PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Geeignet für Medizinstudium?



Seiten : 1 [2] 3 4 5

alley_cat75
01.04.2007, 09:46
Hey,
ich will nach meinem Abitur unbedingt Medizin studieren, nur weiß ich nicht, ob ich dafür geeignet bin, ...

Einfach ausprobieren, denn keiner von uns hat vorher gewusst, ob er geeignet ist oder nicht. Wenn Dich Medizin interessiert und Du bedingslos fleißig sein kannst - ran!


Auch hab ich Angst, dass ich nach meinem Studium, als Assistenzarzt nur planlos durch die gegend laufen werde und nicht weiß bzw. mich nicht traue was zu machen.

Das ist in der Tat so. Die Orientierungslosigkeit verschwindet meist ab der 8. Woche. Also keine Sorge, alles machbar.


Weiß jemand was ich da für ein Gehalt bekomm?

Suchfunktion! Gibt diesbezüglich tolle Diskussionen hier im Forum. Ich bekomme im 1. Weiterbildungsjahr 2100 Euro Netto + Dienste und bin sehr zufrieden damit. Was mich betrifft, würde ich den Job immer wieder machen.

actin
01.04.2007, 09:55
Irgendwie lohnt sich das finanziell echt nicht, besonders weil es als Oberarzt nicht (viel) besser wird... Ich hab' heute schon bessere Aprilscherze gelesen :-)):


TV-Ä/TdL:

Oberarzt-Grundgehalt (West) an Uniklinik, falls man beim Land engestellt ist:

6125 bis 7000 € für 42h/Woche


TV-Ä/KA (Kommunale Kliniken, die der VKA angehören):

Oberarzt-Grundgehalt für 40h/Woche laut TV-Ä/VKA:

Entgeltgruppe 3 (Oberarzt): 5650 bis 6000 €

Edit:
Das sind bei Stkl. 1 ca. 3000 bis 3700 Euro netto Grundgehalt für 40-42h/Woche, falls er/sie in einer gesetzlichen Krankenkasse ist.

Und bei Stkl. 3 wären es netto ca. 3600 bis 4400 Euro/Monat.

Also schon ein wenig mehr als die - je nach Steuerklasse- ca.2000 bis 2400 Euro netto Grundgehalt für 42 h/Woche des Assistenzarzts im ersten Berufsjahr. :-)

TAssO
01.04.2007, 12:40
Das ist ganz ordentlich !Seltsamerweise habe ich immer gedacht es wären viel weniger Piepen.........,Moneten....,Kohlen,Eier,Kröten,Bak schisch,die Marie,Lappen,Scheine,Zaster,...(fällt euch noch was ein?)
Ohne Moos nix los.Ohne Knete keine Fete.
Bei so viel Geld befürchte ich meinen Idealismus zu verlieren und ein Bwl-Studium zu beginnen.Und dann mein Geld in Alkohohl zu investieren-denn wo sonst gibt es über 40%!HAHAHAhahahaha

jemand
01.04.2007, 15:02
[QUOTE=actin]
...
1. Berufsjahr (=1.Jahr nach dem PJ)....... 3600 Euro/Monat brutto für 42 h/Woche
...
/QUOTE]


... :-bee

actin
01.04.2007, 15:18
netto kannst Du hier berechnen lassen ;-)

http://www.kgo.de/steuerrechner.html

:-winky

Edit:
3600 Euro brutto (Assistentengehalt erstes Berufsjahr an Uniklinik West) sind netto ca. 2000 € bei Stkl. 1 und bei Steuerklasse 3 ca. 2400 € netto Grundgehalt für 42h/Woche, also schon ein bisschen mehr als die oft genannten Assigehälter von angeblich 1200 Euro :-).

