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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Neutral-Null-Methode



fleur07
22.03.2007, 10:45
Help Help :-nix
Geht einfach nicht in meinen Kopf....eine Frage lautet:
"Wie dokumentiert man nach der Neutral-Null-Methode Flexion und Extension bei dem abgebildeten Patienten? : Pat. hatte eine Streckhemmung von 20° im Ellenbogengelenk."
Ich antwortete: 130-0-20
Es war jedoch richtig: 130-20-0
WARUM??????
Merci für Antworten.....

flotze
22.03.2007, 11:16
Hey,

also: wird die physiologische Ausgangsstellung erreicht ist richtig z.B
130/0/20 ( Flexion/NN/Extension)

kann jedoch die pysiologische Ausgangsstellung nicht erreicht werden wird der max. mögliche Ausgangswert anstatt der 0 mittig geschrieben.

D.h der Patient kann die Ausgangsstellung von 0 nicht erreichen sonder hat in 20 Grad seine NNstellung.

Flexion / NNstellung des Patienten / Extension
130 / 20 / 0

Denke mal die 0 bezieht sich auf die Extension, da Dein Patient eine Streckhemmung hatte/hat.

So hab ich es verstanden, wenn ich falsch liegen sollte bitte korrigieren.

Lava
22.03.2007, 18:24
Jo, is ganz simpel:

Beim Arm ist die Ausgangslage die komplette Streckung, also ein Winkel von 0° zwischen Oder- und Unterarm. Kann man jetzt überstrecken (wie Frauen und Kinder i.d.R. das können oder eben pathologisch bei Hypermobilitätssyndrom), wird das als Extension angegeben. Die Beugung des Armes logischerweise als Flexion.

Offenbar hat der Pat. aber ein Extensionsdefizit. In dem Fall gibst du mit der mittleren Zahl an, bis wohin er denn noch strecken kann. Die Flexion beträgt weiterhin 120°, dann endet die Bewegung bei ihm bei 20° Beugung und die 0° erreicht er gar nicht. 120-20-0 :-)

Bei einer Ankylosierung, also einer Einsteifung, taucht dann zweimal die Null auf. Bei einer Einsteifung in 20° Beugung wäre das Flexion-Extension 20-0-0. Odda? Man möge mich korrigieren, wenn ich falsch liege.

Grob merken: 0 in der Mitte heißt, er kann aus der "Normalstellung" in beide Richtungen bewegen, also beugen und strecken. Steht die 0 am Anfang oder Ende, erreicht er die "Normalstellung" nicht, sondern bleibt vorher stehen.

Relaxometrie
22.03.2007, 18:43
Ich habe bis heute nicht begriffen, ob die Reihenfolge (erst Extension oder erst Flexion) einheitlich gehandhabt wird.
Für das zweite Stex habe ich festgestellt, daß das IMPP zum Glück eine bestimmte Reihenfolge haben möchte. Dann ist es auch lern- und verstehbar.
Aber während der anfänglichen Verwirrungen beim Lernen und beim Nachlesen in/auf unterschiedlichen Büchern/Internetseiten, meine ich festgestellt zu haben, daß es da keine einheitliche Reihenfolge gibt :-nix
Gibt es hier einen Neutralnullmethodenprofi, der mal ein Machtwort sprechen kann und sagt, daß es nur EINE EINZIGE Reihenfolge gibt?

Lava
22.03.2007, 18:49
Also ich geb's in Briefen immer mit an, damit ja keine Verwechslungen entstehen :-nix Aber bei uns reicht eh ne grobe Angabe "Flexion um ca. 1/3 eingeschränkt" oder halt so Sachen wie "Extensionsdefizit von ca. 20°" :-oopss Das ist viel verständlicher als dieser Formelschwachsinn. Da weiß jeder, OK, der kann das Knie/Ellenbogen/whatever nicht strecken....

Relaxometrie
22.03.2007, 19:05
Die Antwort ist mir auch Recht :-)
Die Streck-/Beugehemmug in Worte zu fassen finde ich auch leichter verständlich. Und wenn in einem Brief die Reihenfolge mit angegeben ist, kann man das ja auch noch entziffern.
Aber ohne Angaben dazu, welche der Ziffern für ex/flex steht, sollte man im Zweifel wohl lieber nachfragen. Ich vermute, daß ich nicht die einizge bin, die diese 3 aneinandergereihten Zahlen nicht 100%ig selbsterklärend findet. Wenn der Briefeschreiber aber davon ausgeht, daß seine Aneinandereihung stimmt, und der Leser es genau andersherum meint, könnte es Mißverständnisse geben.
Naja, im Zweifel muß man den Patienten dann halt mal anfassen ;-) und sich selbst ein Bild machen.

Lava
22.03.2007, 19:09
Wobei ein ankylosiertes Knie in 50° Extensionsstellung schon hochpatologisch wäre oder eine Überstreckbarkeit im Ellenbogen bis 130° :-D

Bille11
22.03.2007, 19:15
es gibt verschiedene lehrmeinungen und das sicherste ist immer (so wird es in einigen ortho und uch-kliniken gepredigt)

sage was du meinst..

--> flx/ext 120-20-0 --> ein streckdefizit von 20° bei einer beugung bis 120°

--> rotationsbewegungen stark eingeschränkt (anstatt aro/iro 20/0/05)

--> bewegung aktiv schlecht möglich, passiv flx/ext auf 100/0/20 möglich

--> steinmann 1 pos --> sz bei der rotation im medialen kniegelenk.

--> payr pos --> sz im med kniegelenk beim schneidersitz..

uswpp
...

besser ist es immer, das auszuformulieren was du meinst. nur so kannst du sichergehen dass es auch von anderen verstanden wird.

sonst kann ja auch jeder mit dem HWI kommen. (da hab ich heute - trotz kardio-unterricht - eher an den harnwegsinfekt als an den hinterwandinfarkt gedacht)

Relaxometrie
22.03.2007, 19:58
Schön zu wissen, daß es wirklich nicht so ganz einheitlich ist, und daß man sich, wenn man es ausformuliert, um auf "Nummer sicher" zu gehen, wohl nicht lächerlich macht.
Beim ersten Lernen damals dachte ich schon, ich hätte einen an der Klatsche, weil ich's so verwirrend fand.

Bille11
22.03.2007, 20:06
damit machst du sogar alles am richtigsten. :-)

fleur07
23.03.2007, 09:25
Danke euch allen!!!! Ich denke, es hat "Klick" gemacht ;-)
MERCI