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DrSkywalker
21.03.2007, 19:36
Hallo liebe Zahnis!

Nach 2 Tage üblem, teilweise Ibuprofen-gedämpftem Schmerz war ich heute schließlich bei der Zahnärztin meines Vertrauens. Diagnose: Karies unter einer alten Füllung, Pulpa ist stifften gegangen, Zahn tot. Es wurde die alte Füllung entfernt und lokal ein Antibiotikum eingesetzt, das zehn Tage dort verweilen soll.

Laut meiner Zahnärztin ist danach eine Krone absolut notwendig und hier wollte ich einfach mal in die Runde fragen, ob das in diesem Fall die Behandlung der Wahl ist oder ob es Alternativen gibt.

Danke schonmal für eure Hilfe.

McZahnAG
21.03.2007, 19:42
http://www.dgzmk-service.de/dgzmk/stlgnahmen/Aufbau-endodontisch-behandelter-Zaehne-2003-01-01.pdf

Relaxometrie
21.03.2007, 19:50
Welcher Zahn isses denn genau?
Bei toten Zähnen (habe selbst auch welche davon) wird häufig argumentiert, daß sie durch die Wurzelfüllung bzw. durch die nicht mehr vorhandene Durchblutung im Laufe der Zeit brüchig werden.
Ein 5er oben ist mir, nachdem er jahrelang nur wurzelgefüllt war, tatsächlich übel abgebrochen, war aber mit irgendeinem Ersatzteil noch zu "retten". Wahrscheinlich nur dank moderner, bombenfester Klebstofftechnik :-))
Nach dieser Aktion habe ich gefragt, ob man den anderen 5er oben, der ebenfalls wurzelgefüllt ist, nicht vorsorglich überkronen sollte. Aber irgendwie scheint mein ZA das nicht für nötig zu halten. Eine ZÄ, die ich privat kenne, meint wiederum, daß ein wurzelgefüllter Zahn auf jeden Fall überkront werden muß. Aussage gegen Aussage.
Mal sehen, was die Zahnis hier im Forum schreiben.

Dir auf jeden Fall gute Besserung :-)

ehemaliger User 0712
21.03.2007, 19:54
Bin jetzt zwar nicht direkt ein Zahni und war auch zu faul den pdf-Beitrag zu lesen :-micro :-angel , aber soweit ich das überblicke, geht es da wohl irgendwie um Wurzelspitzenresektionen, oder zumindest in die Richtung...*denk* Ich hab sowas jedenfalls auch mitgemacht, und mir wurde versichert, der Zahn könne ein ganzes Leben halten :-top .
Mit ´ner Krone? Hmmm... Weiß nicht so recht, wie es da aussieht... Der MKG-Chirurg meines Vertrauens rät gerade bei solchen Patienten in den 20ern doch an ein Implantat zu denken, weil das heutzutage so ziemlich die gängigste Lösung sei und vor allem in Hinblick auf dein Alter scheints die sinnvollere.
*grübel* :-nix

McZahnAG
21.03.2007, 19:57
Bin jetzt zwar nicht direkt ein Zahni und war auch zu faul den pdf-Beitrag zu lesen :-micro :-angel , aber soweit ich das überblicke, geht es da wohl irgendwie um Wurzelspitzenresektionen, oder zumindest in die Richtung...*denk* Ich hab sowas jedenfalls auch mitgemacht, und mir wurde versichert, der Zahn könne ein ganzes Leben halten :-top .
Mit ´ner Krone? Hmmm... Weiß nicht so recht, wie es da aussieht... Der MKG-Chirurg meines Vertrauens rät gerade bei solchen Patienten in den 20ern doch an ein Implantat zu denken, weil das heutzutage so ziemlich die gängigste Lösung sei und vor allem in Hinblick auf dein Alter scheints die sinnvollere.
*grübel* :-nix

Schön, dass Du irgendwo etwas aufgeschnappt hast, hat aber mal gar nichts mit dem Thema zu tun ! :-wow :-oopss :-peng :-top

Relaxometrie
21.03.2007, 20:00
aber soweit ich das überblicke, geht es da wohl irgendwie um Wurzelspitzenresektionen
Von einer Wurzelspitzenresektion ist hier (noch) nicht die Rede.