Nilani
01.04.2007, 22:46
Hallo,

das mit dem ruhig, schüchtern und zurückhaltend kenn ich sehr gut :-blush. Hab aber als Arzthelferin gearbeitet und auch beim Krankenpflegepraktikum öfter Lob bekommen, weil immer so nett und geduldig. Ich denke mal, wenns drauf ankommt, kann ich mich auch durchsetzen und ansonsten ist halt nicht jeder so cool, dass er mit jedem Pat. Witze reißt oder stundenlang quatscht. Meine Hausärztin ist im Übrigen auch eine von der ruhigen Sorte, aber die Praxis ist trotzdem überlaufen, hauptsache, du weißt später, was du tust und baust nicht nur Mist und das hat (nicht nur) mit dem Selbstbewußtsein zu tun. Also nur nicht unterkriegen lassen, kannst ja mal im öffentlichen Bereich arbeiten oder Pflegepraktikum ausprobieren, dann siehst du, ob dir sowas liegt. Der Rest kommt von allein

Zum Thema Gehalt usw äußer ich mich mal nicht, haben ja schon genug andere getan ;)

Shane
03.04.2007, 13:04
hallo ihr,

ich hab mir eure Beiträge mal so durchgelesen und bin etwas erstaunt.
Bin ich zu bescheiden, oder warum finde ich netto-beträge wie 1600-2000 Euro völlig oke ( auch auch die arbeit bezogen )?

Ich will gar nicht wissen, wieviele leute mich beneiden, wenn ich als Assi mit 2000 Euro antanze. Sehe ich da etwas falsch? Ich meine, als Arzt arbeitet man doch, weil man den Beruf liebt und weil er einen erfüllt. Und dann bekommt man noch so ein ( verhältnismäßig ) hohes gehalt gleich zu arbeitsbeginn dafür. und man sieht ja,dass sich dieses im laufe der zeit auch noch erhöhen lässt. Also ich finde nicht, dass man sich über beträge die zwischen 1500 und 2500 Euro oder mehr liegen, groß beschweren kann.

Shane

hennessy
03.04.2007, 13:38
Bitte setze dies aber mal in Relation zu Deinem Alter, mit dem Du anfängst Geld zu verdienen. Da haben andere bereits ein schönes Sümmchen angespart. Und vielleicht hast Du auch Familie mit Kindern, die später auch studieren wollen.
Wenn ich dann noch alle anderen Eventualitäten wie Versicherungen, Beiträge, Miete inkl. NK, Zinsen etc. etc. anführe, wird die Restsumme immer kleiner.
Und das in einem Beruf, der wie wohl kein zweiter mit einer Verantwortung umzugehen hat, die öfter als Dir lieb sein wird, an die Grenzen des vertretbaren kommt.

gruß hennessy

Rico
03.04.2007, 13:48
ich hab mir eure Beiträge mal so durchgelesen und bin etwas erstaunt.
Bin ich zu bescheiden, oder warum finde ich netto-beträge wie 1600-2000 Euro völlig oke ( auch auch die arbeit bezogen )?Ja, Du bist zu bescheiden, denn das Gehalt wäre nicht schlecht, wenn es wirklich ein 41h-Job wäre - ist er aber nicht, sondern es fallen viele - in den seltensten Fällen bezahlte - Überstunden an.

Ich will gar nicht wissen, wieviele leute mich beneiden, wenn ich als Assi mit 2000 Euro antanze. Ja, wieviele? :-nix Und wieviele haben davon ein 6jähriges Hochschulstudium und ne Promotion vorzuweisen? Also ich - obwohl ich ja anscheinend unter den besserverdienenden medizinischen Berufsanfängern bin - ernte eigentlich mehr mitleidige Blicke von meinen Ingeneurs- und BWL-Freunden, wenn man auf's Gehalt zu sprechen kommt.
Dazu kommt halt auch, dass ich auf mein Gehalt nur mit (Wochenend)diensten komme, wohingegen die Ings zumindest sehr geregelte Arbeitszeiten haben.

