stoevne
02.04.2007, 13:03
Hallo zusammen!
ich stehe gerade vor einem Problem und würde mich freuen, Eure Meinung dazu zu hören.
Ich habe damals nach meinem Abitur auf ein "neues Pferd" gesetzt, den Studiengang "Molekulare Medizin", der für die medizinische Forschung ausbildet. Bin jetzt im 8. Semester, merke aber nach und nach, wie sehr mir eigentlich die direkte Arbeit am Patienten fehlt. Die Laborarbeit an sich ist wirklich schön, ich bin in einem netten Team, und es macht mir auch Spaß, aber irgendwie fehlt mir der direkte Kontakt zum Patienten doch immer mehr. Gerade wenn ich sehe, wie junge Assistenzärzte ins Labor kommen um zu forschen, und danach wieder ans Patientenbett gehen (wie stressig das ist, kann ich mir gut vorstellen, aber irgendwie reizt es mich diese beiden Tätigkeiten so verbinden zu können).
Lange Rede, kurzer Sinn...ich werde mein Studium der Mol.Medizin auf jeden Fall zu Ende führen und mit meinem Diplom abschließen. Aber ich überlege, anstatt einer naturwissenschaftlichen Doktorarbeit, die ja 3-4 Jahre dauert, ein Medizinstudium und dabei meinen Dr.med zu machen.
Alles in allem wäre ich dann (es wird etliches angerechnet an Scheinen usw...ich habe mich da bereits informiert) mit 29 im PJ und mit 30 approbierter Arzt...andererseits hätte ich bei 3-jähriger Doktorarbeit mit 28,5 Jahren meinen Dr.rer.nat.
Meine Sorge: Ist 30 Jahre zu alt, um als Assistenzarzt anzufangen? Denn ich denke, um nich völlig umsonst Molekulare Medizin studiert zu haben, müsste ich wohl auf jeden Fall an einer Uniklinik bleiben und "nebenbei" forschen. Dort aber dauert der Facharzt wiederum länger. Ich stelle jetzt wirklich nicht den Anspruch, irgendwann Klinikchef zu werden, aber ist eine vernünftige Karriere noch möglich, oder werden mir diese 3-3,5 Jahre immer irgendwo fehlen? Ich kenne einen Arzt, der ist an der Uniklinik letzte Woche mit 31 Jahren Facharzt geworden. So eine Blitzkarriere würde ich natürlich nie mehr schaffen.
Versteht mich bitte richtig, ich finde, etwa eineinhalb Jahre länger zu brauchen als für die naturwissenschaftliche Doktorarbeit und dafür den Dr.med. plus Approbation zu haben ist durchaus vertretbar, aber meine Sorge ist dann eher das danach...mir fehlen eben die ca. 3-4 Jahre derjenigen, die direkt nach dem Abi mit Medizin angefangen haben. Ist sowas ein k/o-Kriterium, oder kann man das gut wieder aufholen? Dafür hätte ich ja dann einen doppelten Abschluss in der Tasche.
Ich weiß nicht, wie relevant das jetzt ist, aber ich werde dieses Jahr als Coautor auf zwei Publikationen geführt werden, und würde versuchen, so wissenschaftliche Arbeiten auch nebenbei im Humanmedizinstudium noch weiterzuführen (auch schon vor/während/nach dem Dr. med wenn möglich).
Ich würde mich sehr über ein paar offene und ehrliche Einschätzungen freuen, Aufmunterungen, oder Versuche, mir das wieder auszureden, solange es nur ehrlich gemeint ist!
Ganz herzlichen Dank schon mal im Vorhinein!!
S.
ich stehe gerade vor einem Problem und würde mich freuen, Eure Meinung dazu zu hören.
Ich habe damals nach meinem Abitur auf ein "neues Pferd" gesetzt, den Studiengang "Molekulare Medizin", der für die medizinische Forschung ausbildet. Bin jetzt im 8. Semester, merke aber nach und nach, wie sehr mir eigentlich die direkte Arbeit am Patienten fehlt. Die Laborarbeit an sich ist wirklich schön, ich bin in einem netten Team, und es macht mir auch Spaß, aber irgendwie fehlt mir der direkte Kontakt zum Patienten doch immer mehr. Gerade wenn ich sehe, wie junge Assistenzärzte ins Labor kommen um zu forschen, und danach wieder ans Patientenbett gehen (wie stressig das ist, kann ich mir gut vorstellen, aber irgendwie reizt es mich diese beiden Tätigkeiten so verbinden zu können).
Lange Rede, kurzer Sinn...ich werde mein Studium der Mol.Medizin auf jeden Fall zu Ende führen und mit meinem Diplom abschließen. Aber ich überlege, anstatt einer naturwissenschaftlichen Doktorarbeit, die ja 3-4 Jahre dauert, ein Medizinstudium und dabei meinen Dr.med zu machen.
Alles in allem wäre ich dann (es wird etliches angerechnet an Scheinen usw...ich habe mich da bereits informiert) mit 29 im PJ und mit 30 approbierter Arzt...andererseits hätte ich bei 3-jähriger Doktorarbeit mit 28,5 Jahren meinen Dr.rer.nat.
Meine Sorge: Ist 30 Jahre zu alt, um als Assistenzarzt anzufangen? Denn ich denke, um nich völlig umsonst Molekulare Medizin studiert zu haben, müsste ich wohl auf jeden Fall an einer Uniklinik bleiben und "nebenbei" forschen. Dort aber dauert der Facharzt wiederum länger. Ich stelle jetzt wirklich nicht den Anspruch, irgendwann Klinikchef zu werden, aber ist eine vernünftige Karriere noch möglich, oder werden mir diese 3-3,5 Jahre immer irgendwo fehlen? Ich kenne einen Arzt, der ist an der Uniklinik letzte Woche mit 31 Jahren Facharzt geworden. So eine Blitzkarriere würde ich natürlich nie mehr schaffen.
Versteht mich bitte richtig, ich finde, etwa eineinhalb Jahre länger zu brauchen als für die naturwissenschaftliche Doktorarbeit und dafür den Dr.med. plus Approbation zu haben ist durchaus vertretbar, aber meine Sorge ist dann eher das danach...mir fehlen eben die ca. 3-4 Jahre derjenigen, die direkt nach dem Abi mit Medizin angefangen haben. Ist sowas ein k/o-Kriterium, oder kann man das gut wieder aufholen? Dafür hätte ich ja dann einen doppelten Abschluss in der Tasche.
Ich weiß nicht, wie relevant das jetzt ist, aber ich werde dieses Jahr als Coautor auf zwei Publikationen geführt werden, und würde versuchen, so wissenschaftliche Arbeiten auch nebenbei im Humanmedizinstudium noch weiterzuführen (auch schon vor/während/nach dem Dr. med wenn möglich).
Ich würde mich sehr über ein paar offene und ehrliche Einschätzungen freuen, Aufmunterungen, oder Versuche, mir das wieder auszureden, solange es nur ehrlich gemeint ist!
Ganz herzlichen Dank schon mal im Vorhinein!!
S.