Der MKG-Chirurg meines Vertrauens rät gerade bei solchen Patienten in den 20ern doch an ein Implantat zu denken,
Erst macht man eine komplizierte Wurzelbehandlung und zieht den Zahn dann, um ein Implantat einzusetzen? Seeeeehr logisch :-nix
Hier geht es darum, wie der wurzelgefüllte Zahn am Besten dauerhaft zu erhalten ist. Und ein Implantat ist zur Zahnerhaltung nicht gerade die Methode der ersten Wahl :-))

DrSkywalker
21.03.2007, 20:01
http://www.dgzmk-service.de/dgzmk/stlgnahmen/Aufbau-endodontisch-behandelter-Zaehne-2003-01-01.pdf

Hallo McZahn! Danke für den Link, aber ich muss gestehen dass mir leider die nötige Fachsprache fehlt um da komplett durchzusteigen. War sicher nett gemeint... Wenn du Lust hast könntest du mir das ganze ja mal auf Vorklinik-Humani-Niveau zusammenfassen. Dankeschön!

@ Relax: Es handelt sich übrigens um den eins sieben...

ehemaliger User 0712
21.03.2007, 20:06
Erst macht man eine komplizierte Wurzelbehandlung und zieht den Zahn dann, um ein Implantat einzusetzen? Seeeeehr logisch

Klar! Warum nicht? Wenn die Zyste wieder kommt und der Zahn irgendwann einfach nicht mehr zu erhalten ist?
Hab das jedenfalls so miterlebt... :-?

Naja, wenn´s dann auch vllt nicht zum Beitrag passt...*duck-und-renn*

Flauscheding
21.03.2007, 20:17
Huhu,
na das ist ja mal ein passendes Thema. Mir gehts gerade genauso, am WE ist mir mein 1.7er gestorben. Hab jetzt auch Cortison und Antibiotika-Paste drin und nächste Woche gehts an die Wurzeln. Jetzt hat mein ZÄ den dritten Wurzelkanal nicht gefunden. Sie wollte mit Lupenbrille da dran gehen nä Woche. Meine Frage nun: kommt im Zweifel eine Wurzelspitzenresektion in Frage oder ist das sinnlos, solange der dritte Kanal nicht gefunden wird? Woran kann es liegen, dass er nicht gefunden wird?
Sie meinte nämlich, dass der Zahn raus müsse, falls wir den Kanal nciht finden. Ich halte sie für eine sehr kompetente und zahnerhaltend arbeitende Ärztin, aber noch einen Zahn weniger finde ich grad gar nicht gut.
Habt ihr Tips?

Irish_red
21.03.2007, 20:22
Wegen Krone: Ich würd mal sagen das kommt auf die Größe des Defektes an. Wurzelbehandelte Zähne brechen leichter und da ist es natürlich besser den Zahn technisch zu versorgen. Aber ob es von nöten ist, weiß ich natürlich nicht, da ich den Zahn ja nicht kenne. ;-)

flopipop
22.03.2007, 00:22
es ist tatsächlich ratsam, wurzelbehandelte zähne zu überkronen. die zähne werden brüchig, weil das pulpakammerdach entfernt wird und die quervertrebung des zahnes damit weg ist.

PS: DIES IST MEIN 500 (!!!) BEITRAG! :-wow

hennessy
22.03.2007, 07:21
Falls die ZÄ schon den 3. Kanal nicht findet, wie solls denn dann mit evtl. weiteren Kanälen sein? Offensichtlich sind die Kanaleingänge sehr sehr klein oder das Pulpenkavum wurde nicht vollständig präpariert. Relativ schlechte Prognose für eine erfolgreiche Zahnerhaltung.
Mal angenommen, die Endo funktioniert, würdet Ihr vor der Überkronung einen Stift setzen? Wenn ja, welchen? Metall oder Keramik? Würde mich nur mal so rein informativ interessieren.
gruß hennessy

Irish_red
22.03.2007, 07:41
Stift würd ich wahrscheinlich schon setzen- und da einen gegossenen Goldstift. Das ist mal meine Meinung ;-)

hennessy
22.03.2007, 08:29
not bad. Würde ich auch machen. Bin gespannt auf anderslautende postings.
gruß hennessy