Sehe ich da etwas falsch? Ich meine, als Arzt arbeitet man doch, weil man den Beruf liebt und weil er einen erfüllt. Ja, das siehst Du falsch. Grundsätzlich sollte jeder in einem Beruf arbeiten, der ihn erfüllt und in dem man Spaß hat, egal was das für ein Beruf ist.
Wieso der Arztberuf jetzt besonders spassig oder erfüllend sein soll versteh ich nicht und was ich gleich dreimal nicht verstehe, wieso das jetzt negative Auswirkungen auf's Gehalt haben soll? :-???
So ne Art "Vergnügungssteuer" nach dem Motto: "Du hast ja sogar Spass bei der Arbeit, da können wir das Gehalt ja reduzieren".
:-dagegen

Und dann bekommt man noch so ein ( verhältnismäßig ) hohes gehalt gleich zu arbeitsbeginn dafür.
Es ist verhältnismäßig niedrig verglichen mit anderen akademischen Berufen und der Arbeitsbelastung. Dank der Streiks ist es ein wenig höher als vorher, aber vorher war es ja auch eher ein Schmerzensgeld als ein Gehalt.

Dr. nobo
03.04.2007, 13:51
Naja, bleib mal auf dem Boden, hennessey! :-dagegen Ein hochqualifizierter Mitarbeiter :-lesen an der Uni erhält während der Promotion ca. 1600€ (5 Jahre, wobei es gegen Ende :-stud minimal mehr wird) und das auch nur dann, wenn er eine volle Stelle hat (i.d.R. nur in den Ingenieurswissenschaften der Fall, sonst eher halbe Stelle oder Promotion über 3-Jahres-Promotionsstidpendium à 1000-1400Euro/Monat). Das Studium hat zwar meist nur eine Regelstudienzeit von 9-10 Semestern, effektiv braucht man aber auch immer min. 1 Jahr länger.
Ach, und über Überstunden wird dort gar nicht erst gesprochen, die werden einfach gemacht :-wand
Da fragt man sich: Warum protestieren nur Ärzte?? :-???

Rico
03.04.2007, 13:59
Naja, bleib mal auf dem Boden, hennessey! :-dagegen Ein hochqualifizierter Mitarbeiter :-lesen an der Uni erhält während der Promotion ca. 1600€ (5 Jahre, wobei es gegen Ende :-stud minimal mehr wird) [...]
Da fragt man sich: Warum protestieren nur Ärzte?? :-???Hast Du was gemerkt?
Wieviel hast Du während Deiner Promotion gekriegt?

ich habe mal gehört, es soll Leute geben, die jemanden kennen, die mal gelesen haben, dass es Medizinstudenten geben soll an weit entfernten Unis in abgelegenen Ecken Deutschlands, die tatsächlich völlig unbezahlt promovieren müssen. Manchmal sogar in der gleichen Arbeitsgruppe wie Biologen, die für die gleiche Arbeit im Labor obiges Gehalt einstreichen....

... aber warum beschweren sich immer nur die Ärzte? :-nix
Ich versteh es auch nicht.....

Und nebenbei bedeutet eine abgeschlossene Promotion in einer Natur- oder Ingenierswissenschaft ein ordentliches Gehaltsplus... wohingegen in der Medizin....

zweistein
03.04.2007, 14:12
Und ich hab mal gehört, dass man als Naturwissenschaftler erst mit der Doktorarbeit beginnen darf, nachdem man das Studium mit dem Diplom abgeschlossen hat, und dass naturwissenschaftliche Doktorarbeiten in der Regel mindestens drei Jahre dauern, während man das als Mediziner bereits während des Studiums an der Diss. arbeiten kann, so dass man nach dem Ende des Studiums auch gleich das Rigorosum machen kann.:-)

Rico
03.04.2007, 14:13
Die Arbeit ist aber trotzdem die gleiche...

Und auch wer erst nach Abschluss des Studiums promoviert sieht in der Regel keinen Cent dafür...

hennessy
03.04.2007, 14:15
die Erfahrung zeigt, dass diejenigen, die in jungen Jahren große Töne von sich gegeben haben, im "reiferen" Alter genau dies bemängeln, wovon sie früher überzeugt waren.
Deswegen wartet alle mal ab, bis Ihr 40 oder noch älter seid und dann seht Euch den thread nochmals an, falls diese webside archiviert wird. Ich glaube, der eine oder andere wird dann schon mal amüsiert mit dem Kopf schütteln müssen.
gruß hennessy

zweistein
03.04.2007, 14:16
Und nebenbei bedeutet eine abgeschlossene Promotion in einer Natur- oder Ingenierswissenschaft ein ordentliches Gehaltsplus... wohingegen in der Medizin....Wenn ein Natur- oder Ingenieurwissenschaftler nach Abschluss des Studiums noch drei Jahre an einer Diss.gearbeitet hat, hat er quasi bereits drei jahre Berufserfahrung, wenn er seine erste Stelle in der Wirtschaft annimmt. Ein Arzt im vierten Berufsjahr hat auch ein etwas höheres gehalt als einer im ersten Berufsjahr.

