgeführt und es gibt für jede Kombination aus gestrichenen Fragen eine eigene Bestehensgrenze.

Wenn Fragen gestrichen werden, liegt der Vorteil hauptsächlich bei den Teilnehmern, die die Frage falsch beantwortet haben. Die Teilnehmer, die die Frage richtig beantwortet haben, haben auch keinen Vorteil. Aber ein Nachteil ergibt sich auch nicht. Das Verfahren des IMPP ist aufwändig und kompliziert. Aber gerecht ist es schon.