Irish_red
22.03.2007, 08:33
Ich bin auch gespannt :-))

hennessy
22.03.2007, 08:37
was ich immer noch nicht richtig nachvollziehen kann sind lichthärtende Einsetzverfahren im Wurzelkanal. Wie soll das Licht bis zum Apex runter? Vor allem wie in unserem Beispiel am 17. Glasfaser- stifte? Wie siehts da mit der Bruchgefahr aus? Die Werbung verspricht wieder mal alles. Gibts da eigentlich Studien?
gruß hennessy

Irish_red
22.03.2007, 08:48
Obs da Studien gibt, weiß ich nicht. Wäre auch wirklich mal interessant. In der Front finde ich die Glasfaser nicht schlecht, da sie ästhetisch einiges können. Und elastischer als zum bsp. Stahl sind sie auf alle Fälle.
Wenn ich mich jetzt richtig erinnere wird der Kunststoffzement nach einiger Zeit auch ohne Licht fest. Das Licht beschleunigt es nur- kann sein dass ich da jetzt falsch liege :-nix Mir ist es bis jetzt nur so vorgekommen.
LG Romi

McZahnAG
22.03.2007, 09:04
was ich immer noch nicht richtig nachvollziehen kann sind lichthärtende Einsetzverfahren im Wurzelkanal. Wie soll das Licht bis zum Apex runter? Vor allem wie in unserem Beispiel am 17. Glasfaser- stifte? Wie siehts da mit der Bruchgefahr aus? Die Werbung verspricht wieder mal alles. Gibts da eigentlich Studien?
gruß hennessy

Zum einen werden zum Einsetzen natürlich dualhärtende Massen benutzt. Aber wieso sollte das Licht bis zum Apex kommen ? Und vor allem wieso sollte man einen Stift setzen, ohne zu wissen, wie groß der defekt des Zahns ist ?
Letztendlich verrennen sich hier meiner Meinung nach einmal mehr die meisten in Vermutungen und Widergabe von Aussagen, die sie irgendwo aufgeschnappt haben.
Zum anderen würde ich grundsätzlich auch eher einen Glasfaserstift als einen gegossenen Stift wählen (wenn die Kanalform eine entsprechende Aufbereitung zulässt), da die Materialeigenschaften der Glasfaserstifte eher denen der ZHS ähneln als die der gegossenen Stifte.

hennessy
22.03.2007, 09:34
...Und vor allem wieso sollte man einen Stift setzen, ohne zu wissen, wie groß der defekt des Zahns ist ?...

Bei einem trepanierten 17 ist die Wahrscheinlichkeit eines okklusalen Mini-defektes eher niedrig einzuschätzen.


...Letztendlich verrennen sich hier meiner Meinung nach einmal mehr die meisten in Vermutungen und Widergabe von Aussagen, die sie irgendwo aufgeschnappt haben....

Meinst Du nicht, dass Du hier ziemliche Unterstellungen aufbaust? ;-)


gruß hennessy

Irish_red
22.03.2007, 09:37
Zum einen werden zum Einsetzen natürlich dualhärtende Massen benutzt. Aber wieso sollte das Licht bis zum Apex kommen ? Und vor allem wieso sollte man einen Stift setzen, ohne zu wissen, wie groß der defekt des Zahns ist ?
Letztendlich verrennen sich hier meiner Meinung nach einmal mehr die meisten in Vermutungen und Widergabe von Aussagen, die sie irgendwo aufgeschnappt haben.
Zum anderen würde ich grundsätzlich auch eher einen Glasfaserstift als einen gegossenen Stift wählen (wenn die Kanalform eine entsprechende Aufbereitung zulässt), da die Materialeigenschaften der Glasfaserstifte eher denen der ZHS ähneln als die der gegossenen Stifte.

Das mit den Vermutungen ist natürlich klar, wurde auch immer wieder geschrieben ;-)
Das Problem bei den Glasfaserstiften ist nur der, dass es noch keine wirklich langen Liegezeiten gibt- falls doch, dann weiß ich es nicht, dann korrigier mich bitte :-)