zweistein
03.04.2007, 14:17
Und auch wer erst nach Abschluss des Studiums promoviert sieht in der Regel keinen Cent dafür...Das gilt auch für Naturwissenschaftler. Nicht alle haben während dieser Zeit eine -meist halbe- Assistentenstelle oder eine DFG-Stelle nach Gutdünken des Profs.

Dr. nobo
03.04.2007, 14:19
Doktorarbeit ist nicht gleich Doktorarbeit!. Wieviel Zeit investiert man in Medizin in seine Doktorarbeit, wenn man es auf "Vollzeit-Arbeit" umrechnen würde?
Diplomarbeiten in Natur-/Ingenieurswissenschaften sind auf 6 Monate Vollzeit angesetzt, effektive Arbeitszeit ist oft 1 Jahr, weil man sich meist erst später anmeldet. In dieser Zeit ist man Student und verdient nichts, also genauso wie die Promotion bei Medizinern.
Ich habe noch keinen Mediziner kennen gelernt, der 3-5 Jahre Vollzeit(!!) an seiner Dr-Arbeit schreibt und dabei nichts verdient hat.
Übrigens, wenn man in der Industrie eine Dr-Arbeit macht, dann muss man mit erheblichen Gehaltseinbußen rechnen (z.B. nur 60% Jahresgehalt), weil das größtenteils als "Freizeit" betrachtet wird.

zweistein
03.04.2007, 14:22
Die Arbeit ist aber trotzdem die gleiche...
.Moment mal, hab das gerade erst gelesen. Worauf beziehst Du das? Eine medizinische Diss., speziell eine statitische, die während des Studiums gemacht wird, kann man normalerweise (es gibt sicher Ausnahmen) nicht mit der experimentellen Diss. eines Naturwissenscnaftlers vergleichen, sondern höchstens mit der Diplomarbeit des Nawis oder Ingenieurs.

hennessy
03.04.2007, 14:24
Wenn ein Natur- oder Ingenieurwissenschaftler nach Abschluss des Studiums noch drei Jahre an einer Diss.gearbeitet hat, hat er quasi bereits drei jahre Berufserfahrung, wenn er seine erste Stelle in der Wirtschaft annimmt. Ein Arzt im vierten Berufsjahr hat auch ein etwas höheres gehalt als einer im ersten Berufsjahr.
Das stimmt so nicht ganz. Denn das Gehalt bei Medizinern richtet sich allein nach den Berufsjahren, NICHT nach der Diss. Bitte um Korrektur, falls ich falsch liege.

gruß hennessy

Rico
03.04.2007, 14:26
Wenn ein Natur- oder Ingenieurwissenschaftler nach Abschluss des Studiums noch drei Jahre an einer Diss.gearbeitet hat, hat er quasi bereits drei jahre Berufserfahrung, wenn er seine erste Stelle in der Wirtschaft annimmt. Er wird aber Kraft seiner Doktorarbeit dann mehr verdienen als sein Kommilitone, der direkt nach dem Studium dort angefangen hat zu arbeiten und nun ebenfalls vier Jahre Berufserfahrung hat.

Ein Arzt im vierten Berufsjahr hat auch ein etwas höheres gehalt als einer im ersten Berufsjahr.Was übrigens schon ein ganzes halbes Jahr lang der Fall ist. Vorher wurde Dein Gehalt nach BAt vom Lebensalter bestimmt, der von den Ärzten weggestreikte TDL sah die erste (geringe) gehaltssteigerung nach dem vierten Jahr vor. Hätten die Ärzte nicht gestreikt, dann hätten wir jetzt genaus diesen Tarifvertrag.